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Lesetraining in drei Niveaustufen 9. Klasse

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Academic year: 2022

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Lesetraining in drei Niveaustufen 9. Schuljahr – Bestell-Nr. P12 112

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Die innerhalb der Differenzierungen inhaltlich abgestimmten Textvorlagen weisen durchgän- gig drei Niveaustufen auf mit Zunahme an Komplexität und Abstraktionsniveau:

– Niveau  grundlegendes Niveau – Niveau  mittleres Niveau

– Niveau  erweitertes Niveau

Allen Lernenden wird das ihrem Leistungsvermögen entsprechende Textverstehen ermög- licht. An die jeweiligen Lesetexte schließen sich Übungsaufgaben an, die sich am Inhalt der Textvorlage und den grundlegenden Sprachkenntnissen orientieren. Die erworbenen sprachlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten werden aufbauend weiterentwickelt.

Am Ende der Vorlagen sind Lösungsmöglichkeiten angegeben.

Vorwort

Jürgen Tille-Koch

Die zentrale Aufgabe des Deutschunterrichts ist es, die sprachlichen Fähigkeiten der Schü- lerinnen und Schüler zu fördern und zu sichern. Die Entwicklung und Erweiterung der Lese- kompetenz ist dabei eine Basiskompetenz und Voraussetzung für nachhaltiges Lernen, für den selbstständigen Wissenserwerb und für eine kompetente Mediennutzung.

Durch Migration und Inklusion verlangt die heute veränderte Zusammensetzung der Schul- klassen eine innere Differenzierung im Unterricht. Daher werden die Lesetexte entspre- chend den Vorgaben der aktuellen Bildungspläne in drei Niveaustufen angeboten. Gleich- zeitig beziehen sie die geschlechterspeziisch unterschiedlichen Lesegewohnheiten und die Alltags- und Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler mit ein. Damit wird die Grundlage für individualisierte Lernangebote geschaffen, die auf die unterschiedlichen Fähigkeiten und die individuellen Lern- und Leistungsentwicklungen der Schülerinnen und Schüler eingehen.

Viel Freude und Erfolg beim Einsatz der Materialien wünschen Ihnen das Team des Kohl- Verlages und

!

Methodisch-didaktische Hinweise

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1. Der Traum von Deutschland

Lesetraining in drei Niveaustufen 9. Schuljahr – Bestell-Nr. P12 112

„Von welchem Deutschland haben Sie geträumt?“ Vor der Bundestagswahl 2017 beantworteten Flüchtlinge diese Frage. Dieser Bericht fasst die Antworten zusam- men.

Bundeskanzlerin Angela Merkel kennen sie alle. Einige haben Fotos auf ihrem Handy gespeichert. Unter einem Foto steht der Text: „Geht zu Merkel. Sie ist ge- recht. Sie tut keinem Menschen Unrecht.“ Auf einem anderen Bild sagt Merkel: „Ich werde alle Syrer beschützen.“ Ein weiteres Foto zeigt Bundeskanzlerin Merkel und Präsident Erdogan. Die Bundeskanzlerin hat ein Glas Bier in der Hand. Erdogan zeigt den Koran. Der Text fragt: „Erdogan ist Muslim. Warum beschützt er uns nicht? Merkel ist keine Muslimin. Sie beschützt uns. Eine Frau ist mehr wert als all diese Männer.“ Frau Merkel ist für sie in Europa die wichtigste Stimme.

Sie haben aber auch andere Fotos. Sie zeigen deutsche Städte, Wälder, Cafés, Märkte und Restaurants. Sie kennen den FC Bayern München, Borussia Dortmund und die deutsche Nationalmannschaft. Fehmis großes Idol ist Bastian Schwein- steiger.

Viele Informationen haben sie von Bekannten und Freunden in Deutschland be- kommen. Sie kennen Berichte über Sprachkurse für Asylbewerber. Alle gehen von Anfang an in die Schule. Es gibt viele Arbeitsangebote. Dort sind ausgezeichnete Ärzte.

