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Validierung von Selbstbeurteilungs- und audiometrischen Maßen zur Messung von Hyperakusis bei chronischem Tinnitus

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AUS DEM LEHRSTUHL

FÜR PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE PROF. DR. MED. RAINER RUPPRECHT

DER FAKULTÄT FÜR MEDIZIN DER UNIVERSITÄT REGENSBURG

Validierung von Selbstbeurteilungs- und audiometrischen Maßen zur Messung von Hyperakusis bei chronischem

Tinnitus

DISSERTATION der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg

vorgelegt von

Antonia Maria Elisabeth Feyrer aus Hirschau

2020

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AUS DEM LEHRSTUHL

FÜR PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE PROF. DR. MED. RAINER RUPPRECHT

DER FAKULTÄT FÜR MEDIZIN DER UNIVERSITÄT REGENSBURG

Validierung von Selbstbeurteilungs- und audiometrischen Maßen zur Messung von Hyperakusis bei chronischem

Tinnitus

DISSERTATION der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg

vorgelegt von

Antonia Maria Elisabeth Feyrer aus Hirschau

2020

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Dekan: Prof. Dr. Dirk Hellwig

1. Berichterstatter: Prof. Dr. Berthold Langguth 2. Berichterstatterin: PD Dr. Veronika Vielsmeier

Tag der mündlichen Prüfung:19.08.2020

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Danksagung

Zum Gelingen dieser Doktorarbeit haben einige Menschen beigetragen, bei denen ich mich herzlich bedanken möchte. Mein Dank gilt zuerst Prof. Dr. Berthold Langguth dafür, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, mich in meiner Doktorarbeit diesem interessanten Thema zu widmen. Der kollegiale, wertschätzende Umgang im gesamten von ihm geleiteten Tinnituszentrum trug sehr zu einer guten Arbeitsatmosphäre bei.

Für seine exzellente Betreuung möchte ich PD Dr. Martin Schecklmann meinen besonderen Dank dafür aussprechen, dass er für Fragen stets ein offenes Ohr und prompte und höchst konstruktive Antworten parat hatte.

Danke für deine freundliche, unterstützende Art und deine statistische Expertise!

Vielen Dank an Susanne Staudinger für ihren unermüdlichen Einsatz, damit alle organisatorischen und kommunikatorischen Abläufe reibungslos funktionierten. Dein universeller Überblick über die Termine, Probanden und Inhalte der TENT-Studie waren eine der wertvollsten Stützen für den praktischen Teil dieser Arbeit.

I wish to extend a warm thank-you-so-much to Caroline Hamilton from

Neuromod Medical in Dublin/Ireland for her audiological training and

her quick responses to questions either in person, via telephone or e-mail.

(6)

Danken möchte ich auch meinen Probanden, die zuverlässig und geduldig oft weite Wegstrecken auf sich nahmen, um die Forschung voranzubringen.

Vielen Dank an meine Familie und meine Freunde, die mir mit

aufmunternden Worten und Ratschlägen zur Seite standen, insbesondere

Edoardo D’Alfonso Masarié für seine Unterstützung in vielfältiger Weise

– grazie mille!

(7)

Inhaltsverzeichnis

Danksagung...

Inhaltsverzeichnis ...

Abbildungsverzeichnis ...

Tabellenverzeichnis ...

Abkürzungsverzeichnis ...

Zusammenfassung... 1

Summary ... 2

1. Einleitung ... 3

1.1 Tinnitus und Hyperakusis – Begriffsklärungen ... 3

1.2 Diagnostische Maße der Hyperakusis ... 7

1.3 Testgütekriterien ... 11

1.4 Ziel der Arbeit ... 11

2. Material und Methoden ... 13

2.1 Stichprobe und Studiendesign... 13

2.2 Ablauf ... 13

2.3 Audiometrische Datenerhebung... 15

2.4 Verwendete Fragebögen ... 15

2.4.1 Geräuschüberempfindlichkeitsfragebogen (GÜF) ... 15

2.4.2 Hyperacusis Questionnaire (HQ) ... 16

2.4.3 Tinnitus Handicap Inventory (THI) ... 17

2.5 Statistische Methoden ... 18

3. Ergebnisse ... 20

3.1 Stichprobe und Veränderungen über die Zeit ... 20

3.2 Retest-Reliabilität ... 22

(8)

3.3 Interne Konsistenz ... 29

3.4 Konvergente Validität ... 33

3.4.1 Sechs-Monats-Follow-Up ... 33

3.4.2 Zwölf-Monats-Follow-Up... 37

4. Diskussion ... 40

4.1. Beurteilung der Testgütekriterien ... 40

4.1.1 Einordnung der ULL ... 40

4.1.2 Reliabilität der Fragebögen ... 42

4.1.2 Konvergenzvalidität ... 44

4.2 Limitation der Forschung ... 46

4.3 Weiterführende Forschung ... 48

5. Reference List ... 51

6. Eidesstattliche Erklärung ... 58

(9)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Veränderung der ULL über die Zeit ... 21 Abbildung 2: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen

(GÜF 6 Monate) ... 29 Abbildung 3: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen

(GÜF 12 Monate) ... 30 Abbildung 4: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen

(modifizierter HQ 6 Monate) ... 31 Abbildung 5: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen

(modifizierter HQ 12 Monate) ... 32

(10)

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Retest-Reliabilität ULL... 24

Tabelle 2: Retest-Reliabilität GÜF ... 25

Tabelle 3: Retest-Reliabilität HQ-Items ... 26

Tabelle 4: Retest-Reliabilität HQ-Subscores ... 28

Tabelle 5: Korrelationen der ULL mit den Frageitems zum 6-Monats- Follow-Up ... 33

Tabelle 6: Korrelationen der verschiedenen Subscores zum 6-Monats- Follow-Up ... 35

Tabelle 7: Korrelationen der ULL mit den Frageitems zum 12-Months- Follow-Up ... 37

Tabelle 8: Korrelationen der verschiedenen Subscores zum 12-Months-

Follow-Up ... 39

(11)

Abkürzungsverzeichnis

α Cronbachs Alpha

bzw. beziehungsweise

CGI Clinical Global Impression

dB Dezibel

df degrees of freedom (Freiheitsgrade)

FU Follow Up

GÜF bzw. GUF Geräuschüberempfindlichkeitsfragebogen

guf_cog kognitiver Subscore des GÜF

guf_emo emotionaler Subscore des GÜF

guf_som somatischer Subscore des GÜF

HIMSA The Hearing Instrument Manufacturers' Software Association

HKI Hyperakusis-Inventar

HL Hearing Loss (Hörminderung)

HQ Hyperacusis Questionnaire

HQ_mod modifizierter HQ

HQ_mod_emo emotionaler Subscore des modifizierten HQ

HQ_mod_func funktionaler Subscore des modifizierten HQ

HQ_mod_soc sozialer Subscore des modifizierten HQ

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HQ_orig originaler HQ

HQ_orig_att attentionaler Subscore des originalen HQ HQ_orig_emo emotionaler Subscore des originalen HQ HQ_orig_soc sozialer Subscore des originalen HQ hyper_pain TSCHQ-Frage „schmerzhafte Geräusche”

hyper_tolerat TSCHQ-Frage „unerträgliche Geräusche”

