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FUNCTIONAL AND SPATIAL ANALYSIS OF WALL PAINTING

Proceedings of the Fifth International Congress on Ancient Wall Painting

Amsterdam, 8-12 September 1992

edited by

ERIC M . MOORMANN

Leiden

Stichting B A B E S C H 1993

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Zum integrierten Stilleben in der Wanddekoration des zweiten pompejanischen Stils

Burkhaft Wesenberg

Den zeitlichen Rahmen der folgenden Über- legungen* bilden die im eigentlichen Sinne illusio- nistischen Phasen des zweiten Stils, die Phasen M A | Beyen Ia - IIa.1 Es geht nicht um das s e l b s t ä n d i g e

J Stilleben als B i l d im B i l d e - wie etwa jenes auf dem K l a p p b i l d i m Oecus der Casa del Criptoportico in Pompeji,2 sondern um das Stilleben, das in die Architekturmalerei der W a n d integriert ist und derselben fiktiven Realität unter- liegt wie diese: w ü r d e die M a l e r e i in Raum 23 der V i l l a von Oplontis3 unversehens Wirklichkeit, dann befände die Glasschale auf dem Gesims sich nicht auf einem Tafelbild, sondern bestünde aus zerbrech- lichem Glas und enthielte eßbare Früchte.

O b w o h l die integrierten Stilleben im frühen zwei-

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te n ^ z ah l r e i c h e r vorkommen als /noch ecltcrne-

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selbständigen Stilleben werden sie in der ein- schlägigen Literatur i m allgemeinen nur beiläufig berücksichtigt, gelegentlich auch ausdrücklich unbeachtet gelassen.4 In der Tat handelt es sich zunächst einmal um nichts anderes als austausch- bare Versatzstücke, ist der Ü b e r g a n g zum isolierten Gegenstand ohne besonderes Arrangement, der den Namen 'Stilleben' kaum verdient, fließend: an einer Nachbarwand desselben Zimmers der V i l l a von Oplontis5 erfüllen schimmernde Metallgefäße, die zwar jedem Stilleben zur Zierde gereichen wür- den, denselben Zweck, nehmen aber vor allem dort, wo sie auf dem vorgekröpften G e b ä l k aufge- stellt sind, eher den Charakter von Bauschmuck an.

Z u den Inhalten der integrierten Stilleben zählen tote G e g e n s t ä n d e , florale Arrangements, vegeta- rische Viktualien, erlegtes W i l d . In der V i l l a von Oplontis ist eine hingeworfene Fackel vor einer verschlossenen T ü r Spur menschlichen L e b e n s :6 es m u ß sie jemand in die menschenleere Welt der Wanddekoration gebracht haben. Bogen und K ö c h e r , ebenso beiläufig wie malerisch an einen Pfeiler gelehnt, hat ein Jäger oder gar ein göttlicher B o g e n s c h ü t z e ( A p o l l , Diana, A m o r ? ) hier vorüber- gehend abgestellt.7 E i n noch grüner Z w e i g , wie zufällig auf dem Podium der Dekoration liegend, kann erst vor nicht langer Zeit gebrochen worden sein.8 U n d die frische Blatt- und Fruchtgirlande an der W a n d aus Solunt9 m u ß dort vor nicht allzu lan- ger Zeit jemand befestigt haben. F l u g w i l d und Fische, aufgehängt an der Scherwand der bekann- ten Dekoration aus der insula occidentalis in

P o m p e j i ,1 0 sind frische, noch nicht aufgebrochene Beute von Jäger und Fischer: B ü n d e l u n g und A u f h ä n g u n g der Tiere sowie die Flügelstellung der Vögel kennzeichnen die Tiere als tot, aber Schuppen und Federkleid bewahren in ihrer unver- minderten Pracht das noch nicht lange verloschene Leben. W i e sehr das M o t i v der Jagdbeute auf den Ü b e r g a n g v o m lebenden zum toten Tier abzielt, zeigt eine W a n d aus der P a p y r u s v i l l ^1 A m Nagel hängt, lebend verschnürt, ein Bündel Enten. E i n Tier ist, am kraftlos h e r a b h ä n g e n d e n Hals erkenn- bar, verendet. Leben und T o d in der gleichen Hülle - das M o t i v transportiert den Anspruch meisterli- cher Naturwiedergabe. A u f dem Podium derselben W a n d liegen, zur Schlachtung bereit, zwei gebun- dene Ziegen. M i t der Einbeziehung lebender Tiere sprengt die Gattung die Grenzen ihrer modernen Definition.