Sie sehen nur die positiven Dinge. Die negativen sind nicht wichtig. Sie glauben fast allen Bildern und Berichten. Beispiele: Die deutsche Regierung holt Flüchtlinge an der libyschen und jordanischen Küste ab. Jeder hier besitzt ein Haus. Als ihm jemand widerspricht, antwortet er: „Das kann gar nicht sein.“ Dieses Paradies ist in anderen europäischen Ländern nicht zu inden. Merkel hat gesagt: „Wir schaffen das!“ Alle glauben diesen Satz. Einige haben auch noch nicht viel über Deutsch- land gewusst. Viele haben in anderen Ländern schlimme Erfahrungen gemacht.

Rayhan Karim verehrt in England den FC Liverpool und Manchester United. Von dort kam er aber in ein libysches Asylgefängnis. Ein anderer hörte in einem grie- chischen Flüchtlingscamp von Frau Merkel. Yassid träumte am Stacheldrahtzaun in Ungarn von Deutschland.

Die Wirklichkeit sieht anders aus. Viele leben unter Ausländern in der Flüchtlings- unterkunft. Einige wohnen in Containerdörfern und Gewerbegebieten. Frau Merkel hat sie noch nicht besucht.

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Aufgabe 1

richtig falsch

1. Ein Foto mit Frau Merkel sagt, dass sie alle Syrer beschützt.

2. Herr Erdogan hat auf einem Foto ein Glas Bier in der Hand.

3. Negai e I fo aio e olle die Flü htli ge i ht hö e . 4. I ih e Hei atla d esu he alle ei e S hule.

5. Die Bundeskanzlerin hat sie noch nicht besucht.

Richtig oder falsch? Kreuze an.

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Setze die folgenden Wörter in den Lückentext ein.

Stell dir vor, du musst das Land, in dem du jetzt lebst, verlassen.

Wovon träumst du in deiner neuen Heimat? Schreibe 3 Ideen auf.

Aufgabe 2

Aufgabe 3

Lesetraining in drei Niveaustufen 9. Schuljahr – Bestell-Nr. P12 112

1. Der Traum von Deutschland

Asylanträge Asylsuchende Bundeskanzlerin Freunden Heimatland Wirklichkeit Wohnung

Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise waren 2015 rund 890.000 ________________________ nach Deutschland gekommen, im Jahr 2016 hat- ten die Behörden noch rund 280.000 Flüchtlinge registriert. Sehr viele von ihnen hatten ihr ________________________ verlassen und wollten nach Deutsch- land kommen. Viele träumten von Deutschland, weil sie von Verwandten und _____________________ viele positive Informationen bekommen hatten. Der Satz von ______________________________ Merkel „Wir schaffen das!“ hat die Vorstel- lungen der meisten bestärkt. Die _________________________ sieht allerdings an- ders aus. Nicht alle ________________________ sind angenommen worden. Und nicht jeder hat eine richtige ____________________ gefunden.

a) _________________________________________________________________

b) _________________________________________________________________

c) _________________________________________________________________

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Lesetraining in drei Niveaustufen 9. Schuljahr – Bestell-Nr. P12 112

1. Der Traum von Deutschland !

Vor der Bundestagswahl 2017 äußerten sich Flüchtlinge zur Frage: Von welchem Deutschland haben Sie geträumt, als Sie ihre Heimat für immer verlassen haben?

