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Sommersemester 2017

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Ubungen zu ¨

Moderne Experimentalphysik III (Kerne und Teilchen)

Sommersemester 2017

Ubungsblatt Nr. 5: Musterl¨ ¨ osungen

Aufgabe 1: Mesonenaustauschmodell des Atomkerns Jeweils (1 Punkt) pro Teilaufgabe.

a) Das Yukawa-Potenzial ist f¨ur g = 1 undλ= 1,5 fm in Abb. 1 dargestellt.

r [fm]

0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0 [a.u.]0V

7

6

5

4

3

2

1 0

1

Abbildung 1: Yukawa-Potenzial f¨ur g = 1 undλ= 1,5 fm.

Mitλ= 1,5 fm (und mit~c= 197 MeV fm) gilt f¨ur die Masse des ausgetausch- ten Teilchensm= 131,3 MeV/c2 ≈mπ.

b) F¨ur das Yukawa-Potenzial ist f(θ) = −2mN

~2 Z

0

−g2eλr r

sin qr

~

qr

~

r2dr

= −2mNg2

~q

Z

0

eλr sinqr

~

dr

= 2mNg2

~q

1

1 λ

2

+ q2

q

~

(2)

wegen

Z

eaxsin(bx) dx= eax

a2+b2 (asin(bx)−bcos(bx)). Also ist

dΩ = |f(θ)|2 =

2mNg2

~2 2

· 1

1 λ

2

+ q

~

2

!2

λ = ~

mπc → dσ

dΩ = 2mNg22

·

1 m2πc2+q2

2

c) Mit −g2 = Z1Z2e2

0 und mπ →0 wird

V0(r) = Z1Z2e20 · 1

r und

dσ dΩ =

2mNZ1Z2e20

2

· 1 q4 , und mit q= 2psinθ2 und E = 2mp2

N findet man dσ

dΩ =

Z1Z2e204E

2

· 1 sin4 θ2 .

Im Grenzfall mπ →0 geht das Yukawa-Potenzial in das Coulomb-Potenzial

¨uber, wie es von masselosen Photonen erzeugt wird, und man findet den Rutherford-Streuquerschnitt.

Aufgabe 2: Altersbestimmung mit der Radiokarbonmethode Die Anzahl der Kerne zur Zeit t ist gegeben durch

N(t) =N0e−λt, λ= ln 2 T1/2 und die Aktivit¨at durch

A(t) =−dN

dt =λ·N(t).

a) Die Anzahl der14C-Kerne in 0,6 g Kohlenstoff in einer frischen Probe betragen N(t = 0) =N0 = 0,6

12 ·NA·1,5·10−12

= 0,6

12 ·6,022·1023·1,5·10−12

= 4,5·1010. (1 Punkt)

⇒A(0) = λN(0) = ln 2 T1/2 ·N0

= ln 2

5730·365·24 h ·4,5·1010

= 621/h (1 Punkt)

(3)

b) In der Zeit ∆t nach der Abtrennung vom Stoffwechsel reduziert sich der 14C- Gehalt um den Faktor

N(∆t)

N(0) = e−λ∆t =e

ln 2∆t T1/2 = 2

∆t T1/2

= 225005730 = 0,739.

⇒A(∆t) = 0,739·A(0) = 0,739·621/h = 459/h. (1 Punkt) c) Aus

A(∆t)

A(0) = N(∆t)

N(0) =e−λ∆t folgt f¨ur das Alter des Knochens

∆t = −1 λln

N(∆t) N(0)

= T1/2 ln 2 ln

N0 N(∆t)

= 5730 ln 2 ln

621 254

= 7357 Jahre. (1 Punkt)

Tats¨achlich war das urspr. ermittelte Alter von 36 000 Jahren Resultat eines F¨alschungsskandals und wurde sp¨ater auf 5400 v. Chr. korrigiert1.

