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Vortrag Dr. Dietrich Munz: Bericht des Vorstands

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Academic year: 2022

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TOP 5

Bericht des Vorstands

Dr. Dietrich Munz

33. DPT | 17. November 2018

(2)

„Das Diktat der Menschenverachtung“

(3)

„Es ist geschehen und folglich kann es wieder

geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“

Primo Levi (1919 - 1987)

(4)

„Zum großen Bösen kamen die Menschen nie mit einem Schritt, sondern mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung. Erst wird gesagt, dann wird getan!“

Michael Köhlmeier

(5)

Gesetz für schnellere Termine und bessere Versorgung

(Terminservice- und Versorgungsgesetz – TSVG)

(6)

TSVG: Desinformation durch GKV

(7)

Quelle: BPtK, 2018

Durchschnitt: 19,9 Wochen

Durchschnittliche Wartezeit auf einen ersten Termin in der Richtlinienpsychotherapie

in NRW:

in ländlichen Regionen 5 - 6 Monate im Ruhrgebiet:

7 Monate

(8)

12851

19752

2828

5545 4706

6121 20385

31418

12851

15101

2828 3846

4706

4770 20385

23717

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000

2007 2017

PP (Personen) KJP (Personen) ÄP (Personen)

PT-Gesamt (Personen) PP (Sitze) KJP (Sitze)

ÄP (Sitze) PT-Sitze Gesamt

+ 16,3 % + 54,1 %

Quelle: Daten der KBV 2007 und 2017; eigene Darstellung der BPtK

Entwicklung der Psychotherapeutensitze und der im

Bundesgebiet an der Versorgung beteiligten Psychotherapeuten

(9)

Begründung zur Änderung des § 103 Aufhebung der Zulassungsbeschränkungen:

Um die Versorgung der Patientinnen und Patienten bereits in der Übergangszeit [bis zur Reform der Bedarfsplanung] in einzelnen

Versorgungsbereichen, bei denen ganz offensichtlich im besonderen Maße Versorgungs- und Terminschwierigkeiten bestehen, spürbar zu verbessern, finden die von den Landesausschüssen angeordneten

Zulassungsbeschränkungen … keine Anwendung.

Betroffene Gebiete: Rheumatologie, Psychiatrie, Kinderheilkunde Es fehlt die Arztgruppe Psychotherapie

TSVG I: Schnellere Termine und bessere Versorgung

(10)

„Die Stadt mit dem höchsten Versorgungsgrad im psychotherapeutischen Bereich in Deutschland ist Freiburg; die Stadt mit den längsten Wartezeiten ist – Freiburg.“

Zitat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn 19. Wahlperiode, 51. Sitzung,

Berlin, Mittwoch, 26. September 2018

TSVG I: Schnellere Termine und bessere Versorgung

(11)

Wartezeiten in Freiburg:

Termin in der Sprechstunde 3,4 Wochen (Bundesdurchschnitt: 5,7 Wochen)

Wartezeit auf Richtlinienpsychotherapie 12,5 Wochen (Bundesdurchschnitt: 19,9 Wochen)

TSVG II: Schnellere Termine und bessere Versorgung

(12)

„Ja, wir haben das Problem in bestimmten Regionen, auch im Zusammenspiel von Ambulant und Stationär, dass diejenigen mit psychotherapeutischem

Versorgungsbedarf, die dringend behandlungsbedürftig sind, nicht in eine ambulante Therapie kommen und dann möglicherweise in verschlimmertem Zustand stationär aufgenommen werden müssen. Die Wahrheit ist aber, wenn wir einfach nur

zehntausend, zwanzigtausend oder dreißigtausend Psychotherapeuten zusätzlich zulassen, wird das das Problem nicht lösen. Das ist meine feste Überzeugung; das ist die Erfahrung der Vergangenheit. Wir haben so viele Psychotherapeuten wie noch nie in der Zulassung. Wir haben fast so viele Psychotherapeuten in der Versorgung wie Hausärzte. Und trotzdem steigt mit dem Angebot der Bedarf, weil die

Versorgungssteuerung nicht funktioniert.“

Zitat Jens Spahn, 19. Wahlperiode, 51. Sitzung, Berlin, Mittwoch, 26.September 2018

TSVG II: Schnellere Termine und bessere Versorgung

(13)

Quelle: BPtK, 2018

23 22,4

18,8

16,1 15,8

0 5 10 15 20 25

< 18,6 18,6-24,7 24,8-49,9 50,0-63,4 > 63,4

Wochen

Anzahl Psychotherapeutensitze/100.000 Einwohner

Durchschnittliche Wartezeit auf Richtlinienpsychotherapie in

Abhängigkeit von Psychotherapeutensitzen je Einwohner

(14)

§ 92 wird wie folgt geändert:

