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1.

1.Вы услышите репортаж дважды. Выберите правильный ответ 1, 2 или 3.

"Peace Wall" ist eine Wand, die ...

1) mit Kultur eines Landes bekannt macht.

2) eine Friedensbotschaft vermittelt.

3) örtliche Politik verständlich macht.

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Der Graffitibotschafter

Seit zwei Jahren reist Julian Vogel in Krisengebiete. Er malt Graffitis an Wände und will so Frieden stiften.

jetzt.de: Julian, was ist eine „Peace Wall“?

Julian Vogel: Alle Wände sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Im Hintergrund findet sich die blau-weiße Friedenstaube sowie die Landesflagge des jeweiligen Landes. Das Hauptmotiv bezieht sich auf die vorherrschende Situation vor Ort oder die Kultur und ist für die Menschen vor Ort leicht verständlich. Außerdem ist ein Slogan in der Landessprache eingebaut, der sich mit dem Thema Frieden auseinandersetzt.

jetzt.de: Wie war es, als du den Irak besucht und deine erste Peace Wall gemalt hast?

Vogel: Ich hatte ein mulmiges Gefühl, als ich zu Fuß die Grenze überschritt. Schließlich habe ich täglich die Schreckensnachrichten des Krieges verfolgt. Selbst das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft in Bagdad rieten mir ab, in den Irak zu kommen. Im Notfall „könnten sie mir keinerlei Hilfe gewähren“. Doch ich habe meinem Freund und Begleiter Karwan geglaubt, dass ich bei seiner Familie gut aufgehoben sei und mir keine Sorgen zu machen bräuchte.

jetzt.de: Wie war die Reaktion der Einheimischen auf deine Friedensmalerei?

Vogel: Beeindruckend. Scharen von Kindern kamen aus dem Nachbardorf, Reisebusse hielten an, um Fotos von der Wand zu machen.

Radio- und Fernsehteams begleiteten meine Arbeit. Es war nicht nur das Bild, das Symbolwert hatte, sondern auch die Wand, die zu einem ehemaligen Palastbau des Diktators Saddam Hussein gehört hat.

jetzt.de: Du hast schon viele Länder besucht und dort deine Peace Wall verewigt. Nach welchen Kriterien wählst du die Orte aus?

Vogel: Zum Teil sind es Krisengebiete, zum Teil aber auch Kulturhochburgen, soziale Brennpunkte oder einfach Orte des Friedens.

jetzt.de: Welche Orte haben dich besonders beeindruckt?

Vogel: In Indien habe ich Freundschaft mit Jugendlichen geschlossen, die auf Hausbooten vor meiner Wand gewohnt haben. Sie haben mir Tipps gegeben, wie ich mich zurechtfinden kann. Oft saßen wir am Ufer und haben Erfahrungen und Geschichten aus unseren Kulturen ausgetauscht. In Kingston habe ich einen Jungen namens Richard kennengelernt, der uns später zu sich nach Hause eingeladen hat. Wir haben seine Familie kennengelernt und er hat mir seine Zeichnungen gezeigt. Das besondere war, dass er in einem sehr armen Viertel von Kingston gewohnt hat, das ohne Begleitung nicht von einem Weißen betreten werden konnte. Es war sehr eindrucksvoll zu sehen, wie sich das Leben dort abspielt. Von Martin, dem Sprecher des Bürgermeisters von Gulu/Uganda, habe ich erfahren, was das Leben in einem Bürgerkrieg bedeutet. Er hat von seiner Arbeit während der Unruhen und seinen persönlichen Begegnungen mit dem Rebellenführer erzählt.

jetzt.de: Hast du brenzlige Situationen erlebt?

Vogel: Natürlich bin ich auch in Situationen gekommen, in denen ich mich unwohl gefühlt habe - wie zum Beispiel beim Grenzübertritt vom Irak in die Türkei, als wir sehr unsanft vom Militär bis auf die Unterhosen gefilzt wurden. Auch in Uganda sind wir gerade noch rechtzeitig an einem Aufstand von Einheimischen durch brennende Barrikaden aus der Stadt gekommen.

jetzt.de: Auf deinen Reisen arbeitest du mit regionalen Sprayern zusammen. Wer ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Vogel: Sehr bewegt hat mich die Zusammenkunft mit INK76, einem New Yorker Graffiti Künstler. Wir haben viele Abende vor einem Benzin-Heizlüfter mit Budweiser verbracht und er hat wahnsinnig viele Geschichten erzählt.

jetzt.de: Du finanzierst das Projekt größtenteils über Spenden und reist dabei quer durch die Weltgeschichte. Wurde dir schon vorgeworfen, nur zu reisen und Spaß zu haben? Wo bleibt deine echte Hilfe?

Vogel: Zwar hat mich dieser Vorwurf noch nicht erreicht, aber ich bin mir bewusst, dass es für einen Außenstehenden den Anschein haben mag, dass ich das Ganze nur „just for fun“ mache. Mir macht die Arbeit wahnsinnig Spaß. Es ist aber auch ein sehr großer finanzieller und zeitlicher Aufwand, da das ganze Projekt momentan eine Ein-Mann-Organisation ist.

2.

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Тim hat mit dem Fußballspielen aufgehört, weil ...

1) er mehr Zeit fürs Studium brauchte.

2) seine Mutter gegen diese Sportart war.

3) er den Spaß an dieser Beschäftigung verloren hat.

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„Bei mir muss alles seine Ordnung haben“

Tim Bendzko, 26, aus Berlin, gilt als neuer Star im deutschsprachigen Liedermacher-Kosmos.

jetzt.de: Tim, du warst Fußballspieler bei Union Berlin, hast Theologie studiert und als Auto-Auktionator gearbeitet. Jetzt bist du Musiker.

Hängt das alles mehr miteinander zusammen, als es zunächst scheint?

Tim Bendzko: Ich bin ja nicht erst jetzt Musiker geworden. Musiker war ich schon die ganze Zeit. Selbst beim Fußball, da hat mein Trainer immer gesagt: „Tim, sing doch mal was!“

jetzt.de: Kam eine Karriere als Fußballer für dich nicht in Frage?

Tim: Ich habe regelmäßig Versuche gestartet, mit dem Fußballspielen aufzuhören. Аber meine Mutter und mein Trainer waren der festen Überzeugung, dass ich mal ein ganz Großer werde. Und als Kind lässt man sich ja eher mal dazu breitschlagen, etwas weiterzumachen.

Natürlich hatte ich auch Spaß am Fußball, aber als ich 16 war und angefangen habe, mehr darüber nachzudenken, habe ich diesen Spaß verloren. Fußball ist doch eher was für Menschen, die nicht so gerne nachdenken. Es gibt ganz wenige Profis, die intelligent sind und es geschafft haben.

jetzt.de: In deinem Song „Ich kann das alles sehen“ gibst du vor, in die Zukunft schauen zu können. Hast du denn ein Gespür für den richtigen Karriereschritt zur richtigen Zeit?

Tim: Ich habe gewusst, dass es mit der Musik so kommen würde, wie es dann auch kam. Das klingt vielleicht absurd, aber seitdem ich denken kann, weiß ich, dass ich Musik machen und ein Album raus bringen werde. Das war für mich immer klar, ich bin auch ständig durch die Gegend gelaufen und habe das jedem erzählt.

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jetzt.de: Und wie muss man dein Theologie-Studium und die Arbeit als Auto-Auktionator da einordnen?

Tim: Nach der Schule habe ich erst mal ein Jahr lang gejobbt und dann das Studium angefangen. Das habe ich nur aus Interesse gemacht und wusste ab dem vierten Semester eigentlich schon alles, was ich wissen wollte. Also habe ich damit aufgehört, musste ja aber irgendwie Geld verdienen. Ein Freund von mir, der als Auktionator arbeitet, hat mich dann als Aushilfe eingestellt, um Autos hin und her zu fahren. Da mich das schnell gelangweilt hat, bin ich zu meinem Chef gegangen und habe ihm gesagt, dass ich gerne auktionieren würde – auch wenn es mir damals noch nicht so leicht fiel, vor vielen Leuten zu sprechen. Er hat eingewilligt, und ich wurde zum Auktionator ausgebildet. Das habe ich so lange gemacht, bis ich eine Stimmbandentzündung bekam. Als Auktionator muss man ja fünf Stunden am Stück sehr laut und sehr schnell sprechen. Kurz danach habe ich dann gekündigt.

jetzt.de: Bald darauf solltest du zu deinem ersten Plattenvertrag kommen. Deine Texte sind relativ schlicht gehalten. Du wählst dafür eine sehr einfache Sprache. Weil du willst, dass dich möglichst viele möglichst schnell verstehen?

Tim: Ich habe irgendwann festgestellt, dass ich eigentlich Texte schreibe, um mich selbst zu sortieren. Dementsprechend sind meine Texte am Ende des Tages auch sehr einfach gehalten. Ich versuche, die Dinge, die in meinem Kopf total kompliziert sind, darin zu ordnen.

jetzt.de: Bist du genauso strukturiert, wenn es um deine Arbeitsweise geht? Hast du als Musiker so was wie einen geregelten Arbeitstag?

Tim: Das habe ich schon oft probiert, aber das hat nur in den seltensten Fällen geklappt. Bei mir funktioniert es eigentlich immer gleich:

ich habe irgendeine Idee, meistens einen Refrain. Der schwirrt mir dann ziemlich lange im Kopf herum, bis er rund ist. Wenn dann zum Beispiel ein Konzert ansteht und ich nur noch einen halben Tag habe, um den Song fertig zu schreiben, nutze ich auch den Druck. Meistens ist es irgendein Anlass, der mich dazu zwingt, einen Song zu vollenden.

jetzt.de: Wobei du im Song ja auch einmal singst: „Noch 148 Mails checken, wer weiß, was mir dann noch passiert, denn es passiert so viel.“

Kritisierst du hier diejenigen, die ihren Job und ihr Social-Networking zu wichtig nehmen?