Dieser Bericht fasst die Äußerungen zusammen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel kennen alle. Einige haben Fotos auf ihrem Handy ge- speichert. Da gibt es eine Fotomontage mit ihr im Bischofsgewand und einem Kreuz- stab in der Hand. Darunter steht: „Geht zu Merkel, weil sie gerecht ist. Sie tut keinem Menschen Unrecht.“ Auf einem anderen Bild hebt Merkel die Hand und schwört: „Beim allmächtigen Gott: Ich werde alle Syrer beschützen.“ Es wird auch ein Bild erwähnt mit der Kanzlerin neben dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan. Die Bundes- kanzlerin hält ein Glas Bier in der Hand, Erdogan den Koran. Der Text sagt: „Erdogan ist Muslim. Er beschützt uns nicht. Merkel ist keine Muslimin. Sie beschützt uns. Eine Frau ist mehr wert als all diese Männer“. Frau Merkel ist für sie in Europa die wichtigste Stimme.

Sie haben sich vor ihrer Flucht auch andere Fotos angesehen. Sie zeigen deutsche Städte, Wälder, Cafés, Märkte und Restaurants. Sie kennen den FC Bayern Mün- chen, Borussia Dortmund und die deutsche Nationalmannschaft. Fehmis großes Idol ist Bastian Schweinsteiger.

Viele Informationen haben sie von Bekannten und Freunden in Deutschland bekom- men. Sie kennen Berichte über Sprachkurse für Asylbewerber. Sie wissen von Schu- len für alle. Fast jeder hat Arbeit und es gibt ausgezeichnete Ärzte.

Die positiven Aspekte sind entscheidend, negative Aspekte werden verdrängt.

Bilder und Berichte sagen für sie die Wahrheit wie z.B.: „Die deutsche Regierung hat Flüchtlinge an der libyschen und jordanischen Küste abgeholt“ und „Jeder hier besitzt ein Haus“. Andere Berichte sind für sie einfach nicht wahr.

In anderen europäischen Ländern ist ihrer Meinung nach dieses Paradies nicht zu inden. Kein Geld, keine Arbeit, keine Sicherheit, keine Sprachkurse – diese Aussagen zählen. Der Merkel-Satz „Wir schaffen das!“ ist für sie wahr.

Aber viele haben auch noch nichts über Deutschland gewusst. Einige haben in ande- ren Ländern Europas schlechte Erfahrungen gemacht.

Karim wollte wegen der Mannschaften FC Liverpool und Manchester United nach England. Von dort wurde er aber in ein libysches Asylgefängnis geschickt. Rayhan hörte in Griechenland, Merkel schickt niemanden zurück. Yassid war sich am Stachel- drahtzaun in Ungarn sicher, nach Deutschland zu gehen.

Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Viele leben unter Ausländern in der Flücht- lingsunterkunft, in Containerdörfern und Gewerbegebieten. Frau Merkel hat sie noch nicht besucht.

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Aufgabe 1

richtig falsch

1. Jeder in Deutschland besitzt ein Haus.

2. F au Me kel hat gesagt: „Wi s hafe das!“

3. Viele sind über den deutschen Fußball informiert.

4. Die posii e I fo aio e si d fü iele e ts heide d.

5. Frau Merkel hat noch niemanden besucht.

Richtig oder falsch? Kreuze an und korrigiere die falschen Aussagen.

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Was ist eine Par-Vorgabe? Erkläre mit eigenen Worten.

Kreuze die richtige Antwort an.

Aufgabe 1

Aufgabe 2

2. Fußballgolf

Mein Cousin Jannik und ich spielen Fußballgolf. Jannik ist mit 44 Schüssen Platzre- kordhalter. Ich spiele heute zum ersten Mal.

Nach meinem Abschlag schüttelt er seinen Kopf. „Das ist doch kein Abschlag“, sagt er zu mir. „Anfänger legen sich den Ball von hier noch mal vor. Dann lochen sie im dritten Versuch ein. Wir haben das schon geübt!“

Das ist richtig. Meinen Ball will ich ja eigentlich auch so spielen. Aber Jannik spielt auf Sicherheit und defensiv. Ich liebe das Risiko. Ich spiele offensiv und will das Ziel schnell erreichen. Das klappt natürlich nicht immer.