Hz Hertz

HIS Inventory of Hyperacusis Symptoms

KV Konvergente Validität

LDL Loudness Discomfort Level

m Monate/ months

MML Minimum Masking Level

n Stichprobengröße

p Überschreitungswahrscheinlichkeit

PTA Pure Tone Audiometry

r Korrelationskoeffizient nach Pearson

SD Standardabweichung

SPSS Statistical Package for the Social Sciences TENT Tinnitus Evaluation of Neuromodulation for Tinnitus

TFI Tinnitus Functional Index

THI Tinnitus Handicap Inventory

(13)

TLM Tinnitus Loudness Matching

TSCHQ Tinnitus Sample Case History

Questionnaire

ULL Uncomfortable loudness level

ULL HL Um Hörminderung korrigierte ULL

VAS Visuelle Analogskala

Z. B. zum Beispiel

6-M-FU Sechs-Monats-Follow-Up

12-M-FU Zwölf-Monats-Follow-Up

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1

Zusammenfassung

Hyperakusis ist ein häufig mit chronischem Tinnitus einhergehendes Phänomen, das für den Tinnitus-assoziierten Leidensdruck eine große Rolle spielt. Bislang existiert für die Hyperakusis noch kein einheitliches, reliables und valides diagnostisches Maß. Um ein solches zu etablieren, beantworteten in dieser Pilotstudie 25 Teilnehmer

1

mit chronischem Tinnitus zu zwei Messzeitpunkten die Fragebögen GÜF und HQ in einer modifizierten Version sowie TSCHQ-Screeningfragen zur Selbsteinschätzung einer Hyperakusis und ließen zudem ihre auditive Unbehaglichkeitsschwelle (ULL) bestimmen. Die Ergebnisse der statistischen Auswertung weisen darauf hin, dass die ULL aufgrund ihres stark subjektiven Charakters nicht als valides Messinstrument verwendet werden kann. GÜF und der modifizierte HQ zeigten jedoch, dass sie als gleichwertige valide Maße eingesetzt werden können.

1

Die Verwendung des generischen Maskulinums dient der besseren

Leserlichkeit und schließt andere Geschlechter ein.

(15)

2

Summary

The phenomenon of hyperacusis is often related to chronical tinnitus and a crucial point for the distress caused. Up to the present, there is no standardised reliable and valid measure for it. To search for one such tool in a pilot study, 25 test persons suffering from chronic tinnitus answered the questionnaires of GUF and a modified HQ as well as two TSCHQ screening questions. Moreover, we identified their Uncomfortable Loudness Level (ULL). All tests were done two times with a six months’

gap. The statistic results point out that the ULL, due to its subjectivity of

perception, is not a valid measuring device, whereas GUF and the

modified HQ showed to be quite equally valid tools.

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3

1. Einleitung

1.1 Tinnitus und Hyperakusis – Begriffsklärungen

Als Tinnitus aurium (lat. „Das Klingeln der Ohren“) bezeichnet man allgemein ein Ohrgeräusch, das unabhängig von einem externen Stimulus wahrgenommen wird.

Zahlreiche Begleitsymptome sind mit Tinnitus assoziiert: Hörstörungen, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen beeinträchtigen die Patienten oft erheblich in ihrem Alltag. Komorbiditäten des Tinnitus sind auch Misophonie, Phonophobie oder Hyperakusis (Kreuzer, Vielsmeier,

& Langguth, 2013). So leiden etwa 40 Prozent der Patienten, die den Tinnitus als primäre Beschwerde angeben, an einer Hyperakusis (Jastreboff, Gray, & Gold, 1996). Umgekehrt geben über 80 Prozent der Patienten mit Hyperakusis auch einen Tinnitus an (Anari, Axelsson, Eliasson, & Magnusson, 1999; Baguley, 2003). Allerdings nimmt die Hälfte der Patienten bei Vorliegen beider Symptome subjektiv nur eines wahr bzw. empfindet es als deutlich vorrangig (Nelting, Rienhoff, Hesse,

& Lamparter, 2002). Der oft ausgeprägte Leidensdruck der Patienten ist nicht selten stärker auf die Komorbiditäten als den Tinnitus an sich zurückzuführen, weshalb diese in Anamnese, Diagnostik und Therapie bedacht werden müssen (Kreuzer et al., 2013).

Die Quellenlage ist nicht eindeutig, da bislang keine einheitliche

Definition von „Hyperakusis“ existiert. Häufig wird darunter eine

ausgeprägte Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen, die Normalhörende

(17)

4

nicht als unangenehm empfinden, verstanden (Khalfa et al., 2002). Tyler et al. (2014) grenzen in diesem Kontext vier Phänomene voneinander ab, die einzeln oder in Kombination auftreten können: Die Wahrnehmung der Lautstärke, das empfundene Unbehagen, Angst, sowie Schmerz. (Im Englischen als loudness-, annoyance-, fear- und pain hyperacusis bezeichnet.) „Hyperakusis“ wird oft als Überbegriff für im Grunde genommen unterschiedliche und voneinander abgrenzbare Aspekte verwendet (Tyler et al., 2014). So lautet die Bezeichnung für die subjektiv unangenehme Empfindung spezifischer Geräusche

„Misophonie“. Dabei reagieren Betroffene ungewöhnlich emotional- negativ beziehungsweise ärgerlich auf bestimmte einzelne oder auch eine Kombination von Körpergeräuschen wie Schmatzen. Da der Misophonie möglicherweise negative Erfahrungen zugrunde liegen, die mit dem situativ Gehörten verknüpft wurden, kennen etwa zwanzig Prozent der Menschen diese Empfindung, die ohne weitere psychiatrische Störung geringen Krankheitswert hat (Palumbo et al., 2018). Bislang gilt sie daher nicht als eigenständige Erkrankung, sondern wird als Variante der Hyperakusis im genannten Sinne diskutiert; auch eine Assoziation mit neuropsychiatrischen Störungen wie dem Tourette-Syndrom und Autismus ist möglich (Aazh et al., 2018).

Folgt auf die Exposition bestimmter Geräusche eine psychische oder

vegetative Angstreaktion, wird dies als „Phonophobie“ bezeichnet. Zum

Teil gilt die Phonophobie als Subtyp der Misophonie, der sich von ihr

(18)

5

durch die vorherrschende Emotion, nämlich Angst statt Ärger, unterscheidet (Palumbo et al., 2018). Nach Schaaf, Klofat und Hesse (2003) liegen der Entwicklung einer Phonophobie Lernprozesse zugrunde, ein plötzliches Auftreten wie beim Tinnitus wäre demnach nur nach einem traumatischen Ereignis denkbar.

„Recruitment“ resultiert hingegen aus einer Schädigung der äußeren Haarzellen im Innenohr, die somit die Schalleitung nicht mehr adäquat regulieren können (Nelting et al., 2002). Meist ist das Recruitment Folge bzw. Begleiterscheinung einer Presbyakusis und wird klassischerweise als rapider Lautstärkenanstieg ab einer bestimmten Schwelle verstanden, wobei auch die Definition als abnormale Lautstärkenwahrnehmung an einer bestimmten Schwelle zur Debatte steht (Buus & Florentine, 2002).

