• Keine Ergebnisse gefunden

Kriminell gut lesen Deutsch Klasse 10

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kriminell gut lesen Deutsch Klasse 10"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Kriminell gut lesen

1

Annette Weber: Kriminell gut lesen Deutsch 7.–10. Klasse © Auer Verlag

Ein schneller Deal

Was war das? Hatte es geklingelt? Nina drehte die Dusche ab und schob den Dusch- vorhang an die Seite. Tatsächlich. Jetzt klingelte es wieder.

„Mama?“, rief Nina ins Wohnzimmer hinüber. „Mama, es hat geklingelt.“

Aus dem Wohnzimmer kam keine Antwort.

Schnell zog sich Nina den Morgenmantel an und flitzte ins Wohnzimmer hinüber.

Auf dem Tisch lag ein Zettel: „Bin shoppen. Komme erst später wieder.“

Wie immer nutzte die Mutter den freien Samstagmorgen, um in die Stadt zu gehen.

Nina dagegen zog es vor, gemütlich auszuschlafen.

Nun klingelte es wieder, diesmal lange und ungeduldig.

„Ja, ich komme ja schon“, rief Nina. Sie zog den Gürtel ihres Morgenmantels fester und ging zur Wohnungstür. Dann drückte sie den Türöffner und schloss die Tür zum Treppenhaus auf. Sie zuckte zusammen. Eine ältere Frau stand schon direkt vor ihr.

Wahrscheinlich hatte sie jemand ins Treppenhaus gelassen.

„Entschuldigung“, sagte die Frau, und ihre Stimme zitterte ein wenig. „Ich habe ein Problem mit meinem Auto. Kann ich wohl eben mal bei Ihnen ans Telefon. Ich muss die Werkstatt anrufen.“

„Aber natürlich“, erwiderte Nina, „kommen Sie doch herein.“

Die alte Frau kam hinter ihr her ins Wohnzimmer. Sie ging zum Telefon und wählte eine Nummer.

„Heinz? Ich bins, Ilse. Mein Auto streikt wieder. Kann ich es zu euch bringen? … Ja?

… Oh danke. Dann komme ich gleich.“

Sie legte auf und lächelte Nina zu.

„Herzlichen Dank!“, sagte sie dann. „Sie haben mir sehr geholfen.“

„Gern geschehen!“, erwiderte Nina. Die alte Frau tat ihr leid. Sie wirkte so unglück- lich.

„Kann ich Ihnen sonst noch irgendwie helfen? Einen Kaffee vielleicht?“

„Nein, vielen Dank! Ich will dann schnell mein Auto in die Werkstatt bringen.“

Als Nina mit der Frau auf den Flur zu- rückging, bemerkte sie, dass die Woh- nungstür nicht richtig verschlossen war. Die alte Frau hatte wohl in ihrem Schrecken vergessen, sie zu schließen.

Nachdenklich drehte sich Nina um, um in ihr Zimmer zurückzukehren und sich anzuziehen. Dann zuckte sie zusammen. Ihre Schreibtischschublade war auf. Auch ihr Schrank war geöff- net. Und die oberste Schublade der

5

10

15

20

25

30

35

40

zur Vollversion

VORSC

HAU

(2)

Kriminell gut lesen

5

Annette Weber: Kriminell gut lesen Deutsch 7.–10. Klasse © Auer Verlag

Ein schneller Deal

Fragen zur Geschichte

Hast du die Geschichte genau gelesen?

Kreuze die richtigen Antworten an. Gib dir für jede richtige Antwort einen Punkt.

Bei weniger als fünf Punkten musst du den Text noch einmal sorgfältig lesen!

1) Welche Kleidung trug Nina am Morgen?

a) Jeans und T-Shirt b) Morgenmantel c) Jogginganzug 2) Wie nennt sich die alte Frau am Telefon?

a) Ilse b) Hanna c) Anna

3) Wo bewahrte Nina ihr Handy auf?

a) Kommode b) Schrank c) Regal

4) Wie heißt die Trickdiebin mit Nachnamen?

a) Brockmann b) Brockstriegel c) Bröckstiegel

5) Wer sah wie ein Clown aus?

a) Hilbert Karlson b) Karl Heimers c) Bruno Breitenstein

6) Wo lebt Hilbert Karlson angeblich?

a) in Mexiko b) in Brasilien c) in Australien

7) Was hat Hilbert Karlson im Gesicht?

a) eine Narbe b) eine Knollennase c) ein Veilchen

8) Wo sitzt Karl Heimers ein?

a) JVA Bielefeld b) JVA Stuttgart c) JVA Dortmund

zur Vollversion

VORSC

HAU

(3)

Kriminell gut lesen

8

Annette Weber: Kriminell gut lesen Deutsch 7.–10. Klasse © Auer Verlag

Diebstahl im Hotel

Noch nie in seinem Leben war Tobi so glücklich gewesen. Er hatte einen Ausbil- dungsplatz bekommen. Im vornehmsten Hotel und Restaurant der Stadt. Das war kaum zu glauben.

Seinen ersten Tag sollte er in der Rezeption des Hotels verbringen. Mit klopfendem Herzen stand er dort hinter dem Tresen im schicken schwarzen Anzug, gab die Schlüssel an die Hotelgäste heraus, löste anstehende Probleme, erklärte den Weg zum Bahnhof und zeigte einer Frau, wie das Internet in der Hotelhalle funktionierte.