Tim: Man kann den Song auch kritisch sehen, wenn man ihn zum Beispiel auf Dinge wie Facebook bezieht. Da hält man ja auch totalen Schwachsinn für etwas total Wesentliches. Das machen wir alle regelmäßig. Außerdem sind wir alle darauf ausgerichtet, uns möglichst schnell weiterzuentwickeln, groß rauszukommen und Karriere zu machen. Dabei vergisst man vieles, was noch wichtiger ist.

3.

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Welche Hälfte des Austauschjahres war für Karl interessanter?

1) Interessanter war die zweite Hälfte, weil er viel gereist ist.

2) Die erste Hälfe war interessanter, weil alles neu war.

3) Es war alles interessant, die zweite Hälfte nicht weniger als die erste.

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Reporter: Karl, dein Austauschjahr ist fast um. War die zweite Hälfte deines Austauschjahres schöner als die erste?

Karl: Ich kann es echt nicht sagen — am Anfang war alles neu und super-interessant. Die zweite Hälfte aber war nicht minder interessant.

In der zweiten Hälfte war ich auch viel auf Reisen in der Türkei, ich war zweimal in Istanbul, einmal in Izmir, in Bodrum, also quasi an der ganzen Westküste. Aber auch bei den Gasteltem in Ankara habe ich mit meiner Gastfamilie und meinen Freunden alle Vorzüge des türkischen Lebens genossen.

Reporter: Wie bist du auf die Idee gekommen ein Austauschjahr in der Türkei zu machen? Die meisten würden sagen: In die Türkei in den Urlaub OK, aber ein Austauschjahr?

Karl: So dachte ich auch, als die Leiterin unseres Auswahlgesprächs uns erzählte, dass für die Türkei noch Plätze frei wären. Ich dachte aber darüber nach und kam zu dem Ergebnis, dass die Türkei ein wirklich spannendes Land ist.' Denn ich habe mich für ein Austauschjahr beworben, weil ich eine fremde Kultur kennen lernen, neue Erfahrungen machen wollte. Neugier spielte natürlich eine wichtige Rolle, das Interesse an einer anderen Kultur war eine wichtige Motivation für mich, dieses «Abenteuer» zu wagen.

Reporter: Du dachtest vielleicht, dass dir Türkisch später im Berufsleben weiterhelfen kann. Oder dass du mit deinen türkischen Freunden reden könntest.

Karl: Das weniger. In Berlin leben zwar viele Türken, aber ich habe kaum türkische Freunde.

Reporter: Du bereust also deine Entscheidung nicht? Wie hat denn dein Jahr angefangen?

Karl: Wir sind zu dritt von München geflogen. In Ankara haben mich meine Gasteltern abgeholt. Die anderen wurden von der Mitarbeiterin der Austauschorganisation zu ihren Gastfamilien gebracht. Unterwegs sind wir am Büro meiner Gastmutter vorbeigefahren und haben meinen kleinen Gastbruder mitgenommen. Zu Hause warteten dann schon mein älterer Gastbruder und die Haushälterin meiner Familie auf uns.

Reporter: Wie hat es mit der Verständigung geklappt? Du konntest doch kein Wort Türkisch.

Karl: Am Anfang habe ich mit meiner Gastfamilie vor allem Englisch gesprochen, bis auf ein paar Phrasen auf Deutsch wie «Guten Morgen», «Danke» usw. Die Haushälterin spricht aber nur Türkisch. Das war lustig.

Reporter: Und wie war es in der Schule?

Karl: Ich bin mit meinen Gastbrüdern zusammen auf eine türkische Privatschule gegangen. Die Schule ist mit Schuluniform und relativ strikten Regeln. Im Unterricht kam ich am Anfang mäßig gut mit, die türkischen Fachbegriffe waren doch zu schwierig. Oft war es gut, dass fast alle Englisch können. Als Austauschschüler hatte ich die Freiheit mir die Fächer zusammenzusuchen, die ich belegen wollte. Ich war also die meiste Zeit mit meiner Klasse zusammen, und für einige Stunden ging ich in verschiedene andere Klassen.

4.

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Die Fahrt mit dem Bus nach Berlin war sehr...

1) lang.

2) langweilig.

3) anstrengend.

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Reporter: Anita, ich weiß, dass sehr viele in der Klasse schon lange nach Berlin fahren wollten. Du auch?

Anita: Ja, ich konnte das kaum erwarten. Und ich glaube jeder war gut gelaunt und freute sich auf die Woche in Berlin.

Reporter: Das ist schon eine lange Strecke. Musstet ihr am Abreisetag sehr früh aufstehen?

Anita: Na ja, es ging. Sehr früh nicht. Um 8:45 in der Frühe fuhren wir los. Die Busfahrt war sehr lustig, aber auch sehr lang, das stimmt.

Vom vielen Sitzen taten uns nach einiger Zeit der Rücken und der Hintem weh, aber wir haben viel miteinander gequatscht und gespielt, und es ist schnell Mittag geworden.

(3)

Reporter: Wann seid ihr angekommen?

Anita: Um ca. 17 Uhr kamen wir am Hotel an.

Reporter: Dann gleich Zimmer beziehen ...

Anita: Nein, wir mussten uns in die Bar setzen und dort wurden die Zimmer verteilt. Das hat eine Weile gedauert. Unser Zimmer war nicht sehr schön, aber wir fünf machten mit ein wenig Geschick das Beste daraus.

Reporter: Das Zimmer also nicht so gut. Und das Essen?

Anita: Das Abendessen am ersten Tag schmeckte allen nicht so richtig; Mamas Küche ist doch die Beste! Aber das Frühstück war immer sehr schön. Um 7.45 Uhr gab es Frühstück, das war immer das beste Essen des Tages. Das hat immer allen sehr gut gefallen, weil sich der Frühstücksraum im 7. Stock befand, und wir von dort aus eine schöne Aussicht über Berlin hatten.

Reporter: Habt ihr am ersten Tag schon etwas von Berlin gesehen?

Anita: Im Anschluss an das Abendessen schauten wir uns in der näheren Umgebung um. Vorbei am Willy-Brandt-Haus gingen wir zum Potsdamer Platz. Gefühlte «Stunden» später kamen wir durchnässt und mit kalten Füßen wieder im Hotel an. Dort mussten wir noch das Bett beziehen. Das war vor allem für einige Jungs eine sehr interessante Erfahrung.

Reporter: Dann am nächsten Tag ausgeschlafen zur Stadtbesichtigung.

Anita: Von wegen! Am nächsten Morgen nach der Anreise war kaum einer richtig ausgeschlafen, da das Hotel neben der S-Bahn liegt und diese sehr oft und laut vorbeifuhr. Nach dem Frühstück war Stadtrundgang angesagt, Gott sei Dank schien die Sonne.

Reporter: Wie schon das Sprichwort sagt: «Wenn Engel reisen, lacht der Himmel».

Anita: Ja, das stimmt. Das hat gut gepasst!

Reporter: Was habt ihr in Berlin gesehen? Was hat am meisten beeindruckt?

Anita: Wir sahen uns Sehenswürdigkeiten an wie das Brandenburger Tor, den Berliner Dom, Checkpoint Charlie. Nach diesen

«normalen» Sehenswürdigkeiten kam noch etwas, was jeden bewegte. In Hohenschönhausen besuchten wir ein ehemaliges Gefängnis der

«Staatssicherheit», dem Geheimdienst der ehemaligen DDR. Dort bekamen wir eine Führung von einem ehemaligen Häftling, der zwei Aufenthalte in diesem Gefängnis überlebt hat. Es war die bewegendste «Sehenswürdigkeit», die wir uns ansahen.

Reporter: Naja, das hört sich an als ob ihr den ganzen Tag auf den Beinen verbracht habt.

Anita: Ja, der Tag war sehr interessant und anstrengend. Wir waren total fertig vom Stadtrundgang und abends immer noch beeindruckt von der Führung durch das Gefängnis. Einige besuchten aber noch ihre Klassenkameraden um etwas zu plaudern. Ab 22.00 Uhr musste auf den Gängen Ruhe sein. Diese Nacht schliefen wir besser, langsam gewöhnten wir uns an die Bahn, obwohl sie an unseren Fenstern alle 10 Minuten vorbeirauschte.

5.

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Blindwalk ist eine Stadtführung.

1) für blinde Menschen.

2) mit geschlossenen Augen.

3) in der Nacht.

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Was ist Blindwalk?

Was ist Blindwalk?

Reporter: Herr Rudolph, Sie schreiben auf Ihrer Werbung: «Unvergessliche Erfahrungen bei einem Blindwalk». Was ist das eigentlich?

Ein Spaziergang mit einem Menschen, den man früher nicht gekannt hat? Ein Blinddate quasi?

Rudolph: Nein, das hat mit Blinddate nichts zu tun. Stadtbesichtigung - in Denglisch «Sightseeing» ist bekannt. Sightjogging ist auch nicht neu. Blindwalk ist eine neue Form eine Stadt zu erkunden: Deutschlands erste Stadtführung mit verbundenen Augen. Die Teilnehmer sollen versuchen die Geräusche und Gerüche der Stadt neben den Bildern wahrzunehmen. Wichtig ist, dass die Teilnehmer wirklich nichts sehen. Dafür wird eine Augenmaske aufgesetzt. Wichtig ist, dass die Teilnehmer wirklich Köln in kompletter Dunkelheit erleben, nicht einfach etwas sehen und etwas nicht.

Reporter: Wie sind Sic auf diese Idee gekommen?

Rudolph: Ich bin Experte für Akustikdesign und installierte zuerst dunkle Räume, in denen Sehende von Blinden durch die Installation mit Tastobjekten geführt wurden. «Dialog im Dunkeln» nannte ich das. Ein paar Jahre später eröffnete ich das erste Dunkelrestaurant Deutschlands, wo Blinde und Sehbehinderte den Gästen die Speisen in völliger Finsternis servieren. Jetzt verbinde ich diese beiden Konzepte und bringe sie mit dem Blindwalk in die echte Welt.

Reporter: Ich kann mir aber bei aller Liebe nicht vorstellen, dass man mit verbundenen Augen eine Stadtführung machen kann. Wie funktioniert das?