Hyperakusis und Recruitment können beide aus einem akustischen Trauma resultieren und sind daher häufig assoziiert (Axelsson &

Hamernik, 1987). Im Gegensatz zur Hyperakusis ist das Recruitment jedoch gut objektivierbar und unterliegt keiner stimmungsabhängigen Änderung (Baguley, 2003).

Nach Jastreboff und Jastreboff (2015) können Hyperakusis und

Misophonie außerdem durch den fehlenden Bezug zur messbaren

Hörschwelle vom Recruitment-Phänomen abgegrenzt werden, das

folglich nicht mit einer Geräuschüberempfindlichkeit in diesem Sinne zu

verwechseln ist. In dieser Arbeit bezeichnet „Hyperakusis“ die

Wahrnehmung objektiv „normal lauter“ Geräusche als subjektiv zu laut

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6

oder sogar schmerzhaft, entsprechend der „loudness hyperacusis“ und

„pain hyperacusis“ des TSCHQ wie bei Schecklmann et al. (2015). Diese Überempfindlichkeit ist unabhängig von der Situation und der persönlichen Bedeutung des Geräuschs für die Betroffenen und oft mit großen Einschränkungen im Alltag verbunden (Jastreboff &Jastre-boff, 2015). Manche Patienten versuchen beispielsweise, sich durch das permanente Tragen von Ohrstöpseln zu schützen und vermeiden jede vermeintliche Lärmquelle. Dieses Verhalten führt jedoch zu einer Sensibilisierung der Hörwahrnehmung und dadurch zu einer Verschlimmerung der Hyperakusis (Urnau, D., Tochetto, D. M., 2011).

Die Genese ist bisher unklar; auch, weil die Ätiologie im Tierversuch schwerlich erforscht werden kann. Es werden sowohl periphere als auch zentrale Ursachen vermutet: Jastreboff & Jastreboff (2015) diskutieren neben einem Cochleaschaden eine Störung des Serotoninhaushalts, da die Hyperakusis als Symptom verschiedener mit der Serotonin-Aktivität zusammenhängender Krankheitsbilder wie Migräne, bei chronischem Erschöpfungssyndrom oder Depression auftreten kann. Als wahrscheinlicher ziehen sie zentrale Ursachen in Betracht, da das Phänomen nahezu ausschließlich symmetrisch, also an beiden Ohren in gleicher Ausprägung, auftritt.

In verschiedenen Hirnarealen ist eine Hyperakusis-assoziierte

Hyperaktivität nachweisbar: beispielsweise in der Amygdala, im

Hippocampus und auditorischen Kortex (Sun et al., 2008). Ähnlich wie

(20)

7

beim Tinnitus vermutet, könnten dort stressinduziert plastische Veränderungen auftreten (Chen et al., 2015; Greenberg und Carlos, 2018).

Die häufige Assoziation der Hyperakusis mit Tinnitus führt zu der Vermutung, dass letzterer durch sie bedingt sei, sie folglich als prä- tinnitales Stadium gelten und in einigen Fällen sogar ursächlich für den Tinnitus sein kann (Bläsing, Goebel, et al., 2010). Dafür spricht eine Studie zu Musikern von Jastreboff &Jastreboff (2015), in der 79 Prozent der Probanden an einer Hyperakusis litten und 51 Prozent zusätzlich einen Tinnitus angaben.

Des Weiteren fällt auf, dass bei Patienten, die primär an einer psychiatrischen Krankheit wie einer Depression oder Angststörung leiden, häufiger Tinnitus und Hyperakusis komorbide auftreten, als in einer sonst gesunden Gruppe (Goebel & Floezinger, 2009).

1.2 Diagnostische Maße der Hyperakusis

Zur Diagnostik der Hyperakusis existiert bislang kein Standard. Eine häufig genutzte Möglichkeit ist die Bestimmung des Loudness Discomfort Level (LDL), auch als Uncomfortable Loudness Level (ULL) und im Deutschen als Unbehaglichkeitsschwelle bezeichnet, also die Dezibelzahl, die subjektiv als nicht mehr erträglich empfunden wird.

Lange galt die Meinung, dass Hyperakusis-Patienten eine stark

verminderte Unbehaglichkeitsschwelle aufweisen würden (Schaaf et al.,

(21)

8

2003; Wallén, Hasson, Theorell, & Canlon, 2012). In mehreren klinischen Studien ergaben sich jedoch keine signifikanten Korrelationen zwischen den verwendeten Fragebögen und den audiometrischen Messungen, sodass die LDL tendenziell nicht als ausschließliches diagnostisches Parameter für die Hyperakusis geeignet ist (Meeus et al., 2010; Jüris et al., 2013; Sheldrake, et al., 2015). Unter

„Normalhörenden“ besteht bereits eine individuell variable LDL- Spannweite von 80 dB bis 106 dB, sodass es schwierig wäre, die Hyperakusis durch die LDL auf einen einheitlichen Wert festzulegen (Pienkowski et al., 2014). Daher bietet sich die Anwendung von Fragebögen zur Selbsteinschätzung wie dem von Khalfa et al. 2002 publizierten HQ an, um zusätzlich zur audiometrischen Komponente psychische, nämlich sowohl emotionale, soziale als auch verhaltensbezogene Aspekte der Betroffenen zu erfassen. Eine Studie an der Universität Antwerpen zeigte die Validität einer niederländischen Übersetzung und überprüfte diese auf etwaige Zusammenhänge mit der ULL (Meeus et al., 2010), wobei sich kaum Assoziationen mit dieser zeigten. Fackrell, Fearnley, Hoare & Sereda (2015) ordneten die Validität des HQ als fraglich ein und empfahlen eine Testung der Retest- Reliabilität und die Überprüfung der konvergenten Validität. Zum HQ gibt es eine modifizierte Version von der Tinnitus Practicioners‘

Association, die über die Homepage frei zugänglich ist (Modified Khalfa

Hyperacusis Questionnaire, unter: http://csd.wp.uncg.edu/wp-

(22)

9

content/uploads/sites/6/2014/01/Hyperacusis-Qx1.pdf, zuletzt abgerufen am 27.12.2019). Die Validierung dieser Version ist bislang fraglich. Ein weiterer Fragebogen ist der von Nelting et al. (2002) entwickelte Geräuschüberempfindlichkeitsfragebogen (GÜF), der v.a. im deutschsprachigen beziehungsweise europäischem Raum Verwendung findet (Herráiz, los Santos, Diges, Díez, & Aparicio, 2006). Der GÜF bildet kognitive, emotionale und somatische Reaktionen auf Geräusche ab. Goebel und Floezinger (2009) zeigten, dass Patienten mit chronischem Tinnitus und hohen GÜF-Werten im Gegensatz zu Patienten mit niedrigen Hyperakusiswerten signifikant häufiger von psychischen Auffälligkeiten betroffen sind. Daneben gibt es aus dem Tinnitus Sample Case History Questionnaire (Langguth et al., 2007) der Tinnitus Research Initiative Datenbank (Landgrebe et al., 2010) Fragen zu Hyperakusis. Für zwei dieser Fragen konnte bereits gezeigt werden, dass sie mit dem GÜF korreliert sind (Schecklmann et al., 2015); die Korrelation mit dem HQ bleibt zu untersuchen.

