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Archiv "Die Wahlkampftips für Herrn Cicero sel." (24.04.1975)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen THEMEN DER ZEIT

Im freien Europa laufen demokrati- sche Bräuche auf Hochtouren.

Kein Monat vergeht, ja kaum eine Woche, an denen nicht irgendwo zur freien und geheimen Wahl auf- gerufen wird. Wahlschlachten wer- den geschlagen. Der Kampf wird mit Plakaten, Stimmbändern und Druckerschwärze ausgetragen. Zur Geldinflation gesellt sich die Wahl- inflation. Wahlen aber gehören zu den vornehmsten Zeichen der De- mokratie, auf die wir so stolz sind.

Sie setzen voraus, daß jeder Wahl- berechtigte ein voll mündiger Bür- ger ist, der mit dem Stimmschein für seine politische Überzeugung eintritt. Wahlen sind also ein tief- ernster Akt, mit dem wir den Gang der Geschichte beeinflussen wol- len. Der Staat erfährt durch den Stimmzettel die zuverlässige Aus- kunft über den Willen seiner Bür- ger, den er als verpflichtenden Auf- trag durchzuführen hat. Es geht ja ums Vaterland, das bekanntlich im- mer ein zu rettendes ist.

Dem Wähler wird eine folgen- schwere Entscheidung in die Hand gelegt, die Besinnung verlangt.

Besonnenheit reift in der Stille, im Kämmerlein. Eine wahrhaft demo- kratische Wahlpropaganda müßte die Aufgabe haben, diese stille Be- sinnung zu fördern. Tut sie das?

Da feuern zum Beispiel urige Trachtenkapellen, hopsende hüb- sche Balletteusen die Stimmung

für den Wahlredner an. Jede unse- rer Parteien beruft sich auf ihre Weltanschauung und deren sittli- che Kraft. Eigentlich müßte es ih- nen peinlich, wenn nicht unerträg- lich sein, dank dieses Wahlrum- mels Stimmen zu ergattern. Demo- kratie ist doch eine viel zu ernste Sache. Gewisse Parteien bedienen sich sogar gewerblicher Institute, die sich sonst dem Absatz von Tex- tilien, Autos usw. widmen, um mit verbalen oder bildlichen Lockmit- teln die Stimmzahlen zu mehren.

Behandelt man so voll mündige Wähler? Ist es zu verantworten, daß mit Drohungen, Verdächtigun- gen und Verängstigungen der Kon- kurrent madig gemacht wird? Daß dem Wähler das Blaue vom Him- mel versprochen wird?

Der nachdenkliche Zeitgenosse ist beunruhigt, weil er fürchtet, darin Zeichen einer niedergehenden De- mokratie zu sehen. Aus vielfältiger Erfahrung sucht er deshalb Rat in der Vergangenheit, die so oft Hilfe gewährt. Antike Berichte haben oft nichts an Aktualität eingebüßt. Vor rund 2000 Jahren fand eine demo- kratische, geheime und freie Wahl statt, über deren Wahlkämpfe wir durch einen glücklichen Umstand gut unterrichtet sind. Diese Wahl geschah am grünen Holz der De- mokratie, gewissermaßen in ihrer Kindheit. Cicero bewarb sich im nicht gerne sehen, wenn da ein As-

sistent von mir käme und Sie um die Erlaubnis bäte, Ihnen einige Wo- chen mit Tonband und Notizblock folgen zu dürfen, um festzustellen, was Sie nun eigentlich tun, und nach seinen Kriterien zu systemati- sieren, welche Art von Anforderun- gen auf Sie zukommt."

Man habe Topmanager und Mini- sterialbeamte dazu gebracht, sich diesen Methoden zu stellen, weil nur sie Aufschluß geben, was in der Praxis gefordert, in der Ausbil- dung gelernt und in der Weiter- und Fortbildung nachgeholt und er- gänzt werden müsse. Bei Topma- nagern sei festgestellt worden, daß in der Praxis „sehr breite Gebiete, die in der Ausbildung eine Rolle spielten, nur minimal oder über- haupt nicht vorkamen. Sollte es das im ärztlichen Beruf auch ge- ben?" (Zustimmung)

Der Gedanke einer „Ehe-intim"

zwischen Arzt und Forscher schreckte die Diskutanten nicht.

Sie reihten Fragen an Fragen, die unbeantwortet blieben. Einigkeit bestand aber darin, daß es für die Fortbildung wichtig sei, einem sol- chen Forschungsergebnis entneh- men zu können, was in der Fortbil- dung „universal" verschiedenen Gruppen von Ärzten an Wissen an- geboten werden müsse. Auf jeden Fall müsse von dem gut fortgebil- deten Arzt verlangt werden, auch sozialmedizinisch so weit „up to date" zu sein, daß „er einen Pa- tienten in seiner Gesamtsituation verstehen könne".