Ich lege mir den nächsten Ball für den Abschlag bereit. Drei Schritte Anlauf. Ich schlen- ze ihn Richtung Ring. Der Ball senkt sich in hohem Bogen nach 30 Metern. Er fällt genau in den Ring – Volltreffer! Dieses Loch war auf drei Schüsse angelegt. Ich habe zwei Punkte gutgemacht. Janniks sprachloses Gesicht sehe ich jetzt noch vor mir.

Fußballgolf ist eine Mischung aus Golf und Kicken. Die Regeln orientieren sich am Golf. Der Platz ist jedoch kleiner. Die 18 Bahnen sind wesentlich kürzer. Für jede Bahn gibt es eine sogenannte Par-Vorgabe. Diese Zahl gibt die Versuche an, mit denen der Ball im Ring landen sollte. Ein Schuss unter Par nennt man „Birdie“, zwei unter Par ist ein „Eagle“. Ein mehr benötigter Schuss wird mit „Bogey“ bezeichnet, ein weiterer heißt „Doppel-Bogey“. Ein Fußball wird über das Grün getreten. Am Ende der Bahn wird er in einem Betonring versenkt. Schläger wie beim Golf werden nicht benötigt.

Ein Manuel Neuer im Tor ebenfalls nicht. Der Spieler mit den wenigsten Versuchen gewinnt. Janniks Platzrekord wird wohl noch lange halten.

Mein Startversuch ist sicherlich Anfängerglück. Anschließend lege ich auf Bahn 2 nach. Das Par 3-Loch ist 45 m entfernt. Die Bahn macht nach der halben Strecke eine scharfe Rechtskurve. Das Ziel ist also mit einem einzigen Versuch nicht zu erreichen.

Ich kann den Ball nach dem Abschlag in diesem Knick aufs Grün platzieren. Von dort treffe ich den Ring. Aber der Ball springt auf das Grün zurück. Nach einem leichten Heber indet er dann das Ziel.

Ich habe meinen Sport gefunden. Ich möchte Janniks Platzrekord irgendwann einmal unterbieten.

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Wenn es jemand schafft, den Ball mit einem Schuss weniger als die Par-Vorgabe zu versenken, nennt man das ...

A Eagle B Birdie C Bogey

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2. Fußballgolf !

Beantworte die folgenden Fragen zum Text.

Aufgabe 1

Jannik schaut mich fragend an. „Das ist doch kein Abschlag! Anfänger legen sich den Ball von hier noch mal vor. Dann lochen sie ihn im dritten Versuch ein!“ Er schüttelt den Kopf.

Es ist richtig, wir haben das geübt. Meinen Ball will ich ja eigentlich auch so spie- len. Mein Cousin ist mit 44 Schüssen Platzrekordhalter und weiß, wie es geht.

Aber er spielt auf Sicherheit und ist im Gegensatz zu mir defensiv. Ich liebe das Risiko und gehe offensiv an den Ball. Ich will das Ziel so schnell wie möglich errei- chen. Das klappt natürlich nicht immer.

Ich lege mir den nächsten Ball zurecht und nehme drei Schritte Anlauf. Der mit dem Innenrist geschlenzte Ball liegt Richtung Ring. Er senkt sich in hohem Bogen nach 30 Metern. Er fällt in den in den Boden eingelassenen Ring – Hol-in-One! Ich habe dieses auf drei Schüsse angelegte Loch direkt getroffen und zwei Punkte gutge- macht. Jannik schaut mich nach diesem Volltreffer sprachlos an.

