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Fürbitten: Zu Gott, dem Gott unseres Heiles, wollen wir beten:

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Academic year: 2022

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(1)

Blindheit war offenbar nicht nur zur Zeit Jesu ein Problem, sondern ist es ebenso heute. Sei es nun im Bezug auf den eigenen Glauben,

sei es Blindheit gegenüber den gesellschaftlichen Realitäten.

Das Evangelium zu lesen und zu hören, geht darum für mich in diesen Tagen nicht ohne Bezug auch auf unsere gesellschaftliche Situation:

Obwohl wir es in den Nachrichten vielfach vor Augen und Ohren präsentiert bekommen, verhalten sich immer noch zu viele starrsinnig und ignorieren die Ratschläge und Regeln von Politik und

Gesundheitsexperten. Sie blenden aus, sie sind wie blind für ihre eigene Verantwortung auch gegenüber anderen und der gesamten Gesellschaft.

Diese sehen offenbar nur sich, ihr eigenes Ego, ihre Bequemlichkeit.

Im Evangelium waren jene Pharisäer wie gefangen in ihrer

Sichtweise von Religion, ihrem Gesetzesverständnis, ihrem Schauen auf alles Neue, und durchaus auch egoistisch: Sahen und erlebten sie doch neidisch, wie Jesus bei vielen Anklang fand und ihre eigene religiöse, angestammte Sonderstellung in Frage stellte. Doch die wollten sie sich nicht nehmen lassen, koste es was es wolle. Und mit welchen Mitteln auch immer, suchten sie nach Wegen, Jesus auszuschalten.

Von einem dieser Wege hörten wir im Evangelium: alle, die sich zu Jesus bekannten, den oder die versuchten sie zu verleumden und aus der Gemeinschaft auszuschließen.

Doch auch heute, innerkirchlich, tun wie uns bisweilen ja schwer, andere voll anzunehmen, die anders glauben als wir, die andere Schwerpunkte setzen, die eine andere Frömmigkeit leben.

Für mache stellt auch die andere Konfession oder Religion anderer ein Hindernis dar, ihm oder ihr unvoreingenommen zu begegnen, den eigenen Glauben zu teilen, und miteinander für andere zu wirken. - Wie gut also sehen wir ? Oder haben auch wir blinde Flecken in unserer Wahrnehmung ? Wie treffend und klar ist unser Blick für unsere Mit- Menschen und auf Gott, auf Christus ? Wagen wir jenen Blick Gottes, der in der Lesung aus dem Buch Samuel anklang, dass wir auch mit dem Herzen sehen, also nicht nur auf Äußeres achten, unsere

Mitmenschen nicht nach ihrem sozialen oder finanziellen Status einordnen und behandeln, sondern wagen wir, evtl. auch ihre noch schwächer ausgebildete Potentiale wahrzunehmen und zu fördern !, wagen wir auch barm-herzig zu schauen und zu leben und groß-herzig !

(2)

Den Pharisäern im Evangelium wurde ihre enge Sicht zum Verhängnis, ihre Überheblichkeit, ihre Blindheit gegenüber ihren Mitmenschen, und gegenüber diesem Anderen und Neuen, das Jesus lebte und

predigte. - Sie zeigten sich unbeweglich, sie blieben wo sie waren, rein körperlich wie auch innerlich.

Als Christen aber sind wir quasi von unserer inneren DNA her, von unserem In-den-Spuren Jesu leben-Wollen,

immer wieder zu Beweglichkeit, zu Neuem und einem Miteinander und Füreinander mit unseren Mitmenschen gerufen.

Auch jetzt wieder neu in diesen Zeiten von Covid-19, wo so manche Nachbarschaftliche Hilfe gebraucht wird. In diesen Zeiten, da weiterhin schon Monate und Jahre-lang Tausende in Syrien und auf griechischen Inseln gestrandet sind und auf Mit-menschlichkeit bangen und

wahrscheinlich auch bald von Covid-19 betroffen sein werden ohne ausreichende Versorgung. - In diesen Zeiten, da momentan durch Covid-19 zwar manche Tonne CO-2 weniger verflogen und verfahren wird, unsere nächsten Generationen aber auch dauerhaft noch eine lebenswerte Zukunft ermöglicht bekommen sollten.