Viele

offene Fragen

Prof. Heim resümierte: „Ich finde es gut, daß man von einer Tagung mit vielen Fragen nach Hause fährt." Zum Ergebnis der Suche nach „neuen Verfahren" befand Prof. Heim: „Ich glaube, einige Dinge haben wir gefunden, vieles bleibt offen." Deshalb soll das Ge- spräch über neue Verfahren für die ärztliche Fortbildung fortgesetzt und erweitert werden. zel/DÄ

Die Wahlkampftips für Herrn Cicero sel.

Bernhard Fleiß

In diesen Monaten wird in der Bundesrepublik allenthalben gewählt.

Politiker suchen sich gegenseitig und vor allem natürlich die Wäh- ler zu umgarnen. So neu ist das natürlich gar nicht. Nehmen wir den Brief, den der 63 a. Chr. n. wahlkämpfende Cicero von seinem Bruder erhielt ...

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 17 vom 24. April 1975 1227

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Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen

Die Wahlkampftips für Herrn Cicero sel.

Jahr 63 a. Chr. n. um das höchste Staatsamt in Rom. Unsere Latein- lehrer in der Schule ließen dank Li- vius kaum eine Gelegenheit vor- übergehen, um uns mit heroischen Anekdoten den Samen demokrati- schen Denkens ins Herz zu senken.

Wir hörten, daß jene Staatsform sogar starke Männer ertragen konnte — damals. Zum ersten Mal bewarb sich ein Homo novus um das Konsulat, denn Cicero war ein Kandidat, dessen Vater oder Vor- väter noch nie eines der hohen Staatsämter bekleidet hatten. Er wagte ohne den Rückhalt im Senat, in den exklusiven Kreis der Nobili- tät aufzusteigen, jener Familien also, die eifersüchtig darüber wachten, daß ihr vermeintliches Vorrecht auf die Besetzung des höchsten Amtes nicht geschmälert wurde. Cicero hatte insofern Glück, weil seine adeligen Konkurrenten ausgemachte Schufte waren, von denen selbst der Adel nichts Gutes zu erhoffen hatte.

Das Privatissimum für den Wahlkämpfer

Ausführliche und intime Kenntnisse darüber verdanken wir dem Bruder Ciceros, der seinem Brüderlein Pri- vatunterricht für den Wahlkampf schriftlich gab. Ob er den streng puritanischen Demokraten von heute, die so wenig mit dem jetzi- gen Modus der Wahlkämpfe zufrie- den sind, zum Trost und als Vor- bild gereichen wird? Hören wir, was er schreibt. Hier einige Auszü- ge des Briefes:

„Deine Kandidatur geht mir Tag und Nacht im Kopf herum ... Cha- rakter ist zwar ein unschätzbarer Besitz, aber bei einer nur wenige Monate dauernden Affäre darf doch wohl einmal Verstellung den Charakter überschatten ... Du mußt dir täglich klarmachen, mit welcher Bürgerschaft du es zu tun

hast."

Von den anderen Kandidaten be- richtet er deren fatale Vorge- schichte. „ ... aufgewachsen in Buhlschaft mit seinen Schwestern,

gestählt im Mord an Mitbürgern, bestand sein erstes Auftreten in der Ermordung römischer Rit- ter .. er ermordete einen kreuzbra- ven Mann, den Q. Caecilius, den Gatten seiner Schwester (die!) mit eigner Hand, der politisch unbela- stet und friedlich von Natur war.

Dann prügelte er einen beim Volk äußerst beliebten Mann, den M. Marius, unter den Augen der Öf- fentlichkeit mit Ruten durch die ganze Stadt, verstümmelte ihn und schnitt dem noch Lebenden den Hals ab, wobei er mit der Linken seinen Haarschopf am Scheitel festhielt." Der andere Kandidat des Adels war ebenfalls ein Mörder

„von Kindesbeinen an, dessen wü- ster Lebenswandel zum Himmel stank." Ciceros Bruder schildert nun ausführlich, wie vielfältig und raffiniert die Intrigen der Parteicli- quen sind. Denn mit dem höchsten Amt war Macht, Ruhm und sehr viel Geld verknüpft. Er schreibt, daß ein Wahlsieg nur mit höchster Betriebsamkeit zu erreichen ist. Es gilt das Interesse der Freunde wachzuhalten und gleichzeitig die Gunst des Volkes zu gewinnen.

Liebesdienste, Wohltaten, Umgäng- lichkeit müssen als Propaganda klug und zur richtigen Zeit einge- setzt werden. Das Wort „Freund"

muß zu einem weitgehenden Be- griff vergrößert werden. Selbst die Sklaven • sollen hofiert werden,

„denn fast immer hat das Gerede, welches das Renommee auf dem Forum bestimmt, seine Quelle in unserer häuslichen Umgebung."