Auch Fragebögen in Kombinationen mit Depressionsskalen finden Verwendung bei der Diagnostik der Hyperakusis, etwa die Multiple Activity Scale for Hyperacusis (MASH) von Dauman und Bouscau- Faure (2005), die den Fokus auf Vermeidungsverhalten seitens der Patienten legt.

Als Basis für neuere Fragebögen werden nach wie vor häufig HQ und

GÜF verwendet. So ist bereits 2013 von Berthold-Scholz eine aus GÜF

(23)

10

und HQ extrahierte Fragebogenform, das Hyperakusis-Inventar (HKI)

oder Mini-HQ, im deutschsprachigen Raum vorgeschlagen worden, die

allerdings noch nicht validiert ist. Das HKI soll Hyperakusis in

Abgrenzung von Phonophobie, Recruitment und Schwerhörigkeit

messen können, wobei die Würzburger Hörfeldskalierung (Heller, 1985),

die auf der Unbehaglichkeitsschwelle basiert, als Maß der externen

Validität verwendet wurde. Auch das 2018 von Greenberg und Carlos

vorgestellte Inventory of Hyperacusis Symptoms (IHS) basiert unter

anderem auf GÜF und HQ.

(24)

11

1.3 Testgütekriterien

Allgemein gelten als Voraussetzung für psychologische Testverfahren die Erfüllung der drei Testgütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität.

Objektivität meint hierbei die Unabhängigkeit der Ergebnisse vom Untersucher und Reliabilität die Zuverlässigkeit des Tests (Eid &

Schmidt, 2014).

Bereits 1955 postulierten Cronbach und Meehl die Validierung psychologischer Testverfahren und definierten verschiedene Arten der Validität. Heute erklärt das „Dorsch Lexikon der Psychologie“ (Wirtz, 2017) die konvergente Validität folgendermaßen: „Validität: K. V.

[Konvergente Validität] ist dann gegeben, wenn Schlussfolgerungen in Bezug auf eine Merkmalsausprägung oder Merkmalsunterschiede, die anhand einer Messmethode gewonnen wurden, sich auch auf andere Messmethoden verallgemeinern lassen. Die k. V. wird häufig anhand der Korrelationen der Merkmalsausprägungen, die anhand versch.

Messmethoden gewonnen wurden, überprüft.“ (S.362)

1.4 Ziel der Arbeit

Es ist nicht abschließend geklärt, welche Fragebögen oder Fragen bzw.

audiometrischen Maße optimal sind, um Hyperakusis zu messen. Zuletzt

kritisierten Greenberg und Carlos (2018) HQ und GÜF als zu wenig

reliabel und valide. Diese beiden Fragebögen werden jedoch einzeln oder

(25)

12

in Kombination häufig verwendet, um Aussagen über Hyperakusis zu treffen.

Ziel dieser Arbeit ist daher konkret die Untersuchung folgender

Testgütekriterien: die Validität der zwei erwähnten Fragebögen GÜF und

HQ, der zwei erwähnten TSCHQ-Fragen und der ULL als Maße für

Hyperakusis. Hierfür zu untersuchende Kriterien sind als Voraussetzung

für die Validität zum einen die Retest-Reliabilität der Frage-Items, zum

anderen die interne Konsistenz der Fragebögen. Anschließend werden

Zusammenhänge der audiometrischen Messung mit den Fragebögen

überprüft, ebenso die Korrelationen der Fragebögen - inklusive ihrer

Subscores - untereinander.

(26)

13

2. Material und Methoden 2.1 Stichprobe und Studiendesign

Die Erhebung der für diese Arbeit relevanten Daten fand im Rahmen der 6- und 12-Monats-Follow-Up-Visiten der TENT-A-Studie (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT02669069) im November 2017 und Mai 2018 an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie am Bezirksklinikum Regensburg statt. Da die Analyse der Daten dieser Arbeit an die TENT-A-Studie angeschlossen wurde, galten für die Patienten dieselben Ein- und Ausschlusskriterien (bezogen auf das Datum der Screening-Visite): Patienten im Alter von 18-70 Jahren mit einem subjektiv permanent wahrgenommenen Ohrgeräusch seit mindestens drei Monaten und höchstens fünf Jahren, deren Ausgangswert im THI zwischen 28 und 76 Punkten lag, der Ausgangswert des MML bei 20-80 dB HL. Die Patienten wiesen einen maximalen Hörverlust von 80 dB HL in einer der Testfrequenzen {2k, 3k, 4k, 6k, 8k} Hz oder 40 dB HL in den Frequenzen {250, 500, 1k} Hz, entweder uni- oder bilateral, auf. Zwischen den Terminen der Follow- Up-1- und -2-Untersuchungen lagen im Schnitt 172.36 Tage ± 8.7 Tage.

2.2 Ablauf

Zu jeder Visite kamen die Patienten in einen ruhigen Untersuchungsraum

in leiser Umgebung. Als erstes wurden wie in der „TENT-A“-Studie ein

(27)

14

Tinnitus Loudness Matching (TLM) durchgeführt sowie das Minimum Masking Level (MML) bestimmt, anschließend ein Hörschwellenaudiogramm (engl. pure tone audiometry, PTA) erstellt und die Unbehaglichkeitsschwelle (engl. loudness discomfort level, LDL) bestimmt. Es folgte die Testung der Patienten mittels Fragebögen, welche den Patienten vorgelesen und gleichzeitig zum Mitlesen vorgelegt wurden. Wie bei der „TENT A“-Studie fanden Verwendung:

die deutschsprachige Version des Tinnitus Handicap Inventory (THI) nach Kleinjung et al. (2007), der Tinnitus Functional Index (TFI) nach Brüggemann et al., (2017), die Visuelle Analogskala (VAS) nach Wilhelm et al. (1995) und die Clinical Global Impression (GCI) nach Adamchic, Langguth et al. (2012). Zusätzlich und spezifisch für die Hyperakusistestung waren der Geräuschüberempfindlickeitsfragebogen (GÜF) nach Nelting et al. (2002) sowie der Hyperacusis Questionnaire (HQ) nach Khalfa et al. (2002) in seiner modifizierten Version (Modified Khalfa Hyperacusis Questionnaire, unter: http://csd.wp.uncg.edu/wp- content/uploads/sites/6/2014/01/Hyperacusis-Qx1.pdf, zuletzt abgerufen am 27.12.2019).

Für das Hörschwellenaudiogramm und die Testung der

Unbehaglichkeitsschwelle wurde das Gerät Madsen Astera Clinical

Audiometer, GN Otometrics GmbH, kalibriert auf BS EN 60645-1 und

BS ISO 389-1 Standards, mit der Software Noah System 4 (HIMSA: The

Hearing Instrument Manufacturers' Software Association) verwendet.

