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Definition C.159 (Unbestimmtes Integral)

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Mathematik f¨ur Informatiker II Integrierbare Funktionenf:RR

Das unbestimmte Integral und die Stammfunktion

Definition C.159 (Unbestimmtes Integral)

Eine StammfunktionF vonf wird auch als dasunbestimmte Integralvon f bezeichnet und man schreibt

F= Z

f oder F(x) =

Z

f(x)dx.

Es ist jedoch nur bis auf eine additive Konstante bestimmt! (Vergleiche Satz C.156.)

Bemerkung:

Nicht jede integrierbare Funktion besitzt eine Stammfunktion und die Existenz einer StammfunktionF vonf sichert nicht die Integrierbarkeit vonf.

Mathematik f¨ur Informatiker II Integrierbare Funktionenf:RR

Das unbestimmte Integral und die Stammfunktion

Unbekannte Integrale berechnet man durch (z.T. trickreiche)

Umformungen in bekannte Integrale. Hierzu gibt es zwei Grundtechniken:

Satz C.160 (Substitutionsregel)

Sei D⊂R, f :D→Rstetig, g: [a,b]→D stetig differenzierbar. Dann gilt

Z b a

f g(t)

g0(t)dt= Z g(b)

g(a)

f(x)dx.

Satz C.161 (Partielle Integration)

Es seien f,g: [a,b]→Rstetig differenzierbar. Dann gilt Z b

a

f(x)g0(x)dx=f(x)g(x)

b a

Z b a

f0(x)g(x)dx.

Mathematik f¨ur Informatiker II Integrierbare Funktionenf:RR

Das unbestimmte Integral und die Stammfunktion

Bemerkung zur Substitutionsregel:

Es gibt prinzipiell zwei M¨oglichkeiten, diesen Satz anzuwenden:

1.) Der Integrand ist von der Formf g(t)

g0(t) oder l¨aßt sich auf diese Form bringen. Zum Beispiel ist

tant= sint

cost =−f g(t) g0(t) mitf(x) =x1,g(t) = cost,g0(t) =−sint.

2.) Zur Berechnung vonR

f(x)dx substituieren wirx=g(t) mit einer geeigneten, umkehrbaren Funktiong(t); dann ist dxdt =g0(t), dx=g0(t)dt und es entsteht das Integral

Z

f g(t)

·g0(t)dt=H(t) +c, wobeiHeine Stammfunktion vonh:=f ◦gist.

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Das unbestimmte Integral und die Stammfunktion

Bemerkung zur Substitutionsregel (Forts.):

R¨ucksubstitutiont=g1(x) liefert Z

f(x)dx =H g1(x) +c.

Beispielsweise zur Berechnung vonRa 0

1

1x2dx f¨ur 0<a<1 substituieren wirx :=g(t) = sint (dann istt= arcsinx =g1(x)), dx= cost dt und erhalten

Z a 0

√ 1

1−x2dx= Z a

0

f(x)dx= Z g1(a)

g−1(0)

f g(t)

·g0(t)dt

= Z arcsina

0

1

|cost| cost dt

(wegen 0x<a<1 ist 0t= arcsinx<π

2, also cost0 und somit)

= Z arcsina

0

1dt= arcsina.

(2)

Mathematik f¨ur Informatiker II Integrierbare Funktionenf:RR

Uneigentliche Integrale

Uneigentliche Integrale

Motivation:

Es treten h¨aufig Integrale auf, bei denen

I der Integrand nicht beschr¨ankt ist.

Beispiel:

1

R

0

1xdx

I das Integrationsintervall kein abgeschlossenes, beschr¨anktes Intervall ist.

Beispiel: R

a

f(x)dx,

a

R

−∞

f(x)dx, R

−∞

f(x)dx Solche Integrale werdenuneigentlichgenannt.

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Uneigentliche Integrale

Definition C.162 (Uneigentliche Integrationsgrenzen)

Es seif : [a,∞)→R¨uber jedem Intervall [a,R] mita<R<∞ integrierbar. Man setzt

Z a

f(x)dx= lim

R→∞

Z R a

f(x)dx, falls der Grenzwert existiert.

Man nennt dann das Integralkonvergentundf auf [a,∞)uneigentlich integrierbar.

Analog erkl¨art man IntegraleRa

−∞f(x)dx f¨urf : (−∞,a]→R.

Schließlich setzt man Z

−∞

f(x)dx :=

Z a

−∞

f(x)dx+ Z

a

f(x)dx f¨urf :R→R.

Mathematik f¨ur Informatiker II Integrierbare Funktionenf:RR

Uneigentliche Integrale

Definition C.163 (Konvergenz)

Seif : (a,b]→R¨uber jedem Teilintervall [a+,b] mit 0< <b−a integrierbar und inanicht definiert.

Falls lim

0

Rb

a+f(x)dxexistiert, heißtRb

a f(x)dx konvergent und man setzt

Z b a

f(x)dx:= lim

0

Z b a+

f(x)dx.

Eine analoge Definition gilt, fallsf : [a,b)→Rinbnicht definiert, aber auf inneren Approximationen integrierbar ist:

Z b a

f(x)dx:= lim

0

Z b a

f(x)dx.

Schließlich setzt man Z b

a

f(x)dx:=

Z c a

f(x)dx+ Z a

c

f(x)dx f¨urf : (a,b)→R.

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Uneigentliche Integrale

Interpolation von n!

Definition C.164

Die Gammafunktion Γ :R+→Rist erkl¨art durch Γ(x) =

Z

0

e−ttx−1dt.

Satz C.165

1. Es gilt die Funktionalgleichung der Gamma-Funktion Γ(x+ 1) =xΓ(x) (x∈R+).

2. Γ(1) = 1.

3. Γ(n+ 1) =n!f¨ur n∈N0.

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