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Lernzirkel zu internationalen Wirtschaftsorganisationen - WTO, OPEC, OECD, IWF und Weltbank (WORD)

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Academic year: 2022

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WTO, OPEC, OECD, IWF und Weltbank – ein Lernzirkel zu internationalen

Wirtschaftsorganisationen

© iStockphoto/economic pictures

Auch wenn Internationale Organisationen – wie hier die Weltbank – nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, haben sie großen Einfluss.

Von Dr. Peter Kührt, Nürnberg

Dauer 5 Stunden

Inhalt aus einer Bildercollage das Thema ableiten; offene Fragen an Internationale Organisa­

tionen formulieren; in einem Lernzirkel an Stationen die fünf internationalen Wirtschafts­

organisationen Welthandelsorganisation (WTO), Organisation erdölexportierender Län­

der (OPEC), Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank erarbeiten; hierbei jeweils Ziele, Aufgaben, Sitz und Mitglieder der Organisationen kennenlernen und Kritik an ihnen aus Zeitungsmeldungen herausarbeiten; mithilfe eines Glossars Fachbegriffe verstehen und eigene Erklärungen hinzufügen; sein Wissen in einem Multiple­Choice­Test prüfen; in einer Podiumsdiskussion die Sichtweisen auf Wirtschaftsorganisationen kontrovers ge­

genüberstellen; die eigene Meinung über Wirtschaftsorganisationen in einem Video­

interview begründen

Ihr Plus eine Feedback­Dartscheibe zur Bewertung des Lernzirkels

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Fachliche Hinweise

Warum gibt es internationale Wirtschaftsorganisationen?

Aus institutionalistischer Sicht entstehen internationale Organisationen dann, wenn sich Staaten von einer institutionalisierten Kooperation Gewinne versprechen, die ohne die Zusammenarbeit nicht zu erzielen wären. Bei Wirtschaftsorganisationen bezieht sich die Kooperation auf die Bereiche Handel, Finanzen und Entwicklungszusammenarbeit. Insbesondere angesichts des wachsenden Welthandels ergeben sich hier Herausforderungen, aus denen vielfältige Reformnotwendigkeiten abgeleitet werden. Die wohlfahrtsökonomische Perspektive begründet die Existenz von internatio­

nalen Wirtschaftsorganisationen unter strengeren Auflagen. Sie behauptet, dass die Kooperation in derartigen Organisationen nur in den Bereichen angestrebt wird, in denen der Welthandel ansonsten mit Marktversagen verbunden wäre.

Wie lassen sich internationale Wirtschaftsorganisationen unterteilen?

Internationale Wirtschaftsorganisationen sind in der Regel staatliche Zusammenschlüsse in Form internationaler Regierungsorganisationen (IROs), die die Wohlfahrt ihrer Mitglieder fördern, aber selbst keinen Gewinn erwirtschaften. Sie lassen sich in globale sowie räumlich begrenzte Organisati­

onen unterteilen. Diese Unterrichtseinheit widmet sich den nahezu weltweit tätigen Wirtschaftsorga­

nisationen, wobei die OPEC und die OECD aufgrund ihrer Zielsetzungen nur wenige Mitglieder zulassen.

Die meisten Wirtschaftsorganisationen sind mit geringen Kompetenzen ausgestattet. Ihre Mitglieder behalten uneingeschränkte Souveränität, verfügen jedoch in Entscheidungsgremien der Organisa­

tion über Beschlussrecht und können im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten wegen Verstößen gegen das Vertragswerk der Organisation sanktioniert werden (vgl. www.daswirtschaftslexikon.

com/d/internationale­wirtschaftsorganisationen/internationale­wirtschaftsorganisationen.htm).