Fußballgolf ist eine Mischung aus Golf und Kicken, die Regeln orientieren sich am Golf. Der Platz ist allerdings kleiner und die 18 Bahnen sind wesentlich kürzer an- gelegt. Die für jede Bahn festgelegte Anzahl von Schüssen wird „Par“ genannt, mit dem eingelocht sein sollte. Ein Schuss unter Par nennt man „Birdie“, zwei unter Par „Eagle“, drei unter Par „Albatross“. Ein mehr benötigter Schuss wird mit „Bo- gey“ bezeichnet, gefolgt vom „Doppel-Bogey“, dann „Triple-Bogey“. Gespielt wird mit einem Fußball, der über das „Green“ getreten wird. Er wird am Ende der Bahn in einem Betonring versenkt. Schläger werden genauso wenig benötigt wie ein Manuel Neuer im Tor. Der Spieler mit den wenigsten Versuchen gewinnt. Janniks Platzrekord bei 18 Bahnen wird wohl noch lange halten.

Mein Startversuch ist sicherlich Anfängerglück. Nach diesem für Jannik unglaub- lichen Schuss lege ich auf Bahn 2 nach. Das Par 3-Loch ist 45 m entfernt. Die Bahn macht nach der halben Strecke eine scharfe Rechtskurve. Das Ziel ist mit einem Hole in One nicht zu erreichen. Ich kann allerdings den Ball nach dem Abschlag in diesem Knick aufs Grün platzieren. Von dort treffe ich den Ring, aber der Ball springt auf das Grün zurück. Nach einem leichten Heber indet er dann das Ziel.

Super, ich habe meinen Sport gefunden. Mein Ziel ist es, später einmal Janniks Platzrekord zu unterbieten.

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a) Was ist ein „Hole-in-One“?

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b) Warum ist das Par 3-Loch nicht mit einem Hole-in-One zu erreichen?

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2. Fußballgolf

Jannik verzieht sein Gesicht und schaut mich fragend an. „Das ist doch kein Abschlag – das haben wir doch gerade geübt! Anfänger legen sich den Ball von hier noch mal vor und lochen ihn dann im dritten Versuch ein. So wird das nichts mit dir!“ Er schüttelt den Kopf.

Natürlich hat er Recht – wir haben das geübt. Meinen Ball will ich ja eigentlich auch so spielen. Dazu kommt noch, dass mein Cousin mit 44 Schüssen Platz- rekordhalter ist und wissen muss, wie es geht.

Aber er ist eher ein Sicherheitsfanatiker und Defensivtaktiker – und das macht den Unterschied. Ich liebe das Risiko, gehe offensiv an den Ball, schaue nach vorne und will das Ziel so schnell wie möglich erreichen. Es ist mir klar, dass das nicht immer funktioniert – muss es aber auch nicht.

Mit diesen Gedanken lege ich mir den nächsten Ball zurecht, nehme drei Schrit- te Anlauf und schlenze ihn mit dem Innenrist Richtung Ring. Die Kirsche senkt sich in hohem Bogen nach 30 Metern Richtung Ziel. Der Ball fällt genau in den in den Boden eingelassenen Ring – Hole-in-One! Zwei unter Par bedeu- tet, dass ich dieses auf drei Schüsse angelegte Loch direkt getroffen und zwei Punkte gutgemacht habe. Janniks sprachloses Gesicht nach diesem Volltreffer hätte ich mit dem Handy festhalten sollen!

Fußballgolf ist eine Mischung aus Golf und Kicken und wurde in den 80er Jahren in Skandinavien erfunden. Es werden inzwischen sogar Weltmeisterschaften in dieser Trendsportart durchgeführt. Die Regeln orientieren sich am Golf, wobei der Platz allerdings kleiner ist und die 18 Bahnen wesentlich kürzer angelegt sind. Die Par-Vorgabe für jede Bahn zeigt an, wie viele Versuche ein guter Spie- ler für die Bahn benötigt. Ein Schuss unter Par nennt man „Birdie“, zwei unter Par „Eagle“ und drei unter Par „Albatross“. Ein mehr benötigter Schuss wird mit „Bogey“ bezeichnet, dann kommt das „Doppel-Bogey“, „Triple-Bogey“ usw.