Die reifen bis überreifen Feigen in dem K o r b , den in Oplontis ein dienstbarer Geist bereitgestellt hat (Abb. / ) ,1 2 m ü s s e n bald gegessen werden. Das l a u b g e s c h m ü c k t e Arrangement zeigt grüne und blaue Früchte in vielfach abgestuften T ö n u n g e n . Pralle Früchte liegen neben weicheren; Licht- reflexe verdeutlichen die charakteristische Falten- struktur der Haut. Je eine grüne und eine blaue Frucht ist vor perreife geplatzt, so d a ß das rötliche Fruchtfleisch hervorquillt. Indem die integrierten Stilleben mit Viktualien und floralen Gebinden Zustandsbilder vergänglicher G ü t e r in die W a n d - dekoration einführen und zugleich Handlungen evozieren, die nur kurze Zeit zurückliegen, binden sie die an sich ja zeitlose Architekturmalerei an das Hier und Jetzt, bewirken buchstäblich deren V e r g e g e n w ä r t i g u n g . B e i m Fehlen von Menschen- bildern in der nach außen oft weitgehend abges- chlossenen Architektur m ü s s e n die G e g e n s t ä n d e des integrierten Stillebens doch w o h l v o m Realraum aus und von realen Personen an ihrem Platz niedergelegt worden sein, was die V o r s t e l l u n g einer bruchlosen K o n t i n u i t ä t von Bildraum und Realraum voraussetzt. Somit steigert das integrierte Stilleben sowohl die zeitliche als auch die r ä u m l i c h e Realität der illusionistischen Wanddekoration.

Die Einbindung in die illusionistische Architek- turmalerei wirkt aber auch auf die Stilleben zurück.

Für die Viktualienstilleben sind vornehmlich zwei

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konkrete Bedeutungen vermutet worden. Vitruv berichtet, bei den Griechen sei es früher Brauch gewesen, i m Hause weilenden Gästen zu ihrer u n a b h ä n g i g e n Bequemlichkeit H ü h n c h e n , Eier, Obst und andere ländliche Erzeugnisse in die Gast Wohnungen zu senden. Maler, die derartige Viktualien i m Bilde darstellten, hätten diese deshalb X e n i a "Gastgeschenke" genannt.1 3 O b w o h l es sich hier kaum um mehr als eine A i t i o l o g i e zur Erklärung der Gattungsbezeichnung handelt, hielt Felix E c k s t e i n1 4 es für wahrschein- lich, d a ß in griechischen Häusern Bilder entspre- chender Naturalien aufgehängt gewesen sind, an die pompejanische Stilleben gleicher Thematik anknüpfen. K a r l S c h e f o l d1 5 hingegen erkannte in den pompejanischen Stilleben durchweg Weihgeschenke. Derartige Erklärungen m ö g e n für das isolierte, d.h. gerahmte Viktualienstilleben dis- kutabel sein, für das integrierte Stilleben sind sie es sicher nicht, denn letzteres ist untrennbarer Bestandteil einer Architekturmalerei, die weder ein z e i t g e n ö s s i s c h e s noch ein historisches griechisches Wohnhaus darstellt; auch legt die Anordnung der integrierten Stilleben innerhalb der Architektur i m allgemeinen eine Deutung als Weihgeschenke nicht nahe und kann meist auch als Vorratshaltung nicht sinnvoll erklärt werden. Der denkbare Bezug auf einen - m ö g l i c h e r w e i s e sogar philosophisch b e g r ü n d e t e n - Speiseluxus1 6 wird dadurch gemin- dert, d a ß wirkliche Üppigkeit i m frühen zweiten Stil eigentlich kaum thematisiert wird und zuberei- tete Speisen überhaupt nicht v o r k o m m e n ,1 7 auch betont die ausgeprägt dekorative Plazierung der integrierten Stilleben deren Schmuckcharakter1 8 und läßt den Gedanken an die Speisetafel nicht recht aufkommen. Das heißt: realitätsbezogene Deutungen, die das isolierte Stilleben immerhin zuläßt, werden durch die Integration in eine illusio- nistische Architekturmalerei widerlegt.

Die Beschreibung eines - fiktiven oder realen - Stillebens aus der Feder Philostrats, entstanden drei Jahrhunderte später als der Feigenkorb in Oplontis^

zielt auf dieselben Qualitäten wie die M a l e r e i :1 9/

" D u n k l e Feigen, triefend von Saft, sind hier auf Weinlaub gehäuft und samt den Rissen in ihrer Haut gemalt. D i e einen lassen nur durch einen dün- nen R i ß ihren H o n i g hervorquellen, die anderen sind vor Reife beinahe geplatzt." Daneben liegt ein vom B a u m gebrochener Z w e i g mit "Feigen, teils grünen Spätlingen, teils verschrumpften und über- reifen; andere klaffen ein wenig auf und zeigen den g l ä n z e n d e n Saft, die dort an der Zweigspitze hat ein Sperling angepickt, und solche hält man ja für die süßesten Feigen." Dasselbe G e m ä l d e enthielt ferner N ü s s e , die teils unberührt, teils aufgebro- chen und teils vollständig geschält waren. Äpfel

duften und schimmern wie G o l d ; ihr Rot "ist nicht von außen aufgetragen, sondern von innen e r b l ü h t . " U n d : "man m ö c h t e sogar sagen, die Trauben auf dem Bilde seien eßbar und voll W e i n . " Der Honig in der Wabe ist "reif, herabzu- triefen, wenn man ihn p r e ß t . " A u f einem Blatt liegt frischer, "noch zitternder" K ä s e , und es stehen Kühlgefäße bereit für eine M i l c h , "die nicht nur weiß ist, sondern auch schimmert" vom oben schwimmenden Rahm. In der Beschreibung eines weiteren Stillebens2 0 erscheint die Marone als die glatteste Frucht, die Zeus in stacheliger Schale wachsen läßt. Philostrat fordert seinen Leser dort auf: " W a r u m greifst D u also nicht schnell nach den baumreifen Oliven, die hier aufgehäuft in einem anderen K o r b liegen? Weißt D u nicht, daß D u sie bald nicht mehr so frisch bekommen wirst, sondern schon ihres Schmelzes beraubt?"