(28)

15

2.3 Audiometrische Datenerhebung

Die PTA wurde bei beiden Ohren für die Frequenzen 250 Hz, 500 Hz, 1000, 2000, 3000, 4000, 6000 und 8000 Hz bestimmt, um eventuelle Schalleitungsschwerhörigkeiten festzustellen. Ebenso wurde die LDL nacheinander auf beiden Ohren bei 500 Hz in dB HL bestimmt.

Vor der Durchführung der PTA wurden mittels eines Otoskops Schädigungen an Gehörgang und Trommelfell ausgeschlossen. Da die Studie zur Hyperakusis an die Follow-Up-Visiten der TENT-A-Studie angeschlossen war, wurden auch die hierfür erforderlichen Untersuchungen durchgeführt, nämlich ein Tinnitus Loudness Matching (TLM) sowie das Minimum Masking Level (MML).

2.4 Verwendete Fragebögen

Eingesetzt wurden zwei Fragebögen, die hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit bei Geräuschüberempfindlichkeit validiert werden sollen, sowie die vier bereits im Rahmen der TENT-A-Studie verwendeten tinnitusspezifischen Fragebögen. Die Fragebögen sind Likert-skaliert und weisen unterschiedliche Anzahlen von Antwortmöglichkeiten auf.

2.4.1 Geräuschüberempfindlichkeitsfragebogen (GÜF)

Der Geräuschüberempfindlichkeitsfragebogen (GÜF) umfasst 15

Fragen, die mit „stimmt nicht“, „stimmt manchmal“, „stimmt oft“ oder

(29)

16

„stimmt immer“ beantwortet werden können, und die Belastung durch eine Hyperakusis in Subskalen auf funktioneller, emotionaler und sozialer Ebene darstellen. So sollen die Items 4, 5, 7, 12 und 15 die kognitive Reaktion der Patienten messen (Subscore cog), die Items 3, 8, 9, 11 und 13 das somatische bzw. aktionale Verhalten (Subscore som) und 1, 2, 6, 10 und 14 die emotionale Reaktion (Subscore emo). Zur Auswertung werden anhand der gegebenen Antworten Punkte von 0 bis 3 vergeben, die die Beeinträchtigung abbilden. 0-10 Punkte werden als leichte Beeinträchtigung gewertet, 11-17 als mittlere, 18-25 als schwere und 26-45 als sehr schwere (Nelting et al., 2002).

2.4.2 Hyperacusis Questionnaire (HQ) nach Khalfa et al.

Angelehnt an das „Hyperacusis Questionnaire“ nach Khalfa (Khalfa et al., 2002) wurde ein modifizierter HQ-Bogen verwendet. Der im Original 14 Items umfassende Fragebogen bildet eine Aufmerksamkeits- (Items 1-4), soziale (Items 6-10; 11; 21) und emotionale Ebene (Items 14-16;

22) ab, einzelne Items auch mehr als eine Ebene. Im modifizierten HQ (Modified Khalfa Hyperacusis Questionnaire, unter:

http://csd.wp.uncg.edu/wp-

content/uploads/sites/6/2014/01/Hyperacusis-Qx1.pdf, zuletzt abgerufen am 27.12.2019) werden ebenfalls die soziale (Items 8-13) und emotionale (Items 14-20) Dimension erfasst, außerdem eine funktionale (Items 1-7).

In dieser Version sind 20 statt der originalen 14 Fragen enthalten, wobei

(30)

17

nicht nur Items ergänzt, sondern auch ersetzt wurden. In der vorliegenden Arbeit wurden alle Items untersucht, sodass insgesamt 22 HQ-Items Verwendung fanden. Auch die Antwortmöglichkeiten wurden modifiziert von den vieren „nein“, „ja, ein bisschen“, „ja, ziemlich“ und

„ja, sehr“ zu den drei Möglichkeiten „ja“, „manchmal“ und „nein“.

Zwei zusätzliche Items aus dem TSCHQ, in Anlehnung an Schecklmann et al. (2015) verwendet, nämlich: „Fühlen Sie sich besonders geräuschempfindlich? Fühlen Sie sich beispielsweise gestört durch Geräusche, die anderen Menschen in Ihrer Umgebung nicht störend laut vorkommen?“, analog zum Englischen kurz als „Unerträgliche Geräusche“ und „Führen laute Geräusche bei Ihnen zu Schmerz ähnlichem Empfinden oder zu körperlichem Unwohlsein?“, kurz als

„Schmerzhafte Geräusche“ bezeichnet, ergänzen überdies den ursprünglichen Fragebogen.

2.4.3 Tinnitus Handicap Inventory (THI)

Bei den 25 Fragen des THI sind den Antwortmöglichkeiten „ja“,

„manchmal“ und „nein“ Zahlenwerte zugeordnet, die den Schweregrad

des Tinnitus abbilden sollen und somit die Stichprobe charakterisiert,

ergo je höher der Wert, desto stärker der Leidensdruck durch den

Tinnitus.

(31)

18 2.5 Statistische Methoden

Die statistischen Analysen wurden mittels IBM SPSS durchgeführt. Die

Analyse basiert ausschließlich auf Fällen, die für keine der Variablen

fehlende Daten oder Daten außerhalb des Bereichs für die

Gruppenvariable aufweisen. Zunächst wurde die Zusammensetzung der

Stichprobe hinsichtlich Alter, Geschlecht, Tinnituslateralisation und –

qualität sowie Hörminderung untersucht. Im T-Test wurden für die

beiden Messzeitpunkte sämtlicher erfassten Items Mittelwerte,

Standardabweichungen und Signifikanz bestimmt, um Veränderungen

über die Zeit ersichtlich zu machen. Mit Hilfe von Chi-Quadrat-

Unabhängigkeitstests für nominale Daten und Spearman-Korrelationen

für ordinale bzw. metrische Skalen wurde die Retest-Reliabilität der

TSCHQ-, ULL- GÜF- und HQ-Items gerechnet. Aufgrund der kleinen

Stichprobe (n=25) konnte keine Faktorenanalyse der Items erfolgen. Da

n < 100 als nicht ausreichend für eine Faktorenanalyse gilt, war eine

solche nicht erlaubt (Guilford, 1948). Zur Bewertung der internen

Konsistenz wurde Cronbachs alpha verwendet, ein Maß für die

Homogenität eines Testes: 1951 von Lee Cronbach etabliert, kann damit

auf die Reliabilität der Items rückgeschlossen werden (Eid & Schmidt,

2014). Es kann Werte zwischen 0 und 1 annehmen, wobei ab α > .7 die

Reliabilität als zufriedenstellend gilt, α > .8 als gut (Hossiep, 2017). Für

jedes GÜF- und HQ-Item wurden Cronbachs alpha für den gesamten

Fragebogen, wenn das jeweilige Item weggelassen würde,

(32)

19

Skalenmittelwert, -varianz und die korrigierte Item-Skala-Relation

berechnet. Mittels Spearman-Rho wurden Korrelationskoeffizienten und

die zweiseitige Signifikanz für alle Items des ersten Messzeitpunkts mit

allen Items des ersten Messzeitpunkts errechnet, ebenso wurde mit den

Items des zweiten Messzeitpunkts verfahren. Die Tabellen und

Graphiken wurden mittels Microsoft Excel erstellt.

