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Dr. Bruno Hartman (1924–2011)

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www.b-i-t-online.de B.I.T.online 15 (2012) Nr. 1

NACHRICHTENBEITRÄGE 39

k Prof. Dr. Bruno Hartman, die zentrale Per- sönlichkeit des Slowenischen Bibliotheks- wesens, ein bewundernswerter Mensch und Bibliothekar und ein Vorbild für die jüngere Generation, ist tot. Er starb am 30. Oktober 2011 in Maribor.

Bruno Hartman war sehr vielseitig tätig.

Nach dem Studium der Slawistik, der fran- zösischen Sprache und der vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität in Ljubljana wurde er Professor an der Lehrer- ausbildungsanstalt und am Gymnasium in Murska Sobota. Er war als Lektor, Dramaturg und Verwalter im Dramatheater in Ljubljana, im Slowenischen Nationaltheater in Mari- bor und im Slowenischen Nationaltheater in seiner Geburtsstadt Celje tätig, und er übersetzte dramatische Texte, redigierte den Sammelband Maribor durch die Jahr- hunderte und ist Autor von Kultur in Maribor.

Außerdem schrieb er zahlreiche Beiträge im Slowenischen Biographischen Lexikon und in der Enzyklopädie Sloweniens. 2007 voll- endete er seine Autobiographie Unterwegs im Leben kommt immer alles entgegen.

Von 1965 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1989 leitete Bruno Hartman mit gro- ßem Erfolg die Studienbibliothek, die spä- tere Universitätsbibliothek Maribor. Die Stu- dienbibliothek war eine gut organisierte wis- senschaftliche Bibliothek und entwickelte sich unter Hartmans Leitung zur zentralen Bibliothek des Hochschulwesens in Maribor.

Gemeinsam mit seinen MitarbeiterInnen gründete Hartman Bibliotheken in weite- ren neuen Hochschulen. Und unter seiner Leitung unterschrieb die Bibliothek im Jahr 1975 auch die Einverständniserklärung zur Vereinigung mit der Universität Maribor und bekam den Namen Universitätsbibliothek Maribor.

Zwei Jahrzehnte lang dauerten die Bemü- hungen um ein neues funktionelles Biblio- theksgebäude. Im Oktober 1988 fand dann

endlich die symbolische Umsiedlung des Bibliotheksbestandes in Form einer „leben- digen Kette“ statt, in der rund tausend Men- schen, unter ihnen Universitätsprofessoren, Studenten und Schüler, sich die Bücher von Hand zu Hand zwischen der alten und der neuen Bibliothek überreichten. Die neuen Räumlichkeiten boten eine Fläche von rund 12.000 m2 und eröffneten für Hartman und sein Team viele neue Möglichkeiten, die diese zu nutzen wussten.

Bei den Vorbereitungen auf das neue Ge- bäude begann auch die langjährige gute Zusammenarbeit von Direktor Hartman und dem Direktor der Universitätsbibliothek Graz, Dr. Franz Kroller, ein guter Kenner der Bibliotheksarchitektur. Sie wurde in der Or- ganisation LIBER, die in den 1980er Jahren von Dr. Kroller geleitet wurde, fortgesetzt.

Gut arbeiteten die beiden Direktoren auch bei der Einführung der Informationstechno- logie zusammen. Beide referierten regelmä- ßig bei den Tagungen der Vereinigung öster- reichischer Bibliothekare VÖB und der Ver- einigung slowenischer Bibliothekare ZBDS.

Bruno Hartman regte auch die Entwicklung eines einheitlichen elektronischen Systems an. Unter seiner Leitung wurden in Koope- ration mit IZUM (Institut für Informations- wissenschaft Maribor) das elektronische Ausleihe-System, das Katalogisierungssys- tem und das Recherchieren in Datenbanken eingeführt. Er war außerdem mehrere Jahre Redakteur der Zeitschrift Die Bibliothek und arbeitete auch bei der Gründung der Abtei- lung für Bibliothekswesen an der Universität Ljubljana mit.

Bruno Hartmans Lebenswerk wurde mit höchsten Anerkennungen ausgezeichnet:

mit dem Cop Diplom, der Grazer Auszeich- nung, der Goldenen Plakette der Universität Maribor, dem Titel Ehrenbürger der Stadt Maribor und dem Titel Bibliothekarischer Be- rater ausgezeichnet. \

Dr. Bruno Hartman (1924–2011)

Die zentrale Persönlichkeit des slowenischen Bibliothekswesens ist tot

Ein Nachruf von Irena Sapacˇ

Dr. Bruno Hartman

Doz. Dr. Irena Sapacˇ Pionirska 5

Maribor, Slowenien sapac.irena@gmail.com

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