Didaktisch-methodische Hinweise

Internationale Wirtschaftsorganisationen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Welt­

bank sind zwar permanenter Gegenstand von Nachrichtenmeldungen, haben mit der Lebenswirk­

lichkeit der meisten Menschen aber sehr wenig zu tun. Mit Ausnahme politisch engagierter Jugendlicher, die sich überwiegend eine kritische Meinung gebildet haben, dürften die meisten Schüler gerade einmal den einen oder anderen Begriff kennen, ohne Näheres über die Organisatio­

nen zu wissen. Aufgrund der Komplexität der Organisationen und ihrer verworrenen Zuständigkei­

ten und Regelungsbereiche gilt es, die Schüler inhaltlich nicht zu überfordern und sie trotzdem für die Ziele und Aufgaben dieser Organisationen zu interessieren. Das kann gelingen, wenn die Inhalte in einem methodisch anregenden Kontext erarbeitet und die Schüler darüber hinaus zu einer inhalt­

lich­emotionalen Auseinandersetzung mit den Organisationen angeregt werden. Die Unterrichtsein­

heit teilt sich deshalb methodisch in zwei große Bereiche:

– Im Rahmen eines Lernzirkels (siehe Abbildung rechts) mit fünf Lernsta­

tionen und einer Teststation sollen sich die Schüler selbstständig das Grundlagenwissen über fünf ausge­

wählte internationale Wirtschaftsor­

ganisationen erarbeiten.

– Im zweiten Teil der Unterrichtsein­

heit erfolgt die Umsetzung des Gelernten in einer normativen Aus­

einandersetzung mit den Institu­

tionen und einer persönlichen Bewertung deren Arbeit. Dazu die­

nen eine Podiumsdiskussion und

Station OPEC (M 4)

Station OECD (M 5)

Station IWF (M 6) Station

Weltbank (M 7) Station WTO

(M 3)

Teststation (M 9)

Lernzirkel Internationale Organisationen

mit Laufzettel (M 2)

Kontrolle der Ergebnisse

Optional:

Feedback zum Lernzirkel

(M 10)

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Stundenverlauf

Stunde 1–3 Von IWF zu WTO: Ein Lernzirkel zu internationalen Wirtschaftsorganisationen Intention Die Schüler eignen sich im Rahmen eines Lernzirkels Grundlagenwissen über

fünf internationale Wirtschaftsorganisationen an und testen ihr Wissen.

Materialien M 1–M 9

Die Farbfolie M 1 zeigt Motive, die im Zusammenhang mit internationalen Wirt­

schaftsorganisationen stehen. Hieraus erschließen die Schüler das Thema.

M 2 beinhaltet die Arbeitsanweisung für den Lernzirkel und ist der Laufzettel, auf dem Schüler die Ergebnisse der Stationsarbeit übersichtlich zusammenstel­

len.

Die Arbeitsblätter M 3 bis M 7 behandeln fünf exemplarisch ausgewählte inter­

nationale Wirtschaftsorganisationen. M 3 widmet sich der Welthandelsorganisa­

tion (WTO), M 4 der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), M 5 der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD), M 6 dem Internatio­

nalen Währungsfonds (IWF) und M 7 der Weltbank.

M 8 ist ein Glossar, das die wichtigsten Fachbegriffe des Lernzirkels übersicht­

lich darstellt. Es wird von der Schülern selbstständig erweitert.

An der Teststation liegt der Multiple­Choice­Test M 9 aus. Er darf erst ausgefüllt werden, wenn alle Lernstationen durchlaufen wurden.

Stunde 4 Das war … – die besten Ergebnisse und ein Rückblick auf den Lernzirkel

Intention Die Schüler präsentieren ihre im Lernzirkel erworbenen Lernergebnisse und schätzen die Arbeit am Lernzirkel mithilfe einer Feedback­Dartscheibe ein.

Material M 10

Hinweise zur Präsentation der Ergebnisse finden Sie in den Erläuterungen.

M 10 zeigt die Feedback­Dartscheibe und erklärt die Arbeit an dieser.

