Gemeinsam neue Märkte erschließen – Fördermöglichkeiten der
Entwicklungszusammenarbeit
Sabine Reinkober
EZ-Scout (entsandt durch das BMZ)
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA e.V.)
Berlin, 07. Juni 2016
Mit der EZ neue Märkte erschließen
1.
Wirtschaft und EZ – gemeinsam mehr erreichen
2.
EZ-Scouts – Verbindung zur Wirtschaft
3.
Aktivitäten der GIZ im Bereich Energie
4.
Instrumente für einen nachhaltigen Marktzugang
5.
Geeignetes Personal finden
1. Weltweites Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländern 2012
offizielle Entwicklungsgelder ausländische Direktinvestitionen
126 Milliarden
USD
Wirtschaft und EZ – Gemeinsam mehr erreichen
•
Ihre Technologie ist vor Ort nicht bekannt oder das Bewusstsein für die Nutzung der Technologie fehlt?
•
Ihnen fehlen vor Ort qualifizierte Fachkräfte für Montage und Wartung?
•
Sie haben keinen Zugang zu den Entscheidungsträgern in den relevanten Ministerien, Verbänden oder Institutionen?
•
Sie finden nicht den richtigen Geschäftspartner vor Ort?
2. EZ-Scouts – Verbindung zur Wirtschaft
Aufgaben:
•
Information und Beratung zu Förderangeboten der Bundesregierung für den Markteintritt in EL/SL
•
Vermittlung von Kontakten zu relevanten Netzwerken auf nationaler und internationaler Ebene, z.B. zum GIZ-Büro in Ihrem Zielland
•
Beratung bei der Auswahl der richtigen Instrumente und Identifizierung der richtigen Ansprechpartner
•
Unterstützung bei der Projektkonzeption
•
Rückmeldung der Unternehmensbedarfe an das BMZ
EZ-Scouts in Deutschland
Energiegrundversorgung
Erneuerbare Energien
Energieeffizienz
Internationale Energiepolitik
Bioenergie
Windenergie
Nachhaltige Nutzung der Großwasserkraft
Haushaltsenergie
Ländliche Stromversorgung
Solarenergie
Sonstiges (Geothermie, …)
Internationale Prozesse und Netzwerke
Energieplanung
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
EE in Gebäuden
EE in Endverbrauchs- geräten
EE in der Industrie
EE in therm. Kraftwerken
EE im Transportsektor (neu)
3. Handlungs- und Themenfelder der GIZ im
Bereich Energie
GIZ-Vorhaben Bioenergie/Reststoffe
Brasilien: Förderung klimafreundlicher Biogastechnologie, 2013-2018 (BMZ)
Indien: Energieerzeugung aus Abwässern und organischen Abfällen, 2009-2016 (BMUB)
Mexiko: energetische Nutzung städtischer Abfälle, 2014-2018 (BMZ)
Türkei: Ressourceneffiziente und
klimafreundliche Nutzung tierischer Abfälle durch Biogas, 2010-2014 (BMUB)
Serbien: Entwicklung eines nachhaltigen Bioenergiemarktes, 2013-2017 (BMZ)
Indonesien: Kosten-Nutzen-optimierte
Förderung erneuerbarer Energien, 2012-2015 (BMUB)
Indien: Versorgung ländlicher Gebiete mit erneuerbaren Energien, 2008-2011 (BMUB)
4. Instrumente für einen nachhaltigen Marktzugang
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Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft
(develoPPP.de)
•
Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft
•
Beispiele
•
Finanzierungslösungen
KFW/DEG
Förderungsfähige Länder der EZ
develoPPP.de - Unterstützung beim Markteintritt
•
Idee: Unternehmen beim Markteintritt unterstützen und gleichzeitig lokale Entwicklung fördern
•
Finanziert aus Mitteln des BMZ
•
durchgeführt von GIZ, KFW/DEG, sequa
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Zielgruppe: deutsche und europäische Unternehmen sowie Tochterfirmen
•
Förderung: bis zu 50% der Kosten, max. 200.000€
•
Teilnahme: Vierteljährliche Ideenwettbewerbe (Einsendeschluss 31.03./30.06./30.09./31.12.)