Aufgabe 3: Kaon-Zerfall und Goldene Regel Im Ruhesystem des Kaons ist aufgrund der Impulserhaltung |~pl|=|~pν| ≡p (1 Punkt).

a) Aufgrund der Energieerhaltung folgt EK =mK =Eν +El (1 Punkt), also EK = mK =Eν +El =p+

q

p2+m2l

⇒(mK −p)2 = m2K−2mKp+p2 =p2+m2l

⇒p = m2K−m2l

2mK . (1 Punkt) (1)

Daraus ergibt sich f¨ur die Energie des Leptons zu El =

q

p2 +m2l

= 1

2mK q

m4K−2m2Km2l +m4l + 4m2Km2l

= 1

2mK q

(m2K+m2l)2

= m2K+m2l

2mK . (1 Punkt)

1https://de.wikipedia.org/wiki/Sch¨adel von Hahn¨ofersand

(4)

b) Aus Imupls und Energie folgt βl = p

El = m2K −m2l

2mK · 2mK

m2K+m2l = m2K−m2l

m2K+m2l . (1 Punkt) Daraus folgt f¨ur das Verh¨altnis der Matrixelementsquadrate

|MK→eνe|2

|MK→µνµ|2 = 1−βe 1−βµ

= (m2K+m2e −m2K+m2e)/(m2K+m2e) (m2K +m2µ−m2K +m2µ)/(m2K+m2µ)

= m2e

m2µ ·m2K+m2µ

m2K +m2e (1 Punkt)

= 2,37·10−5

c) Die Zustandsdichte ist proportional zu p2ldpl/dEi mitEi =EK =mK. Mit (1) folgt

dpl

dEK = d dEK

EK2 −m2l

2EK = d dEK

1 2

EK − m2l EK

= 1 2

1 + m2l EK2

. (1 Punkt) MitEK =mK folgt

p2l dpl dEK

= (m2K−m2l)2 4m2K · 1

2

1 + m2l m2K

= (m2K−m2l)2·(m2K+m2l)

8m4K .

Das Verh¨altnis der Zustandsdichten ist also ρe(EK)

ρµ(EK) = p2edpe/dEK

p2µdpµ/dEK = (m2K −m2e)2·(m2K+m2e)

(m2K−m2µ)2·(m2K+m2µ) = 1,05. (1 Punkt) d) Mit b) und c) erh¨alt man f¨ur das Verh¨altnis der partiellen Zerfallsbreiten

Γ(K+→e+νe)

Γ(K+→µ+νµ) = |MKe|2

|M|2 · ρe(EK)

ρµ(EK) = 2,49·10−5. (1 Punkt) e) Da das Verzweigungsverh¨altnis proportional zur partiellen Zerfallsbreite ist,

ist das Ergebnis aus d) zu vergleichen mit B(K+→e+νe)

B(K+→µ+νµ) = 1.55·10−5

0.6343 = 2,44·10−5. (1 Punkt) Die ¨Ubereinstimmung mit dem gemessenen Wert ist also recht gut.

Aufgabe 4: Geiger-Nuttall-Regel (α-Zerfall) Die Geiger-Nuttall-Regel ist

lnλ=k·lnx+c ,

(5)

wobeiλ= ln 2/T1/2 die Zerfallskonstante,xdie Reichweite undk undcKonstanten sind. Daraus folgt

k·lnx+ lnT1/2 = ln(ln 2)−c

| {z }

≡c1

(2) mit c1 =konstant. (1 Punkt)

Einsetzen f¨ur die 22688Ra- und 21084Po-Zerf¨alle ergibt das Gleichungssystem c1 = kln 3,36 + ln(1622·365)

c1 = kln 3,85 + ln 138.

Aufl¨osen ergibt f¨ur k = 61,44 and c1 = 87,75 (1 Punkt). Damit und mit (2) folgt bei einer Reichweite vonx= 5,78 cm f¨urT1/2 = 1,898·10−9Tage, alsoT1/2 = 171µs.

(1 Punkt)

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