• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "„Gestatten Sie, daß ich rauche?“" (04.08.1977)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "„Gestatten Sie, daß ich rauche?“" (04.08.1977)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

KONGRESS-NACHRICHTEN

Vorsorgeuntersuchung bei hospitalisierten Patienten

Innerhalb einiger Jahre wurden 7682 stationäre Patienten einer Vorsorgeuntersuchung mit der zytologischen Methode zuge- führt. 114mal fand man abnorme Abstriche, darunter waren 35 Karzinome und 79 Dysplasien der verschiedensten Schweregrade.

Der hospitalisierte Patient ist ein außerordentlich geeignetes Ob- jekt für die Vorsorgeuntersu- chung, da er sich ihr außerhalb des Krankenhauses gerne ent- zieht (Ali H. Qizelbach und Everet J. Sargeant, Dept. of Pathology, Obstetrics and Gynaecology, Henderson General Hospital, Ha- milton Ontario). MS

(VI. Internationaler Zytologie Kongreß, To- kio 1977)

Klinische

Kollumkarzinome und Vorsorgeuntersuchung

Die epidemiologische Studie in einer Region mit 125 746 Frauen zwischen 20 und 65 Jahren er- gibt, daß bei 150 000 Frauen mehrere Abstriche über eine Pe- riode von 15 Jahren gemacht wurden und dabei 900 Fälle eines präklinischen Zervixkarzinoms gefunden wurden (Carcinoma in situ und Mikrokarzinom). Durch die Vorsorgeuntersuchung ging das Vorkommen der Erkrankung auf etwa ein Drittel des Vorkom- mens vor Beginn des Untersu- chungsprogramms zurück. Trotz der hohen Erfassungsrate kamen aber immer noch Fälle von fort- geschrittenem Kollumkarzinom vor. Hierbei handelte es sich im wesentlichen um Patienten aus der Gruppe ohne Vorsorge. Aus der Untersuchung muß geschlos- sen werden, daß Vorsorgeunter- suchungen zwar das Vorkommen des fortgeschrittenen invasiven Karzinoms herabdrücken kön- nen, daß aber häufig die eigentli-

chen Risikopatienten sich der Vorsorgeuntersuchung entzie- hen. Um auch diese Patienten zu erfassen, wird vorgeschlagen, in der Schwangerschaft routinemä- ßig zytologische Abstriche anzu- fertigen (J. Elizabeth Macgregor, Cytology Unit, Dept. of Patholo- gy, University of Aberdeen, Scot- land). MS

(VI. Internationaler Kongreß für Zytologie, Tokio 1977)

„Gestatten Sie, daß ich rauche?"

Über die gesundheitsschädlichen Auswirkungen abundanten inha- lierenden Zigarettenrauchens braucht man kein Wort zu verlie- ren. Für den „passiv mitrauchen- den" Nichtraucher gelten diese Erkenntnisse indes nicht — aus- genommen Allergiker (Asthma bronchiale), chronische Bronchi- tiker, Kinder und alte Leute (Pro- fessor Dr. W. Klosterkötter, Es- sen; Professor Dr. H.- W. Schlipköter, Düsseldorf; Pro- fessor Dr. H. Valentin, Erlangen).

Gesundheitsschäden resultieren aus dem sogenannten Passivrau- chen nicht. Auch die Belästigung ist im allgemeinen nicht so er- heblich, daß sie die zwangsweise Einführung von Rauchverboten generell rechtfertigen würde. Sie kann praktisch nur bei uneinge- schränktem Rauchen in ungelüf- teten, möglichst noch überbe- setzten Räumen „erhebliche"

Grade erreichen, etwa in Ämtern oder bei Behörden mit lebhaftem Kundenverkehr bzw. bei zeitwei- liger Ansammlung vieler Men- schen zum Beispiel im Fall von Sitzungen. Nur dann kann sie auch wirklich geltend gemacht werden (Professor Dr. jur.

J. H. Kaiser, Freiburg, Professor Dr. jur. D. Merten, Speyer). Im üb- rigen ist es notwendig, sich wie- der auf die Möglichkeiten des Konsens zwischen Rauchern und Nichtrauchern zu besinnen. WP

(Arbeitstagung der Bayerischen Akademie für Arbeits- und Sozialmedizin, März/April 1977, München)

Kollumkarzinom- Vorsorge

in Neuschottland

Seit 1961 läuft ein Vorsorgepro- gramm für die Früherkennung des Kollumkarzinoms in der ka- nadischen Provinz Neuschott- land. In diesem Bereich ist die Bevölkerung ziemlich stabil, und es gibt wenig Hin- und Herwan- derer. Damit ist ausreichende Si- cherheit für statistische Erhebun- gen gegeben.

Von der Risikogruppe (Frauen über 20 Jahren), die 200 000 Frauen beträgt, wird die Hälfte jedes Jahr zytologisch unter- sucht. Dadurch konnte eine Ver- minderung der Todesrate an Kol- lumkarzinomen von 10 auf 7 pro 100 000 Frauen erreicht werden.

Nicht erreicht dagegen wurde eine Verringerung der invasiven Kollumkarzinome. Die Zahl von 1240 invasiven Kollumkarzino- men innerhalb der Jahre 1961 bis 1975 stimmt etwa mit der Zahl des davorliegenden 15-Jahre-Ab- schnitts überein. Zusätzlich wur- den jedoch 2303 Carcinomata in situ entdeckt und behandelt, also etwa 250 Fälle pro Jahr innerhalb der letzten 6 Jahre.

Aus der Untersuchung läßt sich schließen, daß ein invasives Kar- zinom selten bei den Patienten gefunden wird, die sich einer re- gelmäßigen Vorsorgeuntersu- chung unterziehen. Auf der ande- ren Seite erreicht diese Vorsor- geuntersuchung einen Teil der Patienten nicht, und zwar insbe- sondere die Patienten mit einem hohen Risiko. Außerdem ergibt die Untersuchung, daß die An- zahl von Kollumkarzinomen aus unbekannten Gründen sich in- nerhalb der letzten 15 Jahre ver- doppelt hat (Pro. S. C. Robinson, Dept. of Obstetrics and Gynaeco- logy, Dalhousie University, Hali- fax, Canada). MS

(VI. Internationaler Zytologiekongreß, To- kio 1977)

1954 Heft 31 vom 4. August 1977 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen und Fragen zur Impfung haben, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.. Ist die Impfung sicher

Arbeitslose nach Staatsangehörigkeit, Geschlecht und ausgewählten Altersgruppen im Landkreis Bernkastel-Wittlich. September 2009 =

Arbeitslose nach Staatsangehörigkeit, Geschlecht und ausgewählten Altersgruppen im Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Arbeitslose nach Staatsangehörigkeit, Geschlecht und ausgewählten Altersgruppen im Landkreis

In den 1990er Jahren wird die Situation der Bäuerinnen erstmals in einem Hauptkapitel dargestellt, die Kontex- tualisierung (Arbeitsbelastung, Haushalt und Kinder, Mithelfende)

Gipfeltreffen der GUS geäußert, das die Vorbereitung der Festlichkeiten zum 75. Jahrestag des Sieges im Großen Vater- ländischen Krieg zum Inhalt hatte, die im Mai 2020

Der Framingham Risiko-Score nach Wilson (32) war innerhalb der auf der Framingham Studie basierenden Risikokalkulatoren aufgrund einer separaten Tabelle für Frauen und der

 Du als Migrantin oder Geflüchtete Orientierung für eine Ausbildung oder ein Studium suchst?.  Du die Universität und Hochschule Koblenz