Rudolph: Ein Clip steckt bei allen Teilnehmern im Ohr, darüber kommuniziere ich via Mikrofon mit den «Blindwalkem». Die Teilnehmer halten sich an den Rucksackschlaufen ihres Vordermanns fest und gehen dicht hintereinander. Die ersten Schritte sind etwas unsicher. Intensiv nimmt man die Geräusche der Umgebung wahr. Viel bewusster als sonst.

Reporter: Wird es mit der Zeit einfacher zu laufen?

Rudolph: Ja, bald schon kommt Routine auf beim Gehen in der Dunkelheit.

Reporter: Welche Stationen macht die Gruppe unterwegs?

Rudolph: Ohne zu halten geht es natürlich nicht. Die Stationen sind ein wesentlicher Teil der Veranstaltung. Wir halten zum ersten Mal am Bahnhof, dann vor dem Kölner Dom. Ein Besuch des Kölner Doms darf natürlich nicht fehlen. Am Römisch-Germanischen Museum betasten die Teilnehmer die draußen vor dem Gebäude aufgestellten Skulpturen und Sarkophage. Wir machen auch eine Picknick- Pause.

Reporter: Was empfinden die Teilnehmer als das Interessanteste bei dieser Führung?

Rudolph: Als «Blindwalker» taucht man in eine völlig andere Welt ein: Geräusche überfluten die Sinneswahrnehmung. Auf einmal klingt es, als wäre man mittendrin in einem Live-Hörspiel. Dieses besondere Wahrnehmen von Geräuschen ist das Wichtigste. Am Bahnhof z.B.

faszinieren die Geräusche aus der halboffenen Bahnhofshalle. Wegen dieser offenen Halle sind diese Geräusche auch anders als von anderen Bahnhöfen.

Reporter: Ja, der Kölner Bahnhof war schon mal vor 20 Jahren Gegenstand einer Klanginstallation. Damals wurden die Geräusche vom Kölner Bahnhof aufgenommen und per Satellit nach San Francisco übertragen und dort abgespielt. Dafür konnte man in Köln die Geräusche des Hafens von San Francisco und das Rauschen des Wassers hören. Es muss interessant gewesen sein.

Rudolph: Natürlich. Die Leute sind immer nachdenklich am Ende der Tour, sie fragen sich, was lasse ich in meiner Wahrnehmung im Alltag aus? Auch die Gerüche werden intensiver wahrgenommen. Z.B. im Kölner Dom. Unterwegs lässt sich die Gruppe auf einer Bank zum Picknick nieder. Es gibt Trauben, Tee, Croissant, Ei und Tomate. Und im Dunkeln ist das Geschmackserlebnis ein anderes: Man isst bewusstcr und nimmt die unterschiedlichen Lebensmittel intensiver wahr.

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6.

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Seine Liebe zu Krippen verdankt der Autor ...

1) seinen Eltern.

2) seinem Meister.

3) seiner Schule.

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Reporter: Herr Pohl, Ihre Krippe hat den Wettbewerb in diesem Jahr gewonnen. Sie haben zu Hause eine große Sammlung, die Besucher in diesen Wochen bewundern können. Wie sind Sie zu dieser Sammlung gekommen?

Herr Pohl:

Das ich in meinem Leben ein großer Krippen-Fan wurde, habe ich meinen Eltern, besonders meinem Vater zu verdanken. Zu Weilmachten war bei uns die Weihnachtskrippe der Mittelpunkt des festlichen Geschehens. Sehr früh formte mein Vater für die Weihnachtskrippe, deren meiste Figuren gekauft waren, weitere Figuren. In Tonarbeiten war mein Vater ein Meister.

Reporter: Wann haben Sie angefangen mit Ton zu arbeiten?

Herr Pohl: Richtig begann ich zur Abiturzeit mit Ton zu arbeiten, da wir zum Abitur als Jahresaufgabe etwas besonderes herstellen sollten.

Ich wählte «kleine Vasen aus Ton». Ich weiß noch, dass ich mit meinem Vater mit dem Fahrrad zur Pottbäckerei nach Ochtrup fuhr, um

«Lehm» - so sagten wir damals - für diese kleinen Vasen zu holen. Da ich zum mündlichen Abitur in Kunsterziehung dasselbe Thema hatte, befasste ich mich besonders mit den griechischen Vasen.

Reporter: Waren Arbeiten aus Ton die einzigen künstlerischen Arbeiten von ftirem Vater?

Herr Pohl: Schön, dass Sie das ansprechen. Mein Vater zeichnete viel mit Kohle- und Rötelstiften. Er kopierte vielfach von kleinen Postkarten - denn nur die gab es nach dem Krieg - und verschenkte die Bilder an Verwandte, manchmal verkaufte er sie auch und besserte so sein schmales Beamtengehalt auf. Eine ganze Reihe von Kopien von Kunst-Karten entstand in dieser Zeit.

Reporter: Haben Sie noch diese Karten?

Herr Pohl: Ja, selbstverständlich habe ich einige Bilder von ihm.

Reporter: Und Sie und Ihr Bruder begannen dann wie der Vater zu zeichnen?

Herr Pohl: Das stimmt. Mein Bruder begann noch als Kind und ich als Jugendlicher dem Vater nachzueifern. Der Vater war mein Vorbild und Lehrer und brachte mir vieles bei. Mit dem Handwerkszeug umzugehen, das brachte mein Vater mir auch bei. So baute ich eine einfache Hütte, aber richtig stabil, als ich ca. 13 Jahre alt war und «Indianer» spielte.

Reporter: Welch ein Glück, einen solchen Vater zu haben!

Herr Pohl: Mein erstes Fahrrad baute ich aus Einzelteilen unter seiner Mithilfe zusammen. Den Rahmen holten wir vom Müllplatz. Es wurde rot gestrichen, in der Hoffnung, dass man ein selbst gestrichenes rotes Fahrrad nicht stehlen würde.

Reporter: Sind Sie lange mit dem Fahrrad gefahren?

Herr Pohl: Es überlebte über 5 Jahre meiner ersten Lehrerzeit in einem Heim für schwer erziehbare Jungen. Als ich versetzt wurde, fuhr ich immer noch 7 Jahre darauf. Es erlebte sogar unser neues Haus. Dort wurde es dann, nachdem es mir 20 Jahre gedient hatte, doch gestohlen.

Ich habe den Verlust richtig bedauert!

Reporter: Haben Sie auch später aus Ton geformt und gezeichnet?

Herr Pohl: Auch als ich in Münster Lehrer studierte, verbrachte ich mehr mit der «Kneterei», als dass ich in die Seminare ging. Ich studierte die Fächer Kunsterziehung und Werken im Pädagogikstudiuni an der Pädagogischen Hochschule Münster bei dem Künstler Professor Hanns Wienhausen mit Qualifikations-Nachweis für Werken- Examensarbeit «Plastisches Gestalten in der Volksschule». Damals formte ich Vasen, einen Pelikan und Flachreliefs. Mit dem Verkauf solcher Tonarbeiten besserte ich während der Studienzeit in Münster mein Taschengeld auf.

7.

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Mit 12-13 Jahren ...

1) übernahm der Autor die Leitung einer Bibliothek.

2) hat der Autor angefangen leidenschaftlich zu lesen.

3) konnte der Autor aus der Bücherei dicke Bücher ausleihen.

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Reporter: Herr Schilling, Sie sind nicht nur ein I lobby-Dichter und Schriftsteller, sondern auch ein sehr belesener Mensch. Sie halten regelmäßig Leseabende im Bürgerhaus. Wo liegen die Quellen dieser Leidenschaft?

Herr Schilling: Ich war 12-13 Jahre alt, da hatte ich schon eine riesige Leselust. Ich las in der Regel zu dieser Zeit jede Woche ein dickes Buch. Mein Vater übernahm später die Leitung der Pfarr- Bibliothek. Nun war die Fundgrube direkt zugänglich für mich. Nun las ich mehrere Bücher die Woche. Ich verschlang sie förmlich eins nach dem anderen. Ich las alles, was in dieser Bücherei steckte.

Reporter: Und was gab es in der Pfarr-Bibliothek?

Herr Schilling: In der damaligen Zeit waren es Romane, Märchenbücher, Krimis, Naturbeschreibungen, Abenteuergeschichten, Tiergeschichten, Indianerbücher, und natürlich viele Bände von Karl May. Ich las 60 davon. Nur Winnetou 3 habe ich nicht gelesen. Das war mir zu traurig. In der Biichcrei stand kaum ein Buch, das ich nicht gelesen hatte.

Reporter: Was lesen Sie heute am liebsten?

Herr Schilling: Heute lese ich am liebsten Liebesromane. Auch Romane mit Gegenwartsproblemen. Krimis und harte Sachen stehen immer weniger auf meiner Liste. Ich habe verschiedene Bändchen mit Gedichten, auch aus der Gegenwart, obwohl ich mit den «zerpflückten»

Wort-Satzgedichten nicht viel anfangen kann. Ich meine, auch Gedichte sollten einen guten Stil haben, und eine verständliche Sprache sprechen, und nicht Rätsel anbieten, dann nehme ich eine andere Literaturalt.

Reporter: Was halten Sie von dem neuen Trend, von den Hörbüchern?

Herr Schilling: Hörbücher sind eine hervorragende Möglichkeit, in aller Ruhe gemütlich auf der Couch oder im Wohnmobil sich der Literatur hinzugeben. Meine Frau, die infolge eines Schlaganfallcs nicht mehr so gut lesen konnte, weil es sie so anstrengte, hatte großen Gefallen daran. Sie spielte die Hör- Bücher auch mehrmals ab.

Reporter: Lesen Sie heute genau soviel wie in der Kindheit und Jugend?

Herr Schilling: Die Lesewut habe ich auch heute noch - aber eigentlich mehr in der Urlaubszeit. Mein Wohnwagen hat immer reichlich Vorrat an Lesestoff. Es gibt dann Tage, an denen ich ein Buch lese. Fünf bis dreißig Bücher sind keine Seltenheit im Urlaub. In der Zeit, wenn ich keinen Urlaub mache, habe ich nicht die Muße und Ruhe zu lesen. Richtige Lieblingsbücher, die ich mehrmals gelesen habe, gibt es nur

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zwei. Ein Lieblingsbuch - das ist schon eine Auszeichnung, denn ich lese in der Regel ein Buch nur einmal, weil ich so lesedurstig bin.