Beschrieben wird hier eine virtuose Malerei, die auf dem Wege über die optische Wahrnehmung Sinnesreize auszulösen vermag, die von taktilen Empfindungen bis zu Temperatur- und G e - schmackswahrnehmungen reichfl Die schon vom M o t i v der gepflückten Frucht evozierte Vorstellung von Vergänglichkeit erfährt durch die Kunst des Malers eine Steigerung, die es erlaubt, eine so komplexe Qualität wie 'Frische' zur Darstellung zu bringen.2 1 Der Effekt und die von Philostrat gewür- digte Leistung einer derartigen Malerei ist eine bis zur S i n n e s t ä u s c h u n g perfekte Nachahmung der Natur.

Das sozusagen 'literarische Stilleben', das nicht Bilder beschreibt, sondern reale Arrangements entsprechender G e g e n s t ä n d e evoziert, hat seinen festen Platz in der hellenistischen Epigramm- dichtung. B e i der Beschreibung von Viktualien werden auch hier deren sinnliche Reize in den Vordergrund gestellt:

N i m m von Leonidas denn, dem fahrenden armen Gesellen,

der am Hungertuch nagt, Lathria, dies als Geschenk:

Kuchen, gebacken in Ö l , eine trefflich bewahrte O l i v e

und eine Feige, die grün eben am Baume noch hing.

N i m m auch fünf Beeren hinzu, das Stück einer schwellenden Traube,

und diese Neige, die noch, Göttin, im Becher ver- blieb.

Wenn D u mich, wie D u mich jüngst der Krankheit entrissen, der Armut

nun noch entreißest, dann bring ich eine Ziege D i r dar.

So im frühen 3. Jh.v.Chr. Leonidas von Tarent.2 2 Und Krinagoras, ein Zeitgenosse des zweiten S t i l s :2 3

Kerne von blonden Pignolen, Teilstückchen vom punischen A p f e l

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mit geborstener Haut, Trauben, zur Lese schon reif, Mandeln, die leicht man zerbeißt, der Bienen ambro- sische Tropfen,

Kuchen mit kräftigem Teig, sesain- und honiggefüllt, Knoblauch, trefflich beim Zechen, kristallklar u m h ä u t e t e Birnen,

die nach dem Essen beim Trunk nochmals den Magen erfreun:

Pan, dem Freunde des Stabs, und dem p r ä c h t i g g e - schnitzten Priapos

schenkt Philoxenides dies als ein bescheidenes M a h l .

Dem Beginn des 2. Jh. vielleicht etwas vorauslie- gend Diodoros Z o n a s :2 4

Diese halboffne Granate und diesen frischflaumi- gen Pfirsich,

diese Feige dazu, runzlig und n a b e l g e s c h m ü c k t , auch eine purpurne Traube, vielbeerig, die Quelle des Weines,

und eine W a l n u ß dabei, frei schon vom g r ü n e n Gewand,

weihte der W ä c h t e r der Früchte dem bäurisch schlichten, aus einem

Pflocke geschnitzten Priap hier als ein Opfer vom Baum.

A u c h die Tradition des malerischen Stillebens ist älter als der zweite pompejanische Stil. N o c h im 4.

Jh.v.Chr. malte der von Plinius e r w ä h n t e Pausias die B l u m e n k r ä n z e der Floristin G l y k e r a .2 S Viktualienstilleben (obsonia) schuf der ebenfalls von Plinius genannte P e i r a i k o s2 6 mit dem Beinamen "der Rhyparographos". Da beider Kunst hoch g e r ü h m t wird, darf man eine sehr weitge- hende N a t u r n ä h e der Bilder unterstellen.

Eine gezielte V e r u n k l ä r u n g der Grenze zwischen Realität und B i l d zeigt der Asarotos Oikos, das

"ungefegte Z i m m e r " , des pergamenischen Mosaizisten Sosos. Das M o t i v ist in der r ö m i s c h e n Kaiserzeit verschiedentlich aufgegriffen worden, so z . B . in dem von einem Heraklitos signierten Mosaik wohl hadrianischer Zeit vom Fuße des Aventin in R o m .2 7 Reste einer üppigen Mahlzeit sind so auf dem Boden nachgebildet, als wären sie dort wirklich verstreut; die von den Abfällen ange- lockte Maus unterstreicht den Anspruch eines vir- tuosen Naturalismus.

