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(1)613 Über zwei verwandte vedische Sprüche

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613

Über zwei verwandte vedische Sprüche.

Von 0. ROhtllngk.

Hir. ürhyas. 1, 11, 1 finden wir fblgenden Spruch:

f%TT^ ^ ^TT^ ^Tf»reHT ^ »fY ^'^ I

w¥t XTffW m ^ TtiiT m ^ ??«ruTfir ii

Oldenberg übersetzt in SHE. Hd. XXX, S. 167 ohne an irgend

Etwas Anstoss zu nehmen: «Viräj and Svaräj, and the aiding

powers that dwell in our house, tlie prosperity that dwells in the

face of royalty: therewith unite me". In Hd. 52, S. 82 dieser

Zeitschrift konjiziere ich zimächst t^TT^ ^ ^TT'TT ^ ^» , da

die Accusative bier gar nicht zu erklUren sind. Oldenbergs Über¬

setzimg setzt Nominative voraus. Ich fasste die beiden Substantive,

was ich aber nicht aussprach, als Feminina in der Bedeutung von

jhohe Stellung" und „unabhängige Hen-schaft". Viel näher aber

liegt es, f^<l«m und , wie die Handschriften zu schreiben

pflegen, für verlesenes oder verschriebenes f^TT'TO und ^'^II^

zu halten. Die Genetive vom Maskulinum wären von HfiTFt*

abhängig. Dieses fasst Oldenberg als Plural, wogegen die Gram¬

matik Nichts einzuwenden hat; dann müsste alier VT^ gelesen

werden. Es i.st also entweder so zu lesen oder TlfHfB^T ^ zu

ändern. Letzteres würde ich wegen des folgenden fl*IT vorziehen,

ft verbinde ich jetzt , und /.war zunächst aus rein sprachlichen

Gründon, nicht mit sondern mit ^ifHfE: oder ^rfMB^J, und

nehme an, dass von einer ^rf'Tft Dreier die Kede sei. Die

■^ftHfe von W. beschränkt sich auf das Haus, nicht so die des

Viräj und des Svaräj. Im dritten Päda lasse ich <,ISf*SI nicht

von sondern von W^Yl abhängen.

Dio grösste Scliwierigkeit bietet der vierte Päda. Oldenbergs

Übersetzung der 1. PI. I'raes. als 2. Imperat. lässt sich auf keine

Weise rechtfertigen. Die richtige Übei-setzung .therewith we unite

40*

(2)

614 Böhtlingk, Über zwei verwandte vedische Sprüche,

mo" wllre ein grammatisches Unilcum ohne echten Sinn und

Verstand.

Nicht wenig verwundert war ich, als ich ganz zufilllig auf

einen ühnlichen Spruch mit demselben Ausgange in der Säma-

vedasya Äranyasaiphitä stiess. Diese Schrift ist in dem Sammel¬

werke PretnakamranandinI veröffentlicht worden. Auf S. 41 dieses

im Ganzen 56 Seiten umfassenden Werkes leson wir:

ffT^^ W TTT^ I

^Srei Wli^ TT ^ ^ITTflf^ II

Genau in derselben Fassung fand ich diesen zweiten Spruch im

SV. der Bibliotheca indica Bd. II, S. 325. Dass man sich auf die

Überlieferung nicht verlassen kann , ersieht man schon aus dem

ersten Päda, der um eine Silbe zu kui-z gekommen ist. Aller

Wahrscheinlichkeit nach ist '^1 vor ausgefallen. Den vierten

uns schon bekannten Päda erklärt Säyana an beiden Stellen , in

der Bibl. ind. S. 331, auf folgende mir ganz unbegreifliche Weise:

T^f Ä: I m ^ ^iTTHf^r ^^»r: i vn^: v^i^: ^ftf^m

'T'f^fH TJTW^T^: I Als 7TTr^T^T>Ä hiitte man wogen JTT doch

>slf^1. u. s. w. H'f'I'l. erwartet. '

Dass TT und ^ '(■■»iTTf^ nicht zu einander passen, dass also

dieses oder jenes geändert werden müsse , wird wohl Niemand in

Abrode stellen wollen. Ich vermute a. a. 0. den Fehler im Verbum

und konjiziere, da ich einen Imperativ vermisste, '¥ «*^f Tf^.

Dieses jrf^ fasste ich als Adverb, aber der Vokativ von „Erde"

hätte näher gelegen. Die Accentuation des zweiten S[)ruchos würdo

sowohl zu TT ^ ^nrrirf^ als auch zu JTT ^ ^T Tff (Vok.)

stimmen, da die letzten Tonzeichen dos Spruches und zwar 3 S R

M/

Über den Silben TT ¥ ^ stehen. Hi(!rauf ist aber kein grosser

Wert zu legen. An in] zweiten l'äda nimmt man jodoch noch

mit Uecht Anstoss.

