• Keine Ergebnisse gefunden

Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Bedarfsgerechte Auslegung von Elektroautos

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Bedarfsgerechte Auslegung von Elektroautos"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Monika Landgraf Pressesprecherin Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-47414 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und

nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

Seite 1 / 3

KIT-Zentrum Mobilitätssysteme:

Lösungen für die Mobilität von morgen

Prof. Alexander Verl, Jonathan Jürgens, Lisa Braun, Dr. Georg Schütte (v.l.n.r.; Foto:

Stephan Raum, BMBF).

Welcher Elektromotor passt zu welcher Fahrsituation? Mit die- ser Frage hat sich Lisa Braun in ihrer Masterarbeit am Karlsru- her Institut für Technologie (KIT) befasst. Ihre Untersuchung könnte wesentlich dazu beitragen, Elektrofahrzeuge so zu op- timieren, dass ihre Akzeptanz und Verbreitung deutlich steigen.

Mit ihrer Arbeit erreichte die Nachwuchsingenieurin nun den ersten Platz beim DRIVE-E-Studienpreis 2014 des Bundesminis- teriums für Bildung und Forschung und der Fraunhofer- Gesellschaft. Den Preis verliehen Dr. Georg Schütte, Staatsse- kretär im BMBF und Professor Alexander Verl, Vorstandsmit- glied der Fraunhofer-Gesellschaft, gestern Abend in Stuttgart.

Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren. Dieses Ziel hat die Bundesregierung im „Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität“ formuliert. Um die Akzeptanz und Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu fördern, muss unter anderem ihre Reichweite erhöht werden. Dazu kann eine Steigerung der Effi- zienz des Antriebsstrangs beitragen. Lisa Braun, die am KIT Elektro- und Informationstechnik mit Schwerpunkt Elektromobilität studierte,

Bedarfsgerechte Auslegung von Elektroautos

Nachwuchsingenieurin Lisa Braun erreicht mit ihrer Masterarbeit den 1. Platz beim DRIVE-E- Studienpreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Fraunhofer- Gesellschaft

Weiterer Kontakt:

Margarete Lehné Pressereferentin

Telefon: +49 721 608-48121 Fax: +49 721 608-43658 E-Mail:

margarete.lehne@kit.edu

Presseinformation

Nr. 041 | or | 04.04.2014

(2)

Seite 2 / 3

Presseinformation Nr. 041 | or | 04.04.2014

hat in ihrer Masterarbeit „Fahrer- und fahrsituationsabhängige Be- wertung unterschiedlicher Elektromotorkonzepte“ untersucht, wie stark der Gesamtwirkungsgrad des Antriebs vom verwendeten Mo- tortyp abhängt. Ihr Ansatz: Wenn sich die Vorteile der verschiede- nen Motortypen gezielt für verschiedene Fahranwendungen ausnut- zen lassen, wäre nicht mehr der Spitzenwirkungsgrad oder die ma- ximale Leistungsdichte bei der Wahl der Maschine entscheidend, sondern der Betriebsbereich. „Je nach Anwendung würde dann der Motortyp gewählt, der über die gesamte Betriebsdauer die höchste Effizienz erzielt und damit die beschränkte Energie der Batterie op- timal ausnutzt“, erklärt die Ingenieurin.

Lisa Braun hat verschiedene Elektromotorkonzepte für ausgesuchte, im Alltag vorkommende Fahrsituationen virtuell erprobt und vergli- chen: permanenterregte Synchronmaschinen (PSM), deren Rotor einen Permanentmagneten enthält, fremderregte Synchronmaschi- nen (FESM), bei denen das magnetische Rotorfeld durch elektri- schen Strom erzeugt wird, und Asynchronmaschinen (ASM), bei denen im Unterschied zu den Synchronmaschinen das Verhältnis der Motorendrehzahl zur Frequenz der Versorgungsspannung nicht konstant, sondern vom Belastungszustand der Maschine abhängig ist. Derzeit werden die leichten, kompakten PSM in Elektrofahrzeu- gen am häufigsten eingesetzt. Sie besitzen den höchsten Spitzen- wirkungsgrad. Bei den beiden anderen Typen fällt jedoch der Ge- samtwirkungsgrad besonders bei höheren Drehzahlen höher aus.

