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Sommersemester 2017

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Ubungen zu ¨

Moderne Experimentalphysik III (Kerne und Teilchen)

Sommersemester 2017

Ubungsblatt Nr. 8: Musterl¨ ¨ osungen

Aufgabe 1: Parit¨at und Ladungskonjugation

Da das Kaon Spin 0 hat, m¨ussen die Spins von Myon und Neutrino antiparallel sein.

Außerdem muss der Spin des Neutrinos antiparallel zu seinem Impuls sein, da es linksh¨andig und masselos ist. (1 Punkt)

Damit erh¨alt man folgendes Bild f¨ur die Impulse (−→) und Spins (⇒):

µ+ ←−

⇒ K+ −→

⇐ νµ →Pˆ → νµ ←−

⇐ K+ −→

⇒ µ+

↓ Cˆ

&

CˆPˆ

&

↓ Cˆ

µ ←−

⇒ K −→

⇐ ν¯µ →Pˆ → ν¯µ ←−

⇐ K −→

⇒ µ Der Parit¨atsoperator ¨andert die Impulsrichtung der Teilchen, nicht jedoch deren Spinausrichtung. Dadurch erh¨alt man ein rechtsh¨andiges Neutrino, das es laut Stan- dardmodell nicht gibt. (1 Punkt)

Der ˆC-Operator wandelt Teilchen in ihre Antiteilchen um, ¨andert die Impulse und Spins aber nicht. Somit ergibt sich ein Antineutrino mit negativer Helizit¨at, was experimentell nicht beobachtet wird. (1 Punkt)

Die Anwendung der ˆP- und ˆC-Operatoren zusammen ergibt jedoch wieder eine erlaubte Reaktion. (1 Punkt)

Aufgabe 2: Strangeness-Oszillation

a) Die Anzahl der K0-Mesonen zum Zeitpunkt t ist gegeben durch NK0(t) =PK0(t)·N0 =| hK0(t)|K0(0)i |2·N0, (1 Punkt)

1

(2)

wobeiPK0(t) die Wahrscheinlichkeit ist, den Zustand|K0i(t) bei anf¨anglichem

|K0i(0) zu finden. Entwickeln von |K0i nach|K0Li und |K0Si ergibt

|K0i= 1

2(|K0Li+|K0Si). (1 Punkt) Damit folgt, unter Ber¨ucksichtigung vonhK0L/S|K0S/Li= 0,

PK0(t) = | hK0(t)|K0(0)i |2

= |12hK0L(t)|K0L(0)i+ 12hK0S(t)|K0S(0)i |2

= 14

eiMLte12ΓLthK0L(0)|K0L(0)i

| {z }

=1

+eiMSte12ΓSthK0S(0)|K0S(0)i

| {z }

=1

2

= 14

eiMLte12ΓLt+eiMSte12ΓSt

2

= 14

eiMLte12ΓLt+eiMSte12ΓSt

·

e−iMLte12ΓLt+e−iMSte12ΓSt

= 14 e−ΓLt+e−ΓSt+ ei∆MLt+e−i∆MLt

·e−Γt

= 14 e−ΓLt+e−ΓSt+ 2 cos(∆M t)e−Γt

. (1 Punkt) Damit folgt

NK0(t) = N0

4 e−ΓSt+e−ΓLt+ 2 cos(∆M t)e−Γt

, (1)

und eine analoge Rechnung ergibtNK¯0(t).

b) Die K0- und ¯K0-Anteile sind in Abb. 1 gezeigt (1 Punkt). Nach einer

”Ein- schwingphase“ besteht der Strahl zu gleichen Teilen aus K0- und ¯K0-Anteilen.

Die Gesamtzahl an K-Mesonen h¨angt dann nur noch von ΓL ab, vgl. (1), und verringert sich exponentiell auf der l¨angeren als hier dargestellten charakteri- stischen Zeitskala von τL = 10−8s. (1 Punkt)

Im Laborsystem legen die Kaonen in der Eigenzeitt= 15·10−10s eine Strecke von

xLab =βγct= β p1−β2ct zur¨uck. Nun ist

β = p

E = p

pp2+m2 = 1 q1 + (mp)2

= 1

q

1 + (0,491,1)2

= 0,91

wobei die Kaonmasse 490 MeV und der Kaonimpuls von 1,1 GeV verwendet wurden. Somit ist

xLab = 0,91

p1−0,9123·108·15·10−10m = 98,8 cm. (1 Punkt)

2

(3)

-10s]

t [10

0 2 4 6 8 10 12 14

0N(t)/N

0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1.0

K0

K0

L

K0

S

K0

Abbildung 1: Anteile der K0- und ¯K0-Anteile in einem urspr¨unglich reinen K0-Strahl.

Die entsprechenden K0L- und K0S-Anteile sind ebenfalls gezeigt.

c) Analog zu a) ergibt sich die Anzahl der K0L/S-Mesonen aus NK0

L/S(t) = N0| hK0L/S(t)|K0(0)i |2

= N0 2

eiML/Ste12ΓL/SthK0(0)|K0(0)i

2

= N0 2

eiML/Ste12ΓL/St

·

e−iML/Ste12ΓL/St

= N0

2 e−ΓL/St. (1 Punkt)

Die K0L- und K0S-Anteile sind ebenfalls in Abb. 1 gezeigt. Da τS 15·10−10s, besteht der Strahl nach 15·10−10s praktisch vollst¨andig aus K0L-Mesonen, NK0

L(t)/(NK0

S(t) +NK0

L(t)) = 1. (1 Punkt) Aufgabe 3: Materie-/Antimaterieasymmetrie Im folgenden seien die Endzust¨ande mit

f+ = π+e+e f = π++e+ ¯νe bezeichnet.

a) LO-Feynmandiagramme sind in Abb. 2 gezeigt. (2 Punkte)

b) F¨ur große Zeiten besteht der Strahl praktisch vollst¨andig aus K0L. Die Zer- fallsraten sind proportional zum Wirkungsquerschnitt, der proportional zum Ubergangsmatrixelementquadrat ist (1 Punkt):¨

R+/− ∝σ(K0L→f+/−)∝ | hf+/−|T|K0Li |2.

3

(4)

Abbildung 2: LO-Feynmandiagramme der (−) und (+) Zerf¨alle.

Entwickeln von K0Lnach K0 und ¯K0 ergibt, unter Ber¨ucksichtigung von (i) und (ii),

hf+|T|K0Li = hf+|T|K0i

| {z }

=k

hK0|K0Li+hf+|T|K¯0i

| {z }

=0

hK¯0|K0Li hf|T|K0Li = hf|T|K0i

| {z }

=0

hK0|K0Li+hf|T|K¯0i

| {z }

=k

hK¯0|K0Li.

Somit ist

δC = | hK0|K0Li |2− | hK¯0|K0Li |2

| hK0|K0Li |2+| hK¯0|K0Li |2 . (2 Punkte) Aus der Definition von K01 und K02 folgt

|K0Li= 1 p2(1 +||2)

(1 +)|K0i+ (1−)|K¯0i ,

also

δC = |1 +|2− |1−|2

|1 +|2+|1−|2 . (1 Punkt) Nun ist

|1±|2 = (1±)·(1±) = (1±)·(1±)

= 1 +

|{z}

=||2→0

±(+)

| {z }

=2·<()

,

also

δC = 4· <()

2 = 2· <(). (1 Punkt) c) Die Phase φ folgt aus

cosφ = <()

|| =

1 2δC

||

=

1

2 ·3,3·10−3

2,2·10−3 = 0,75

⇒φ = 41,4. (1 Punkt)

4

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