•
Antragstellung einzeln oder als strategische Allianz
•
Zusammenarbeit: Consulting- oder Kooperationsvertrag
Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft
•
Ziel: Einführung und Verbreitung klimafreundlicher Technologien in EL/SL mit Hilfe der Wirtschaft
•
Fokus:
•
Demonstrations- und Pilotanlagen für EE
•
Vorhaben zur Steigerung der Energieeffizienz
•
Einführung und Verbreitung klimafreundlicher Technologien
•
Finanzieller Beitrag: bis zu 50% der Kosten, max. 200.000€ aus Mitteln des BMUB (Internationale Klimaschutzinitiative)
•
Teilnahme: Projektvorschläge bei der DEG einreichen (www.deginvest.de)
Beispiel Ökobit GmbH und DEG: Biogas aus landwirtschaftlichen Reststoffen in Brasilien
Ausgangslage:
• Massive Steigerung der Fleisch- und Milchproduktion im Bundesstaat Rio Grande do Sul (RS)
• Entsorgungsprobleme der wachsenden Menge an Reststoffen
• Lösung: Aufbau moderner Biogasanlagen in landwirtschaftlichen Genossenschaften Projekt:
• Optimierung einer alten, ineffizienten Biogasanlage als Demo
• Weiterbildung von Ingenieuren für selbständige Nutzung der Anlage
• Entwicklung eines regionalen Kreislaufwirtschaftskonzepts Gegenseitiger Nutzen:
• Ökobit: Ausbau der Marktpräsenz in Brasilien, Anstoß langfristiger Kooperation mit brasilianischen Genossenschaften
• EZ: ökologischer Nutzen/Bodenschutz durch Verringerung der Reststoffe und Erzeugung CO2-neutraler Energie
Beispiel Suma Rührtechnik und DEG: Ausbau von Lagunen-Biogasanlagen in Brasilien
Ausgangslage:
• Starke Umweltverschmutzung auf Grund von intensiver Landwirtschaft in Süd-Brasilien
• Einsatz von veralteten Lagunen-Biogasanlagen, nur Schweinegülle
• Schlechtes Image der Technologien Projekt:
• Ausbau von 2 Lagunen-Anlagen zu landwirtschaftlichen Biogasanlagen zur Behandlung von Gülle und Abfallstoffen aus der Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie, Ausstattung mit Rühr- und Heiztechnik
• Errichtung eines Biogas-Fermenters aus Stahlbeton von 1000m³ zur Demonstration der Wirkung eines optimal durchmischten und beheizten Fermenters
• Capacity-Building durch Seminare mit 2 lokalen Hochschulen
• Pilot für einen Markt von rund 3500 Lagunen-Biogasanlagen Gegenseitiger Nutzen:
• Suma: Diversifizierung der Absatzrisiken durch schwachen deutschen Markt, hohes Marktpotenzial durch Anzahl der Anlagen
• EZ: Beitrag zum Umweltschutz durch Verwertung organischer Reststoffe, Wissenstransfer und Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung
Beispiel Pusch GmbH&Co. KG und DEG: Nutzung von Reststoffen aus der Weinindustrie
Ausgangslage:
• Umweltfreundliche Energieversorgung fördern
• Zahlreiche bisher ungenutzte Pressrückstände von Trauben in der Weinindustrie Projekt:
• Errichtung einer Pilotanlage zur Herstellung von Briketts aus Traubentrester
• Kooperation mit lokaler Hochschule und Aufbau eines Studiengangs zu erneuerbaren Energien
• Präsentation der Technologie vor Interessenten aus Politik und Wirtschaft
• Einweihung eines öffentlich zugänglichen Showrooms zur Verwertung biogener Reststoffe
Gegenseitiger Nutzen:
• Pusch: Umsetzung der Internationalisierungsstrategie, Markteintritt in Südamerika
• EZ: Verringerung der Gewässerbelastung, Klimaschutz, Wissenstransfer, Potenzial zur Übertragung auf andere Reststoffe der Agrarwirtschaft
Finanzierungsmöglichkeiten der KFW/DEG
• Machbarkeitsstudien
• Ziel: Vorbereitung von entwicklungspolitisch sinnvollen Investitionen
• Leistungen: Zuschuss bis zu 50% der Kosten, max. 200.000€. Unternehmen trägt 50% der Kosten und führt Studie durch
• Wichtig: Investitionsabsicht bei positiver Studie
• Up-Scaling
• Ziel: Förderung von innovativen Geschäftsmodellen mit entwicklungspolitischem Ziel, die als Pilot Erfolg hatten
• Leistungen: bis zu 50% der Investitionskosten, max. 500.000€ als Zuschuss, im Erfolgsfall zurückzuzahlen
• Wichtig: erfolgreiche Pilotphase abgeschlossen
• Langfristige Darlehen und Mezzanin-Finanzierungen
• Bis ca. 30 Mio. €, Mezzanin: verschiedene Modelle nach Grad der Kapitalstruktur und Risikoteilung
Finanzierung von Biogas-Projekten:
Projektstrukturen und Finanzierungskriterien
Großanlagen (5-10 MW) für Verarbeitungsunternehmen landwirtschaftlicher Erzeugnisse
Aufbau mehrerer kleinerer Anlagen gleichen Typs (500 KW- 1 MW) an verschiedenen Standorten eines Landes
Substrate: organische Reststoffe und Abwässer (keine Energiepflanzen), erprobte Vergärbarkeit, anderweitige Nutzung zur Nahrungsmittelerzeugung (z.B. Dünger oder Tierfutter) erfolgt nicht oder bleibt erhalten
Energetische Nutzung des Biogases (Wärme/Kühlung, Dampf, Elektrizität)
• Durch Substratlieferanten oder zuverlässige private Abnehmer (lokale KMUs)
• Durch Netzeinspeisung (z.B. durch PPA)
Substratlieferant ist wirtschaftlich verpflichtet und hat ein starkes Eigeninteresse an der Biogas-Anlage
Wichtig: Kosten und Zuverlässigkeit der Logistik und ausreichend qualifiziertes Personal
Generierung von CO2-Zertifikaten prüfen
5. Geeignetes Personal finden
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Lokale Fachkräfte
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Alumniportal Deutschland (www.alumniportal-deutschland.org)
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CIM-Programm Rückkehrende Fachkräfte
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Über developpp.de in Projekte einbauen
•
Deutsche Fachkräfte
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