Stunde 5/6 Welche Wirtschaftsorganisationen braucht es? – Meinungen in der Diskussion Intention Die Schüler bilden sich über die Arbeit der internationalen Wirtschaftsorganisa­

tionen eine Meinung und vertreten diese.

Materialien M 11–M 12

In M 11 werden die Schüler mit Kritik und Lob an internationalen Wirtschaftsor­

ganisationen konfrontiert. In verschiedenen Rollen diskutieren sie in einer Podi­

umsdiskussion die Frage, welche internationalen Wirtschaftsorganisationen nötig sind.

Das Arbeitsblatt M 12 enthält Arbeitsanweisungen zur Vorbereitung eines Video­

interviews, in dem individuelle Schülermeinungen festgehalten werden.

Lernerfolgskontrolle

Der Multiple­Choice­Test M 9 überprüft das während des Lernzirkels erworbene Wissen.

Ergänzendes Material

Unter www.bmz.de/de/ministerium/wege/multilaterale_ez/akteure/index.html hat das Bundesminis­

terium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Grundlagentexte zu sämtlichen internationalen Wirtschaftsorganisationen zusammengestellt.

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Materialübersicht

Stunde 1–3 Von IWF zu WTO: Ein Lernzirkel zu internationalen Wirtschaftsorganisationen M 1 (Fo) OECD, WTO und IMF: Was verbirgt sich hinter den Abkürzungen?

M 2a (Ab) Internationale Wirtschaftsorganisationen im Überblick: Laufzettel Teil I M 2b (Ab) Internationale Wirtschaftsorganisationen im Überblick: Laufzettel Teil II M 3 (Tx) Die Welthandelsorganisation WTO – ist freier Handel gut für alle?

M 4 (Ab) Die OPEC – wo wenige den Ölpreis für viele bestimmen M 5 (Tx) Die OECD – Lehrmeister für die Regierungen dieser Welt?

M 6 (Tx) Der Internationale Währungsfonds – letzte Rettung bei Währungskrisen?

M 7 (Tx) Die Weltbank – Hilfe für die Dritte Welt?

M 8 (Gl) Das Selbst­Mach­Glossar zum Thema internationale Organisationen M 9 (Lk) Sind Sie Experte für internationale Wirtschaftsorganisationen?

Stunde 4 Das war … – die besten Ergebnisse und ein Rückblick auf den Lernzirkel M 10 (Ab) Die Feedback­Dartscheibe: Ein Instrument zur Bewertung des Lernzirkels

Stunde 5/6 Welche Wirtschaftsorganisationen braucht es? – Meinungen in der Diskussion M 11 (Ab) WTO und Weltbank knechten die Armen – der (Un­)Sinn von Wirtschafts­

organisationen

M 12 (Ab) Meinungen im Interview: Was ich persönlich von Internationalen Organisationen halte …

Bedeutung der Abkürzungen

Ab = Arbeitsblatt; Fo = Farbfolie; Gl = Glossar; Lk = Lernerfolgskontrolle; Tx = Text

Minimalplan

Sie haben nur 2 Stunden Zeit zur Verfügung? Dann sollten Sie auf den Lernzirkel verzichten und Ihre Schüler die Inhalte der Materialien M 3 bis M 7 in arbeitsteiliger Gruppenarbeit erarbeiten und präsentieren lassen.

Sie finden alle Materialien im veränderbaren Word­Format auf der CD RAAbits Wirt- schaft Berufliche Schulen (CD 26). Bei Bedarf können Sie die Materialien gezielt am Computer überarbeiten, um sie auf Ihre Lerngruppe abzustimmen.

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M 1 OECD, WTO und IMF:

Was verbirgt sich hinter den Abkürzungen?