(33)

20

3. Ergebnisse

3.1 Stichprobe und Veränderungen über die Zeit

Die Gesamtstichprobe bestand aus 25 Patienten, davon sechs Frauen

(24%) und 19 Männer (67%), deren Altersdurchschnitt bei 47.5 Jahren

(± 11.5 a) lag. Der Tinnitus bestand zum Zeitpunkt der Screeningvisite

seit 2.5 Jahren (± 2.5 a). Im Sechs-Monats-Follow-Up betrug der THI im

Mittel 34.56 Punkte (± 17.42 Punkte), der Hörverlust 17,3 dB (± 10.97

dB). Bei zwanzig Prozent der Probanden war der Tinnitus einseitig links

lokalisiert, bei 24 Prozent auf der rechten Seite. Zwanzig Prozent litten

an einem beidseitigen, links stärker als rechts ausgeprägten, Tinnitus, 12

Prozent an einem links überwiegenden und 24 Prozent an einem

beidseitig gleich lauten. Die Qualität des Tinnitus wurde von 64 Prozent

der Probanden als Reinton beschrieben, von 16 Prozent als Zischen und

von 20 Prozent als Kombination beider. Bezüglich der ULL auf rechter

und linker Seite sowie der um den Hörverlust korrigierten ULL zeigten

sich bei beiden Messzeitpunkten relativ konstante Werte mit lediglich

geringfügiger Schwankung des Mittelwertes (± 4 dB), siehe Abb.1.

(34)

21

Abbildung 1: Veränderung der ULL in dB über die Zeit

Die Fragen nach „loudness hyperacusis“, auf deutsch „Unerträgliche Geräusche“ genannt, sowie die Frage nach „pain hyperacusis“ bzw.

„Schmerzhaften Geräuschen“ zeigten keine signifikante Änderung.

Der Gesamt-Score des GÜF inklusive des kognitiven und attentionalen Subscores wies eine Besserung auf. Absolut sank der Mittelwert des Gesamt-Scores von 9.92 (± 5.48) auf 7.96 (± 6.59) Punkte. Im T-Test galt der Unterschied als signifikant (T = 2.241; df = 24; p = 0.035), genauso wie beim dritten Item, das die Fähigkeit, in lauter Umgebung zuzuhören, abbildet (T = 4.096; df = 24; p < 0.001). Im modifizierten HQ änderte sich ebenfalls der Gesamtscore signifikant: Der Mittelwert sank von 37.40 (± 18.43) auf 32.40 Punkte (±21.98), was sich auch im T-Test als

85,40 87,60

82,60 86,00 92,20 90,80 92,20 90,80

2,581 2,275 3,641 2,693 3,203 4,506 3,203 4,506 0,00

10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00

Mittelwert Standardfehler des Mittelwertes

(35)

22

überzufälliger Unterschied wiederspiegelte (T = 2.531; df = 24; p

<0.001). Insbesondere auch die Items 1, das nach der Konzentrationsfähigkeit in lauter Umgebung fragt, (T = 2.971; df = 24;

p = 0.007), 18 (T = 2.347; df = 24; p = 0.028) und 19, die die emotionale Affektion durch Alltagsgeräusche erheben (T = 2.413; df = 24; p = 0.024), zeigten eine signifikante Änderung; außerdem der attentionale Subscore des Original-HQ (T = 2.234; df = 24; p = 0.035). Die Verbesserung des Original-HQ von im Mittel 28.68 (± 13.59) auf 26.68 (± 15.94) Punkte galt im T-Test als nicht signifikant (T = 1.390; df = 24;

p = 0.177). Alle anderen Items unterschieden sich nicht signifikant über die Zeit.

3.2 Retest-Reliabilität

Die Retest-Reliabilität wurde mit Hilfe von Spearman-Korrelationen für ordinale bzw. metrische Skalen und Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstests für nominale Daten zwischen den Zeitpunkten des 6- und 12-Monats- Follow-Up gerechnet. Im Chi-Quadrat-Test wurde für das TSCHQ-Item, das nach durch Geräusche verursachten Schmerzempfindungen fragt, kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem im Follow Up 1 und 2 gemessenen Wert gezeigt; (² = 0.887; df = 1; p = 0.346). Somit gilt das Item als nicht reliabel.

Hingegen war das TSCHQ-Item, das konkret die subjektive

(36)

23

Geräuschempfindlichkeit mit erklärendem Beispiel abfragt, zu den unterschiedlichen Messzeitpunkten des Sechs-Monats-FU und 12- Monats-FU adäquat reproduzierbar und korrelierte im Spearman-Rho- Test signifikant (r = 0.606; p = 0.001; n=25), was die Retest-Reliabilität unterstreicht.

Die ULLs zeigten zu jedem Zeitpunkt hochsignifikante Korrelationen

sowohl der tatsächlich beidseits bestimmten Werte als auch zur um den

Hörverlust korrigierten ULL_HL, sodass sie als reliabel gewertet werden

können.

(37)

24 Tabelle 1: Retest-Reliabilität ULL

entsprechende ULL 6 Monate

entsprechende ULL 12 Monate ULL_left_12months r ,600** 1,000

ULL_right_12months r ,530

**

1,000

ULL_HL_left_12months r ,601

**

1,000

ULL_HL_right_12months r ,841

**

1,000

Für die einzelnen GÜF-Items sowie den Gesamt-GÜF (r = 0.611; p =

0.001; n = 25) und seine Subskalen wurden mittels Spearman-Rho-Test

die nichtparametrischen Korrelationen untersucht (siehe Tabelle 2).

(38)

25 Tabelle 2: Retest-Reliabilität GÜF

entsprechendes Item guf_fu_6months

entsprechende s Item guf_fu_12mont

hs guf1_fu_12months r ,699

**

1,000 guf2_fu_12months r ,370 1,000 guf3_fu_12months r ,749

**

1,000 guf4_fu_12months r ,624

**

1,000 guf5_fu_12months r ,653

**

1,000 guf6_fu_12months r ,483

*

1,000 guf7_fu_12months r ,363 1,000 guf8_fu_12months r ,614

**

1,000 guf9_fu_12months r ,468

*

1,000

guf10_fu_12mont hs

r ,140 1,000

guf11_fu_12mont hs

r ,411

*

1,000

guf12_fu_12mont hs

r ,720

**

1,000

guf13_fu_12mont hs

r ,631

**

1,000

guf14_fu_12mont hs

r ,431

*

1,000

guf15_fu_12mont hs

r ,832

**

1,000

(39)

26

guf_fu_12months r ,611

**

1,000 guf_cog_fu_12mo

nths

r ,744

**

1,000

guf_som_fu_12mo nths

r ,637

**

1,000

guf_emo_fu_12mo nths

r ,552

**

1,000

Hierbei zeigten sich positive Zusammenhänge bei nahezu allen Items, abgesehen von den GÜF-Items 2, 7 und 10, die Ängste und Ärger abbilden.

Analog hierzu wurden die nichtparametrischen Korrelationen des HQ inklusive des HQ-Gesamtwertes (r = 0.878; p <0.001; n = 25) und seiner Subscores mittels Spearman-Rho getestet.

