Spektrum der Woche Aufsätze - Notizen
PERSONALIA
Heinz-Peter Brauer 50 Jahre
Heinz Peter Brauer Foto: Archiv
Dr. med. Heinz-Peter Brauer voll- endete am 25. Juni sein 50. Le- bensjahr. Er ist seit 1965 als Ge- schäftsführender Arzt der Bundes- ärztekammer tätig und bearbeitet dort eine ganze Reihe berufspoli- tisch-ärztlich gewichtiger Fragen.
An dieser Stelle hervorgehoben sei vor allem seine Verantwortung im Rahmen der Geschäftsführung für die Sachgebiete Berufsordnung und ärztliche Weiterbildung. Für seine Kollegen in der Bundesärzte- kammer und darüber hinaus ist sei- ne Person gerade mit diesen Fra- gen verbunden. Ein gleiches gilt aber sicherlich auch für die von ihm nach dem Ausscheiden von Dr.
Röken übernommene Leitung des Auslandsdienstes. Last but not least sei sein besonderes Engage- ment für den Sanitätsdienst der Bundeswehr gewürdigt, ein Ar- beitsbereich im übrigen, zu dem Brauer als ehemaliger aktiver Sani- tätsoffizier besondere persönliche und fachliche Beziehungen hat.
Im Werdegang von Heinz-Peter Brauer zeigen sich nicht zuletzt auch die Folgen der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Teilung
Deutschlands: Geboren wurde er in Hohen Neuendorf in der Nähe von Berlin; Kriegsdienst als Sani- tätsoffizieranwärter, mit dem Stu- dium noch im Krieg begonnen in Tübingen; Gefangenschaft. Dann Weiterstudium in Greifswald, dort war er zeitweilig aus politischen Gründen inhaftiert, so daß er sich gezwungen sah, die heutige DDR zu verlassen; sein Studium schloß er dann an der FU Berlin ab. In West-Berlin erwarb er auch die An- erkennung als Hals-Nasen-Ohren- Arzt — ein Fachgebiet, dem er auch als Berufspolitiker und Funk- tionär die Treue hielt; denn auch heute noch ist er als HNO-Arzt in eigener Praxis tätig, selbstver- ständlich mit der durch seinen Hauptberuf bedingten Selbstbe- schränkung.
Berufspolitisch hervorgetreten ist Heinz-Peter Brauer schon in den Jahren 1956 bis 1960 als erster Vorsitzender des Landesverbandes Berlin des „Marburger Bundes". In dieser Eigenschaft war er auch zeitweilig Vorsitzender des „Be- rufspolitischen Ausschusses der Berliner Ärzteschaft" und damit Vertreter Berlins im Gesamtvor- stand der Bundesärztekammer, zu der Zeit also, als es eine Ärztekam- mer Berlin noch nicht gab. Wäh- rend seiner „Marburger Bunds- Zeit" lag sein Hauptinteresse auf tarifpolitischem Gebiet, was sich auch darin zeigt, daß er als Mit- glied der Tarifkommission des Ge- samtverbandes maßgeblich an den Verhandlungen über den Bundes- manteltarif für Angestellte beteiligt war.
Dr. Brauer bewältigt ein umfangrei- ches Arbeitspensum, bei dem er sich nicht nur berufspolitischen Fragen, sondern auch den vielen unerläßlichen Einzelheiten, die in einer großen Organisation zu erle- digen sind, mit Sorgfalt widmet.
Diese Feststellung sollte jedoch nicht dazu verleiten, in Heinz-Peter Brauer einen Arzt-Funktionär zu se- hen, der nur seine Schreibtisch- arbeit kennt. Im Gegenteil: das Geburtstagskind ist keineswegs ein Kind von Traurigkeit und wegen
seiner Kontaktfreude weithin ge- schätzt. Seinen Geburtstag wird er während des Ärztetages und damit in Berlin begehen: beziehungsreich für ihn also in zweierlei Hinsicht. NJ
Wolfgang Brune
wurde Geschäftsführer
Wolfgang Brune Foto: Detzel
Der Vorstand der Bundesärztekam- mer hat Wolfgang Brune zum „Ge- schäftsführer in der Bundesärzte- kammer" ernannt. Brune (48), ist seit 1956 Leiter des Kongreßbüros der Bundesärztekammer und vor allem auch den Besuchern der BÄK-Fortbildungskongresse wohl bekannt. Wolfgang Brune trat noch in der Aufbauphase der internatio- nalen Fortbildungskongresse der Bundesärztekammer in das Kon- greßbüro ein. Damals waren die großen Veranstaltungen in Davos, Grado und Meran erst wenige Jah- re alt. 1956 kam der Kongreß in Badgastein hinzu. Die Reihe setzte sich fort mit den Kongressen in Montecatini (1963), einem weiteren in Grado (1967) und Meran (1969) und schließlich den Sommerkon- gressen in Davos bzw. Badgastein.
Bei den neun Kongressen der Bundesärztekammer im Jahre 1973 zählte man rund 17 000 Besucher, deren gute organisatorische Be- treuung Wolfgang Brune und sei- nen Mitarbeitern im Kongreßbüro wesentlich zu verdanken ist. NJ
1916 Heft 26 vom 27. Juni 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT