2 1 P o l y m e r e S t r u k t u r
Polymere sind Materialien, deren wesentliche Bestandteile aus makromolekularen Verbindungen bestehen, die synthetisch oder durch Umwandlung von Naturprodukten
entstehen.
Polymere basieren auf Verbindungen mit Kohlenstoff, welcher Kettenbildungsfähigkeit besitzt. Kohlenstoff kann 4 Bindungen eingehen, ist dies der Fall sp3 Hybridisierung (bei =-bindungen sp2 , bei ≡ sp ) Da bei der sp3 Hybridisierung viel Bindungsenergie frei wird, ist dieser Zustand sehr stabil.
σ -Bindung: Bei der σ -Bindung erfolgt die
Überlappung zwischen den Orbitalen in Richtung der Symmetrieachse. Als Beispiel dient Ethen HC≡CH.
π -Bindung: Bei der π -Bindung erfolgt die
Überlappung seitlich aus den verbliebenen p-Orbitalen. Der Überlappungsgrad ist geringer, die Bindung weniger stabil und reaktionsfähiger.
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Bedingt durch die verschiedenen Herstellungsverfahren und die Arten der Monomere liegen die Makromoleküle in verschiedenen Baustrukturen vor:
1. Thermoplaste:(Plastomere): verzweigte oder lineare Kettenmoleküle - schmelzbar - löslich
2. Elastomere: schwach vernetzte Kettenmoleküle - nicht schmelzbar - unlösich - quellbar
3. Duromere: stark vernetzte Kettenmoleküle - nicht schmelzbar - unlösich - nicht quellbar
Grösse der Makromoleküle von Polymeren = Zahl der
Monomereinheiten (Durchschnittswert, da verschiedene Längen). Lineare und verzweigte Kunststoffe
8000-300‘000, bei hochmolekularen Kunststoffen (wie hochmolekularem PP) 106. Bei vernetzten Kunststoffen sinnlos (1 Molekül).
Amorphe Strukturen (Glasartige Strukturen) Teilkristalline Strukturen
Wie unterkühlte Flüssigkeiten
Ungeordnet, keine Fernordnung
Bei BelastungAusrichtung, grosse Dehnungen möglich
Streckenweise geordnet, wie Kristallgitter
Es können verschiedene Gittertypen auftreten, selten kubisch. Bsp: PTFE trikline und trigonale Anordnung
Voraussetzungen für die Kristallisierbarkeit ist eine grosse Beweglichkeit der Molekülketten. Somit darf die sterische (räumliche) Hinderung darf nicht zu gross sein. Einschränkungen der Beweglichkeit sind:
Lange Seitenketten (Phenyle, Propyle) (einzelne Atome i.O.)
(ungleich) grosse Substituenten (Benzolringe…)(F statt H i.O.)
Ungleichmässige Verteilung der Substituenten (Ataktisch, Syndiotaktisch)
Kristallformen von Teilkristallinen Strukturen sind:
Fibrillen liegen ungeordnet vor, bei Fransenmizellen hängen die Makromoleküle Fransenartigaus den Kristalliten heraus.
Lamellen werden durch Kettenrückfaltung mehrmals in den gleichen Kristallit eingebaut. Es können mehrere Lamellen parallel liegen.
Sphärolite sind kugelförmige Überstrukturen, in denen
Kettenmoleküle tangential angeordnet sind. Als Ganzes bilden sie lamellenartige Mizellenformationen, welche sich mehr oder weniger symmetrisch um einen Kristallisationskeim lagern.