Einen ähnlichen Effekt führt das freie Arrangement aus Trauben und anderen Früchten vor A u g e n , das sich erneut auf einer W a n d der V i l l a von Oplontis findet {Abb. 2 ) .2 X Die auf dem Podium der Dekoration zwischen Pfeilerbasen wie beiläufig niedergelegten Früchte locken einen größeren Laufvogel an, der in erwachender Begierde im Begriff steht, auf den köstlichen Fund zuzueilen.

Die appetitlich gemalten Früchte erfahren durch den auf den V o g e l ausgeübten Reiz eine zusätz- liche Steigerung ihrer Realität. Zugleich ist der

angelockte V o g e l Chiffre für eine malerische Qualität, die literarisch durch das M o t i v der getäu- schten Kreatur ausgedrückt wird. Das M o t i v ents- tammt dem Schatz der griechischen und r ö m i s c h e n Kunst- und K ü n s t l e r a n e k d o t e n . Es ist wiederum Plinius, der überliefert, d a ß anläßlich eines Wettstreits zwischen Parrhasios und Zeuxis letzte- rer Trauben von solcher Naturtreue gemalt habe, ut in scaenam aves advolarent (daß Vögel auf das B i l d zuflogen).2 9 Der Meister, der auf das Urteil der Vögel stolz gewesen sei, habe in einem anderen Fall auf denselben Effekt mit Verstimmung rea- giert: die Trauben befanden sich diesmal in der Hand eines von Zeuxis gemalten Knaben, der die Qualität der Trauben offenbar nicht erreichte, weil er die Vögel sonst abgeschreckt haben m ü ß t e . Die K ü n s t l e r a n e k d o t e n des Plinius gehen auf grie- chische Autoren wie z . B . Duris von Samos (2.

Hälfte des 4. Jh.v.Chr.) z u r ü c k .3 0 Undatiert ist ein anonymes E p i g r a m m :3 1

Fast hätte ich die Traube mit der Hand gefaßt, so hat der A n b l i c k dieser Farben mich getäuscht.

Und Varro w u ß t e von einem Plasten namens Possis zu berichten, der zu seiner Zeit (also zur Zeit des frühen zweiten pompejanischen Stils) in R o m Früchte und Trauben bildete, die von natürlichen nicht zu unterscheiden waren.3 2

Den vom Gegenstand u n a b h ä n g i g e n Eigenwert perfekter Naturnachahmung in der Malerei (und anderen Künsten) bezeugt für das 4. Jh.v.Chr.

Aristoteles: " W a s man nämlich in der Wirklichkeit nur ungern sieht, daran hat man seine Freude, wenn man es in möglichst getreuer Nachbildung betrach- tet, z . B . die Gestaltung der widerlichsten Tiere und der L e i c h e n " .3 3 Dementsprechend zählt Aristoteles zu den angenehmen Dingen "die nachahmende Kunst, wie Zeichenkunst, Bildhauerei, Dichtkunst und jede wohlgelungene Nachahmung, selbst dann, wenn ihr Gegenstand nicht zu den erfreulichen Dingen g e h ö r t . "3 4 A u c h an Abbildungen solcher Wesen, die nicht schön anzuschauen sind, hat der Mensch Freude, " w e i l wir die Kunst m i t g e n i e ß e n , die sie hervorgebracht hat, etwa Malerei und Bildhauerkunst."3 5

W i e es gern zum Verzehr reizende Früchte und ganz besonders Trauben sind, die in der Topik der Kunst- und K ü n s t l e r a n e k d o t e n die Sinne in die Irre fuhren, so vertreten dort, auch über die beiden schon genannten Beispiele hinaus, vorwiegend Vögel die getäuschte Kreatur. So raubten im Jahre 43 v.Chr. - die Ausmalung der V i l l a von Oplontis k ö n n t e zu dieser Zeit im Gang gewesen sein - dem Triumvirn Lepidus in einer Waldherberge zwit- schernde Vögel den Schlaf. Eine auf ein überlanges Stück Pergament gemalte Schlange soll sie dauer-

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4. Rom. Haus des Augustus, Raum 5. 3. Brescia, republikanisches Kapital. Cella 1.

2. Villa von Oplontis, Raum 23.

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haft verscheucht haben.3 6 Schon im Jahre 99 v.Chr.

war die B ü h n e n d e k o r a t i o n für die Spiele des A e d i l e n Claudius Pulcher so täuschend realistisch gemalt, d a ß die sonst eher als klug geltenden Raben sich auf Dachziegeln niederlassen wollten, denen die dritte Dimension fehlte.3 7