Es war wirklich ein abwechslungsreicher Job.

Irgendwie war er schon fast Profi, als es Abend wurde.

„Kann ich Sie mal für ein Stündchen alleine lassen?“, fragte sein Chef, als die meisten Hotelgäste sich nach und nach in ihre Zimmer verzogen.

Tobi sah auf die Uhr. Es war erst kurz vor neun. Um 22.00 Uhr würde er Feierabend haben. Der Tag war doch verdammt lang und anstrengend. Seine Füße qualmten.

„Klar, kein Problem“, sagte er.

Sein Chef zog sich ins Restaurant zurück, um dort zu Abend zu essen.

Tobi ordnete die Abreisen und Anreisen in verschiedene Ordner und schaute erneut auf die Uhr. Dann kam Frau von Wilmersdorf, eine vornehme ältere Dame, zurück und forderte ihren Schlüssel. Tobi reichte ihn über die Rezeption, und sie nahm ihn mit spitzen Fingern entgegen. Die Brillis auf ihren Fingern funkelten.

„Danke, junger Mann“, sagte sie hochnäsig und drückte Tobi zehn Cent in die Hand.

„Das ist für Sie!“

„Wir dürfen kein Trinkgeld annehmen“, antwortete Tobi höflich und reichte ihr das Geld zurück. Dann sah er ihr nach, wie sie mit ihren hochhackigen Schuhen die Treppe hinauftrippelte.

5

10

15

20

zur Vollversion

VORSC

HAU

(4)

Kriminell gut lesen

13

Annette Weber: Kriminell gut lesen Deutsch 7.–10. Klasse © Auer Verlag

Persönliche Eigenschaften für Beschäftigte im Hotelfach

Es gibt einfachere Berufe als den der Hotelfachfrau bzw. des Hotelfachmannes. Dessen sollte sich jeder bewusst sein, der mit dem Gedanken spielt, diesen beruflichen Weg einzuschlagen.

Immer dann, wenn andere Menschen Urlaub haben und das Leben genießen, muss man arbeiten. So gibt es Stoßzeiten, in denen es sehr stressig werden kann. An anderen Tagen ist dagegen kaum etwas los. Aber gerade an den Wochenenden oder an Feiertagen, wenn die Freunde vielleicht frei haben, ist man im Hotelgewerbe besonders eingespannt. Auch die Arbeit im Schicht-System ist dabei selbstverständlich. Als Hotelangestellter muss man zudem stets nett und höflich zu den Gästen sein – egal wie es einem in diesem Moment selbst geht. Disziplin, Belastbarkeit, gute Umgangsformen und Kontaktfreundlichkeit sind unabdingbar.

Als Hotelfachkraft muss man auch körperlich kräftig anpacken können. Sei es im Service oder bei der Reinigung der Hotelzimmer. Arbeiten im Büro sind da selbstverständlich leichter und wesentlich ruhiger.

Schaue dir die Statistik genau an:

– Wie hat sich die Situation zwischen den Jahren 1999 und 2006 verändert?

– Wie viele Beschäftigte hatte der Hotelbereich 1999 und 2006?

– Wie viel Prozent waren 1999 arbeitslos, wie viele 2006?

– Wann war die Arbeitslosigkeit eher hoch, wann eher niedrig?

Hotelfachleute in Deutschland von 1999 bis 2006

Beschäftigte (sozialversicherungspflichtig) Arbeitslose

0 10000 20000 30000 40000 50000 60000 70000 80000 90000

1999 2001 2003 2005 2006

Jahr

Hotelfachleute 17046 16786 21475 24621 21660

61934 59487

58563 59142

57333

Quelle: Beschäftigungs- und Arbeitslosenstatistik der BA

Diebstahl im Hotel

zur Vollversion

VORSC

HAU

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Gerade als Nora den ersten Schluck getrunken hatte, öffnete sich die Tür und zwei Gestalten kamen herein. Der Mann war etwa 50 Jahre alt, trug eine abgewetzte Jeans, ein

Schreibt jemand in der oberen Zone die Schleifen des l, b, d … besonders groß, bedeutet es, dass er sich vielseitig interessiert, aber auch oberflächlich sein kann.. Schreibt

„Hallo, Leonie“, sagte nun eine Stimme hinter ihr. Leonie drehte sich um. Melanie Kuhn, ein Mädchen aus dem Reitverein, stellte sich zu ihr. „Ich freue mich, dass du auch

Annette Weber: Kriminell gut lesen Deutsch 7.–10.. Klasse ©

Die Jugendlichen schlenderten zum Nachbarstand. Hier stand die alte Frau Schreiber. Sie verkaufte wie immer Trödel. Alte Bilder, Bücher, Schmuck und andere Dinge waren an ihrem

„Man erzählt sich, dass ihr Geist immer noch in diesem Haus spukt“, lacht Micha. Lara kriecht eine Gänsehaut über den Rücken. „Das stimmt doch nicht, oder?“, fragt

„Bei mir ist das anders!“, erklärte Frau Reinhard. „Ich weiß immer, was ich tue. Darum weiß ich auch, dass meine Tür offen stand, als ich vom Spaziergang zurückkam. Ich hatte

„Mia, guck mal!“, schrie nun auch Tom er schrocken.. „Jemand hat die