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Archiv "Digitale Kommunikation: Startschuß gefallen für „mednet Nordrhein-Westfalen“" (17.11.1995)

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TECHNIK FÜR DEN ARZT

E

nde Oktober kam auf der neu gestalteten ge- burtshilflichen Station des Heilig Geist-Kranken- hauses in Köln-Longerich das erste „Kind" des angestreb- ten mednet Nordrhein-West- falen auf die Welt. In diesem Projekt wollen die Deutsche Telekom AG und die GMD, Gesellschaft für medizinische Datenverarbeitung mbH mit Sitz in Köln, „ein wirkliches Medizinnetz, welches einen direkten medizinischen Nut- zen für Ärzte und Patienten biete, aufbauen. PC-gestütz- ter Informations- und Ser- vicedienst sollen ebenso rea- lisiert werden wie ein klini- scher Dokumentationsver- bund", so heißt es in der Pres- seinformation zur Präsentati- on im Heilig Geist-Kranken- haus.

Die Gesellschaft für medi- zinische Datenverarbeitung entwickelt Systemlösungen für den klinikübergreifenden Datenverbund von Kranken- häusern, Arztpraxen und Ko- stenträgern unter Nutzung moderner Telekommunikati- onsmöglichkeiten (ISDN).

Ihr erstes Modellprojekt hat- te sie bereits Mitte des Jahres in Zusammenarbeit mit der KV Nord-Württemberg ge- startet. Dieses Netz wird je- doch stärker ein administrati- ves Vertragsnetz sein und hat, so Dr. Frank Warda, Proku- rist der GMD, „noch Anlauf- schwierigkeiten". Denn von den 400 angekündigten Pra- xen sind bislang erst 107 ans Netz gegangen.

Ziele des mednet NRW

Ziele des mednet NRW sind ein digitales Gesund- heitsnetz mit unterschiedli- chen Funktionsmöglichkei- ten, wie beispielsweise Labor- datenübermittlung zwischen Laboratorien und Kliniken oder zwischen Kliniken und Praxen, Versand von klini- schen Befundberichten inklu- sive begleitenden Unterlagen.

Die besonderen Eigen- schaften des mednet sind die

Anbindung der niedergelas- senen Ärzte an die umgeben- den oder auch weiter entfernt liegenden Krankenhäuser und somit die angestrebte Verbesserung der Kommuni-

kationsstruktur. So sollen, mit Hilfe von DOXX (Name der verwendeten Kommuni- kationssoftware unter Win- dows) Bettenbuchungen aus der Praxis im jeweiligen gewünschten Krankenhaus möglich sein, wobei gleichzei- tig der betroffenen Station und dem zuständigem Arzt die Patientendaten zugesandt werden. Probleme bereitet, wie überall im On-line-Be- reich, das Versenden von Bil- dern. In der Medizin ist die Übertragung von Bildern mit optimaler Auflösung beson- ders wichtig, beispielsweise von Röntgenbildern, da sonst eine richtige Befunderhe- bung nicht möglich ist.

Die technischen Voraus- setzungen für die Praxis sind in diesem Falle hoch und

übersteigen schnell die Inve- stitionssumme von 50 000 DM. Allein ein Scanner für Röntgenbilder, der benötigt wird, um die Bilder in digitali- sierter Form dem Computer

zur Verfügung zu stellen, ko- stet etwa 50 000 DM.

Hinzu kommen bei Stand- bildbearbeitung ein entspre- chend ausgestatteter Compu- ter, bei dem es sich schon um einen Pentium-Rechner han- deln sollte, mit hochaufgerü- stetem Arbeitsspeicher zuzüg- lich mindestens 17-Zoll-Moni- tor. Ein solcher Arbeitsplatz schlägt auch schnell mit 10 000 DM zu Buche, ganz zu schwei- gen von Folgekosten im Be- reich Schulung und technische Unterstützung bei Fehlerbe- hebung. In diesem Punkt kann bestimmt jeder Arzt auf Er- fahrungen mit seiner bereits bestehenden EDV-Anlage zurückgreifen.

Wer allerdings keine Mul- timediadienste nutzen will, sondern sich auf administrati-

ve Dienste beschränken möchte, kann durchaus seinen vorhandenen Praxiscomputer (mindestens 486/40, 4 MB, 14- Zoll-Farbmonitor, Windows 3.1) verwenden und kommt

gegebenenfalls mit Investitio- nen von weniger als 200 DM aus, da die Telekom jeden ISDN-Neuanschluß für Com- puter mit 300 DM fördert. Die aktive Suche nach Teilneh- mern im KölnMed-Netz hat am 2. November begonnen.

Es bleibt abzuwarten, wie schnell die hochgesteckten Ziele, 1 000 niedergelassene Ärzte in Nordrhein-Westfalen und acht angeschlossene Kli- niken in einem Zeitraum von sechs Monaten für das Projekt zu gewinnen, erreicht werden können.

Die ersten Erfolge sollen bereits auf der Medica '95 prä- sentiert werden. Interessenten können sich unmittelbar an die Gesellschaft für medizini- sche Datenverarbeitung mbH in Köln wenden. et

Digitale <ommunikation

Startschuß gefallen für

„mednet Nordrhein-Westfalen"

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 46, 17. November 1995 (67) A-3257

Referenzen

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