Vor allem soll Cicero in seinen Re- den Erwartungen: Hoffnung und Vertrauen erwecken. „Im Wahl- kampf kannst du, was sich im son- stigen Leben verbietet, freund- schaftliche Beziehungen eingehen, mit wem du willst. Du kannst jeden gewinnen, es sei denn, er wäre durch eine unlösliche Verbindlich- keit an den Konkurrenten gebun- den. Jeden kannst du dir verpflich- ten, wenn er nur das Gefühl hat, daß du ihn auch nach der Wahl auf der Rechnung hast. Rastlos mußt du neue Bekanntschaften suchen.

Mir scheint der Gipfel der Tor-

heit zu sein, zu glauben, jemand könne sich für mich einsetzen, den ich gar nicht kenne. In erster Linie mache dich an die Senatoren, Rit- ter und tüchtigen Leute aus allen übrigen Ständen heran. Viele pfiffi- ge Städter, viele einflußreiche Frei- gelassene sind auf dem Forum zu Hause. Jenen mußt du schmeicheln und zeigen, daß ihre Dienste dir hochwillkommen sind."

„Wenn du aus jedem Stadtbezirk eine wichtige Person durch Ver- trauen und Versprechungen ge- winnst, wirst du auch die übrige Masse leicht in die Hand bekom- men. Es darf nirgendwo einen Flecken geben, wo du nicht einen Stützpunkt hast. Durchforsche und durchstöbere jede Gegend nach geeigneten Leuten, lerne sie per- sönlich kennen, umwerbe sie und beeinflusse sie, daß sie in ihrer Ge- gend, gleichsam stellvertretend, für dich wirken. Dein Wahlsieg muß natürlich zu ihrem Vorteil gerei- chen, d. h. ihre Freundesleistung muß in ihnen Erwartungen wecken, daß es sich auch bezahlt macht."

„Auch die falschen Fünfziger mehren das Gefolge"

„Bei den Ritterzenturien hast du es leichter. Es sind verhältnismäßig wenige, die du hofieren mußt. Den Kontakt mit diesen Jüngelchen wirst du schnell erreichen. Du mußt umsichtig sein und nur das sagen, was ihrem Standesbewußt- sein entspricht. Junge Leute sind besonders eifrige Wahlhelfer, Wan- derredner und Meldegänger. Du mußt es so machen, daß sie in die- ser Tätigkeit eine Ehre sehen. Auf die Leute niederen Standes mußt du durch Leutseligkeit Eindruck machen. Du mußt ihnen zu verste- hen geben, daß du ihr Freund bist.

Das kannst du nicht oft genug tun.

Sie werden mit deiner Freund- schaft angeben und bei ihrem Her- umlungern jedem erzählen, daß du ihr Freund bist. Hier mußt du ganz besonders viel versprechen."

„Hast du falsche Fünfzigerunterdei- nen Gefolgsleuten, dann lasse es dir

1228 Heft 17 vom 24. April 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen Die Wahlkampftips für Herrn Cicero sel.

nicht anmerken, sondern versiche- re jenen immer wieder, daß du an ihrer Ergebenheit nicht den gering- sten Zweifel hegst. Auch diese fal- schen Fünfziger mehren den Schwarm, der dich zum Forum be- gleitet. Ein großes Gefolge macht gewaltigen Eindruck und steigert deine Würde. Wenn du dich ver- stellen mußt, dann tue es so, daß niemand es merkt. Du mußt immer natürlich und leutselig erscheinen.

Spare nie mit Schmeicheleien. Sie sind zwar unmoralisch, aber hier unvermeidbar. Übertreibe aber nicht. Speichelleckereien ziehen nicht ... Wer sich mit Stirn, Miene und Sprache auf Wünsche und Sin- nesart dessen einstellt und sich danach richtet, wird Stimmen ein- fangen. Die Freigebigkeit ist ein heikles Feld. Sie kann allerdings nicht der Masse zugute kommen.

Aber von einflußreichen Freunden wird sie geschätzt. Du mußt bald hier, bald da Gastereien veranstal- ten. Du mußt also mehr auf die Si- tuation als auf deinen Charakter Rücksicht nehmen. Wenn man von dir etwas ganz Unmögliches ver- langt, dann bleibt dir allerdings nichts anderes übrig, als nein zu sagen. Aber das mußt du so zier- lich und höflich und mit tiefstem Bedauern tun. Auch eine Ableh- nung kann dir Wähler bringen, wenn du es fertigbringst, daß der vergeblich Fordernde versöhnt und gelassen von dannen zieht. Ver- sagst du dich etwa deswegen, weil du angeblich durch Aufträge von anderen Freunden verhindert sei- est, dann scheiden diese Leute als Feinde von dir, und alle haben das Gefühl: hätte er uns doch lie- ber belogen als einfach abgewie- sen."