Kirsle maeht in seiner Ausgabe des Suti'a die Bemerkung:

„7!ZIT TT all MSS.", womit er »agen wollte, dass TT, nicht etwa

^^TTTT, verdäclitig soi , und nun ergiebt es sich , dass er aller

Walirschoinliclikoit nach Ui^cht liaite. AV. 14, 2, 53 fgg. Ix^lindon

sich nämlich fünf ähnliche S])rüche, die alle auf H^Tf ^ ^^TTTt

ausgehen. Wir werden also wohl auch befugt sein, in den beiden

von uns bosin-ochenen Si>rüchoii «T^^f st. TT^IT TT und st.

TT zu lesen und die Accentuation im zweiten Spruche zu

änd(!rii. Die Accente, die zuletzt hinzugefügt weiihüi, richten sich

(3)

Böhtlingk, Über zwei verwandte vedische Sprüehe. 615

nach dem vorliegenden Texte und können nicht für die Richtig¬

keit desselben zeugen. AV. 14, 2, 20 z. B. zeigt richtige Betonung

eines offenbar verdorbenen Textes, der anders accentuiert werden

muss, wenn er richtig hergestellt wird; vgl. oben S. 510, unter 1).

Mit ^WTTfr wird auch im ersten Spruche verständlich.

Auffallend bleibt es immer, dass das sinnlose TT sich zweimal

einschleichen konnte. Ist dieses etwa auf einen Gehörfehler zuräck¬

zuführen , und haben die beiden Sprüche ursprünglich nahe bei

einander gestanden? Auf eine so gedankenlose Korrektur (sit venia

verbo) wird schwerlich Jemand verfallen sein.

Der erste Spruch würde in der neuen Fassung zu übersetzen

sein: „Den Beistand des Gebieters und des Selbsthen-schers, unsern

Beistand im Hause und die auf den Gesichtern (wahrnehmbare)

Wohlfahrt des Reiches lassen wir diesem hier zu Teil werden".

Es ist also nicht der Schüler, der den Spruch hersagt. Auch im

folgenden Paragraphen des Sütra haben wir nach der richtigen

Lesart eine 1. PI. im Spruche. Den zweiten Spruch versteht man

auch ohne Übersetzung.

4 3 *

(4)

()16

Nachahmungen des Meghadüta.

Von Th. Aufrecht.

Der Meghadüta von Kälidäsa ist mehrfach, und meistens auch

im Metrum nachgeahmt worden. Bis jetzt kennen wir die folgen¬

den Nachbildungen :

1) Uddhavadüta von Uüpa Gosvämin, in Mandäkräntä. Notices

by Haraprasäda I, 3C.

2) Uddhavadüta von Mädhava, in Mandäkräntä. Häberlin p. 348.

3) Kiradüta von liämagopäla, in Mandäkräntä. Haraprasäda

1, 07.

4) Padäfikaduta , verfasst im Jahr 1724 von Kfisna Särva¬

bhauma, in Mandäkräntä. Häberlin p. 401.

5) l'änthaduta von Bholänätha. Catalogue 10. MSS. Num. 3890.

(5) Bhranuu'adflta von Uudra, Sohn von Vidyäniväsa. In

Mandäkräntä. Harajirasäda 11, 153.

7) Manodata von Visnudäsa, in Vasantatilaka. Catalogue

10. MSS. Num. 3898.

8) Hai"isadüta von Uüpa Gosvämin, in S^ikharinT. Häberlin p. 374.

9) Hj-idayaduta von Bhatta Harihara, in Vasantatilaka. Weber

Katalog r». Num. 571.

Das älteste Gedicht dieser Art ist der Pavanadüta von DhoyTka, in Mandäkräntä. Haraprasäda 1, p. 225. Kuvalayavatf, ein Gandharva- miidcheii, sendet den Wind als Boten zu ihrem abwesenden Geliebten.

Von Dlioylka hnden sich im Saduktikarnämvita zwanzig Verse

jiusgehoben, darunter zwei aus dem l'avamidüta:

^fiJT^^ «Bf^^f^ '^TTT: %T3[1^

^fr 'Pf'^^T^WTT ^^T^nt ^^Wf I

wTTfr 1^ ^ftyjTTTiT f^flrTTf^jfr^-

f^*r^: T^%TTTTT^ ufTreTT; ii 5, i4o.

DhoyTka, der Füist der Dichterkönige, bekannt unter dem Namen

von Srutidhaia. welcher von einem Gaudendra eine mit (iold ge¬

zierte Klephantenschiir , und am Fliegenwedel einen goldenen Grit!"

4 3 *

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