Das Recht auf Homeoffice
in der Pandemie
Arbeits- und Sozialrecht
Band 168
Das Recht auf Homeoffice in der Pandemie
Nomos
1. Auflage 2021
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2021. Gesamtverantwortung für Druck und Herstellung bei der Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. Alle Rechte, auch Onlineversion
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ISBN 978-3-8487-8299-4 (Print) ISBN 978-3-7489-2690-0 (ePDF)
Die vorliegende Untersuchung ist im Rahmen eines durch die Argelander Grants für den wissenschaftlichen Nachwuchs geförderten Forschungspro- jekts an der Universität Bonn in der Zeit von Juli 2020 bis März 2021 entstanden und beleuchtet das Recht auf Homeoffice in der aktuellen Coronavirus-Pandemie, aber auch in vergleichbaren Krisensituationen.
Der Text befindet sich auf dem Stand vom 31.5.2021 (BGBl. I, S. 1192).
Am 4. Februar 2021 wurden die wesentlichen Ergebnisse der Untersu- chung im Rahmen eines halbtägigen Online-Symposiums vorgestellt und diskutiert. Ein herzlicher Dank gilt den Referent*innen, die nach ihren Impulsreferaten in drei Panels diskutiert haben. Sie haben die Veranstal- tung mit ihrer Expertise und ihrem Erfahrungsschatz sehr bereichert.
Nach einem Grußwort von Herrn Professor Dr. Raimund Waltermann (Universität Bonn) wurde die Arbeit im Homeoffice in Pandemiezeiten aus rechtspolitischer Perspektive von Herrn Dr. Daniel Hlava (Hugo Sinz- heimer Institut der Hans-Böckler-Stiftung) und Herrn Kai-Uwe Hemmerich (Mitglied des Bundesvorstands der Christlich-Demokratischen Arbeitneh- merschaft) beleuchtet. Zu den arbeitsschutz- und sozialversicherungsrecht- lichen Auswirkungen sprachen Frau Richterin Dr. Annemarie Aumann (München) und Frau Akad. Rätin Dr. Katja Chandna-Hoppe (Universität Bonn). Abschließend gaben uns Frau Dr. Alexandra Mergener (Bundesinsti- tut für Berufsbildung Bonn) und Herr Dr. Christian Zimpelmann (IZA – Institute of Labor Economics, Bonn) einen Überblick über die Ergebnisse der aktuellen wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Forschung.
Weiterer Dank gebührt Herrn Wiss. Mit. Fabiano Collu, der uns wäh- rend der Zeit der Entstehung dieses Bandes unterstützt und so zum Gelin- gen des Symposiums und dieser Untersuchung beigetragen hat.
Abschließend möchten wir besonders Herrn Professor Dr. Raimund Wal- termann danken, der uns nicht nur bei dem Online-Symposium unter- stützt hat, sondern uns darüber hinaus während der gesamten Projektzeit wissenschaftlicher Ansprechpartner war.
Bonn, im August 2021 Laura Visser, Philipp Voigt und Marko Vraetz
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Inhaltsverzeichnis
Die Arbeitsform des Homeoffice
Teil 1 – 13
Potenziale und Risiken
A. 14
Verbreitung und Akzeptanz
B. 15
Homeoffice, mobile Arbeit und Telearbeit
C. 17
Grundrechtliche Perspektive
Teil 2 – 20
Grundrechte in Zeiten der Pandemie
A. 20
Ausgangspunkt
I. 20
Sonderregeln in der Pandemie
II. 21
Gesetzliche Grundlagen
1. 22
Parlamentsvorbehalt
2. 24
Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen
3. 25
Berücksichtigung der Grundrechte
4. 27
Sonderopfer zum Wohl der Allgemeinheit?
5. 28
Zwischenergebnis
6. 28
Grundrechtspositionen bei Verlagerung der Arbeit in das Homeoffice
B.
29 Gesundheitsschutz der Bevölkerung, Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG
I. 30
Schutzbereich
1. 31
Pflichten des Arbeitgebers
2. 32
Mitwirkung des Arbeitnehmers
3. 33
Grundrechtspositionen des Arbeitnehmers
II. 33
Unverletzlichkeit der Wohnung, Art. 13 Abs. 1 GG
1. 33
Geltung im privatrechtlichen Kontext
a) 34
Schutzbereich
b) 34
Eingriff
c) 35
Verfassungsrechtliche Rechtfertigung
d) 37
Pflege und Erziehung der Kinder, Art. 6 Abs. 1, 2 GG
2. 37
Gleichbehandlung, Art. 3 Abs. 1 GG
3. 39
Allgemeiner Gleichheitsgrundsatz, Art. 3 Abs. 1 GG
a) 39
Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz
b) 40
Berufsfreiheit, Art. 12 Abs. 1 GG
4. 40
Austausch und soziale Interaktion, Art. 2 Abs. 1 GG
5. 41
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Schutzbereich
a) 43
Eingriff und verfassungsrechtliche Rechtfertigung
b) 44
Versetzung in das Homeoffice auf Weisung des Arbeitgebers
2.
