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Archiv "Ärztinnen aus dem Kaiserreich" (01.06.2001)

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Alkoholismus

Praxisnahe Hinweise

Gerald Zernig, Alois Saria, Mar- tin Kurz, Stephanie S. O’Malley (Hrsg.): Handbuch Alkoholis- mus.Verlag der Universitätsklinik für Psychiatrie Innsbruck, 2000, 580 Seiten, 26 Abbildungen, ca. 50 Tabellen, 99 DM

Während etwa fünf Prozent der deutschen Erwachsenen alkoholabhängig sind, ist da- mit zu rechnen, dass etwa 15 Prozent der Bevölkerung in potenziell gesundheitsschäd- licher Weise Alkohol konsu- mieren. Da Ärzte häufig als erste mit den körperlichen, aber auch sozialen Folgen von Alkoholmissbrauch kon- frontiert werden, kommt ih- nen eine entscheidende Be- deutung bei der Früherken- nung und Behandlung zu.

Die Herausgeber des Handbuchs orientieren sich an diesen Überlegungen, indem sie zunächst praxisbezogen auf die ambulante und klini- sche Behandlung gefährdeter und alkoholabhängiger Pati- enten eingehen. Nach Ka- piteln zur Untersuchung und Diagnosestellung werden die Möglichkeiten der Akutbe- handlung beschrieben. An- schließend werden längerfri- stige Konzepte zur Behand- lung von Alkoholmissbrauch und Abhängigkeit dargestellt, wobei einzelne Patientengrup- pen wie zum Beispiel Jugend- liche, ältere Patienten oder Frauen gesondert berücksich- tigt werden. Die somatischen Auswirkungen schädlichen Trinkens werden in zehn Ka- piteln ausführlich und praxis- nah dargestellt. Im Anschluss

hieran werden wichtige neue- re Forschungsergebnisse, so zur Epidemiologie, zur Gene- tik und zu therapeutischen Verfahren, dargestellt. Das Buch schließt ab mit einem Überblick über „nützliche Da- ten“, so zum Beispiel über Arzneimittelinteraktion mit Alkohol und den von ICD-10 und DSM IV vorgenomme- nen Kategorisierungen der verschiedenen Formen des Alkoholgebrauchs.

Das Buch kann sich für Allgemeinärzte, Internisten und Krankenhausärzte ver- schiedener Fachgruppen als nützliche Hilfe im täglichen Umgang mit alkoholgefähr- deten Patienten erweisen, wo- bei insbesondere die vielen praxisnahen Hinweise dem Leser zugute kommen wer-

den. Volker Arolt

Orthopädie

Ausgezeichneter Überblick

Carl Joachim Wirth (Hrsg.):

Praxis der Orthopädie. Band I:

Konservative Orthopädie.3., völ- lig neu bearbeitete Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 2001, XXI, 794 Seiten, 888 Abbildungen, 114 Tabellen, ge- bunden, 348 DM, Serienpreis 299 DM, Komplettwerk 598 DM Band II: Operative Orthopädie.

3., völlig neu bearbeitete Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York, 2001, XVII, 668 Seiten, 859 Abbildungen, 63 Tabellen, gebunden, 348 DM, Serienpreis 299 DM, Komplettwerk 598 DM

Das Standardwerk der deut- schen Orthopädie liegt hier in der dritten, völlig neu bearbei-

teten Auflage erstmals zwei- bändig vor. Der systematische Aufbau unter Einschluss rele- vanter Themengebiete der Nachbarfächer ermöglicht ei- nen hervorragenden Über- blick über das Fachgebiet.

Dem Orthopäden in der Wei- terbildung wird hiermit ein praxisorientiertes Werk für die tägliche Arbeit angeboten, das aufgrund der klaren Struk- turierung die Vorbereitung auf die Facharztprüfung er- leichtert und gleichzeitig als komplexes Nachschlagewerk dienen kann.

Der operative Teil enthält die Indikationen und kurze orientierende Beschreibun- gen der Interventionsmög- lichkeiten, ohne die Aufga-

ben einer OP-Lehre überneh- men zu können. Ausgezeich- netes Bildmaterial, einpräg- same Schemata und Tabellen erleichtern das Verständnis.

Die Kapitel schließen stets mit einer zusammenfassen- den Übersicht ab, die eine primäre Orientierung erlau- ben. Überraschend aktuelle Literaturverzeichnisse ergän- zen die meisten Kapitel und erlauben zumeist auch den Zugriff auf die Originalbe- schreibung der Operationen.

Aufgrund der verbesserten didaktischen Aufarbeitung und des exzellenten grafischen Materials ist die Verständlich- keit im Vergleich zu den frühe- ren Auflagen deutlich gestei- gert. Karsten Dreinhöfer

A

A1492 Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 22½½1. Juni 2001

B Ü C H E R

Johanna Bleker, Sabine Schlei- ermacher: Ärztinnen aus dem Kaiserreich. Lebensläufe einer Generation. Deutscher Studien Verlag, Weinheim, 2000, 348 Sei- ten, gebunden, 78 DM

Wer erinnert sich heute bei- spielsweise noch an Dr. med.

Anna Kuhnow (1859–1922)?

Sie wollte unbedingt Medizin studieren, konnte dies damals aber nur in Zürich, wo sie 1888 ihr medizinisches Staats- examen ablegte. Sie ließ sich 1890 ohne Approbation in Leipzig nieder. Später über- nahm sie in Berlin die Praxis von Emilie Lehmus, die zu- sammen mit Franziska Tibur- tius wohl bekannteste Vor- kämpferin für die Zulassung von Frauen im Arztberuf.

Denn erst 1899 war es Frauen nach einer Entscheidung des Deutschen Bundesrates ge- stattet, die ärztliche Staats- prüfung abzulegen.

Mit welchen Schwierig- keiten und Vorurteilen ange- hende Ärztinnen vor und nach diesem historischen Da- tum zu kämpfen hatten, be- schreibt das Buch zweier Ber- liner Medizinhistorikerinnen.

Einleitend wird der Berufsall- tag der Ärztinnen mit auslän- dischem Doktorgrad geschil- dert. Dann folgt ein Kapitel über die bis 1918 in Deutsch-

land approbierten Ärztinnen.

Nach den Forschungen von Bleker und Schleiermacher erhielten 763 Frauen zwi- schen 1901 und 1918 in Deutschland die Approba- tion. Die Kollektivbiografie dieser Ärztinnen steht im Zentrum der folgenden Ka- pitel, die Aufschluss über Stu- dienorte, die soziale Her- kunft sowie die Religions- zugehörigkeit geben. Wer nicht an statistischen Daten interessiert ist, der wird die Abschnitte über Studium und Berufsarbeit deutscher Ärz- tinnen im Ersten Weltkrieg und in der Zeit der Weimarer Republik mit großem Ge- winn lesen. Besondere An- erkennung verdienen die Be- mühungen der beiden Auto- rinnen, den weiteren Wer- degang dieser „weiblichen Ärzte“, wie sie anfangs ge- nannt werden, aufzuklären.

Nach 1933 mussten min- destens 95 der bis 1918 appro- bierten Ärztinnen Deutsch- land verlassen, weil ihnen die „Rassegesetze“ eine Be- rufsausbildung zunächst er- schwerten und später ganz unmöglich machten. Welche Einzelschicksale sich dahin- ter verbergen, lassen die Kurzbiografien im Anhang erahnen. Robert Jütte

Medizingeschichte

Schwierigkeiten und Vorurteile

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