Im H i n b l i c k auf die literarische Rolle des Vogels als eines natürlichen Indikators für die Naturtreue der M a l e r e i wird man es nicht für Zufall halten wollen, d a ß - abgesehen von wenigen Ausnahmen - V ö g e l die einzige Spezies sind, welche die ansonsten weitgehend unbelebten Dekorationen des zweiten pompejanischen Stils bevölkert. G l e i c h den getäuschten Raben lassen sie sich auf dem Podium der Wanddekoration nieder (wie i m T r i c l i n i u m der V i l l a von Oplontis),3 8 sitzen gern auf den V o r h a n g s c h n ü r e n in zum Freien sich öff- nenden Intercolumnien (im Oecus der Casa del Labirinto in Pompeji)3 9 oder lassen sich von Girlanden aus frischem Grün anlocken (im Oecus neben dem B a d der Casa del Criptoportico).4 0 A l s G e s c h ö p f e des freien Luftraums gehören die V ö g e l zum D r a u ß e n , geben vor, von dorther die gemalte Architektur zu kurzer Rast aufgesucht zu haben, um in K ü r z e wieder davonzufliegen. Sie demon- strieren einerseits die illusionistische Aufhebung der Raumgrenze und verdeutlichen erneut die Gegen- wärtigkeit der gemalten Architektur. Z u g l e i c h sind die V ö g e l wie die frischen Viktualien in den Kunst- und K ü n s t l e r a n e k d o t e n T o p o i einer M a l e r e i von virtuosem Trompe-roeuil-Naturalismus. Beide Motivgruppen, integriert in die Architekturmalerei des zweiten Stils, steigern deren illusionistische Intention nicht nur durch die unmittelbare B i l d - wirkung und -aussage, sondern zusätzlich durch den literarischen Bezug]

Die Bemalung der W ä n d e des republikanischen Kapitols von B r e s c i a4 1 gehört zu den allerfrühesten Dekorationen zweiten Stils, die uns heute bekannt sind. Hier ist die noch nicht als Podium ausgebil- dete Sockelzone hinter einem gemalten Vorhang verborgen (Abb. 3). Das seitlich verschiebbare Tuch ist an Ö s e n aufgehängt, die auf einer drahtar- tigen Schnur laufen. Auseinandergezogene Partien wechseln mit breiten Hängefalten. S c h r ä g verlau- fende, d ü n n e Zerrfalten verdeutlichen Spannungen in dem sonst locker h e r a b h ä n g e n d e n T u c h , dessen textile Stofflichkeit den Eindruck einer leichten Bewegung einschließt.

V o r h ä n g e aus bewegtem Tuch sind in der Wanddekoration des zweiten Stils auf dessen F r ü h p h a s e beschränkt. E i n weiteres Beispiel liefert die Casa di Sutoria Primigenia in P o m p e j i .4 2 Das M o t i v ist erneut der Trompe-Foeuil-Topik der Kunstleranekdoten entnommen. In dem Malerwett- streit zwischen Parrhasios und Z e u x i s ,4 3 für den

letzterer das schon e r w ä h n t e , die V ö g e l narrende Traubenbild gemalt hatte, verlangte dieser darauf- hin von Parrhasios, er m ö g e doch endlich den Vorhang von seinem B i l d nehmen und dieses eben- falls vorzeigen. Der Vorhang war gemalt. Zeuxis m u ß t e kleinlaut seinen Konkurrenten zum Sieger erklären, weil dieser nicht nur die unbedarfte Kreatur, sondern ihn selbst, den Künstler, getäuscht hatte.

W i e das Viktualienstilleben ist m ö g l i c h e r w e i s e auch das M o t i v des bewegten Vorhangs älter als die Wanddekoration des zweiten Stils. Es begegnet mehrfach in ganz entsprechender Position am Sockel von Wanddekorationen bereits des ersten Stils wie in der Casa del Fauno in P o m p e j i ;4 4 eine frühe Zeichnung (um 1832) der Alexanderexedra im selben Haus zeigt einen Vorhang unter dem g r o ß e n Nordfenster des ebenfalls mit Stuckde- korationen ersten Stils ausgestatteten Raumes.4 5 Wenn die gemalten V o r h ä n g e auf W ä n d e n ersten Stils nicht erst in der Zeit des zweiten Stils nach- träglich angebracht worden s i n d ,4 6 dann hätte der gemalte Vorhang als Kabinettstück eines virtuosen Naturalismus mit literarischem Bezug seinen Platz auf den Z i m m e r w ä n d e n des r ö m i s c h e n Italien ero- bert, bevor eine illusionistische Wanddekoration als solche noch ausgebildet war, in welcher das M o t i v späterhin denselben Effekt hervorruft wie das Viktualienstilleben.

D a ß die pompejanischen Stilleben des frühen zwei- ten Stils als K a b i n e t t s t ü c k e virtuoser Natur- wiedergabe gesehen werden wollen, zeigt beson- ders klar das M o t i v des Glasgefäßes. Das älteste Beispiel findet sich auf der R ü c k w a n d des N e w Y o r k e r C u b i c u l u m aus Boscoreale.4 7 A n der R ü c k w a n d des A l k o v e n s ist auf einer Balustrade im Freien eine gläserne Obstschale aufgestellt. In O p l o n t i s4 8 steht eine Glasschale, gefüllt mit Quitten und anderen F r ü c h t e n , auf dem pfeilergetragenen G e b ä l k eines G e b ä u d e f l ü g e l s . D i e spiegelnde O b e r f l ä c h e des Glases erzeugt w e i ß e Glanzlichter.

