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DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2015 | www.pta-aktuell.de

PRAXIS HOMÖOPATHIE

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ergessen Sie aber aus lauter Begeisterung über die Wirksamkeit bitte nicht, dass bei Verletzungen möglicherweise weitere Maßnahmen wie apparative Diagnos- tik, Desinfektion, Tetanusschutz oder auch die operative Wiederherstellung notwendig sein können, auf die in diesem Beitrag nicht eingegangen wird. Es sind vor allem zwei Arz- neien, denen im Zusammenhang mit Verletzungen beim Sport eine beson- dere Rolle zukommt.

Arnika Arnica montana (Bergwohl- verleih) ist eine sehr bekannte Arz- nei - sie ist allerdings nicht bei jeder Verletzung angezeigt. Ihre Haupt- wirkungen, die sich aus Arzneimit- telprüfung und toxikologischem Bild ergeben, können folgendermaßen zusammengefasst werden: Antiphlo- gistische und granulationsfördernde Wirkung, komplexe Wirkung auf Herztätigkeit und Kreislaufsystem, Gefäßwirkung mit Ausbildung einer

„Fragilität“ der Gefäße (Blutungen) sowie Förderung der Resorption bei Extravasaten. Daraus ergeben sich die charakteristischen Indikationen:

Folgen von stumpfen Verletzungen, insbesondere wenn sie mit Ausbil- dung eines Blutergusses einhergehen.

Typisch sind Prellungen von Haut und Muskulatur, im Volksmund liebevoll „Pferdekuss“ genannt. Fuß- ball- oder Handballspieler kennen diese häufig sehr schmerzhafte Be- schwerde zur Genüge. In den Wirk- bereich dieser Arznei fallen auch Muskelzerrungen oder gar Muskel-

faserrisse. Auch nach Stürzen, die zu Verletzungen des Kopfes (Prellung) und einer Gehirnerschütterung füh- ren, ist Arnika das erste Arzneimit- tel, das verabreicht werden sollte.

Bei ausgedehnten Schäden werden Sie auch charakteristische Leitsym- ptome, wie Zerschlagenheitsgefühle oder eine Verschlechterung durch Berührung, finden. Es ist die Erfah- rung homöopathischer Therapeu- ten und vieler „Laien“, die Arnika im Rahmen der Selbstmedikation einsetzten: Verletzungen heilen schneller, Schmerzen werden deut- lich beeinflusst und Komplikationen werden zur Seltenheit!

Rhus toxicodendron Die wich- tigste homöopathische Arznei für Verletzungen, Reizungen oder Überlastungen von Sehnen, Seh- nenansätzen und Bänder ist Rhus toxicodendron (Giftsumach). Wir denken an Beschwerden wie einen Tennisellenbogen oder Schmerzen an der Plantarfaszie (die mit einem Fersensporn einhergehen kann).

Wichtige Hinweise auf Rhus toxi- codendron sind die Auslösung des Schmerzes durch Überanstrengung und seine Verschlechterung während oder nach einer Ruhephase, verbun- den mit einer Besserung durch Bewe- gung („Einlaufen“).

Verletzung von Gelenken Bei Sportarten, die mit vielen Sprung- bewegungen verbunden sind, wie Basketball, Volleyball oder Hand- ball, kann es leicht zu einer Distor- sion des Gelenkes („Umknicken“)

kommen. Sehnen, Bänder oder Ge- lenkkapsel werden dabei überdehnt („Verstauchung“) oder können gar zerreißen. Kommt es dabei zu einer starken Schwellung des Gelenkes, wird diese als heiß empfunden und lindern (eis-)kalte Umschläge, wird Apis mellifica (Honigbiene) die Hei- lung optimal einleiten. Steht dagegen in der ersten Phase nach dem Um- knicken ein stechender Schmerz im Mittelpunkt, verbunden mit starker Verschlechterung bei der kleinsten Bewegung, ist Bryonia alba (Zaun- rübe) angezeigt. Die Heilwirkung wird durch Arnika ergänzt, wenn sich im Bereich des Gelenkes ein Bluterguss entwickelt, die blau-grüne Verfärbung kann bis zur Fußkante absteigen. Nach Abklingen der aku- ten Phase sollte sich die Einnahme von Rhus toxicodendron anschlie- ßen. Dies gilt ebenfalls bei Verlet- zung anderer Regionen, wie zum Beispiel zur Förderung der Heilung nach Riss der Achillessehne. ■

Dr. med. M. Berger, Facharzt für Allgemeinmedizin/

Homöopathie

Homöopathische Arzneimittel haben ihre heilende

Wirkung bewiesen: Komplikationen werden ver mieden

und die Genesung wird effektiv unterstützt.

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