„Der Gemeinsame Bundesausschuss beschließt in den Richtlinien Regelungen für eine gestufte und gesteuerte Versorgung für die psychotherapeutische

Behandlung einschließlich der Anforderungen an die Qualifikation der für die Behandlungssteuerung verantwortlichen Vertragsärzte und Psychologischen Psychotherapeuten.“

TSVG III: Gestufte und gesteuerte Versorgung

(15)

Arthur Schopenhauer Die Kunst Recht zu behalten

(16)

Kunstgriff 18

„Merken wir, dass der Gegner eine Argumentation ergriffen hat, mit der er uns schlagen wird; so müssen wir es nicht dahin kommen lassen, ihn solche nicht zu Ende führen zu lassen, sondern beizeiten den Gang der Disputation unterbrechen, abspringen oder ablenken und auf andre Sätze führen: kurz eine mutatio controversiae zu Wege bringen.“

Thema wechseln, neues Problem erfinden, dafür Lösung suchen!

(17)

Quelle: BPtK, 2018

Bundesdurchschnitt: 5,7 Wochen

Durchschnittliche Wartezeit auf einen ersten Termin in

der Sprechstunde

(18)

11,9

19,2

42

11,9

18,3 16,6

46,9

17,3

43,7

6,6

20,4

11

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 %

Anmerkung: Ein Viertel der Psychotherapeuten gibt eine Änderung des

Patientenspektrums an.

Dargestellt ist, welche Patienten bei diesen

Psychotherapeuten häufiger in die Sprechstunde kommen.

Quelle: BPtK, 2018.

Patienten, die häufiger ein erstes Gespräch nutzen

(19)

Quelle: BPtK, 2018 Durchschnitt: 19,9 Wochen

Durchschnittliche Wartezeit auf einen ersten Termin in der

Richtlinienpsychotherapie

(20)

Anzahl geplanter Psychotherapeutensitze je 100.000 Einwohner und Häufigkeit psychischer Erkrankungen

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Kreistyp 1 Kreistyp 2 Kreistyp 3 Kreistyp 4 Kreistyp 5

36,1

14,7

12,1 12,8

18,2

29,8 28,3

31,0

27,0 27,4

Geplante Versorgungsdichte (Psychotherapeutensitze/100.000 Einwohner) 12-Monats-Prävalenz psychischer Erkrankungen (%)

Quelle: Daten von IGES-Institut & Prof. Jacobi; eigene Darstellung der BPtK

Ursachen für Wartezeiten im ländlichen Raum

(21)

100%

48%

42% 43% 44% 44%

41%

34% 36%

52%

58%

65%

54% 57% 60%

68%

Kreistyp 1 (Großstadt)

Kreistyp 2 (nahes Nebenzentrum)

Kreistyp 3 (nahe Umgebung einer

Großstadt)

Kreistyp 4 (weitere Umgebung einer

Großstadt)

Kreistyp 5 (außerhalb der Umgebung einer

Großstadt)

Kreistyp 6 (Ruhrgebiet)

Nervenärzte Psychotherapeuten

Durchschnitt aller anderen Arztgruppen der allgemeinen fachärztlichen Versorgung

Erläuterung.Die geplante Versorgungsdichte in Kreistyp 1 wird als Ausgangspunkt gewählt und auf 100 Prozent gesetzt. Die Versorgungsdichten in den anderen Kreistypen sind in ihrem

Verhältnis dazu dargestellt. Quelle: BPtK, 2018.

Geplante Ärzte- und Psychotherapeutendichte in den

verschiedenen Kreistypen im Verhältnis zu Kreistyp 1

(22)

Zentrale Forderungen der Psychotherapeutenschaft:

eine partielle Aufhebung der Zulassungsbeschränkungen in Regionen außerhalb der Großstädte

eine Bedarfsplanung, die die Fehler der Vergangenheit korrigiert und sich an Morbiditäts- und Sozialstruktur orientiert

eine angemessene Vergütung psychotherapeutischer Leistungen

die ersatzlose Streichung der Änderung des § 92 Absatz 6a Anpassung der Psychotherapie-Richtlinie

TSVG: Politik, die reale Probleme löst

(23)

psychotherapeutische Versorgung noch immer defizitär

Barrieren beim Zugang, der Bewilligung von Behandlungen und der Durchführung der Behandlung

Änderung der Psychotherapie-Richtlinie sieht zusätzliche Sitzung in der Sprechstunde, Probatorik und Rezidivprophylaxe vor und erlaubt bessere Einbeziehung von Bezugspersonen

Vorschläge der BPtK zur Akutbehandlung und Rezidivprophylaxe nicht aufgegriffen

Fortbildungsangebote wünschenswert

stärkere Vernetzung mit Einrichtungen und Kooperationen (z. B. auch Präventionsangebote bei den Special Olympics)

Psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit einer

geistigen Behinderung

(24)

Kooperation mit Special Olympics Deutschland

Referenzen

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