Die mit der Distanz zur G e f ä ß w a n d abnehmende Deutlichkeit der Früchte i m Inneren der Schale ist scharf beobachtet. Der schwer z u g ä n g l i c h e Auf- stellungsort schließt einen praktischen Gebrauch des appetitlichen Arrangements wohl aus.

Friederike Naumann hat kürzlich die Gl a sg e f ä ße in der pompejanischen Wanddekoration zusammen- fassend behandelt.4 9 M i t Recht stellt sie fest, d a ß , da kaum real existierende Gefäßformen wiederge- geben werden, das Glas als Material der eigentliche Gegenstand der Darstellung i s t .5 0 In der Tat ist die Wiedergabe eines Materials von farbloser Trans- parenz in der Phase Beyen Ic eine malerische Sensation, denn nicht einmal in der Realität hatte es Glas von klarer Transparenz vorher gegeben,

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weil die zur Herstellung notwendige Technik des Glasblasens bis dahin unbekannt war.5 1 Wenn das G e m ä l d e der Methe, deren Gesicht durch ein Trinkgefäß aus Glas sichtbar wird, wirklich ein Werk des b e r ü h m t e n Pausias gewesen wäre, wie man dem Periegeten Pausanias in der Tholos von Epidauros erklärte, dann m ü ß t e der Meister um drei Jahrhunderte der Entwicklung der Glastechnik vorgegriffen haben.5 2 D a ß auf der Wand mit der Glasschale in Oplontis das malerische Problem der Transparenz als solches thematisiert worden ist, zeigt der hohe Korb auf dem Podium ,5 3 der mit einem hauchzarten, weißen Gespinst bedeckt ist, durch welches der Inhalt des Korbes, Früchte von unterschiedlicher Form und Farbe, hindurchschim- mert.

Die Herausforderung schlechthin für den Stillebenmaler der Zeit (also etwa des dritten Viertels des letzten vorchristlichen Jahrhunderts) m u ß gewesen sein, ein Glasgefäß zu malen, das mit Wasser gefüllt ist: ein Gefäß von farbloser Transparenz mit einem Inhalt von farbloser Transparenz. Die wohl bislang älteste Realisierung dieses Gegenstands (Abb. 4) findet sich im Ambiente delle Maschere des Augustus-Hauses auf dem P a l a t i n .5 4 Die Gefäße - in derselben, jeden praktischen Gebrauch ausschließenden Aufstellung wie die Obstschale von Oplontis - dienen als Vogelbad. Das Wasser spritzt nach allen Seiten. D a ß es erneut Vögel sind, die sich der vom Stillebenmaler bereitgestellten Gelegenheit bedie- nen, wird kein Zufall sein.

Ich fasse zusammen. Die integrierten Stilleben haben in der Wanddekoration des frühen zweiten Stils die Funktion, deren Realität zu steigern, indem sie durch die Evokation von in die Wanddekoration eingreifenden Handlungen, die nur kurze Zeit zurückliegen, den Eindruck der Kontinuität von Bildraum und Realraum verstärken und zugleich den Bezug der an und für sich zeitlo- sen Architekturmalerei zur Gegenwart herstellen.

G e g e n ü b e r dieser künstlerischen Funktion tritt eine inhaltliche Bedeutung des Stillebens, wie sie für die isolierte Form der Bildgattung vermutet wird, zurück. Einer Steigerung der Realität dienen auch die Anspielungen auf den Motivschatz der literari- schen Kunst- und Künstleranekdoten mit dem Topos der durch Malerei getäuschten Kreatur. Z u diesem Motivschatz gehört neben dem V i k t u - alienstilleben auch der drapierte Vorhang sowie der auf Stilleben und vor allem auf Architektur anspre- chende Vogel als Beweis perfekter Naturnach- ahmung. Die künstlerische Tradition des Stillebens, Kabinettstücke eines als eigenwertig begriffenen Trompe-roeuil-Naturalismus zu liefern, hat die integrierte Form der Bildgattung nicht nur bewahrt, sondern auch weiterentwickelt, indem sie das Motiv des farblos transparenten Glasgefäßes als aktuelle Neuerung der zeitgenössischen Glas- technik in das Repertoire aufgenommen und durch die Kombination mit dem ebenfalls farblos transpa- renten Wasser virtuos erweitert hat.

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A N M E R K U N G E N

* Der Text folgt -bis auf geringfügige A d a p t i o n e n ^ e m Wortlaut des m ü n d l i c h e n Vortrags. D i e Anmerkungen geben i m allgemeinen nur Belege für die im Vortrag gezeigten Wandmalereien; auf e i n s c h l ä g i g e Literatur w i r d nur im Ausnahmefall verwiesen.

1 Beyen 1938; 1960; H . G . Beyen, i n : EAA V I (1965) 356-366 s.v. Pompeiani, Stili.

2 Beyen 1960, A b b . 32. 38; Spinazzola 1953, I, 520 A b b . 579. 522 A b b . 589. Taf. 21. 23. 31. 32; Cerulli Irelli 1990, Taf. 1; G u i l l a u d 1990, A b b . 180; L i n g 1991, Farbtaf. X B .

