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Archiv "Der „Fall Lipobay“: Rückzieher" (21.09.2001)

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A K T U E L L

Runder Tisch: Beschäftigungstherapie

Zeichnung: Ralf Brunner

A

A2388 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 38½½½½21. September 2001

Der „Fall Lipobay“

Rückzieher

Das BfArM zieht die Vorwürfe gegen Bayer überraschend zurück.

D

ie Bayer AG hat aus Sicht des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinpro- dukte (BfArM) im Fall des Cholesterinsenkers Lipobay doch keine sicherheitsrelevan- ten Informationen zurückge- halten. Das Institut erklärte am 13. September in Bonn, dieser Vorwurf sei nach einer gemeinsamen Aufklärung des Sachverhalts nicht länger zu erheben.

Bayer habe die wichtigen Informationen zur Gegenan- zeige mit Gemfibriozil im eu- ropäischen Verfahren den zu- ständigen Behörden in Groß- britannien mitgeteilt. Von dort sei die Nachricht an die Auf- sichtsbehörden der anderen Mitgliedstaaten einschließlich des Bonner Bundesinstituts gelangt. Die Behörde merkte allerdings an, Bayer hätte seine Informationen nach dem Arz- neimittelgesetz parallel auch direkt nach Bonn senden kön-

nen. Das Unternehmen habe dazu aber eine andere Auffas- sung.

Ende August hatte der Prä- sident des Bundesinstituts, Harald Schweim, noch an- gekündigt, Bayer müsse nach einem Anhörungsverfahren mit einem Bußgeld rechnen.

Am 4. September hatte die Kölner Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem vom Markt genommenen Lipobay ein Ermittlungsverfahren ge- gen leitende Mitarbeiter der Bayer AG eingeleitet. Dabei solle ermittelt werden, ob Verantwortliche des Pharma- konzerns ein bedenkliches Arzneimittel fahrlässig in den Handel gebracht haben.

Arzneimittel

Apotheker wählen das Präparat

Ärzte sollen nur noch Sub- stanzen verschreiben.

B

undesgesundheitsministerin Ulla Schmidt will mit einer neuen Regelung die steigen- den Arzneimittelkosten in den Griff bekommen: Ärzte sollen künftig nur noch Wirk- stoffe verordnen, kündigte die Ministerin an. Die Aus- wahl des Präparats solle auf die Apotheker übertragen werden, die das preisgünstig- ste Medikament abgeben sol- len. Der Vorschlag erhielt bei den Apothekern volle Unter- stützung: „Wir sind gern be- reit, verantwortlich an der Lösung der Ausgabenproble- matik im Arzneimittelbereich mitzuwirken“, erklärte Hans- Günter Friese, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung

Deutscher Apothekerverbän- de. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Bundesärztekammer signalisierten Zustimmung.

Der zweite Vorsitzende der KBV, Dr. Leonhard Hansen, sagte, man wolle die Apothe- ker stärker in die Verant- wortung einbinden. Bundes- ärztekammerpräsident Prof.

Dr. Jörg-Dietrich Hoppe ver- wies darauf, dass die Kran- kenhausärzte schon seit Jah- ren eine solche Regelung praktizierten. Kritik kommt vom Hartmannbund: Die Ver- sorgung von Langzeitpatien- ten könne qualitative Ein- brüche erfahren, befürchtet der Vorsitzende Hans-Jürgen Thomas. Kritik kommt auch vom Bundesverband des pharmazeutischen Großhan- dels, der keine Einsparmög- lichkeiten durch die Umset- zung des Vorschlags sieht.

Das generikafähige Potenzial sei durch die Festbeträge voll- ständig ausgeschöpft. Bereits jetzt nehme Deutschland eine Spitzenposition bei der Ver- ordnung von Generika ein.

Harald Schweim

Foto: dpa

Modellprojekt

Bewerbungsfrist verlängert

4. Modellprojekt Mammographie-Screening läuft nun bis 30. November.

D

ie Mammographie-Screening-Planungsstelle vom Bun- desausschuss der Ärzte und Krankenkassen hat kürzlich ein weiteres Modellprojekt ausgeschrieben. Ge- sucht werden insbesondere solche Projekte, die die Eu- ropäischen Leitlinien zur Qualitätssicherung im Mam- mographie-Screening vollständig umsetzen und dabei zugleich im Gesundheitswesen vorhandene Strukturen stärker einbinden. Der Beirat der Planungsstelle hat nun die Verlängerung der Ausschreibungsfrist bis 30. No- vember beschlossen, damit so die Bewerber ausrei- chend Zeit haben, die umfangreichen Unterlagen zusam- menzustellen. Die Bewerbungen sind zu richten an:

Mammographie-Planungsstelle. Höninger Weg 115, 50969 Köln, Telefon: 02 21/40 05-1 30, Fax: 02 21/40 05-1 44, E-Mail:

MSP@KBV.de

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