Reporter: Und was war Ihr erstes Buch?

Herr Schilling: Mein erstes Buch, das ich bekam und las, waren Gedichte. Gedichte über das Jahr, eingeteilt in die Jahreszeiten. Mein erstes Gedicht, das ich selbst schrieb, war ein Weihnachtsgedicht zur

Krippe, die bei uns zu Hause einen großen Stellenwert in der Advents- und Weihnachtszeit hatte. Ich war damals um die 12 Jahre alt.

Leider habe ich es nicht mehr. Seitdem sind schon eigene Gedichtbände erschienen.

Reporter: Was hat bei Ihnen die Lust zum Schreiben geweckt?

Herr Schilling: Kann ich schwer sagen, das kam irgendwie eines Tages von selbst. Der Oberstudiendirektor des Gymnasiums, der mir in der Oberstufe Deutsch beibrachte, kann es sich nicht als sein Verdienst anrechnen, dass ich heute gern schreibe. Sein Einfluss war eher abschreckend. Entsprechend waren die Zensuren. Doch nicht alle Lehrer waren seiner Meinung. Ich erhielt auch gute Zensuren. Auch andere Schüler, die bei ihm schlecht abschnitten, zeigten später bessere Leistungen und entwickelten sogar eine Zuneigung zum Deutschen. Ein paar Mal schrieb ich damals vor dem Abitur — trotz alledem - auch Berichte für Zeitungen!

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"Peace Wall" ist eine Wand, die...

1) mit Kultur eines Landes bekannt macht.

2) eine Friedensbotschaft vermittelt.

3) örtliche Politik verständlich macht.

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Da Raúl schon als Kind mit der Schauspielerei begann, …

1) brauchte er einen Schauspielunterricht.

2) konnte er schnell eine Agentur finden.

3) war sein Berufseinstieg nicht so schwer.

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"Ich habe einen inneren Drang zum Schauspielen"

Der Schauspieler Raúl Richter hat mit uns über den Weg in seinen Traumjob gesprochen.

EINSTIEG: Raúl, du hast schon als Kind mit der Schauspielerei begonnen. Glaubst du, das war ein Vorteil für dich?

Raúl: Auf jeden Fall. Je früher man anfängt, desto leichter ist auch der Berufseinstieg. Man lernt den Beruf schon früh kennen, und später, wenn man auf Agentursuche geht, hat man schon etwas Interessantes im Lebenslauf stehen.

EINSTIEG: Was ist, wenn man sich erst mit 18 überlegt, Schauspieler zu werden?

Raúl: Wenn jemand erst mit 18 anfängt, hat er zwar noch Chancen, aber er braucht einen Einstieg. Er muss dann Schauspielunterricht nehmen oder sich an einer staatlichen oder privaten Schauspielschulebewerben, muss vielleicht versuchen, Rollen in Kurzfilmen zu spielen, um ein bisschen was vorweisen zu können.

EINSTIEG: Du spielst unter anderem bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. Kann man sich da einfach so bewerben?

Raúl: Nein, die fragen bei Schauspielagenturen an und suchen konkret nach bestimmten Typen. Deswegen ist es wichtig für einen Schauspieler, in eine Schauspielagentur einzutreten, die einem dann die Castings vermittelt.

EINSTIEG: Was muss man deiner Meinung nach mitbringen, um Schauspieler zu werden?

Raúl: Wichtig ist, sich zu fragen, warum man eigentlich Schauspieler werden will. Um berühmt zu werden? Oderhat man einen inneren Drang zum Spiel? Bei mir ist es die Lust am Schauspielen. Außerdem sollte man einige Grundvoraussetzungen erfüllen, zum Beispiel zuverlässig zu sein. Man darf nicht zu spät kommen, das ist ganz wichtig beim Film, denn da hängt eine Menge dran. Man muss seinen Text können und ein ganz gutes Gedächtnis haben.

EINSTIEG: Du hast eine private Schauspielausbildung gemacht. Braucht man viel Geld, um Schauspieler zu werden?

Raúl: In Deutschland ist es jedenfalls richtig schwer ohne finanzielle Unterstützung, denn hier wird viel Wert auf Ausbildung gelegt. Der Schauspielunterricht ist nicht ganz billig, dazu kommt die Voraussetzung, in einer großen Stadt wohnen zu müssen. Oder man geht ins Ausland. Ich fliege zum Beispiel Ende des Monats nach Los Angeles zu einem Schauspielworkshop.

EINSTIEG: Du wolltest eigentlich Pilot werden …

Raúl: Ja, bei der Lufthansa. Aber das hat leider nicht geklappt, weil meine Sehstärke nicht gut genug ist. Und auch damuss man wieder ganz schön viel Geld blechen. Ich glaube, so eine Pilotenausbildung kostet 80000 Euro.

EINSTIEG: Was ist denn, wenn es bei dir mit der Schauspielerei mal nicht mehr klappen sollte?

Raúl:Ich habe angefangen, nebenbei ein Fernstudium zum Immobilienmakler zu machen.

EINSTIEG: Wie hast du dich während der Schulzeit über deinen zukünftigen Beruf informiert?

Raúl: Bei uns in der Schule gab es damals eine Berufsberatung, aber da kam niemand auf Schauspielerei. Meine Freunde hatten auch nicht die geringste Ahnung, was Schauspielerei ist. Ich habe dann überlegt, was mich interessieren würde, und habe mich im Internet über die Voraussetzungen informiert.

EINSTIEG: Raúl, vielen Dank für das Gespräch.

10.

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In die Schule …

1) geht Veronika zu Fuß.

2) fährt Veronika mit dem Fahrrad.

3) fährt Veronika mit dem Bus.

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Reporter: Veronika, du bist fast fertig mit der Schule ...

Veronika: Ja, noch ein halbes Jahr.

(6)

Reporter: Ich stelle dir ein paar Fragen zu dem Schulalltag, der für dich bald Vergangenheit ist. Wie läuft das morgens mit den Mitschülern ab, wenn du in die Schule kommst?

Veronika: Ich komme aus dem Fahrradkeller hoch (ich komme mit dem Fahrrad in die Schule), laufe an den 5.-Klässlern vorbei in unser Schulgebäude und suche dann nach den Leuten, mit denen ich schon die ganze Schulzeit verbracht habe. Man könnte sie vielleicht Schulfreundinnen nennen. Und zu denen stelle ich mich, und die reden dann schon immer irgendwas. Meist geht's ums Lernen. Oft stelle ich mich nur dazu und höre zu. Meistens reden sie alles, was ihnen gerade durch den Kopf geht. Ich höre meistens nur zu.

Reporter: Und in der Pause?

Veronika: Ab der 12.Klasse darf man auch aus dem Schulgebäude rausgehen. Ich bin meistens auf dem Pausenhof, esse einen Apfel oder so, oder ich gehe in der Pause in die Bücherei und schaue, welche Bücher ich brauche für die Ausleihe.

Reporter: Wie würdest du jetzt zurückblickend deine Schulzeit einschätzen? Gab es besonders gute Lehrer?

Veronika: Ja, im Fach Deutsch. Wir haben eine ganz besondere Beziehung zum Lehrer. Er nimmt wirklich Rücksicht auf die einzelnen Personen in seinem Unterricht. Zum Beispiel, wenn es jetzt ein stillerer Schüler da ist, würde er den nicht ständig aufrufen, weil er Mitarbeitsnoten braucht oder so. Sondern er geht auf jeden einzelnen Schüler, so gut es eben geht, ein. Möglich ist es im Deutschunterricht auch, dass Schüler sehr unterschiedliche Positionen beziehen. Das ist erlaubt, man muss nicht nur das wiedergeben, was der Lehrer will.

Leider sind das oft Meinungen aus ganz bestimmten Schubladen, keine wirklichen Argumente. Solche Diskussionen sind deshalb nicht unbedingt gut. Sie fangen immer an und sagen „Ich finde...“ anstatt über die Sache zu reden. Ansonsten ist der Lehrer sehr gut.

Reporter: Wie begrüßt ihr die Lehrer, wenn der Unterricht anfängt?

Veronika: Der Deutschlehrer fängt den Unterricht immer so an. Der steht immer da, ordnet seine Sachen am Pult, und alle Schüler reden noch miteinander. Irgendwann ist er dann fertig und schaut auf. Die Schüler merken das und stehen auch auf, setzen sich aber gleich hin, weil er es gar nicht verlangt, dass man aufsteht. Er begrüßt dann die Klasse mit "Guten Morgen" oder so. Er ist aber mehr oder weniger der Einzige, der das so macht. Andere Lehrer legen sehr Wert darauf, dass man aufsteht und ganz deutlich, im Chor sozusagen, grüßt.

Reporter: Und wie würdest du deine Beziehungen zu den Mitschülern einschätzen?

Veronika: Im Gegensatz zu manchen anderen Gleichaltrigen möchte ich nicht ständig Menschen um mich haben. Der Kontakt zu den Mitschülern ist nicht besonders eng. Wenn, dann zu genau drei Leuten, mit denen ich in Kontakt stehe. Man hat so ein unausgesprochenes Einverständnis, sich jetzt zu verstehen. Weil es schon die ganze Zeit so war und weil es nicht aufhören soll. Das könnte ich vielleicht Freundschaft nennen. Aber sonst keine besonderen Beziehungen.

Reporter: Ihr habt öfter auch Freistunden. Kommt man sich da nicht näher?

Veronika: Wenn man z.B. Freistunde hat, dann sitzen die Leute in einem Zimmer und reden meistens über Lehrer oder über Prüfungen oder was man da für Hausaufgaben auf hatte. Da bin ich sowieso nicht dabei, weil mich das nicht interessiert. Und so richtig reden, über irgendein Thema - das tut eigentlich keiner. Und Privates berede ich lieber zu Hause mit meiner Schwester.

Reporter: Danke, Veronika, für dein Interview.

11.

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Welche Möglichkeiten bietet das FSJ im Bereich Kultur den Jugendlichen?

1) Ihre eigenen Projekte vorzuschlagen und zu gestalten.

