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HEX - Hamburger Examenskurs BGB AT -Willensmängel I-

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(1)

-Willensmängel I-

RA Mathias Schallnus

7. Einheit- 20.10.2014

(2)

Willensmängel

Wirksame WE (Motivirrtum; §

116 Satz 1)

Nichtigkeit von WE (§§ 116 Satz 2;

117-118)

Anfechtungsgründe (§§ 119-120, 123)

Folgen der Anfechtung (§§ 120-22;

141-144)

(3)

Bewusste Divergenz zwischen Wille und Erklärung

1. V überträgt sein Unternehmen an den S und teilt diesem mit, er wolle aber mit dem „Ganzen“ nichts mehr zu tun haben. Dabei teilt er S mit, er könnte gerne weiterhin im Namen des V auftreten. S schließt aber trotzdem im Namen des V mit K einen Kaufvertrag.

Kann K von V Zahlung verlangen? (vgl. BGH NJW 1966, 1915)

2. A beauftragt die B-GmbH im Rahmen eines Bauherrenmodells mit der Errichtung eines Wohnanlage. Innerhalb der B-GmbH ist Architekt C mit der Ausführung betraut. Dabei unterlaufen ihm bestimmte Planungsfehler, die auch im Juni 2014 entdeckt werden. Um eine Haftung der (privaten)

Architektenhaftpflichtversicherung herbeizuführen, schließen daraufhin A und C noch einen Architektenvertrag.

Ist dieser wirksam? (vgl. OLG Hamm NRW-RR 1996, 1233

(4)

Bewusste Divergenz zwischen Wille und Erklärung II

3. V will K ein Grundstück verkaufen. Um Kosten und Grunderwerbsteuer zu sparen, geben beide beim Notar einen Kaufpreis von 300.000 € an. Sie sind sich aber darüber einig, dass der Kaufpreis in Wirklichkeit 400.000 € betragen soll (sog.

„Unterverbriefung”).

Kann V von K 400.000 € verlangen?

4. U kündigt seinem Arbeitnehmer A, der beim Diebstahl erwischt worden ist, fristlos. Als A dann auch eine Abfindung von 2.000 € verlangt, erklärt U ironisch, wer bei ihm klaut könne gerne auch 20.000 € haben.

Kann A diese Summe verlangen?

(5)

Anfechtung

Anfechtungsgrund (§§

119, 120, 123 BGB)

Anfechtungs=

erklärung (§ 143 BGB)

Erklärung

§ 143 Abs. 1

ggü. dem richtigen Gegner

§ 143 Abs. 2-4 BGB

Anfechtungsfrist

(§§ 121, 124 BGB)

(6)

Rechtsfolgen

Nichtigkeit ex tunc (§ 142 Abs. 1 BGB)

Lehre von der fehlerhaften Gesellschaft

Anfechtung von Arbeitsverträgen

Schadensersatz (§§ 122, 826 BGB)

(7)

Inhalts- und erklärungsirrtum - § 119 Abs. 1 BGB

1. Der minderjährige A kauft bei B ein Modellauto. B fordert sogleich die Eltern zur Genehmigung auf. Nach drei Wochen verlangen die Eltern Lieferung des Autos und erklären, sie haben nicht gewusst, dass sie nur zwei Wochen Zeit hätten. Sie fühlen sich somit an dieses nicht mehr gebunden. Zu Recht?

2. Der unerkannt geisteskranke A verkauft und übergibt sein geliebtes

Modellauto dem B, nachdem ihm dieser erzählt hatte, er müsse sterben, wenn er das Auto nicht bekomme. Dies glaubt A auch, der auf mit dem Kauf auf jeden Fall verhindern möchte, dass B stirbt.

B verkauft und übergibt das Auto so dann dem C, dem er auch erzählt, wie er dem A das Auto „abgeluchst“ habe.

Kann A (bzw. dessen Betreuer) die Übereignung des Autos an B anfechten?

(8)

3. U hat bei der Ausschreibung der Stadt S für Tischlerarbeiten ein Angebot über 150.000 € abgegeben. Nach Erteilung des Auftrags zieht U sein Angebot zurück mit der Begründung, ihm sei bei der Berechnung ein Fehler unterlaufen, weil er die Transport- und Montagekosten vergessen habe. Gleichwohl nimmt die Stadt das Angebot an, insbesondere, da alle anderen Angebot deutlich über 500.000 € lagen.

Ist U vertraglich gebunden? (vgl. BGHZ 139, 177).

(9)

4. A gibt in das EDV-System für ein bestimmtes Notebook einen Preis von 999 € ein.

Aufgrund eines Softwarefehlers zeigt der Onlineshop jedoch einen Preis von € 499 an. B bestellt freudig das günstige Notebook und bekommt auch eine mit

„Vertragsbestätigung“ überschriebene Email, in der der Preis bestätigt wird.

Bei der Endkontrolle wird der falsche Preis auf der Rechnung korrigiert und ein freundliches Schreiben beigelegt, bei der Preisangabe von 499 € habe es sich um einen technischen Fehler gehandelt, den man bitte zu entschuldigen.

Kann A von B Zahlung von 999 € verlangen? (vgl. BGH NJW 2005, 976)

(10)

5. K kauft bei V ein Bild, das dem Maler Wilhelm Leibl zugeschrieben wird.

Stattdessen stammt es (nur) von dem nicht so bekannten Maler Frank Duveneck.

Das stellt sich nach zweieinhalb Jahren heraus. Kann sich K von dem Vertrag lösen? (vgl. BGH NJW 1988, 2597)

Abw.: Wie, wenn ein Duveneck verkauft wurde, bei dem es sich in Wirklichkeit um einen Leibl handelt?

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