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© 2: iStockphoto/iJacky, 3: iStockphoto/123ArtistImages, 4: iStockphoto/Niyazz, 5: iStockphoto/ricochet64

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Aufgaben

1. Beschreiben Sie, was Sie auf den Bildern sehen.

2.  Welches Thema könnten alle Bilder miteinander gemeinsam haben? Erklären Sie  es in einem Satz. 

3. Formulieren Sie Fragen zu den Bildern und sammeln Sie diese im Plenum.

Zusatzaufgabe für Schnelle

Arbeiten  Sie  heraus,  wo  Zusammenhänge  zwischen  den  Organisationen  und  der 

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M 4 Die OPEC –

wo wenige den Ölpreis für viele bestimmen

Aktuell wäre unser Leben in der gegenwärtigen Form ohne Erdöl nicht möglich. Umso bedeutsamer  ist der Preis, den wir für das „schwarze Gold“ zahlen, für viele Volkwirtschaften. Wie kommt dieser  zustande?

Erdöl ist einer der wichtigsten Rohstoffe, die wir auf der Welt haben. Er ist nicht nur Vorausset­

zung des Auto­, Schienen­ und Luftverkehrs, er be stimmt auch unser gesamtes Leben von der Plastiktüte bis hin zur Arznei und Heizung. Ob Düngemittel, Unkrautvernichtung, Schmierstoffe, Gummiartikel, Schaumstoffe, Kunststoffe, Textil­

fasern, Farben, Lacke, Kosmetika oder Lebensmit­

telzusatzstoffe, alle werden letztlich aus Erdöl gewonnen.

Gleichzeitig aber sind die Vorräte an Erdöl auf unserem Planeten endlich. Ob das Erdöl noch 40, 100 oder 200 Jahre reichen wird, weiß man nicht.

Es ist daher auf jeden Fall zu erwarten, dass der Rohstoff Erdöl knapper und damit teurer wird. Auf dem Erdölmarkt spielt eine Organisation namens OPEC eine entscheidende Rolle.

Die Organisation erdölexportierender Länder („Organization of the Petroleum Exporting Countries“, kurz OPEC) ist ein 1960 in Bagdad gegründeter Interessensverband von Staaten, die Erdöl fördern und ausführen. Die ursprünglichen Mitglieder der OPEC waren der Irak, der Iran, Kuwait, Saudi­

Arabien und Venezuela. Später schlossen sich weitere Staaten an, z. B. Katar, Indonesien, Libyen, Algerien und Nigeria. Heutiger Sitz der Organisation ist Wien.

Die aktuell 13 OPEC­Mitgliedstaaten fördern etwa 40 Prozent der weltweiten Erdölproduktion und verfügen über 75 Prozent der weltweiten Erdölreserven. Ihr Ziel ist ein monopolisierter Ölmarkt. Die OPEC möchte die Preisbildung auf dem Weltmarkt durch Absprachen zwischen ihren Mitgliedern steuern. Das erreicht sie bereits teilweise durch die Festlegung von Förderquoten für die einzelnen OPEC­Mitglieder. Durch die Verringerung oder Steigerung der Ölförderung soll sich so weltweit genau der Preis für Erdöl ergeben, den die OPEC­Mitgliedsländer haben möchten. Derartige vertrag­

liche Vereinbarungen zur Marktregulierung nennt man Kartelle. Man könnte die OPEC daher auch als Preis­Kartell bezeichnen.

Neben rein wirtschaftlichen Interessen vertritt die OPEC auch politische Interessen. Zum einen soll durch den Zusammenschluss ein Gegengewicht gegen die westlichen Industriestaaten geschaffen werden. Zum anderen wird die Marktmacht der OPEC bewusst gegen politisch oder religiös misslie­

bige Staaten eingesetzt (z. B. Israel oder den Iran).

Der Kampf ums Öl

Derzeit bestimmt der Preiskampf zwischen Saudi­

Arabien und den USA die Lage auf dem Öl­Markt.

Zudem darf der Iran seit dem Atom­Abkommen wieder Öl exportieren. Da alle Beteiligten immer mehr Öl in den Markt pumpen, dürfte der Ölpreis vorerst niedrig bleiben.