2) Ihre eigene Tätigkeit selbst zu planen und zu regeln.

3) Ihre eigene Kreativität in diesem Bereich auszuprobieren.

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Von Amtsstube bis Zirkus Von Amtsstube bis Zirkus

Schekker spricht mit Jens Maedler, Bundestutor für das Freiwillige Soziale Jahr Kultur.

Schekker:

Schekker: Haben sie sich selber im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) engagiert?

Jens Maedler:

Jens Maedler: Leider nein. Rückblickend bedauere ich, dass es das FSJ Kultur damals noch nicht gab, denn hier hat man die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren und beruflich zu orientieren.

Schekker:

Schekker: Da sind wir bereits mitten im Thema. Welche Möglichkeiten bietet den Jugendlichen das FSJ im Bereich Kultur?

Maedler:

Maedler: Die Freiwilligen im Bereich Kultur sind in einem Berufsfeld tätig, das sehr wenigen Regelungen unterliegt und viel Gestaltungsfreiraum lässt. Sie können ihre eigene Kreativität einbringen und sich durch Engagement selbst verwirklichen. Allerdings müssen sie sich auch darüber klar werden, dass ihre Tätigkeit sehr viel Einsatz fordert und oft keine geregelten Arbeitszeiten von neun bis fünf kennt.

Schekker:

Schekker: Die Bandbreite an Kultureinrichtungen ist äußerst vielfältig. Welche Einsatzorte sind für die Teilnehmenden denkbar?

Maedler:

Maedler: Die Streuung ist da sehr breit, von A wie Amtsstube bis Z wie Zirkus. Der Jugendliche kann im Bewerbungsbogen seine Interessen und sein gewünschtes Tätigkeitsfeld angeben und so das Jahr nach seinen Vorstellungen gestalten. Anschließend werden ihm Plätze zum Beispiel bei Kulturbüros, Theatern, Musikschulen und Museen vorgeschlagen.

Schekker:

Schekker: Das Freiwillige Jahr im Bereich Kultur steht unter dem Motto „Ganz nah dran“ – statt Theorie ist praxisnahes Arbeiten angesagt.

Was kann der Freiwillige im Kleinen in den kulturellen Einrichtungen bewirken?

Maedler:

Maedler: Jeder Freiwillige soll ein eigenverantwortliches Projekt durchführen. Das kann etwas Kleines sein, aber auch etwas sehr Arbeitsaufwändiges. Ein Freiwilliger hat am Schauspiel Frankfurt am Main “Leonce und Lena” von Georg Büchner in einer Fassung für Hörgeschädigte herausgebracht. Die Resonanz auf das Stück war sehr positiv und hatte den Effekt, dass diese Aufführung dauerhaft in den Programmplan des Schauspiels Frankfurt übernommen wurde. Das ist ein schönes Beispiel von vielen, wo das Schaffen der Freiwilligen über das ein Jahr hinaus wirkt.

Schekker:

Schekker: Potentielle Bewerber müssen zwischen 16 und 26 Jahren alt sein. Welche Eigenschaften sollte ein Bewerber darüber hinaus mitbringen?

Maedler:

Maedler: Motivation ist das A und O. Die Jugendlichen müssen Lust haben, sich auf den Kulturbetrieb einzulassen, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen. Außerdem ist es wichtig, offen auf Menschen zuzugehen. Nur so kann man zum Beispiel Kindern und Jugendlichen in der Theater-und Museumspädagogik Kunst nahe bringen und Lust auf mehr machen.

Schekker:

Schekker: Wozu brauchen wir denn ein FSJ Kultur überhaupt?

Maedler:

Maedler: Es gibt nach dem Schulabschluss und vor dem Studium nur sehr wenige Möglichkeiten, sich im kulturellen Bereich intensiver auszuprobieren. Zudem kann ich als Freiwilliger den gesamten Werdensprozess von Kunst und Kultur kennen lernen und hinter die Kulissen, zum Beispiel eines Theaters, schauen.

Schekker:

Schekker: Aktuell bewerben sich oft sieben Jugendliche auf einen Platz – wird die neue Regierung den Ausbau des FSJ Kultur fördern?

Maedler:

Maedler: Das FSJ Kultur hat es geschafft, Eingang in die Koalitionsvereinbarung der neuen Regierung zu finden. Es hat uns sehr gefreut, dass

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die Koalition sich dafür ausgesprochen hat, die Plätze im FSJ Kultur auszuweiten. Dennoch fehlen bisher konkrete Zusagen der Regierung.

Die Nachfrage von Jugendlichen wie auch von Einsatzstellen ist da – so ist es unverzichtbar, dass die Gesellschaft junges Engagement in der Kultur unterstützt.

12.

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In welchen Fächern hatte Lea Abitur?

1) Deutsch, Französisch und Mathe.

2) Deutsch, Englisch, und Mathe.

3) Deutsch, Englisch und Französisch.

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R.: Lea, jetzt ist die Abiturprüfung vorbei. In welchen Fächern hattest du Abitur?

L.: Man hat insgesamt vier Prüfungsfächer, drei schriftliche und ein mündliches. Montag fängt es mit Deutsch an. Dienstag ist Englisch, ich hatte da frei. Nur die Abiturienten fürs Englisch-Abitur mussten ran. Ich habe mich am Dienstag nochmal für Mathe vorbereitet. Mittwoch war Mathe für alle. Leistungskurs und Grundkurs. Donnerstag war Französisch. Dann war ich schon fertig, weil ich Deutsch, Französisch und Mathe als Leistungskurs hatte. Bei mir war halt das Abi innerhalb von einer Woche fertig.

R.: Der erste Abiturtag - wie läuft das rein organisatorisch ab?

L.: Das Abitur ist in einem ganz normalen Klassenzimmer. Es ist abgeschlossen, man darf vorher nicht rein. Jeder hat einen einzelnen Tisch. Der Ko-Rektor kam und hat uns aufgeschlossen, um Punkt 8 Uhr. An der Tür hängt ein Sitzplan, wo jeder sitzen muss. An einem eigenen Tisch. Auf dem Tisch lag eine Mappe, wo Unterlagen drin waren. Auf dem Tisch lag noch - das war ganz nett, vermutlich eine Idee von der Schulleitung - eine Tafel Schokolode. So als Ansporn. Dann irgendwann kurz nach 8 Uhr, ziemlich pünktlich, wurden die Aufgabenblätter ausgeteilt.

R.: Und wer hält Aufsicht? Wird da streng aufgepasst?

L.: Klar. Es sind grundsätzlich zwei Lehrer im Raum. Einer sitzt vorne und einer sitzt hinten. So ungefähr nach einer Stunde wechseln die sich ab, und dann kommt die nächste Schicht rein und hat Aufsicht. Das mit dem Aufs-Klo-Gehen ist ganz lustig. Man muss, wenn man aufs Klo geht, sein ganzes Unterrichtsmaterial und das ganze Material, das man auf dem Tisch liegen hat, in die Mappe tun, die Mappe vorn beim Lehrer abgeben, der notiert die Zeit, wann du rausgehst.

R.: In der Abiturprüfung ist oft der Kampf gegen die Uhr reine Nervensache. Gabt es bei dir Zeitnot?

L.: Also mir hat es genau gereicht. Ich war wirklich genau um Viertel nach eins fertig und habe abgegeben.

R.: Hast du das Abitur als eine wirklich schwierige Sache empfunden?

L.: Nein, das kann man nicht sagen. Was mich brutal gestört hat und was ich echt schlimm fand, ist: Das Abi selbst waren drei gewöhnliche Arbeiten, wie jede Schularbeit auch. Du hattest teilweise mehr Zeit und es war teilweise leichter.

R.: Und wenn jemand eher fertig ist? Gab es bei euch solche?

L.: Ja, klar. Da ist es so: Sobald jemand seine Arbeit abgegeben hat, darf niemand mehr aufs Klo raus. Denn da kann man schon Tipps und Hilfen geben. Das ist klar.

R.: Was war dein schwächstes Fach von den schriftlichen Abi-Prüfungen?

L.: Ohne Zweifel Mathe.

R.: Wie ist denn das Mathematik-Abitur bei dir gelaufen?

L.: Schlecht. Da gab's bei allen Abiturienten Ärger: Es war viel zu schwer und außerdem entsprach es nicht dem Lehrplan. Ich war auf Mathe, mein zweites schriftliches Abiturfach, am schlechtesten vorbereitet. Für Französisch, mein drittes, habe ich mehr gemacht. Bei Mathe wäre ich super zufrieden mit einem Dreier gewesen. Aber so - das war schon überraschend.

13.

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Alia ist …

1) Ärztin.

2) Ingenieurin.

3) Botschafterin.

Расшифровка записи Расшифровка записи Wir beginnen jetzt.

R.: Alia, Sie haben einen seltenen Beruf. Sie sind die erste Flugzeugingenieurin auf der Arabischen Halbinsel. Aber immer noch die einzige in Oman. Warum?

A.: Ich denke, Frauen in Oman haben heutzutage viele Berufsmöglichkeiten. Sie können Botschafterin oder Ärztin oder Ingenieurin werden. Mein Beruf hat für mich seinen ganz eigenen Reiz, weil er selten ist. Wir sind diejenigen, die hinter der Bühne arbeiten, wir bekommen nicht so viel Aufmerksamkeit. Weltweit gibt es daher auch nur wenige Frauen in diesem Bereich. Ein weiterer Grund ist, dass eine Ausbildung in der Flugzeugindustrie sehr teuer ist. Das Studium ist auch nur im Ausland möglich.

R.: Wie hat Ihre Umgebung auf Ihren Berufswunsch reagiert?

A.: Zu Beginn war meine Familie sehr überrascht. Sie dachten, das ist ein ganz eigenartiger Berufswunsch für eine Frau. Mein Vater unterstützte mich allerdings. Ich denke, mein familiärer Hintergrund half mir sehr, in diesem ungewöhnlichen Beruf erfolgreich zu sein.

R.: Wie kam es zu ihrem Berufswunsch? Haben Sie als Kind gerne mit Flugzeugen gespielt?