3 de Franciscis 1975, A b b . 9. 18; G u i l l a u d 1990, A b b . 102. 105.

4 Z u m Stilleben in der pompejanischen Wandmalerei:

Beyen 1928; Casella 1950, 355 ff.; M a i u r i 1953, 133ff.;

Sgatti 1957, 174ff.; Eckstein 1957; F . Eckstein, i n : EAA V (1963) 355-360 s.v. natura morta; Deonna 1961,

137ff.; Croisille 1965; 1982, I, 271 ff.; Moormann 1984, 638ff.; Rouveret 1987, l l f f . ; Hanoune 1990; Darmon

1990, 107ff.; De Caro 1990; Lim* 1991, 153ff.

5 de Franciscis 1975, A b b . 13; Cerulli Irelli 1990, Taf.

154.

6 de Franciscis 1975, A b b . 17. 23; Guillaud 1990, A b b . 114; C e r u l l i Irelli 1990, Taf. 149.

7 de Franciscis 1975, A b b . 19; A . de Franciscis, AW 1975 Heft 3, 35 A b b . 3; Guillaud 1990, A b b . 108. 109.

8 de Franciscis 1975, A b b . 24. 25; Guillaud 1975, A b b . 110.

9 Pace 1938, Farbtaf. III ge^. S. 180; Beyen 1960, A b b . 6a-c; G u i l l a u d 1990, A b b . 379.

1 0 Curtius 1929, 110-111, A b b . 74, 75; Beyen 1938, A b b . 100; Croisille 1965, 28 Nr. 7. Taf. 32 A b b . 62, Taf.

45 A b b . 88; C o l l e z i o n i 1986, 40; Tybout 1989, Taf. 66.

V o n der g e g e n ü b e r l i e g e n d e n W a n d desselben Raumes ein an den Hinterläufen lebend aufgehängter Hase:

C r o i s i l l e 1965, 53 N r . 96. Taf. 79 A b b . 151; C o l l e z i o n i 1986, 128 N r . 37; Guillaud 1990, 25 A b b . 44.

1 1 de Franciscis 1963, Taf. 85; Croisille 1965, 48 N r . 78, Taf. 80, A b b . 155; Allroggen-Bedel 1976, 85ff. 87 A b b . 1; 1983, 65ff. 67 A b b . 2; Moormann 1984, 639 mit A n m . 9, 658 A b b . 2. 3; C o l l e z i o n i 1986, 128 Nr. 41.

1 2 de Franciscis A b b . 2 1 ; A . de Franciscis, AW 1975 Heft 3, 35 A b b . 3; G u i l l a u d 1990, A b b . 108. 109;

C e r u l l i Irelli 1990, Taf. 152.

1 3 Vitruv VI.7,4.

1 4 Eckstein 1957, 29ff.

1 5 Schefold 1952, 38ff, 182ff.; 1962, 72.

1 6 Croisille 1965; De Caro 1965.

1 7 Hierzu Eckstein 1957, 31-32.

(9)

1 8 Beyen 1928, 1 ff.

19 lmagines\3\ ( Ü b e r s e t z u n g : O . S c h ö n b e r g e r ) .

2 0 Imagines 11.26 ( Ü b e r s e t z u n g : O . S c h ö n b e r g e r ) .

2 1 'Frische' wird in beiden Bildbeschreibungen in immer neuen Wendungen zum Ausdruck gebracht, die auf die betreffenden Viktualien abgestimmt sind, wie z . B . wohlriechende und goldschimmernde Äpfel, gerade fest gewordener Käse, noch betaute O l i v e n .

2 2 Anth. Pal. V I . 3 0 0 (Übersetzungen aus der Anthologie!

Palatino im folgenden immer von H . Beckby).

2 3 Anth. Pal. VI.232.

2 4 Anth. Pal. VI.22.

2 5 Plinius, nat. hist. X X X V . 125.

2 6 Plinius, nat. hist. X X X V . 112.

2 7 Z u den Mosaiken mit dem Motiv des Asarotos O i k o s : Plinius, nat. hist. X X X V I . 184; Statins, Silvac 1.3,56:

Brusin 1955, Taf. 6-8; Deonna 1961, 113ff.; K . Parlasca, Jdl 78 (1963) 276ff. mit A b b . 13-16; ders., i n : H e i b i g4 I (1963) 784-785 Nr. 1084; H . Meyer, AA 1977,

104ff.; G . Hagenow, RhM 121 (1978) 26()ff.; Ricotti 1983, A b b . 3-4; Donderer 1986, 42-43 Nr. 61. Taf. 14,1.

15,1. 15,4; H . von Hesberg, Jdl 103 (1988) 305-306 mit A b b . 327.

2 8 de Franciscis 1975, A b b . 8; Ricotti 1983, A b b . 74.

2 9 Plinius, nat. hist. X X X V . 6 5 - 6 6 ; s.a. Seneca, Controv.

X . 5 , 27.

3 0 Jex-Blake/Sellers 1896, X L V I f f . , ibes. L X I V ; Kalkmann 1898, 144ff.; B r ü s c h w e i l e r - M o s e r 1969, 90ff„ 244.