Das Angebot an Öl ist seit Sommer 2014 massiv gestiegen. Da die Vereinigten Staaten, die nicht dem von Saudi­Arabien angeführten Ölkartell OPEC angehören, immer mehr Schieferöl förder­

ten, gelangten immer größere Mengen auf den Weltmarkt. Auch Russland fördert mehr Öl. Durch

© iStockphoto/Gil­Design

Die Flaggen der OPEC­Mitglieder wehen an ihrem Hauptsitz in Wien.

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Eine Erdöl­Raffinerie mit Vorratsbehältern bei Nacht.

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Dennoch konnten sich die OPEC­Länder bis Dezember 2016 nicht auf eine Reduzierung der Förder­

mengen einigen, um ihren Marktanteil zu verteidigen. Zwischenzeitlich fiel der Preis deshalb so stark, dass viele Ölproduzenten nicht mehr rentabel arbeiten konnten und Verluste machten.

Frei nach: www.capital.de/investment/kampf­ums­oel.html vom 13.10.2015 (Abruf: 31.12.2016)

Deutschland steht still

Ungewöhnliche Ruhe herrschte am 25. November 1973 auf den Autobahnen Deutschlands. Men­

schen statt Autos bevölkerten die verlassenen Strecken. Denn erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik galt ein landesweites Fahrverbot.

Ausnahmen erhielten fast nur Ärzte und Polizis­

ten.

Was heute als Maßnahme zur Luftreinhaltung empfohlen und in Paris und Madrid Ende 2016 schon umgesetzt wurde, hatte damals andere Gründe: Durch den Lieferstopp wollten die arabischen Staaten die meist pro­israelisch einge­

stellten westlichen Staaten zwingen, im Jom­Kip­

pur­Krieg Ägyptens und Syriens gegen Israel Position für die arabische Seite zu beziehen.

Frei nach: www.n­tv.de/politik/dossier/Deutschland­autofrei­

article605647.html vom 25.11.2009 (Abruf: 31.12.2016)

Aufgaben

1.  Fassen Sie zusammen, warum die OPEC so mächtig ist.

2.  Vervollständigen Sie Ihren Laufzettel mithilfe der Informationen zur OPEC.

3.   Überlegen Sie, wer von den Preisabsprachen profitiert und wer darunter leidet, und stellen Sie die  Parteien gegenüber.

Gewinner der Preisabsprachen Verlierer der Preisabsprachen

Zusatzaufgabe für Interessierte

Informieren Sie sich mithilfe des Youtube-Videos „Entstehung der Benzinpreise in 4 Minuten“ (abruf- bar unter www.youtube.com/watch?v=o6WN6VhgIUI) über das Zustandekommen des Benzinprei- ses.

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Leere Autobahnen gibt es in Deutschland selten.

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WTOOPECOECDIWF/IMFWeltbank Ziel der Organisation bei Gründung –zum Abbau von Han­ delshemmnissen (wie Einfuhrbeschränkungen und Zölle) gegründet, um die Freiheit des Welthandels zu fördern –Interessenvertretung der erdölexportieren­ den Länder, v. a. aber Preis­Kartell, um den Erdölpreis durch Absprachen zu beein­ flussen –ursprünglich für den Wiederaufbau Euro­ pas und insbesondere Deutschlands nach dem Zweiten Welt­ krieg gegründet –Förderung der Zusammenarbeit in der Währungspolitik sowie Hilfe bei Finanzkrisen und Zahlungsbilanzdefi­ ziten

–Förderung des Wieder­ aufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg und Schaffung stabiler Wäh­ rungen SitzGenfWienParisWashington D.C.Washington D.C. Mitglieder164 Länder, darunter alle bedeutenden Handels­ nationen