A.: Wie alle anderen Mädchen auch, habe ich als Kind mit Puppen gespielt, aber ich habe schon immer nach Herausforderungen in meinem Leben gesucht. Ursprünglich wollte ich Englische Literatur an der Cairo University studieren. Doch ich wollte keine Lehrerin oder Ärztin werden. Als ich dann das College für Flugingenieurwissenschaften in Kairo einmal besucht hatte, wo mein Bruder damals studierte, wusste ich, dass das mein Berufsziel ist.

R.: Haben Sie bis heute die Unterstützung Ihrer Familie?

A.: Heute, wenn ich in der Zeitung oder im Fernsehen ein Interview gebe, freut sich meine Familie. Ich war zum Beispiel vor ein paar Tagen im Fernsehen, meine Familie rief mich an, und sie waren sehr stolz auf mich.

R.: Wie haben Sie sich als Frau alleine unter Männern gefühlt?

A.: Ich denke, für jede Frau auf der ganzen Welt ist es schwierig, wenn du alleine bist und die einzige Frau unter Männern, du hast etwas Panik und fühlst dich unsicher. Aber ich war sehr zielstrebig. Einige meiner Kollegen dachten, ich würde nur drei Monate bleiben und dann das College wieder verlassen.

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R.: Wie war es zum Anfang für Sie? Wurden Sie anders behandelt als Ihre männlichen omanischen Kollegen?

A.: Als ich mit der Arbeit anfing, beobachteten alle erst einmal vorsichtig was ich mache. Einmal habe ich den Motor in einem Flugzeug geöffnet, ein anderer Ingenieur kam zu mir und fragte: Weißt du, dass das kein Job für Frauen ist? Ich antwortete, ich bin jetzt hier und damit musst du zurechtkommen. Ich denke, nach einiger Zeit haben sie gemerkt, dass ich meinen Job gut mache. Und sie haben mich akzeptiert. Ich habe hart gearbeitet und war in viele Problemlösungen involviert. Ich fühle mich als Teil des Teams. Heute bin ich Assistent Manager. Aber ich gebe ihnen nicht den Eindruck, dass ich die Chefin bin. Aber ich denke, vor zehn oder fünfzehn Jahren, wäre das nicht möglich gewesen.

R.: Denken Sie, Sie müssen als Frau härter arbeiten als ihre männlichen Kollegen?

A.: Ich denke schon. Ich denke oft, dass ich noch etwas mehr tun muss. Wir Frauen müssen uns mehr anstrengen und etwas extra Arbeit machen um sicher zu gehen, dass wir einen guten Job machen. Aber immerhin: Frauen und Männer werden im Sultanat Oman am Arbeitsplatz bei gleicher Arbeit auch gleich bezahlt.

14.

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Wie hat Herr Hohlbein das Lesen gelernt?

1) Seine Eltern haben ihm die Liebe zum Lesen beigebracht.

2) Er hat das Lesen mit Romanen von Jules Verne gelernt.

3) Das Interesse am Lesen weckten bei ihm Bücher von Karl May.

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Wolfgang Hohlbein ist der erfolgreichste deutsche Fantasyautor. Doch woher nimmt er seine Ideen?

GEOlino.de: Was haben Sie als Kind gerne gelesen?

Wolfgang Hohlbein: Eigentlich alles, was mir in die Finger gefallen ist. Das Lesen gelernt habe ich aber mit Karl May. Mit neun Jahren habe ich den ersten Karl-May-Roman geschenkt bekommen. Ich habe dann eigentlich zwei Jahre nichts anderes gelesen. Und danach so ziemlich alles, was ich gekriegt hab. Von Mickey Maus bis Jules Verne.

GEOlino.de: Warum schreiben sie so gerne Bücher für Jugendliche und Kinder?

Hohlbein: Ich schreibe gar nicht speziell für Kinder und Jugendliche. Ich schreibe gerne Geschichten. Ich schreib ja auch eher für Kinder ab zwölf, nicht so die klassischen Kinderbücher. Ich mag eher – da sind wir wieder bei Karl May – die klassische Abenteuergeschichte.

GEOlino.de: Woher nehmen Sie die Ideen für ihre Bücher?

Hohlbein: Das ist ganz unterschiedlich. Vieles ist einfach da. Eine große Quelle für Ideen sind zum Beispiel Bilder. Oft fallen mir dann spontan kleine Geschichten dazu ein, die mit den Bildern auch manchmal gar nichts zu tun haben. Und vieles entsteht tatsächlich aus dem richtigen Leben. Das sind kleine Dinge, die ich sehe oder erlebe. Die bringen aber auch den Stein wieder nur ins Rollen. Meistens habe ich eine ungefähre Ausgangssituation, und eine Vorstellung davon, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Die Story selbst entwickelt sich beim Schreiben.

GEOlino.de: Und wie war das bei dem neuen Hörbuch Genesis?

Hohlbein: Da war es ähnlich. Ich glaube das war ein Film, den ich gesehen habe, der an Bord eines Kreuzfahrtschiffes spielte. Ich fand die Atmosphäre einfach so toll. Ich habe mir dann die Anfangsszene vorgestellt, wie ich mich als Jugendlicher gefühlt hätte, wenn meine Eltern mich auf eine Kreuzfahrt in die Antarktis verschleppt hätten. Und genauso fühlt sich ja der arme Held am Anfang auch. Und dann ist die Geschichte so ganz langsam von selber entstanden.

GEOlino.de: Bekommen sie viel Fanpost?

Hohlbein: Ja, mittlerweile wieder. Eine Weile war es erstaunlich wenig, da bekam ich nur ungefähr einen Brief pro Woche. Aber mit dem Internet ist es jetzt auch einfacher. Da kommt schon sehr viel. Am Tag hat meine Homepage so ungefähr 1000 Besucher. Ich beantworte eigentlich jeden Brief. Wobei ich gestehe, dass ich auch ein paar Standardantworten auf meinem Computer habe. Weil doch

95 Prozent der Fragen immer die gleichen sind. Aber wenn jemand eine individuelle Frage stellt, kriegt er auch eine Antwort darauf.

GEOlino.de: Sie haben sechs Kinder. Haben Sie denen viel vorgelesen?

Hohlbein: Nein, hab ich nicht. Erwartet man wahrscheinlich von Leuten wie mir. Ich habe natürlich versucht, sie zum Lesen anzuhalten.

Aber direkt vorgelesen – wollten sie eigentlich auch gar nicht. Die klassischen Gute-Nacht-Geschichten, die waren dann eher so spontan selber ausgedacht. Das hat manchmal funktioniert, manchmal auch nicht.

GEOlino.de: Was raten Sie jungen Autoren?

Hohlbein: Schwer zu sagen. Es gibt kein Rezept. Jeder muss seine eigene Methode für sich finden. Ich glaube, so wie ich es gemacht habe, ist es eigentlich am besten: Man muss es einfach immer wieder versuchen. Aber ich halte nichts davon, einen Plan aufzustellen, so und so muss man das machen. Ich glaube, wenn man Spaß daran hat und eine gute Geschichte, sollte man sie einfach schreiben. Nicht auf den Markt schielen und sagen: “Ach, da sind gerade Engelsgeschichten, da schreib ich auch mal eine”. Das Wichtigste ist, dass man Spaß daran hat. Auch wenn’s dann nicht sofort oder auch gar nicht klappt, ist es trotzdem eine tolle Sache. Einfach, weil man’s für sich macht, als ein schönes Hobby.

15.

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Lea …

1) besucht schon die Oberstufe.

2) hat die Schule schon abgeschlossen.

3) studiert an einer Hochschule.

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Reporter: Lea, in der 12. Klasse, also mit Beginn der Oberstufe, hatte sich für dich einiges verändert: du solltest Fächer abwählen und dich für zwei Leistungskurse entscheiden. Also Fächer, für die du dann besonders intensiv arbeiten musstest. Es waren noch zwei Jahre bis zum Abitur.

Lea: Ein bisschen verwirrend ist es schon in der Oberstufe, mit Leistungskursen, Fächerwahl, Notenpunktesystem und so. Und in jedem Bundesland ist es wieder anders.

Reporter: Aber bei dir ging es ganz gut. Jetzt ist's vorbei, Gott sei Dank, sagst du. Mit 19 hattest du das Abitur bestanden und kannst an einer Hochschule mit dem Studium beginnen.

Lea: Ja, ich bin sehr erleichtert und glücklich.

Reporter: Wann beginnt denn die Oberstufe?

Lea: In der 11.Klasse bekommt man eine Broschüre, die heißt „Leitfaden für die Oberstufe“ – eine Hilfe für Lehrer, Eltern und Schüler,

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wie das in der Oberstufe alles abläuft. Denn ab der 12. Klasse gibt es dieses Kurswahl-System, Grundkurse und Leistungskurse.

Reporter: Was ändert sich dadurch?

Lea: Nun, du wechselst die ganze Zeit, du bist nicht in einem festen Klassenzimmer. Das gibt´s nicht mehr. Sondern du hast jede Stunde woanders. Als einziges bleibt das „Kinderzimmer“, so nennen wir den Aufenthaltsraum, wo wir

hingehen können, wenn wir eine Freistunde haben. Dieser Raum ist typisch für die 12. und 13. Klasse, weil du erst ab der 12. Klasse überhaupt da rein darfst. Die 5-Klässler bis zu den 11-Klässlern sind im Hauptgebäude. Wir dagegen im Nebengebäude, wo eben die Leistungskurse und das alles abläuft. Und da ist auch dieses „Kinderzimmer“. Mit alten Sofas, einem Waschbecken, einer Kaffeekanne, Radio und weiß der Kuckuck noch allem, was sich da im Lauf der Jahre so angesammelt hat. Ein Tisch, irgendwelche alten Fotos. Das ganze Zimmer ist angemalt, besprayt.

Reporter: Gefällt es dir?

Lea: Eigentlich schon. Wird mir wahrscheinlich fehlen.

Reporter: Welche Fächer kann man überhaupt abwählen?