Erweisen wir uns nicht als blind gegenüber all den Herausforderungen und nutzen wir es andererseits, wo wir vielleicht zwangsweise von

außen zu entschleunigterem Leben gedrängt werden:

Nutzen wir dies zum Nachdenken und Neuüberdenken unseres Lebensstiles,

da verantwortungs-bewusstes Handeln in vielen Dimensionen gefragt ist mehr denn je: - und jetzt und zukünftig eingeübt werden muss.

Seien wir dankbar für hoffentlich eigene Gesundheit mit ihren Einschränkungen,

seien wir hellsichtig, seien wir weitsichtig – im Hören und Schauen auf Jesus, auf sein Handeln, seine Worte, sein Gebet für jene in Not.

Amen

(3)

Fürbitten:

Zu Gott, dem Gott unseres Heiles, wollen wir beten:

- Viele sind blind für die Endlichkeit der weltweiten Energie- Ressourcen, für die Endlichkeit des Regenwaldes und für die Verletzlichkeit und Wunden der Schöpfung.

Öffne ihnen die Augen ihrer Herzen und bestärke sie, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen.

- So manche zeigen sich blind und taub gegenüber ihren

Mitmenschen. Öffne ihnen die Augen ihrer Herzen für ihre Not und ihr Leid, für ihre Freuden und Hoffnungen.

- Einige sehen überall nur schwarz, sehen überall nur Niedergang und Verschlechterung, nur Glaubensabfall.

Öffne ihre Augen, dass sie genauso wahrnehmen die

veränderten Rahmenbedingungen und die Aufbrüche, die vielen kleinen Zeichen der Hoffnung und des beherzten Engagements.

- Auch in unserem Leben im Glauben gibt es immer wieder blinde Flecken. Schenke uns allen immer wieder neue Perspektiven und Blickwinkel und Heilung durch dein göttliches Wirken.

- Wo wir im Tode nur das Ende sehen, da schenke du uns Trost und unseren Verstorbenen die Fülle deines Lichtes, deiner Herrlichkeit, deines Lebens voller Geborgenheit.

- Gott schaue Du auf alle Einsamen dieser Tage, auf alle in Quarantäne, auf alle Erkrankten, auf alle Pflegenden, Ärzte, Sterbende. Schenke Du ihnen Kraft und deinen Beistand.

Gott, als glaubende Menschen wollen wir immer wieder neu die Perspektive der Hoffnung wagen, selbst Hand anlegen wo wir können, aber auch rechnen mit Dir und Deinem Segen.

So sei Dir Lobpreis und Ehre, heute und jeden Tag neu.

(4)

Aus dem hl. Evangelium nach Johannes

Unterwegs sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war.

Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt ? Er selbst oder seine Eltern, so dass er blind geboren wurde?

Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, vielmehr sollen die Werke Gottes an ihm offenbar werden.

Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach!

Das heißt übersetzt: der Gesandte. - Der Mann ging fort und wusch sich.

Und als er zurückkam, konnte er sehen.

Die Nachbarn und jene, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten:

Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte ?

Einige sagten: Er ist es. Andere sagten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich.

Er selbst aber sagte: Ich bin es.

Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern.

Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte.

Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei.

Er antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen und ich wusch mich und jetzt sehe ich.

Einige der Pharisäer sagten: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun ? So entstand eine Spaltung unter ihnen.

Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn?

Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann sagte: Er ist ein Prophet.

Und als seine Eltern gefragt wurden, wie es kommt, dass er jetzt sieht, sagten sie: Das wissen wir nicht. Und wer seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen!

Das sagten seine Eltern, weil sie sich fürchteten; denn die Gegner Jesu hatten schon beschlossen, jeden, der ihn als den Christus bekenne, aus der Synagoge auszustoßen.

Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug, fragt ihn selbst!

(5)

Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweiten Mal und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.

Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht.

Nur das eine weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe.

Und er fügte hinzu:

Noch nie hat man gehört, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.

Wenn dieser nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiss nichts ausrichten können.

Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren und du willst uns belehren? - Und sie stießen ihn hinaus.

Jesus hörte, dass sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm:

Glaubst du an den Menschensohn ? Da antwortete jener:

Wer ist das, Herr, damit ich an ihn glaube ? Jesus sagte zu ihm:

Du hast ihn bereits gesehen; er, der mit dir redet, ist es.

Er aber sagte: Ich glaube, Herr ! Und er warf sich vor ihm nieder.

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