13 Länder, vorwiegend in Vorderasien und Nordafrika 34 Staaten, vor allem westliche Industriestaa­ ten

188 Länder184 Länder Aufgaben der Organisation heute

–Ausformulieren neuer Vertragsentwürfe für neue Wirtschaftsfelder Dienstleistungen, Rechte –Vermitteln bei Handels­ streitigkeiten zwischen Mitgliedstaaten –hat eigentlich noch ihre Gründungsauf­ gabe, ist aber meist zerstritten und dann handlungsunfähig; –vielfach auch politisch tätig –Förderung von Demo­ kratie, Lebensqualität und Marktwirtschaft in den Mitgliedstaa­ ten durch Vorschläge für gutes Regierungs­ handeln –hilft noch immer mit Krediten bei Finanz­ krisen und Zah­ lungsbilanzdefiziten

–Armutsbekämpfung in der Dritten Welt, neuer­ dings auch Umwelt­ schutz –Hilfe für Entwicklungs­ länder durch Kreditver­ gabe und Zuschüsse Kritik–Exporte der westlichen Industriestaaten zerstö­ ren die Wirtschaft von Entwicklungsländern und werfen diese weiter zurück –Freihandel begünstigt wirtschaftlich starke Länder und benachtei­ ligt die schwachen Län­ der, die Schutz gegen internationale Konkur­ renz benötigen

–will nur ihre eigenen Interessen durchset­ zen und hat nicht das Wohl der Erdölver­ braucher im Blick –hat keine Rezepte für das sich anbahnende Ende des Erdöls –setzt Öl als politische Waffe ein –geschlossener und elitärer Klub von Industriestaaten –mischt sich in den Mitgliedstaaten über­ all ein und macht für alles „schlaue“ Vor­ schläge, die oft nicht umsetzbar sind –zu starke Ausrichtung auf freie Marktwirt­ schaft –zu strenge Auflagen bei Kreditgewährun­ gen –zu starke Orientie­ rung an freier Markt­ wirtschaft

–Förderung von Wirt­ schafts­ und Infrastruk­ turprojekten (wie Fabriken, Siedlungen und Wasserkraftwerken) ohne Rücksicht auf die dort lebenden Men­ schen –IWF und Geberländer prüfen nicht genau genug mögliche Men­ schenrechtsverletzun­ gen Meinung zur Organisation–individuelle Schüler­ äußerungen–individuelle Schüler­ äußerungen–individuelle Schüler­ äußerungen–individuelle Schüler­ äußerungen–individuelle Schüler­ äußerungen

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Lösungen der Lernzirkel-Stationen (M 3–M 9)

Zu M 3, Aufgabe 1: Das Schaubild „Entwicklung des Welthandels“ zeigt die Veränderung des Export­

volumens von 1950 bis 2016. Die Zahl der Exporte nimmt kontinuierlich zu: Im Jahr 2016 lag sie 39 Mal höher als 1950. Diese Werte zeigen, dass die Bedeutung des Welthandels stetig steigt.

Zu M 3, Aufgabe 3: Das Zitat von Samba Gueye zeigt die Folgen des Welthandels für das afrikanische Land. Er stellt fest, dass das Land zunächst Erdnüsse exportierte, was es aufgeben musste. Dann exportierte es Fisch, der ihm von anderen Ländern weggefangen wurde. Nun bleibt dem Senegal nur ein Exportgut: Menschen. Dies zeigt sich auch an der wachsenden Zahl der Migranten.

Zu M 4, Aufgabe 1: Die OPEC ist so mächtig, weil …

– Erdöl für die Herstellung vieler Produkte eingesetzt wird (von Kraftstoffen über Arzneiprodukte), kaum ersetzbar und nicht unendlich verfügbar ist

– die OPEC­Staaten ein mächtiges Preis­Kartell sind, das großen Einfluss auf den Weltmarkt hat und wesentlich für das Zustandekommen der Weltmarktpreise ist.