Lea: Musik kann man abwählen. Das habe ich z.B. gemacht. Sport nicht, aber da muss man nur zwei Grundkurse anrechnen lassen, also zwei Halbjahre. Oder man wählt, bei den naturwissenschaftlichen Fächern z.B., Mathematik, und von den anderen – von Physik, Biologie und Chemie – wähle ich eins raus und die beiden anderen ab. Ich habe zum Beispiel Bio und Physik abgewählt und Chemie behalten.

Reporter: Und Fremdsprachen?

Lea: Dann musst du eine Fremdsprache machen, da habe ich Französisch als Leistungskurs gewählt. Dann hatte ich noch Englisch in der 12. Klasse beibehalten, das war freiwillig sozusagen, weil ich einfach noch weitermachen wollte. Du wählst nach Lust und Laune. Das heißt:

das, worauf du Lust hast. Ich habe Französisch gewählt, weil es mir Spaß macht.

Reporter: Gehst du bei der Auswahl auch nach Lehrern, ob sie dir sympathisch sind?

Lea: Ganz klar. Das macht 80 Prozent oder 90 Prozent aus, würde ich sagen. Klar, du überlegst dir, welches Fach und sagst, das würde mich interessieren. Und dann kommt aber gleich die nächste Frage: Welcher Lehrer macht das? Und wenn du dann einen nicht so guten Lehrer hast, dann würdest du das, auch wenn dir das Fach sehr liegt, nie nehmen.

16.

16.

Herr Messner macht seine Extremtouren, um …

1) Erfahrungen zu sammeln.

2) sich jung zu fühlen.

3) einen neuen Rekord aufzustellen.

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GEO.de:

GEO.de: Herr Messner, Sie sind zu Fuß durch die Antarktis gegangen, haben die Wüste Gobi durchquert und als erster Mensch alle 14 Achttausender dieser Erde bestiegen. Warum muss es immer die Höchstleistung sein?

Reinhold Messner:

Reinhold Messner: Höchstleistung ist der falsche Ausdruck. Meine Extremtouren haben mit Rekorden nichts zu tun. Sie sind vielmehr eine Sache der Erfahrung. Wenn ich an die Ränder der Erde gehe, dann erfahre ich viel über mich selbst: Wie ticke ich? Wie komme ich mit meinen Partnern zurecht? Am Ende kamen dabei dann die 14 Achttausender heraus, die als Rekord erscheinen. Aber mir waren die einzelnen Expeditionen viel wichtiger als die Summe am Ende. Ich bin im Grunde nur neugierig, ob ich es schaffe oder nicht, und werfe mich dabei freiwillig in eine sehr lebensgefährliche Situation. Die Kunst dabei ist es, nicht umzukommen.

GEO.de:

GEO.de: Wo hört dabei der Mut auf, wo beginnt der Übermut?

Messner:

Messner: Wir Bergsteiger sind nicht mutig. Wir sind ganz normale Menschen, die allerdings sehr viel Erfahrung haben. Diese Erfahrung hilft uns, in der Wildnis zurechtzukommen. Neugierig wie wir sind, tasten wir uns vor bis zur Grenze des Machbaren. Sobald wir merken, dass ein weiterer Schritt den Schritt in den Tod bedeutet, gehen wir freiwillig zurück.

GEO.de:

GEO.de: Mehr als die Hälfte der Spitzenbergsteiger sind am Berg und nicht im Bett gestorben.

Messner:

Messner: Sie haben recht. Von den 50 stärksten Grenzgängern meiner aktiven Zeit als Bergsteiger lebt nicht einmal mehr die Hälfte. Die anderen sind entweder in der Wüste oder am Berg umgekommen. Im Grunde ist das, was wir tun, nicht zu vertreten. Ich kann es nicht verteidigen. Es sind einfach zu viele Menschen dafür gestorben. Die besten Bergsteiger sind die, die die verrücktesten Sachen machen, aber nicht dabei umkommen.

GEO.de:

GEO.de: Sie sagten einmal, Sie steigen auf Berge, um nicht verrückt zu werden. Sie attestieren den Bergen also eine therapeutische Wirkung?

Messner:

Messner: Vielleicht, ja. Ich werde vielmehr verrückt, wenn ich irgendwo in der Zivilisation mit Bürokraten verhandeln muss. Wenn ich hoch oben auf den Mount Everest steige, gibt es dort keine Gesetze. Wir können links laufen oder rechts laufen, Tee trinken oder Suppe essen. Wir tragen jegliche Verantwortung, aber wir tragen auch die Folgen. In der Zivilisation trägt der Mensch nur einen ganz kleinen Teil der Verantwortung, aber er hat auch keinen Freiraum.

GEO.de:

GEO.de: Immer mehr Menschen zieht es vom Bürosessel in die Berge, um das Wochenende in den Alpen zu verbringen. Wie erklären Sie sich diesen Trend?

Messner:

Messner: Das Wandern, das Trekking und das Spazierengehen im Gebirge werden einen riesigen Boom erleben – gerade in Zeiten der wirtschaftlichen Krise. Für das Wandern brauche ich nur ein paar Schuhe, einen Rucksack, eine Windjacke und etwas Nahrung – und schon kann ich mit wenig Geld alles erreichen: Ich kann mich erholen, ich kann die Welt erleben. Außerdem ist das Wandern im Gebirge das Gesündeste, was es gibt. Von mir aus könnten zehnmal so viele Menschen in die Berge gehen. Es wäre Platz für alle, wenn sie sich gleichmäßig auf die Gebirge dieser Welt verteilen würden.

GEO.de:

GEO.de: Es gibt keinen Achttausender mehr, der nicht bereits von Ihnen bestiegen wurde. Sie saßen 5 Jahre lang im Europaparlament, haben unzählige Bücher geschrieben und besitzen ein Bergmuseum. Gibt es überhaupt noch Herausforderungen für Sie?

Messner:

Messner: Natürlich. Die Herausforderungen liegen ja nicht auf der Straße, sondern ich erfinde sie mir. Zurzeit beende ich noch die Arbeit an meinem Bergmuseum, das heute bereits das erfolgreichste Bergmuseum weltweit ist. Dann werde ich mir eine neue Aufgabe suchen. Niemand zwingt mich dazu, ein Museum zu eröffnen oder auf den Everest zu steigen. So wird auch die nächste Aufgabe keine sein, die notgedrungen gemacht werden muss, aber die ich tun möchte und von der ich begeistert bin.

17.

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Vor dem Beginn seiner nächsten Reise in die Wüste freut sich Herr Martin darauf, dass …

1) es für ihn leicht ist, die nötige Richtung in der Wüste zu finden.

2) er seine Grundbedürfnisse befriedigt hat.

3) er Probleme des europäischen Lebens hinter sich lässt.

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Wüsten-Experte Michael Martin Wüsten-Experte Michael Martin

Geo.de: Herr Martin, seit 30 Jahren reisen Sie immer wieder in die Wüsten der Welt. Auf was freuen Sie sich jedes Mal, bevor Sie wieder aufbrechen?

Michael Martin: Auf diese totale Gegenwelt zu unserem Leben, das bei uns in Europa so kompliziert geworden ist. In der Wüste hingegen ist alles viel leichter, weil das Leben auf die Grundbedürfnisse reduziert ist. Man muss schauen, dass man Wasser findet und die richtige Richtung. Leben und Reisen sind hier viel einfacher.

Geo.de: Wie hat sich Ihre enge Verbindung zur Wüste überhaupt entwickelt?

Martin: Als Jugendlicher hat mich Astronomie interessiert und damals wollte ich unbedingt mal den Südsternhimmel sehen. Als 17jähriger bin ich dann mit dem Moped nach Marokko gefahren und habe zum ersten Mal die Wüste erlebt. Danach hatte es mich gepackt.

Geo.de: Nach so vielen Jahren in diesen unwirtlichen Regionen hat man so etwas wie eine Lieblingswüste?

Martin: Ja, auf jeden Fall. Für mich ist das die Königin aller Wüsten: die Sahara.

Die ist einfach einzigartig auf der Erde. 25 Mal so groß wie Deutschland und sie bietet an Wüstenlandschaften alles, was es so gibt. Auch in ihren absoluten Extremen. Nach der Sahara kommt erst mal lange nichts – in jeglicher Hinsicht. Dann kommen Wüsten wie die Gobi, Namib und Atacama.

Geo.de: Wie muss man sich so eine Reise von Ihnen vorstellen: Sie streifen mit Ihrer Fotoausrüstung tagelang durch das Gelände, übernachten im Zelt und tauchen nach Wochen wieder in der Zivilisation auf?

Martin: Ja, so in der Art kann man sich das vorstellen. Ich tauche nach einigen Tagen etwa in einer Oase im Tschad auf, da besteht die Zivilisation aus einem Benzinfass und einem Stand, an dem man Tomatenmark und Nudeln kaufen kann.

Das ist dann mein Ausgangspunkt für die nächste Wüstenetappe, auf der mein Motorrad zur rollenden Oase wird. Da ist alles drauf, was ich zum Überleben brauche: Kamera, Wasser, Benzin, Campingausrüstung. Je nach Strecke, je nach Wüste muss ich nach zwei bis acht Tagen eine neue Oase finden, um die Vorräte wieder aufzustocken. Ich übernachte übrigens nicht im Zelt, sondern mit Isomatte und Schlafsack unter freiem Himmel.

Geo.de: Streifen Sie allein durch die Wüste – oder in Begleitung?

Martin: Ich bin mit meinen Freunden unterwegs gewesen oder mit der Partnerin, mit der ich zu der Zeit zusammen war. Selten mit mehr als zwei Menschen. Sind es mehr Personen, diskutiert man dann abends mehr über Dinge wie die Finanzmarktproblematik, als sich über die Wüste zu freuen.

Geo.de: Früher sind Sie mit Geländewagen durch die Wüste gefahren, seit einigen Jahren nur noch mit Motorrad. Warum?

Martin: Damit ist man einfach flexibler. Notfalls lässt es sich auch mal auf einen LKW laden. Oder man schiebt es in eine Hütte und lässt es für einige Tage stehen.