Die Untersuchung von Lisa Braun ergab denn auch, dass die PSM vor allem innerorts und beim Rangieren deutlich effizienter ist als die FESM und die ASM. Mit zunehmender Geschwindigkeit sinkt aller- dings der Wirkungsgrad der PSM, und der Wirkungsgrad der beiden anderen Typen steigt. Im hohen Drehzahlbereich dominieren die FESM und die ASM. Bei einer gesamten Messfahrt oder einem ge- mischten Fahrzyklus fallen die Abweichungen trotz dieser signifikan- ten Unterschiede allerdings gering aus. „Aus technischer Sicht ist demnach keine Maschine den anderen vorzuziehen, solange die genauen Betriebspunkte über die gesamte Lebensdauer der Ma- schinen nicht bekannt sind. Die Wahl des Maschinentyps kann somit nach anderen Kriterien erfolgen“, erläutert Lisa Braun.

Wie Brauns Arbeit zeigt, ist es denkbar, künftig über allgemeingülti- ge Einzelsituationen persönliche Fahrprofile zu entwickeln, um die Auslegung der Fahrzeuge optimal an verschiedene Kundenanforde- rungen anzupassen. Lisa Braun erstellte ihre Masterarbeit am Elek- trotechnischen Institut (ETI) des KIT bei Professor Martin Doppel- bauer, der die Professur für Hybridelektrische Fahrzeuge (HEV)

(3)

Seite 3 / 3

Presseinformation Nr. 041 | or | 04.04.2014

innehat. Derzeit ist sie Doktorandin bei Siemens und wird am Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST) des KIT betreut.

Mit dem DRIVE-E-Studienpreis zeichnen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Fraunhofer-Gesellschaft in diesem Jahr zum fünften Mal herausragende, innovative studentische Arbei- ten zur Elektromobilität aus. Lisa Braun teilt sich den ersten Preis in der Kategorie „Diplom-, Magister-, Masterarbeiten“ mit Jonathan Jürgens, Absolvent der Leibniz Universität Hannover, beide erhalten ein Preisgeld von jeweils 4.500 Euro. Bei der feierlichen Preisverlei- hung gestern Abend, 3. April, in der Mercedes-Benz-Niederlassung Stuttgart hielt Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, die Festrede über „Die automobile Energiewende: Status und Perspektiven der Elektromo- bilität“.

Das Zentrum Mobilitätssysteme bündelt die fahrzeugtechni- schen Aktivitäten des KIT: An den methodischen und techno- logischen Grundlagen für die Fahrzeuge der Zukunft arbeiten derzeit knapp 40 Institute mit rund 800 Mitarbeitern. Ziel ist es, Konzepte, Technologien, Methoden und Prozesse für die Mobi- lität der Zukunft zu erarbeiten. Die Wissenschaftler berücksich- tigen dabei das komplexe Zusammenspiel von Fahrzeug, Fah- rer, Verkehr, Infrastruktur und Gesellschaft.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körper- schaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Uni- versität als auch die Mission eines nationalen Forschungszen- trums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und ge- baute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamen- talen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9000 Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern, darunter knapp 6000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24 000 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Inno- vation.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Down- load bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist aus- schließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten von Pavel Levkin gehören die Erforschung von Zell-Oberflächen-Interaktionen, die Entwicklung von biofunk- tionalen Materialien und

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Forschungszentrum Jülich gehören zu den größten Energieforschungszentren in Europa und sind Aushängeschilder für den

Die Gondel beherbergt drei komplexe Fernerkundungsinstrumente, die einen breiten Teil des elektromagnetischen Spektrums abdecken und sich bei der Messung

Die YIG „Green Mobility“ ist die erste Young Investigator Group, die das KIT in Kooperation mit einer Stiftung eingerichtet hat: Mit der Vector Stiftung hat die

Veranstaltungsorte der WikiCon 2013 sind das Studentenhaus (Ge- bäude 01.12; Adenauerring 7) und das Allgemeine Verfügungsge- bäude (Gebäude 50.41; Adenauerring 20), beide am KIT

Das Nationale Institut für Wissenschaftskommuni- kation, kurz NaWik, bildet ab sofort Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende für den Dialog mit der

Bereits die Fusion zum KIT haben wir schneller erreicht und viel mehr Synergien geschaffen als für möglich gehal- ten“, so die KIT-Präsidenten Professor Eberhard Umbach und

Thomas Windmann, Leiter der Abteilung Presse, Kommunikation und Marketing (PKM), die federführend die Koordinierung der Veranstaltung am KIT übernommen hat, begrüßt