„C. Cotta, ein Meister in der Be- werbung, pflegte zu sagen, er ver- spreche seine Bemühungen stets allen, und lasse sie dann denen zu- kommen, bei denen sie wahr- scheinlich am besten angelegt sind. Das Risiko, das du mit einer Zusage eingehst, ist unbedeutend, kurzfristig und auf wenige Fälle be- schränkt; lehnst du aber ab, schaffst du dir bestimmt Feinde.

Du mußt mit permanenter Liebens- würdigkeit die Massen einfangen.

Dann mußt du dafür sorgen, daß deine Bewerbung pomphaft vor sich geht, daß sie in die Augen fällt und volkstümlich ist. Sie muß un- gewöhnliches Aufsehen erregen.

Es kommt viel darauf an, daß die öffentliche Sache Gutes von dir er- hofft, allerdings darfst du während der Bewerbung zu politischen Ta- gesfragen weder im Senat noch in der Volksversammlung Stellung nehmen. Du solltest vielmehr es dir zur Regel machen, daß alle auf Grund deines Verhaltens glauben, daß du ihre Sache vertrittst."

Den biederen Bürgern konservativ

— der Masse progressiv

„Den biederen wohlhabenden Bür- gern gegenüber mußt du konserva- tiv und für Ordnung und Ruhe er- scheinen, der Masse dagegen bist du nicht gleichgültig gegenüber ih- ren Forderungen. Du mußt ihnen zeigen, daß du ein Mann des Vol- kes bist. Vergiß nie, daß du es mit einer Bürgerschaft in Rom zu tun hast, die sich aus dem Zusammen- strömen vieler Nationalitäten gebil- det hat, wo Intrigen, Betrügereien, Laster aller Art grassieren, die mit Anmaßung, Trotz, Übelwollen, Hochmut, Haß und Belästigungen von vielen Seiten zu rechnen hat.

Du bedarfst also großer Klugheit und Anpassungskraft, nirgends an- zustoßen und nicht ins Gerede zu kommen. Behalte das Ziel im Auge und brilliere mit deiner Redekunst.

Damit hält man in Rom die Leute bei der Stange, lockt sie an und nimmt ihnen die Lust, sich dir in den Weg zu stellen. Die Bürger- schaft ist darin besonders übel, daß sie Mannhaftigkeit und Ver- dienst meist vergißt, wenn Beste- chung im Spiel ist. Besinne dich auf dich selbst, d. h. werde dessen inne, daß du derjenige bist, der sei- nen Konkurrenten eine Heiden- angst vor Prozessen und Gerichten einjagen kann. Laß deine Mitbe- werber deutlich merken, daß du sie überwachen und beobachten läßt, damit sie dich fürchten. Dieses Schreckmittel einer künftigen An-

klage dient nur zur Erleichterung, dein Ziel zu erreichen. Du mußt eben mit allen Mitteln kämpfen. Du mußt auch die Mittelsmänner dei- ner Konkurrenten so einschüch- tern, daß womöglich jeder Beste- chungsversuch unterbleibt oder wenigstens wirkungslos bleibt."

Diese Auszüge mögen genügen.

Man sieht ihnen nicht das respek- table Alter von 2000 Jahren an.

Vielmehr dünken sie einem wie eine makabre Vorausschau für das Jahr 2000 nach Christi (oder eine zeitgemäße Analyse?). Der Spruch besteht offenbar zu Recht: „Die Demokratie ist die schlechteste Staatsform — mit Ausnahme aller anderen." Die puritanischen Zeit- genossen aber, denen das heutige Gerangel um Stimmen unwürdig vorkommt, sind nicht nur welt- fremd, sondern auch potentiell ge- fährlich. Die Geschichte lehrt aus- nahmslos, daß puritanisches Den- ken und Handeln stets zu Unduld- samkeit mit allen ihren grausamen Erscheinungsformen führt.

Man könnte meinen, daß die Ge- schichte sich wenig wandelt. Doch der Augenschein trügt. Wie die Geologie kennt die Geschichte tek- tonische Vorgänge. Ihr Zutagetre- ten kündet sich dumpf grollend an.

Daher sind die Menschen heute von einem gestaltlosen Unbehagen erfüllt, weil sie das Walten unter der Kruste zwar nicht erkennen, aber doch geradezu tierhaft ahnen oder fühlen. Genausowenig wie der Herzinfarkt wie ein Blitz aus heite- rem Himmel den Menschen „ur- plötzlich" trifft, wird das große ge- sellschaftliche Beben scheinbar unvermittelt hereinbrechen. Dann wird die Anpassungskraft des Men- schen vor schwere Aufgaben ge- stellt, die er lösen kann und lösen wird.

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Bernhard Fleiß 6901 Neckarhäuserhof

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 17 vom 24. April 1975 1229

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