Auch der Transport ist weitaus günstiger. Und: Die Wüstenbewohner reagieren viel positiver darauf. Die sind alle total fasziniert davon – und schauen etwa bei Grenzkontrollen nicht so genau hin. Das kommt mir zugute, denn ich habe jede Menge Fotoausrüstung dabei. Und in einigen Ländern gibt es großes Misstrauen gegen Journalisten. Da ist es nicht gut aufzufallen.

Geo.de: Können Sie sich erklären, woher das große Interesse für das Motorrad kommt?

Martin: So große Maschinen sind in vielen Ländern vollkommen unbekannt. Dort

kennt man nur Mopeds. Dagegen wirkt mein Motorrad wie ein Raumschiff. Man hört die Leute murmeln “240 Stundenkilometer” – oder hört Fragen wie “How many cc?”, wie viel Hubraum oder auch “How much?”. Das größte Interesse kommt natürlich von den Männern.

18.

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Sabine hat das Referendariat durchlaufen, wo man...

1) weiter Seminare besucht und auch geprüft wird.

2) gleich die Seiten wechselt, also zum Lehrenden wird.

3) den Unterricht des Schulleiters besuchen kann.

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Geduld sollte man unbedingt mitbringen Der erste Schultag ist auch für Lehrer aufregend. Die Latein- und Geschichtslehrerin Sabine Fischer hat für die ersten Wochen ein ganz konkretes Ziel: sie will schnell alle ihre 200 Schüler mit Namen ansprechen können.

Frau Fischer, wie fühlt sich der Wechsel auf die andere Seite des Pultes an?

Ich habe ja vorher das Referendariat durchlaufen. Da wechselt man noch nicht so ganz die Seiten, weil man weiter das Seminar besucht und geprüft wird. Da ist man Lernender und Lehrender zugleich. Auch als Einsteiger werden wir durch den Schulleiter im Unterricht besucht und bewertet. Wir sind ja zuerst nur auf Probe verbeamtet.

Den Schülern ist das egal. Für die sind Sie die Frau, die vorne steht. Haben Lehrer vor dem ersten Schultag auch Bauchweh?

Bauchweh habe ich überhaupt nicht. Seit ich weiß, welche Klassenstufen ich haben werde, freue ich mich darauf. Aber natürlich wird man an einer neuen Schule mit viel Neuem konfrontiert. Man kommt in ein neues Kollegium. Ich habe jetzt drei Latein- und vier Geschichtsklassen am Goethe- und zwei Lateinklassen am Otto-HahnGymnasium. Das bedeutet, dass ich an die 200 neue Schüler haben werde. Wenn man die Schüler ganz schnell auch mit Namen ansprechen können will, damit sie sich auch angesprochen fühlen, wenn man sie aufruft, hat man viel zu tun. Das ist die größte persönliche Herausforderung, die ich für die ersten Wochen sehe.

Das Fachliche ist kein Thema?

Da fühle ich mich gut vorbereitet. Spannend ist jetzt, wie die Menschen auf mich als neue Person reagieren.

Fängt es mit Fünfern und dem schönen ersten Satz „Paulus saltat“ an?

Nein. Ich habe eine siebte, achte und neunte Klasse. Mit meinen Neunern werde ich im Laufe des Schuljahres Cäsars „De Bello Gallico“

lesen. Allerdings in Auszügen und nicht gleich zu Beginn des Schuljahres.

Was sind für Sie die Grundtugenden einer guten Lehrerin?

Auf jeden Fall sollte eine gute Lehrerin immer fair und gerecht gegenüber allen sein. Das ist ja auch Teil des Diensteides. Man sollte so auftreten, dass die Schüler sich trauen, einem auch Fragen zu stellen. Man darf keine unüberwindbare Hürde aufbauen. Mein Ziel ist es, meinen Unterricht so zu gestalten, dass die Schüler ihm mit Interesse folgen, gleichzeitig aber auch ein Interesse an der Sache über den Unterricht hinaus gewinnen und sich in ihrer Freizeit mit ihr auseinandersetzen.

Latein in der Freizeit? Ist das realistisch?

Man muss ja nicht gleich ans Lateinsprechen denken. Denn das ist natürlich schwierig, weil wir im Unterricht nur vom Lateinischen ins Deutsche übersetzen und nicht umgekehrt. Weitere Schwierigkeiten treten im gesprochenen Latein auf, wenn man lateinische Vokabeln für moderne Begriffe wie beispielsweise E-Mail sucht. Der Vatikan hat Latein als Amtssprache und gibt für solche Begriffe Wörterbücher heraus,

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so dass eine aktive Unterhaltung möglich ist. Aber es ist wahrscheinlich eine Minderheit, die das macht.

Was hat Ihre Lieblingslehrer ausgezeichnet?

Sie waren fachlich unheimlich qualifiziert. Ich hatte das Gefühl, ich könne sie alles fragen. Sie werden niemals ins Schwimmen geraten.

Und sie waren sehr gerecht und hatten keine Lieblinge.

Aber Sie hatten Lieblingslehrer – womöglich die Lateinlehrerin?

Auf jeden Fall. Aber meine Lateinlehrerin stand nicht auf Platz eins. Dort stand der Mathelehrer. Latein habe ich aus Liebe zur Alten Geschichte studiert. Um die Antike zu verstehen, sind die alten Sprachen unheimlich wichtig. Vor dem Referendariat habe ich fünf Jahre wissenschaftlich am Lehrstuhl für Alte Geschichte gearbeitet.

Können Sie sich bei so viel Leidenschaft für die lateinische Sprache noch in einen Schüler hineinversetzen, der wie der Ochs vorm Berg vor den lateinischen Sätzen sitzt?

Ich hatte in meinem ersten Jahr in der Schule überhaupt nicht den Eindruck, dass sich jemand völlig überfordert fühlt oder sich verweigert.

Sind Sie ein geduldiger Mensch?

Das ist eine Eigenschaft, die man als Lehrer unbedingt mitbringen sollte. Geduld ist sehr wichtig. Die Erfahrung trägt weiter dazu bei, dass man auch in Situationen, in denen die Schüler mehr Zeit als geplant brauchen, innerlich gelassener wird.

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Wann wird das Telefon zum Problem?

1) Wenn es der Hauptzugang zum Internet ist.

2) Wenn es nur zum Spielen und zum Chatten benutzt wird.

3) Wenn es die reale Kommunikation ersetzt.

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Reporter: Guten Abend, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Die letzte

„Onlinestudie“ von ARD hat ergeben, dass wir im Durchschnitt drei Stunden täglich an unseren Smartphones hängen. Ich habe heute im Studio Dr. Bernd

Sobottka zu Gast, der sich mit dem Thema befasst. Herr Dr. Sobottka, werden die Telefone langsam zum Problem?

Bernd Sobottka: Ich würde die Smartphones eher als nützlich und nicht als problematisch bezeichnen. Bedenklich kann es jedoch sein, wenn Smartphones so häufig genutzt werden, dass die reale Kommunikation in den Hintergrund rückt.

Manche verlieren sich stundenlang beim Gaming, andere beim Chatten. Das geschieht vor allem dann, wenn das Smartphone der Hauptinternetzugang ist.

Reporter: Aus welchen Gründen hängen die Betroffenen an ihren Smartphones?

Sobottka: Häufig besteht ein Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit. Wer nach und nach in Foren und Chatrooms Kontakte knüpft, kommt schnell auf massive

Chatzeiten, um die aktuellen Geschehnisse zu verfolgen. Wenn sie das nicht tun, glauben sie, sie würden etwas verpassen oder könnten nicht mithalten.

Reporter: Welche Personen sind dabei vor allem betroffen?

Sobottka: Bei Spielen sind es zu 90 Prozent junge Männer. Junge Frauen verbringen dabei mehr Zeit beim Chatten. In unserer Klinik haben wir bislang nur wenige Fälle, die ausschließlich mit den Smartphones Probleme haben. In den

Beratungsstellen kann das auch anders aussehen. Den Prognosen zufolge kommt bald eine größere Patientengruppe auf uns zu.

Reporter: Wie lange muss ich mich mit meinem Smartphone beschäftigen, bis man mich als süchtig bezeichnen würde?

Sobottka: Da gibt es keine einheitlichen Kriterien. Ein pathologisches Verhalten lässt sich nicht immer allein an der Nutzungsdauer messen. In Deutschland nutzen

Jugendliche ihre Smartphones oder andere Internetzugänge mehrere Stunden am Tag. In Skandinavien und manchen asiatischen Ländern liegen die Zeiten deutlich höher. Deswegen sollte man eher darauf achten, was für langfristige Konsequenzen eine hohe Nutzungsdauer haben kann. Wir behandeln Menschen, die

durchschnittlich etwa zehn Stunden am Tag online sind und dabei wegen des Spielens oder Chattens die Schule, die Arbeit oder den Kontakt zu Familie und Freunden vernachlässigen. Es kommt beispielsweise zur Veränderung des Schlaf- Rhythmus, falscher Ernährung oder fehlender Körperhygiene. In diesen Fällen kann man von einer Krankheit sprechen.

Reporter: Wie kann man Betroffenen helfen?

Sobottka: Die Verwandten sollten sich zunächst mit den Betroffenen auseinandersetzen. Verbote nützen in der Regel überhaupt nichts. Denn

Möglichkeiten, online zu sein, gibt es immer. Am besten ist es, gemeinsam eine Lösung zu finden. Dabei können zum Beispiel Schullehrer und Psychologen helfen, die sich mit Medien auskennen. Für die Betroffenen geht es darum, sich nicht dem Gerät zu unterwerfen. So könnte man zum Beispiel Nachrichtensignale deaktivieren, um nicht so häufig das Telefon in die Hand zu nehmen.

Reporter: Was halten Sie von einer App, die gegen Smartphone-Sucht helfen soll?

Sobottka: Diese App ermöglicht, das eigene Nutzungsverhalten zu kontrollieren.

Sie erfasst die Zeit und bietet Alarmsignale und Sperren bei übermäßiger Nutzung an. Sie kann zwar helfen, das funktioniert aber nur bei Menschen, die ihr Verhalten ohnehin schon analysieren können. Süchtige Personen können sich für eine selbstständige Regulierung jedoch nicht mehr entscheiden. Eine Arznei ist sie also sicherlich nicht.

Reporter: Herr Sobottka, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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