Vorlesung
Prof. Dr. Markus Landvogt
Informationsmanagement im Tourismus
06 Informationsmanagement in der Hotellerie und der Gastronomie
und der Gastronomie
1. Voraussetzungen und historische Entwicklung 2. Übersicht der Systeme
3. Datenmodell im Gastgewerbe 4. Kassen
5. Warenwirtschaft 6. Hotelmanagement 7. Kommunikation
8. Distribution
9. Barrieren und Chancen
Entwicklung
• Informationsmanagement im Gastgewerbe ist extrem heterogen.
• Informationsmanagement im Gastgewerbe kam relativ spät.
• Das Gastgewerbe galt als die am geringstem automatisierte Branche im Tourismus.
• Mit dem Internet folgte letztendlich der Durchbruch für das Informationsmanagement im Gastgewerbe.
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Entwicklung
Faktoren
Lage – Stadt, Land; zentral, peripher Größe – klein, mittel, groß
Eigentumsverhältnisse – Familie, Kette, Franchise, Staat Preis – exklusiv, hochpreisig, Durchschnitt, günstig, billig Aktivitäten – Club, all-inklusive, Sport, Konferenz
Produkt(e) – Verpflegung, Zusatzprodukte Reisegrund – Geschäft, Urlaub, Konferenz
Transportverbindung – Flughafen, Bahn, Straße Finanzen, Personal
Informationsmanagement im Tourismus
Entwicklung
Entwicklung
Property Management Systeme Kettenweite Systeme
CRS, CRO (Central Reservation Offices), GDS
Distributionskanäle – eigene Webseite, Off- und Online- Reisebüros, Online Zwischenhändler,
Destinationsmanagementsysteme Multi-Channel-Manager
Web 2.0, Kommentare, Bewertungen, Kommunikation
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Entwicklung
Hintergrundinformationen
Frontoffice und Backoffice
Geschäftsreisende: Flug und Hotel
CRS und GDS eingeschränkte Information: Vorteil Ketten CRS, CRO (Central Reservation Offices), GDS
Kosten der GDS
Webseite: Push und Pull
Klein- und mittelständige Industrie
Internet: relative günstig und einfach sich abzuheben
Informationsmanagement im Tourismus
2. Übersicht der Systeme
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
3. Datenmodell im Gastgewerbe
Daten im Gastgewerbe
• Abgrenzung mittels existenzieller Abhängigkeit
• Abgrenzung mittels Änderungsvolumen (Statik vs.
Dynamik)
• Abgrenzung nach inhaltlichen bzw.
prozessorientierten sowie temporalen Aspekten
3. Datenmodell im Gastgewerbe
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
3. Datenmodell im Gastgewerbe
Stammdaten
• zeichnen sich durch eine gewisse Statik aus (zeitlich invariant) und haben meistens keinen Zeitbezug,
• werden meistens langfristig gehalten.
Bewegungsdaten
• zeichnen sich durch eine gewisse Dynamik aus (zeitlich variant) und haben meistens einen Zeitbezug (Gültigkeitsdatum),
• werden meistens nur zeitlich begrenzt benötigt und daher
• kurz oder mittelfristig gehalten.
Bestandsdaten
• zeichnen sich durch eine gewisse Dynamik aus (zeitlich variant),
• werden meistens langfristig gehalten.
4. Kassen
Kassensysteme entwickelten sich aus mechanischen, elektrischen zu elektronischen und vernetzen
Computersysteme.
4. Kassen
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
4. Kassen
Stammdaten
• Produktstammdaten: Artikel, Speisen, Getränke, Produktnummern, -gruppen, -preise;
• Kapazitätsstammdaten: Tische, Sitzplätze
• Mitarbeiterstammdaten: Zuordnung Bewegungsdaten
• Bestelldaten: einschl. Umbuchungs- und Stornodaten
• Rechnungsdaten Bestandsdaten
• Zahlungsdaten, Umsatzdaten, Kennzahlen
4. Kassen
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
5. Warenwirtschaft
Die Materialwirtschaft oder Warenwirtschaft, beschäftigt sich mit
• der Verwaltung sowie der
• zeitlichen,
• mengenmäßigen,
• qualitativen und eventuell auch
• räumlichen
Planung und Steuerung der Materialbewegungen innerhalb eines Unternehmens und zwischen dem Unternehmen und seiner Umwelt.
