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Luchse brauchen aktive Hilfe

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Nürnberg, 03.03.2020 PM 017-20, LFG Naturschutz

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Bestandszahlen des Luchses in Bayern

Luchse brauchen aktive Hilfe

Gestern hat das Landesamt für Umwelt (LfU) in einer Pressemitteilung die Bestandszahlen zum Luchs für das Monitoringjahr 2018/19 bekannt gege- ben. Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V.

(BN), freut sich über die leichte Zunahme des Bestandes, mahnt aber auch gezieltes Handeln in Bayern an, um die isolierten deutschen Luchs- populationen zu vernetzen: „Dem Luchs muss aktiv geholfen werden. Mit gezielten Freisetzungen von Luchsen in geeigneten Lebensräumen könn- ten wir der Gefahr eines erneuten Aussterbens in Bayern und Deutsch- land wirkungsvoll entgegentreten.“

Mit nur 88 erwachsenen Luchsen, die v.a. auf drei größere, aber voneinander iso- lierte Teilpopulationen (Bayerischer Wald, Harz, Pfälzerwald) verteilt sind, ist der deutsche Luchsbestand weiterhin hochgradig gefährdet. Negative Einflussfaktoren wie z.B. Krankheiten könnten in Teilpopulationen die Zahl der Tiere deutlich redu- zieren. Wegen der geringen Zahl von Tieren muss in allen Teilpopulationen zudem mit genetischen Problemen gerechnet werden. Aufgrund der großen Entfernung zwischen den Teilpopulationen gibt es nur selten und vereinzelt Austausch zwi- schen den Teilpopulationen durch wandernde Luchse, meist Männchen. Denn Jungluchse wandern meist nur 50 km weit ab und viele werden bei ihren Wande- rungen überfahren.

Die in Bayern noch unbesiedelten geeigneten Luchslebensräume in bayerischen Mittelgebirgen (Spessart, Rhön, Frankenwald, Oberpfälzer Wald mit Steinwald, Fichtelgebirge) wären als Trittsteine beziehungsweise Achse zur Verbindung der beiden Bestände im Harz und im Bayerischen Wald hervorragend geeignet. Aus diesem Grund fordert Mergner die gezielte Freisetzung von Luchsen in diesen ge- eigneten Lebensräumen.

Die drei bedeutenden Vorkommen im Bayerischen Wald, Harz und Pfälzer Wald sind alle durch Wiederansiedlungsprojekte etabliert worden. Wie erfolgreich Frei- setzungen sind, zeigt das aktuelle Beispiel des Pfälzerwaldes, das dazu beigetra- gen hat, die Gesamtzahl der Weibchen mit Nachwuchs in Deutschland im Ver- gleich zum Vorjahr von 20 auf 28 zu erhöhen.

Für Rückfragen:

Uwe Friedel, BN-Artenschutzreferat, Tel. 0911-57 52 94 12, Mobil 0173-80 58 56 3 E-Mail: uwe.friedel@bund-naturschutz.de

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