Zu M 4, Aufgabe 2: Dies sind die Gewinner und Verlierer der Preisabsprachen der OPEC:

Gewinner der Preisabsprachen Verlierer der Preisabsprachen – Mitglieder der OPEC

– bei hohen Preisen: Erdölkonzerne und Ölpro­

duzenten, die Gewinne machen

– bei niedrigen Preisen: Autofahrer und Logis­

tikunternehmen (Eine Rechnung des Mineral­

ölwirtschaftsverbands ergab, dass durch die niedrigen Erdölpreise allein 2015 für die deut­

schen Autofahrer eine Entlastung von 10,5 Milliarden Euro zustande kam.)

– Nicht­Mitglieder der OPEC (USA, Russland) – politische Gegner der OPEC­Staaten (z. B.

wenn Staaten Druckmaßnahmen wie dem Ölembargo 1973 nachgeben)

– bei niedrigen Preisen: Erdölkonzerne und Ölproduzenten, die Verluste machen

– bei hohen Preisen: Autofahrer und Logistik­

unternehmen

Quelle: www.welt.de/wirtschaft/article149768544/Oelkrise­beschert­den­Deutschen­zehn­Milliarden­Euro.html

Zu M 5, Aufgabe 1: Der Slogan der OECD („Bessere Politik für ein besseres Leben“) soll erreicht wer­

den, indem die Wissenschaftler der OECD Untersuchungen durchführen, aus denen Empfehlungen

„für ein besseres Leben“ abgeleitet werden können. Durch deren Umsetzung sollen sowohl die Mit­

gliedstaaten als andere Staaten ihre Bildungs­ und Steuerpolitik und den Umweltschutz verbessern.

Zu M 6, Aufgabe 1: Auf dem Bild „Geld als Medizin für kränkelnde Staaten?“ ist eine Tablettenverpa­

ckung mit der Aufschrift „International Monetary Fund“ abgebildet. Statt Tabletten befinden sich in der Packung Dollarscheine. Das Bild könnte so erklärt werden, dass es die Arbeit des IWF darstellt.

Dieser vergibt bei Finanzkrisen und Zahlungsbilanzproblemen Kredite an die „kränkelnden Staaten“.

Diese Finanzspritzen sind in der Regel mit Empfehlungen und Auflagen zur „Gesundung“ der Län­

dern verbunden. Problematisch ist das in den Fällen, in denen diese Maßnahmen (wie die Kürzung von Staatsausgaben etc.) nicht auf die Zustimmung der „Kranken“, sprich der Staaten selbst oder ihrer Einwohner, stoßen. Außerdem bleibt die Frage offen, was passiert, wenn keine Finanzspritzen mehr vom IWF kommen, obwohl der Patient noch nicht genesen ist.

Zu M 7, Aufgabe 1: Viele Länder machen mehr Schulden, als sie zurückzahlen können, weil sie durch Staatsausgaben die schlecht laufende Wirtschaft ihrer Länder ankurbeln wollen. Gleichzeitig leiden sie meistens länger unter niedrigen Staatseinnahmen. Diese Lücke führt zu einer Spirale der Ver­

schuldung. Wenn diese Länder dann Kredite aufnehmen, um die Lücke zu schließen, häufen sich immer höhere Schulden an.

Zu M 8: Die Erklärungen der internationalen Wirtschaftsorganisationen können Sie den Laufzetteln Teil I und II entnehmen. Weitere Begriffserklärungen legen Sie bitte Ihrer Lehrkraft zur Korrektur vor.

Internationale Wirtschaftsorganisationen sind staatliche Zusammenschlüsse in Form internationa­

ler Regierungsorganisationen (IROs), die die Wohlfahrt ihrer Mitglieder fördern, aber keine Gewinne erwirtschaften. Ihre Mitglieder behalten uneingeschränkte Souveränität, verfügen jedoch in Ent­

scheidungsgremien der Organisation über Beschlussrecht und können im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten wegen Verstößen gegen das Vertragswerk der Organisation sanktioniert werden.

Zu M 9: Die richtige Lösungen sind: 1. E, 2. C, 3. D, 4. E, 5. A, 6. C, 7. D, 8. A, 9. C

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