Tabelle 3: Retest-Reliabilität HQ-Items entsprechendes

Item HQ_fu_6months

entsprechendes Item HQ_fu_12months HQ1_fu_12m r ,677

**

1,000

HQ2_fu_12m r ,603

**

1,000

HQ3_fu_12m r ,564

**

1,000

HQ4_fu_12m r ,625

**

1,000

(40)

27

HQ5_fu_12m r ,459

*

1,000

HQ6_fu_12m r ,640

**

1,000

HQ7_fu_12m r ,700

**

1,000

HQ8_fu_12m r ,705

**

1,000

HQ9_fu_12m r ,628

**

1,000

HQ10_fu_12m r ,901

**

1,000

HQ11_fu_12m r ,708

**

1,000

HQ12_fu_12m r ,594

**

1,000

HQ13_fu_12m r ,762

**

1,000

HQ14_fu_12m r ,426

*

1,000

HQ15_fu_12m r ,626

**

1,000

HQ16_fu_12m r ,443

*

1,000

HQ17_fu_12m r ,418

*

1,000

HQ18_fu_12m r ,625

**

1,000

HQ19_fu_12m r ,499

*

1,000

HQ20_fu_12m r 0,370 1,000

HQ21_fu_12m r ,751

**

1,000

HQ22_fu_12m r ,581

**

1,000

HQ_mod_fu_12m r ,868

**

1,000

HQ_orig_fu_12m r ,830

**

1,000

(41)

28

Mit Ausnahme des Items 20, das nach Irritation fragt, erwiesen sich die Item- (Tabelle 3) und Subscore-Korrelationen (Tabelle 4) des HQ als signifikant, sodass von einem hohen Maß an Retest-Reliabilität ausgegangen werden kann.

Tabelle 4: Retest-Reliabilität HQ-Subscores entsprechendes

Item HQ_fu_6months

entsprechendes Item

HQ_fu_12months HQ_mod_func

_fu_12 months

r ,753

**

1,000

HQ_mod_soc_

fu_12 months

r ,867

**

1,000

HQ_mod_emo _fu_12 months

r ,740

**

1,000

HQ_orig_att_f u_12months

r ,786

**

1,000

HQ_orig_soc_f u_12months

r ,850

**

1,000

HQ_orig_emo _fu_12months

r ,677

**

1,000

(42)

29 3.3 Interne Konsistenz

Die interne Konsistenz, auch Cronbachs alpha (α) genannt, wurde für die Fragebögen insgesamt bestimmt; zudem wurde es für den Fall errechnet, dass jeweils ein Item weggelassen würde. Die Abbildungen 2 bis 5 visualisieren, wie bei Weglassen der verschiedenen Frageitems Cronbachs alpha differieren würde.

Abbildung 2: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen (GÜF 6 months)

Für den 15 Items umfassenden GÜF ergab sich im Sechs-Monats- Follow-Up (6-M-FU) ein insgesamt akzeptabler Wert (α = 0.796), der sich ohne das Item 8 auf α = 0.809, also einen guten Wert, erhöhen ließe, was in Abbildung 2 veranschaulicht wird.

0,730 0,740 0,750 0,760 0,770 0,780 0,790 0,800 0,810 0,820

Cronbachs Alpha

GÜF-Items

GÜF1 GÜF2 GÜF3 GÜF4 GÜF5 GÜF6 GÜF7 GÜF8 GÜF9 GÜF10 GÜF11 GÜF12 GÜF13 GÜF14 GÜF15

(43)

30

Abbildung 3: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen (GÜF 12 Monate)

Im 12-Monats-Follow-Up (12-M-FU) ist die interne Konsistenz mit α = 0.903 hoch und auch unter Weglassen des Items 11 geringfügig auf α = 0.907 zu steigern.

0,880 0,885 0,890 0,895 0,900 0,905 0,910

Cronbachs alpha

GÜF-Items

GÜF1 GÜF2 GÜF3 GÜF4 GÜF5 GÜF6 GÜF7 GÜF8 GÜF9 GÜF10 GÜF11 GÜF12 GÜF13 GÜF14 GÜF15

(44)

31

Abbildung 4: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen (modifizierter HQ 6 Monate)

Der modifizierte HQ zeigte mit seinen 20 Items im 6-Months-Follow-Up eine insgesamt gute interne Konsistenz (α = 0.839). Eine leichte Verbesserung läge bei Weglassen der Items 7 (auf α = 0.847), 11 (auf α

= 0.845) oder 17 (auf α = 0.842) vor.

0,800 0,810 0,820 0,830 0,840 0,850

Cronbachs alpha

HQ-Items

HQ1 HQ2 HQ3 HQ4 HQ5 HQ6 HQ7

HQ8 HQ9 HQ10 HQ11 HQ12 HQ13 HQ14 HQ15 HQ16 HQ17 HQ18 HQ19 HQ20

(45)

32

Abbildung 5: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen (modifizierter HQ 12 Monate)

Im 12-Monats-Follow-Up steigerte sich Cronbachs alpha auf einen noch höheren Wert (α = 0.910), der sich ohne die Items 3 (auf α = 0.916), 7 (α

= 0.912) oder 11 (α = 0.915) minimal erhöhte.

Die 14 Items des Original-HQ (ohne isolierte Abbildung) hingegen wiesen im 6-Monats-Follow-Up eine gute, aber numerisch geringere interne Konsistenz von α = 0.821 auf. Ohne die Items 8 oder 11 hätte eine Verbesserung auf α = 0.822 bzw. α = 0.839 erzielt werden können. Im 12-Monats-Follow-Up war α mit 0.879 etwas höher, aber weiterhin als gut zu bewerten. Auch unter Weglassen des Items 11 (α = 0.889) bliebe die interne Konsistenz gut.

0,890 0,895 0,900 0,905 0,910 0,915 0,920

Cronbachs alpha

HQ-Items

HQ1 HQ2 HQ3 HQ4 HQ5 HQ6 HQ7

HQ8 HQ9 HQ10 HQ11 HQ12 HQ13 HQ14 HQ15 HQ16 HQ17 HQ18 HQ19 HQ20

(46)

33

3.4 Konvergente Validität

Die konvergente Validität lässt Schlüsse darauf zu, inwiefern die Ergebnisse eines Messinstruments auf die eines anderen übertragbar sind (Eid & Schmidt, 2014). Um dies zu beurteilen, wurden für die nicht- parametrischen Korrelationen Spearman-Rho-Koeffizienten und zweiseitige Signifikanz für n = 25 errechnet. Um etwaige Ausreißer herauszufiltern, wurden Scatterplots zur Überprüfung erstellt. Hierbei zeigten sich keine Ausreißer.

3.4.1 Sechs-Monats-Follow-Up

Die ULL-Werte wurden auf Korrelationen mit den Fragebögen insgesamt und deren einzelnen Items getestet. Tabelle 5 stellt Erstere dar.

Tabelle 5: Korrelationen der ULL mit den Frageitems zum 6-Monats-Follow- Up

ULL_l ULL_r ULL_HL_

l

ULL_HL_

r

hyper_tolerat_6m r -0,209 -0,236 0,043 -0,065

hyper_pain_6m r 0,119 0,146 -0,124 0,067

guf_fu_6m r -0,047 -0,138 0,101 0,030

khalfa_mod_fu_6m r -0,053 -0,057 0,102 0,008

khalfa_orig_fu_6m r -0,178 -0,212 0,000 -0,150

(47)

34

Es zeigten sich zu keinem Messzeitpunkt signifikante Korrelationen mit der ULL und den zu untersuchenden Items.

