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Archiv "Therapie-Symposium 2001" (16.11.2001)

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Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat mit Be- scheid vom 24. September 2001 die Zu- lassungen für Tamoxifen-haltige Arznei- mittel wie folgt geändert:

1. In die Fachinformationsind folgen- de Texte aufzunehmen:

1.1. Im Abschnitt Nebenwirkungen:

„Unter einer Therapie mit (Name des Arzneimittels) können vermehrt prolife- rative Veränderungen am Endometrium in Form von Endometriumhyperplasie, Endometriumpolypen und Endometri- ummalignomen auftreten. Aktuellen Er- kenntnissen zufolge steigt mit zunehmen- der Dauer einer Behandlung mit Tamoxi- fen das Risiko eines Endometriumkarzi- noms auf das 2- bis 4fache gegenüber nicht mit Tamoxifen therapierten Frauen an.“

1.2. Im Abschnitt Warnhinweise:

„Wegen des erhöhten Risikos für das Auftreten von Endometriummaligno- men durch (Name des Arzneimittels) sollten bei vaginalen Blutungen in der Postmenopause und irregulären Blutun- gen in der Prämenopause die Ursachen umgehend geklärt werden.

Nicht hysterektomierte Patientinnen sollten jährlich gynäkologisch im Hin- blick auf Endometriumveränderungen untersucht werden. Bei Patientinnen mit Tumormetastasen sollte der Arzt über die Häufigkeit der Untersuchungen ent- scheiden.

Zur Beginn der Therapie mit (Name des Arzneimittels) sollte eine augenärzt- liche Untersuchung erfolgen.

Treten unter der Therapie mit (Name des Arzneimittels) Veränderungen der Sehkraft auf, so ist eine augenärztliche Untersuchung dringend vorzunehmen, da sich manche im Frühstadium erkannte Veränderungen nach dem Absetzen der Therapie zurückbilden.“

2. In die Gebrauchsinformation sind folgende Texte aufzunehmen:

2.1. Im Abschnitt Nebenwirkungen:

„Unter der Behandlung mit (Name des Arzneimittels) können vermehrt Wu-

cherungen, Polypen und bösartige Tumo- ren der Gebärmutterschleimhaut auftre- ten.“

2.2. Im Abschnitt Vorsichtsmaßnah- men für die Anwendung:

„Die Ursache von Blutungen nach den Wechseljahren und von unregelmäßigen Blutungen vor den Wechseljahren sollte umgehend geklärt werden.

Wenn Sie (Name des Arzneimittels) erhalten, besprechen Sie die Notwendig- keit einer jährlichen gynäkologischen Untersuchung zur Feststellung von Ver- änderungen der Gebärmutterschleim- haut oder sonstiger Kontrolluntersu- chungen mit Ihrem Arzt.

Zu Beginn der Behandlung mit (Name des Arzneimittels) sollte eine augenärzt- liche Untersuchung erfolgen.

Treten unter der Behandlung mit (Na- me des Arzneimittels) Veränderungen der Sehkraft auf, so ist eine augenärztli- che Untersuchung dringend vorzuneh- men, da sich manche im Frühstadium er- kannte Veränderungen nach dem Abset- zen der Therapie zurückbilden.“

3. Die Anordnungen nach Punkt 1 und 2 sind bis zum 1. Dezember 2001 umzusetzen; sofern bereits die Texte aus dem Stufenplanschreiben Stufe II vom

7. Juni 2001 vollständig übernommen wurden, wird eine Frist zur Umstellung bis zum 1. Juni 2002 gewährt.

Wie in der Begründung des BfArM ausgeführt, ist die in die Texte aufzuneh- mende Häufigkeitsangabe durch Litera- tur belegt. Der Hinweis auf Endometri- umveränderungen bei den ärztlichen Kontrolluntersuchungen soll gezielt auf das Problem aufmerksam machen und sich von den üblichen Kontrolluntersu- chungen abheben. Es wurde aber keine spezielle Untersuchungsmethode festge- legt, um für künftige Entwicklungen of- fen zu sein.

Die Notwendigkeit zur augenärztli- chen Untersuchung zu Beginn der Be- handlung besteht auch für Frauen unter 50 Jahren.

Der therapeutische Nutzen von Tamo- xifen in den zugelassenen Indikationen ist weiterhin als belegt anzusehen. Die angeordneten Änderungen der Fachin- formationen/Gebrauchsinformationen betreffen daher vor allem Hinweise auf die als notwendig erachteten thera- piebegleitenden Vorsorge-Untersuchun- gen der Gebärmutterschleimhaut und des Auges.

Bitte teilen Sie der AkdÄ alle beob- achteten Nebenwirkungen (auch Ver- dachtsfälle) mit. Sie können dafür den in regelmäßigen Abständen im Deutschen Ärzteblatt auf der vorletzten Umschlag- seite abgedruckten Berichtsbogen ver- wenden oder diesen unter der AkdÄ-In- ternetpräsenz http://www.akdae.de abru- fen.

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Aachener Straße 233–237, 50931 Köln, Telefon: 02 21/40 04-5 19, Fax: -5 39, E-Mail: akdae@t-online.de ✮ B E K A N N T G A B E N D E R H E R A U S G E B E R

A

A3072 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 46½½½½16. November 2001

B U N D E S Ä R Z T E K A M M E R

Mitteilungen

Therapie-Symposium 2001

der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft in Zusammenarbeit mit der KV Hessen und der LÄK Hessen

Termin: Mittwoch, 28. November 2001, 15.00 bis 18.45 Uhr

Tagungsort: Kassenärztliche Vereinigung Hessen, Georg-Voigt-Straße 15, 60325 Frankfurt, Großer Saal 1. OG

Teilnahmegebühr: Kostenlos (als Fortbildungsveranstaltung anerkannt) Wissenschaftliche Prof. Dr. med. B. Müller-Oerlinghausen,

Leitung: Prof. Dr. med. R. Lasek

Auskunft: Telefon: 0 69/7 95 02-5 55 und 02 21/40 04-5 28, -5 25 Wissenschaftliches Programm

Thema I: Empfehlungen zur Prävention und Therapie der Osteoporose (Prof. Dr. med. Reinhard Ziegler)

Thema II: Empfehlungen zur Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen (Prof. Dr. med. Manfred Anlauf)

Thema III: Neue Arzneimittel – ein Überblick (Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Fricke)

Thema IV: Hormonersatztherapie – Was ist belegt? (Prof. Dr. med. Martina Dören) ✮

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

Tamoxifen

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abwehr von Arzneimittelrisiken, Stufe II

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