Mehr und höhere Hürden….
Gesundheitschancen sozial benachteiligter Kinder
Rolf Rosenbrock
17. Kongress Armut und Gesundheit
Berlin, 10. März 2012
17. Kongress Arbeit und Gesundheit Prof. Dr. Rolf Rosenbrock
10.3.2012, Session 9 Kindheit als Hürdenlauf
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen: eine Erfolgsstory
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0
1952 1957 1962 1967 1972 1977 1982 1987 1992 1997 2002 2007
Jahr
Anzahl je 1.000 Lebendgeborenen Früheres Bundesgebiet (bis 2000) DDR (ab 1990 neue Länder und Berlin-Ost) Deutschland gesamt (ab 1990)
Säuglingssterblichkeit
Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Darstellung
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Problemfeld
20% aller Kinder und Jugendlichen
erhebliche v. a. psychosoziale Belastungen
gravierende Defizite bei materiellen
und sozialen Ressourcen
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10.3.2012, Session 9 Kindheit als Hürdenlauf
Kapitel 3:
Spezielle Versorgungsanforderungen bei Kindern und Jugendlichen
(S. 127-376)
Download unter: www.svr-gesundheit.de
Jetzt auch als Buch: 2 Bände, Nomos Verlag, Baden-Baden 2010
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RKI-Bericht für den SVR
Bericht für den Sachverständigenrat im Gesundheitswesen
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Faktoren der Benachteiligung
Wohnraum Ernährung
Verlässlichkeit Beziehungen Hygiene
Sicherheit
Gewaltfreiheit Erziehungsstil Bewegung
Ausbildung Medizinische
Versorgung
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Risiko: Lebenslage der Eltern
geringe formale Bildung Arbeitslosigkeit
allein Erziehende
Migrationshintergrund mehrere Kinder
psychische Erkrankung
…in Verbindung mit materieller Armut
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Hindernislauf zu guter Gesundheit
pränatal
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Hindernislauf zu guter Gesundheit
perinatal
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Hindernislauf zu guter Gesundheit
Neugeborene
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Hindernislauf zu guter Gesundheit
Kleinkinder
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Hindernislauf zu guter Gesundheit
Kinder
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Hindernislauf zu guter Gesundheit
SchülerInnen
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Hindernislauf zu guter Gesundheit
Ausbildung/Beruf
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Abbildung 1: Armutsspirale
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Familienpolitik Sozialpolitik
Bildungspolitik
Verteilungspolitik
… ist Gesundheitspolitik
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Gesundheitspolitik
für Kinder und Jugendliche
so früh wie möglich so breit wie möglich
monetäre und Versorgungsarmut
frühe Förderung, frühe Bildung
Vielfalt und Verschiedenheit
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Instrumente
- Familienplanung
- Familienhebammen - Elterngruppen
- Frühförderung - frühe Hilfen
- lernförderliche KiTa
- gesundheitsförderliche Schule
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Sie wollen vor allem Präventionsmaßnahmen stärken.
Welche Schritte planen Sie konkret?
„Wenn Sie sich anschauen, wie stark zum Beispiel bei Kindern psychiatrische Auffälligkeiten und Übergewicht zugenommen haben, dann müssen Sie heute handeln.
Wenn wir nicht rechtzeitig eingreifen, dann sind das die
Patienten von morgen. Deswegen wollen wir Anreize für
die niedergelassenen Ärzte setzen, für mehr Vorsorge
und Prävention zu werben. Dazu gehört für mich, dass
man die sprechende Medizin, also auch Aufklärungs-
gespräche in den Arztpraxen, künftig besser honoriert.“
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