Auch die Fragebögen untereinander wurden getestet. Tabelle 5 führt den

Korrelationskoeffizienten r der verschiedenen Frage-Items bzw. der

Gesamt-Scores und Subscores zum Zeitpunkt des Sechs-Monats-Follow-

Ups auf; signifikante Werte sind mit Sternchen versehen und fett

markiert.

(48)

35

Tabelle 6: Korrelationen der verschiedenen Subscores zum 6-Monats- Follow-Up

TSCHQ_toler ate TSCHQ_painguf_fuguf_cogguf_somguf_emoHQ_modHQ_mod_fun c HQ_mod_so c HQ_mod_em o HQ_origHQ_orig_attHQ_orig_socHQ_orig_em o TSCHQ_toler ate

Korrelationsk oeffizient r

1,000 TSCHQ_painKorrelationsk oeffizient r-,686**1,000 guf_fuKorrelationsk oeffizient r,432*-,420*1,000 guf_cogKorrelationsk oeffizient r 0,373-0,303,851**1,000 guf_somKorrelationsk oeffizient r

0,266-0,378,799**,603**1,000 guf_emoKorrelationsk oeffizient r,408*-0,316,756**,616**0,2751,000 HQ_modKorrelationsk oeffizient r,578**-,559**,717**,689**,669**,419*1,000 HQ_mod_fun c

Korrelationsk oeffizient r,691**-,431*0,3040,3790,3280,104,684**1,000 HQ_mod_so c Korrelationsk oeffizient r,472*-,495*,778**,721**,675**,502*,850**0,3941,000 HQ_mod_em o

Korrelationsk oeffizient r

0,353-,460*,706**,622**,682**,413*,835**,400*,619**1,000 HQ_origKorrelationsk oeffizient r,568**-,520**,599**,580**,588**0,306,946**,759**,817**,714**1,000 HQ_orig_attKorrelationsk oeffizient r,610**-,422*0,3280,3430,3280,175,708**,914**0,356,503*,776**1,000 HQ_orig_socKorrelationsk oeffizient r,429*-,466*,608**,581**,655**0,239,810**,473*,925**,535**,837**,401*1,000 HQ_orig_em o

Korrelationsk oeffizient r,398*-,516**,521**,497*,428*0,350,809**,629**,587**,748**,816**,662**,508**1,000

(49)

36

Das Item „unerträgliche Geräusche“ des TSCHQ zeigte signifikante Korrelationen mit den Items bzw. Scores außer dem emotionalen Subscore des modifizierten HQ und zweier GÜF-Scores. Das Item

„schmerzhafte Geräusche“ des TSCHQ korrelierte signifikant mit dem HQ, seinen Subscores und Varianten, ebenso mit dem Gesamt-GÜF, jedoch mit keinem seiner Scores: Beim GÜF insgesamt zeigten sich abgesehen von zwei Subscores, nämlich des funktionalen Subscores des modifizierten HQ und der attentionale des originalen HQ, mit allen Items statistisch signifikante Zusammenhänge. Mit dem kognitiven und somatischen Subscore verhielt es sich ebenso. Der emotionale Subscore hingegen korrelierte zwar mit dem modifizierten HQ insgesamt sowie dessen sozialem und emotionalem Score, nicht aber mit dem originalen HQ und seinen Scores.

Der gesamte modifizierte HQ wies mit allen Items Korrelationen auf;

auch die Subscores zeigten viele Korrelationen sowohl mit dem GÜF als auch untereinander. Lediglich der funktionale Subscore korrelierte nicht signifikant mit dem GÜF.

Auch beim originalen Gesamt-HQ fielen viele Korrelationen auf. So

korrelierte er signifikant mit allen Scores außer mit dem emotionalen

GÜF-Score. Dies traf auch auf seinen sozialen und emotionalen Score

zu. Der attentionale Subscore hingegen zeigte weniger Zusammenhänge

und korrelierte weder mit einem der GÜF-Scores noch mit den sozialen

Items des HQmod.

(50)

37 3.4.2 Zwölf-Monats-Follow-Up

Wie im Sechs-Monats-Follow-Up ergaben sich zwischen ULLs und Fragebögen keine signifikanten Korrelationen, siehe Tabelle 7.

Tabelle 7: Korrelationen der ULL mit den Frageitems zum 12 Monats-Follow-Up

ULL_l_1 2m

ULL_r_1 2m

ULL_HL_l_

12m

ULL_HL_r_

12m TSCHQ_tolerate_

12m

r -0,312 -,501

*

-0,274 -0,183

TSCHQ_pain_12 m

r -0,226 0,192 -0,186 -0,225

guf_fu_12m

r -0,091 -0,196 -0,204 0,031

khalfa_mod_fu_1 2m

r 0,005 -0,179 -0,100 0,101

khalfa_orig_fu_1 2m

r -0,032 -0,249 -0,150 0,066

Auch für die Frageitems untereinander wurde wie zum ersten Messzeitpunkt verfahren. In Tabelle 8 sind die Korrelationskoeffizienten der verschiedenen Frage-Items bzw. der Gesamt-Scores und Subscores zum Zeitpunkt des Zwölf-Monats-Follow-Ups aufgeführt. Signifikante Werte sind mit Sternchen versehen und fett markiert.

Das Item „Unerträgliche Geräusche“ korreliert signifikant mit dem Item

„Schmerzhafte Geräusche“, den Gesamtscores des GÜF sowie des HQ in

originaler und modifizerter Form. Bei den Subscores finden sich

(51)

38

Zusammenhänge mit dem kognitiven GÜF-Subscore, sämtlichen Subscores des modifizierten HQ sowie dem sozialen des originalen HQ, nicht aber mit den emotionalen GÜF- und Original-HQ-Subscores, dem attentionalen Original-HQ-Score und dem somatischen GÜF. Das Item

„Schmerzhafte Geräusche“ korrelierte insgesamt mit beiden HQ- Versionen, dem emotionalen Score des modifizierten HQ und dem attentionalen Score des Original-HQ, außerdem dem kognitiven und somatischen GÜF-Subscore.

Die GÜF- und HQ-Items zeigten im 12-Monats-Follow-Up

Korrelationen mit sämtlichen übrigen Scores.

Abbildung

Abbildung 1: Veränderung der ULL in dB über die Zeit
Tabelle 3: Retest-Reliabilität HQ-Items  entsprechendes  Item  HQ_fu_6months entsprechendes Item HQ_fu_12months  HQ1_fu_12m  r  ,677 ** 1,000  HQ2_fu_12m  r  ,603 ** 1,000  HQ3_fu_12m  r  ,564 ** 1,000  HQ4_fu_12m  r  ,625 ** 1,000
Abbildung 2: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen (GÜF 6 months)
Abbildung 3: Cronbachs alpha, wenn Item weggelassen (GÜF 12 Monate)
+7

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