31 Anth. Pal. IX.761.

3 2 Plinius, nat. hist. X X X V . 155.

3 3 Aristoteles, Poetica 1448b (Übersetzung, auch für die folgenden Stellen: P. Gohlke).

3 4 Aristoteles, Rhetorica 1371b.

3 3 Aristoteles, De partihus animalium 645a. Das vom Übersetzer hier mit 1 M a l e r e i \ in der Poetica mit 'ZeichenkunsL wiedergegebene Wort ist beidemale YpacpiKf).

3 f t Plinius, nat. hist. X X X V . 121.

3 7 Plinius, nat. hist. X X X V . 2 3 .

3 8 de Franciscis 1975, A b b . 17. 22 (vgl. ebenda A b b . 24.25.27); Cerulli Irelli 1990, Taf. 151.

3 9 Schefold 1962, Taf. 22; Eimemann 1967, Taf. 41,3.

42; Cerulli Irelli 1990, Taf. 51; L i n g 1991, Farbtaf. IIB.

4 0 Spinazzola 1953, I, 520. Tav. d'aggiunto 9; Taf. 21;

G u i l l a u d 1990, A b b . 180; V g l . Beyen 1960, A b b . 93 (Casa degli Epigrammi).

4 ( , a Zur Bedeutung der Vögel für die illusionistische

Architekturmalerei ausführlich der Beitrag von R.

l-ilk>8. Robert. S. J 6 0 173JI

4 1 Roberti 1961, 3471T. Taf. 5 A b b . 12: 1963, Farbtaf.:

H . Blanck, AA 1968. 560 A b b . 23; H . Gabelmann.

JhZMusMainz 18 (1971) I241T. Taf. 29: C . Stella/C.

Quilleri Beltrami, in: Brescia roniana. Material/ per un museo. 11,1 (1979) 36 A b b . 11.19 (erste Cella) 37 A b b . 11.21 (zweite Cella); C . Stella. Guido del Museo di Brescia (1987) 17; Guillaud 1990, A b b . 364; W . Wohlmayr, ÖJh 61 (1991-1992) 79 A b b . 5.

4 2 De V o s 1976. 53. 64-65. Taf. 60 A b b . 49; Taf. 61 Abb. 50; Pompci II, 862-863, A b b . 2-3. V Ü I . Casa di Cerere: de V o s 1976, 53. Taf. 42 A b b . 13:>ompei II,

196f. A b b . 38. 39.

4 3 Plinius, nat. hist. X X X V . 6 5 .

4 4 Laidlaw 1985, 32-33, Taf. 42.

4 5 Laidlaw 1985, 192, Taf. 43a; Laidlaw 1975. 50 A b b . 51; De V o s 1976, 53 mit A n m . 49, Taf. 56 A b b . 37.

4 ( 1 Hierzu Laidlaw 1985. Das Vorhangmotiv hat

Vorläufer auf Linteritalischen Vasen sowie in der etruski- schen und unleritalischen Grabmalerei: Tine Bertocchi

1964, 107 A b b . 87; Puuliese Carratelli 1983. A b b . 626:

1990, 1 13 A b b . 145; Steiimräber 1984, 348-385, N . l 13;

S. S t e i n s r ä b e r , Jdl 106 (1991) Taf. 6.3.

4 7 Beyen 1938, A b b . 65. 66; W i l l i a m s Lehmann 1953.

Taf. 23, 24; RAA V (1963) 359 A b b . 482; Guillaud 1990 A b b . 411; Naumann-Steckner 1991. Tai*. 21a; Ramaize

1991,59.

4 8 s.o.Anm. 3.

4 9 Naumann-Steckner 1991, 86IT: vul. Tybout 1989. 37- 38.

5 0 Naumann-Steckner (1991, 88, 94, 97) vermutet, glä- serne Obstschalen seien als Stilleben gemalt worden, weil, wie Seneca (Nat. Quaest. 1.3,9; 1.6.5) bezeugt.

Früchte in Glasgefäßen größer und schöner erschienen.

Seneca schreibt zwei bis drei Generationen nach den frü- hen pompejanischen Glasschalenbildern, die den bes- chriebenen Effekt zudem kaum erkennen lassen.

5 1 Zuletzt: Naumann-Steckner 1991; Baatz 1991.

5 2 Pausanias 11.27,3. Naumann-Steckner 1991, 86 ver- mutet, das T r i n k g e f ä ß auf dem G e m ä l d e des Pausias sei ein gegossenes a c h ä m e n i d i s c h e s Glasgefäß gewesen, durch welches hindurch man die Umrisse des Gesichts immerhin hätte wahrnehmen können.

5 3 de Franciscis 1975, A b b . 9. 10: Cerulli Irelli 1990.

Taf. 155; Guillaud 1990. A b b . 106.

5 4 Carettoni 1983, Farbtaf. B . E. F. I; G . Carettoni. RM 90 (1983) Farbtaf. 2,1; Baatz 1991, 5 A b b . Ib.

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