44 Abwägung und Fazit
IV. 45
Interessen der Arbeitsvertragsparteien
Teil 3 – 46
Interesse des Arbeitgebers an der Vertragsanpassung
A. 47
Erhalt des Pflichtenkatalogs: Leistungspotenzial
I. 47
Unmöglichkeit der Arbeitsleistung im Betrieb
1. 47
Das Tatbestandsmerkmal der Unmöglichkeit
a) 47
Gründe für Unmöglichkeit während der Pandemie
aa)
48 Ergänzende Vertragsauslegung als Sperre der
Unmöglichkeit bb)
48 Die Rechtsfolge der Unmöglichkeit
b) 50
Unzumutbarkeit der Arbeitsleistung im Betrieb
2. 51
Sonstige Interessen
II. 52
Zwischenergebnis
III. 53
Interesse des Arbeitnehmers an der Vertragsanpassung
B. 53
Erhalt des Pflichtenkatalogs: Entgeltzahlung
I. 53
Unmöglichkeit
1. 54
In der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe
a) 54
Akute Erkrankung des Arbeitnehmers
aa) 54
Absonderung und Tätigkeitsverbot, §§ 30, 31 IfSG
bb)
54 Ausgangsbeschränkungen
cc) 55
Im Betrieb liegende Gründe
b) 56
Flächendeckende Betriebsschließungen
aa) 57
Fehlender Betriebsbezug der Schließung als Hindernis?
(1)
58 Fehlende anderweitige Verwertbarkeit der
Arbeitsleistung als Hindernis?
(2)
60 Ausschlussgrund: Existenzgefährdung?
(3) 62
Kürzung des Lohnanspruchs
(4) 65
Zwischenergebnis
(5) 67
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Schließung des konkreten Betriebs
bb) 67
Schließung durch den Arbeitgeber
(1) 67
Schließungsanordnung durch eine Behörde
(2) 68
Zusammentreffen betrieblicher und persönlicher Leistungshindernisse
c)
68 Unzumutbarkeit
2. 70
§ 616 S. 1 BGB
a) 70
§ 45 SGB V
b) 71
§ 56 Abs. 1a IfSG
c) 71
Zwischenergebnis
3. 72
Erhalt des Pflichtenkatalogs: Arbeitsmöglichkeit
II. 72
Sonstige Interessen
III. 72
Das Recht auf Homeoffice de lege lata
Teil 4 – 73
Kein gesetzlicher Anspruch auf Versetzung in das Homeoffice
A. 74
Öffentlich-rechtliche Sonderregelungen
I. 74
§ 16 Abs. 1 S. 2 BGleiG
1. 74
§ 164 Abs. 1, 4 S. 1 Nr. 4 SGB IX
2. 75
§ 28b Abs. 7 IfSG
3. 76
Gesetzlicher Anspruch gemäß §§ 241 Abs. 2, 242 BGB
II. 77
Der Arbeitsvertrag als Grundlage für das Recht auf Homeoffice
B. 77
Möglichkeiten des Arbeitgebers zur Einführung von Homeoffice
I.
78 Weisungsrecht und Vertragsänderung
1. 78
Durch Weisung in das Homeoffice
2. 80
Umfang des Weisungsrechts
a) 80
Versetzungsklauseln
aa) 83
Weisungsrechtserweiterung in Not- und Ausnahmesituationen
bb)
84 Der Notfallbegriff des § 14 Abs. 1 ArbZG
(1) 84
Die Coronavirus-Pandemie als sonstige Ausnahmesituation
(2)
86 Billiges Ermessen
b) 87
Zwischenergebnis
c) 91
Beteiligungsrechte des Betriebsrats
d) 91
Mitbestimmung bei personellen Einzelmaßnahmen
aa)
92 Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten
bb) 93
Homeoffice als Betriebsänderung
cc) 95
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Änderungskündigung
4. 99
Möglichkeiten des Arbeitnehmers zur Einführung von Homeoffice
II.
101 Anspruch als Kehrseite des arbeitgeberseitigen
Weisungsrechts 1.
101 Ermessensreduzierung „auf Null“
a) 102
Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz als Ausübungsschranke
b)
104 Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz als
Anspruchsgrundlage 2.
105 Eigenmächtige Verlagerung des Arbeitsorts in das
Homeoffice 3.
106 Vertragsanpassungsanspruch
4. 110
Rücksichtnahmepflichten
a) 111
Störung der Geschäftsgrundlage
b) 113
Änderungskündigung
5. 113
Ergebnis
III. 114
Regelungsansätze für ein Recht auf Homeoffice
Teil 5 – 115
Das „Mobile-Arbeit-Gesetz“
A. 115
Pandemiebezogene Homeoffice-Regelung
B. 119
Zielrichtung
I. 120
Pandemiebezogene Homeoffice-Regelungen de lege lata
II. 122
§ 2 Abs. 4 Corona-ArbSchV aF
1. 123
§ 28b Abs. 7 IfSG
2. 124
Charakter der Vorschrift
III. 125
Konzeption als subjektives Recht der Parteien
1. 125
Konzeption als objektiv-rechtliches Gebot
2. 127
Ausgestaltung der Homeoffice-Regelung
IV. 128
Persönlicher und zeitlicher Geltungsbereich
1. 129
Objektiv-rechtliches Gebot zur Einführung von Homeoffice
2.
130 Entgegenstehende Gründe
3. 133
Überwachung und Sanktionen
4. 135
Flankierende Schutzvorschriften
5. 138
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Thesen
Teil 6 – 140
Literaturverzeichnis 147
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