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Archiv "Apobank: Wachstum in schwierigem Umfeld" (31.05.1996)

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Academic year: 2022

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s ist lange her, daß alle Banken und Sparkassen ihrer Kundschaft das Gehaltskonto kostenlos ge- führt haben. Mittlerweile kann die Schnittstelle zwi- schen Einnahmen und Aus- gaben stark ins Geld gehen – wenn man das falsche Geldin- stitut ausgesucht hat. So kann es sein, daß einem für 150 Bu- chungen im Jahr über 300 DM berechnet werden – oder nur 96 DM beziehungsweise gar nichts, wie jetzt bei der BfG-Bank.

Dennoch wechseln nur et- wa zwei Prozent der Bank- Kunden zur Konkurrenz – vermutlich, weil viele nicht wissen, daß sie für dieselbe Leistung woanders wesentlich weniger bezahlen müssen.

Oder weil sie glauben, ein Wechsel ziehe viel „Verwal- tungskram“ (etwa für die Um- meldung der Daueraufträge) nach sich. Das läßt sich aber vermeiden: Die meisten Geld- institute übernehmen dies gern für einen Neukunden.

Kritisch prüfen

Hier ein paar Tips, wie man ein „kritischer Bankkun- de“ werden kann.

H Lassen Sie sich das Preisverzeichnis Ihrer Bank oder Sparkasse geben und besorgen Sie sich entspre- chende Verzeichnisse von an- deren Geldhäusern. Verglei- chen Sie die Preise und rech- nen Sie überschlägig aus, wer Sie monatlich mit welchen Beträgen zur Kasse bittet.

Denken Sie daran: Es ist nicht verboten, abweichende Vereinbarungen zu treffen, etwa für Daueraufträge die kostenlose Ausführung. Es hängt vom Verhandlungsge- schick ab.

H Wehren Sie sich dage- gen, wenn Ihnen für die Än- derung von Freistellungsauf-

trägen Gebühren (zum Bei- spiel 10 oder 20 DM) berech- net werden. Nicht alle Institu- te haben die Zinsabschlag- steuer als neue

Geldquelle ge- nutzt. Drohen Sie auf jeden Fall „Konse- quenzen“ an, wenn man Ih- nen für eine Erhöhung des Freistellungs- betrages zwar nichts berech- net, aber für ei- ne Herabset- zung. Auf kei- nen Fall müs- sen Sie eine nachträgliche Berechnung hinnehmen (al- so für Zeiträu- me vor der Aufnahme der

Gebührenposition in das Preisverzeichnis).

H Hat Ihr Geldinstitut die Zinsen geändert („ange- paßt“)? Oder will es für be- stimmte Positionen höhere Gebühren berechnen? Allein über die Mitteilung im Preis- aushang ist es nicht getan: Sie haben Anspruch auf aus- drückliche Information. Bei

Zinsänderungen haben Sie das Recht (sofern im Vertrag nichts anderes vereinbart wurde), innerhalb eines Mo-

nats die davon betroffene Ge- schäftsbeziehung zu kündi- gen. Dann gelten bis zum En- de noch die alten Konditio- nen.H Weisen Sie den Ver- such energisch zurück, Ihnen – etwa für einen laufenden Kreditvertrag – zusätzlich Gebühren aufzubrummen.

Was nicht von vornherein

verlangt werden konnte, darf nicht „nachgeschoben“ wer- den.H Die Berechnung von Gebühren für das Einzahlen auf Ihr Girokonto (oder das Barabheben) hat der Bundes- gerichtshof ausdrücklich un- tersagt. Das gilt auf jeden Fall am Bankschalter. Für Geldau- tomaten steht eine Entschei- dung noch aus. Manche Geld- häuser versuchen seither, we- nigstens über „Buchungsge- bühren“ ihre Kunden zu schröpfen. Lassen Sie sich das nicht gefallen. Das Oberlan- desgericht Naumburg (Az.: 4 U 34/95) sowie das Amtsge- richt Krefeld (Az.: 10 C 336/94) haben entschieden, daß auch solche Gebühren nicht erhoben werden dürfen.

H Berechnet Ihnen Ihre Bank oder Sparkasse Ge- bühren für die Aufbewah- rung von Bundespapieren (zum Beispiel Bundesschatz- briefen)? Lassen Sie die Pa- piere (kostenlos!) zur Bun- desschuldenverwaltung nach Bad Homburg schicken – dann ist’s mit der Ge- bührenschneiderei vorbei.

H Sie wollen Ihr Giro- konto oder Ihr Sparbuch auf- lösen? Und Ihre Bank will auch dafür eine Gebühr be- rechnen? Wehren Sie sich!

Der Verbraucherschutzver- ein Berlin hat schon eine Reihe von Instituten (erfolg- reich) „abgemahnt“, die sich auf diese Weise an ihren Kunden schadlos halten woll- ten. Wolfgang Büser

A-1475 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 22, 31. Mai 1996 (57)

V A R I A WIRTSCHAFT

Banken

Die Geschäftsentwicklung der Deut- schen Apotheker- und Ärztebank eG war auch 1995 durch einen starken Zugang an Neukunden geprägt. Die Bilanzsumme er- reichte zum Jahresultimo 22,2 Milliarden DM. Das entspricht einem Zuwachs von 1,8 Milliarden DM beziehungsweise 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bei der Expansion des Kreditgeschäfts entfiel nach Angaben der Bank ein beträcht- licher Anteil auf Baufinanzierungen. Die Zahl der Existenzgründungsdarlehen über- traf das vergleichsweise hohe Niveau des Vorjahres noch. Das Volumen der Neuaus-

leihungen, die durch Einbeziehung der wie- der ausgeliehenen Rückflüsse die tatsächli- che Kreditleistung zum Ausdruck bringen, erbrachte mit 3,7 Milliarden DM einen neu- en Höchstwert. Die Kundenkredite stiegen um 2,3 Milliarden auf 14,6 Milliarden DM.

Die Kundeneinlagen schlugen bei einem Zuwachs von ebenfalls 2,3 Milliarden DM mit 17,6 Milliarden DM zu Buche. „Träger des Einlagenwachstums waren die eigen- emittierten Obligationen, deren Volumen um 1,3 Milliarden DM zunahm“, schreibt die Bank. Das Betriebsergebnis sei „zufrie- denstellend“. WZ

Apobank: Wachstum in schwierigem Umfeld

Wie man als Kunde bei Gebühren

gegensteuern kann

Zeichnung: Erich Liebermann/CCC

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