5. Warenwirtschaft
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
6. Hotelmanagement
Hotelmanagementsystem
= Property Management System (PMS)
= Hotelreservierungssysteme,
die das computergestützte Verwalten und Steuern eines Hotels ermöglichen (inkl.
Buchungsverwaltung, Yieldmanagement etc.).
• MICROS Fidelio Suite/Opera
• Amadeus PMS
• Protel SPE/HQ
• HS/3 und viele mehr
6. Hotelmanagement
Stammdaten
• Produktstammdaten: Zimmer, belegbare Räume, mit Merkmale Ausstattung, Zimmerstatus,
Preiskategorien, Belegung, Verfügbarkeit Bewegungsdaten:
• Reservierungsanfrage, Buchung, Umbuchung, Stornierung
• Check-In - Schnittstellen
• Check-Out - Rechnungsdaten Bestandsdaten
• Verfügbarkeit, Kontingente
• Kundendaten (CRM)
6. Hotelmanagement
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
6. Hotelmanagement
Funktionen und Ziele
• Kapazitätsmanagement und –steuerung
• Effizienz
• Letztes verfügbares Zimmer
• Yieldmanagement
• Datenbankzugriff
• Unterstützung von Marketing und Vertrieb
• Marktforschung
• Agentursteuerung
• Direktmarketing
6. Hotelmanagement
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
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7. Kommunikation
Hotelkommunikation Hotel-Telefonanlagen Hotel-TV-Systeme
WLAN-Basisstationen
• Hardwareintensive
• Kostenintensive
• Kostendeckungsproblem
• Mehrfachnutzung durch Unternehmen Zukunft?
Informationsmanagement im Tourismus
8. Distribution
Webseite als individueller elektronischer Distributionskanal
• Eigener Webauftritt
• Individuelle Gestaltung
• Suchmaschinenlistung
• Suchmaschinenoptimierung
• Google Maps
• Content-Management-System (CMS)
• Webreservierungssystem
• Webshop-Systeme
8. Distribution
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
8. Distribution
Kommunikationsprozess für Buchung
Dynamische Informationen: Preis und Verfügbarkeit
• Telefon
• E-Mail – Antwortzeit
• Nichtverfügbarkeit
• Verfügbarkeit, aber nicht passend
• Preisinformation
• Informationen zum Buchungsprozess
8. Distribution
Hotels in Kempten
Hotel IBE Preis und
Verfügbarkeit
System
Jufa Gästehaus Ja Verfügbarkeit Eigen, fehlerhaft Hotel Waldhorn Ja Beides Webres.de
Hotel Fürstenhof Ja Beides Webres.de
Park Hotel Ja Beides Webres.de
Smart Motel Ja Beides Webres.de
Hotel Peterhof Ja Beides Webres.de
Cityhotel Kempten Ja Beides Ceasar-data.com
Hotel Goldener Steig N Nein Reservierungsanfrage
8. Distribution
Indirekter Vertrieb über
• Indirekten Vertrieb
• Hotelkooperationen (www.hotels-kempten.de)
• Tourismusorganisationen, Destinationsmanagement- Systeme (DMS)
• Reisemittler, GDS
• Firmenreisedienste
• Veranstalter
• Alternative Distributionssysteme (ADS), Internet- Distributionssysteme (IDS)
• Channel-Management-Dienste
8. Distribution
Schulz, Informationsmanagement im Tourismus, 2010
9. Barrieren und Chancen
ICT erzeugt Wettbewerbsvorteil für größere Betriebe
• ICT Analphabetentum der Betreiber
• Geringes Verständnis für Marketing und Technologie
• Relativ hohe Kosten für ICT sind Barrieren
• Unfähigkeit Systeme zu kontrollieren
• Mangel an Standards und/oder Professionalismus
• Saisonalität
• Ungenügendes Training
• Zu kleine Unternehmen
• Befürchtung des Kontrollverlusts
9. Barrieren und Chancen
Chancen im Internet
• Internationalisierung
• Differenzierung
• Konzentration auf Nischen
• Generierung von Mehrwert
• Vernetzung und Distribution
• Vertrautheit mit Technologie
9. Barrieren und Chancen
Schlussfolgerung von Fallstudie
• Kleine Hotels können Informationstechnologien
innovativ nutzen und so einen Mehrwert generieren.
• Innovative Technologie benötigen nicht immer große Investitionen.
• Kleine Hotels, die nicht die Chancen durch ICT erkennen, haben einen Wettbewerbsnachteil.