Gespielt wird mit einem Fußball, der über das Green getreten und am Ende der Bahn in der Regel in einem Betonring versenkt wird. Schläger aus Holz, zahlrei- che Eisen oder Putter werden genauso wenig benötigt wie ein Manuel Neuer im Tor. Der Spieler mit den wenigsten Versuchen gewinnt. Janniks Platzrekord bei 18 Bahnen ist schon eine echte Ansage und wird wohl noch lange halten. Eher wird Thailand Fußball-Weltmeister als dass ich das schaffe!

Mein Startversuch ist sicherlich Anfängerglück – aber wer weiß? Nach diesem für Jannik nicht nachvollziehbaren Schuss lege ich auf Bahn 2 nach. Das Par 3-Loch ist 45 m entfernt, die Bahn macht nach der halben Strecke eine scharfe Rechtskurve, ein weiteres Hole-in-One ist also nicht möglich. Ich schaffe es al- lerdings, den Ball nach dem Abschlag in diesem Knick aufs Grün zu platzieren.

Von dort treffe ich den Ring, der Ball springt allerdings auf das Grün zurück. Mit einem leichten Heber indet er dann das Ziel.

Super, ich habe meinen Sport gefunden. Ob ich das Ziel, Janniks Platzrekord zu unterbieten, jemals erreichen werde?

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4. Kraftwerk

Die deutsche Band „Kraftwerk“ aus Düsseldorf experimentiert mit Klängen. Es ent- steht Soundmaschinenmusik mit programmierten Elementen. Die Musiker gelten als Erinder des Elektro-Pop und Techno.

1974 schafften sie in den USA etwas Einmaliges. Die vier Bandmitglieder standen hinter einem Pult auf der Bühne. Sie bedienten Knöpfe und erzeugten einen neuen elektronischen Sound. Eine Version ihres Stückes „Autobahn“ mit der Textzeile „Fahn fahn fahn auf der Autobahn“ stürmte in den Staaten die Charts.

Die Band wurde 1969 gegründet und ist bis heute immer aktiv geblieben. Die Mitglie- der wechseln häuig. Als Gründungsmitglied ist lediglich Ralf Hütter heute noch dabei.

Am Anfang war Kraftwerk noch keine elektronische Band. Das damalige Mitglied Wolf- gang Flür bastelte dann aus einer ganz einfachen Rhythmusmaschine ein elektroni- sches Schlagzeug. Mit diesen neuen Möglichkeiten experimentieren sie. Die Band stellte den Sound auf Elektronik um. Auch sanfte Melodien ergänzten manchmal Rhythmus und Sounds.

Bis heute ist die Band diesem Experimentieren treu geblieben. Sie entwickeln immer wieder neue Ideen für ihre außergewöhnliche und kreative Musik. Unzählige Künstler sehen Kraftwerk als ihr Vorbild. Es gibt wegen ihrer langen Pausen viele Gerüchte um die Band.

1978 traten sie im ZDF als lebende Roboter auf. Sie trugen graue Hosen, rote Hem- den und schwarze Krawatten mit roten LEDs. Die Öffentlichkeit hörte zum ersten Mal ihre Single Wir sind die Roboter. Im April 1978 erschien das nächste Kraftwerk-Album Die Mensch-Maschine mit dem Hit Das Model. Erneut setzte dieses Album Maßstäbe für die Musikindustrie und die folgenden Musikstile.

1999 eröffneten sie in Düsseldorf mit dem Song Tour de France diese Radrundfahrt.

Mit einer unglaublichen 3-D-Show, tiefen Bässen und hautengen Körperanzügen prä- sentierten sie ihre dynamischen Sounds. Ihr Song „EXPO 2000“ wurde der Jingle zur gleichnamigen Weltausstellung. 2003 kam das erste ofizielle Studio-Album in 17 Jah- ren „Tour De France Soundtracks“ auf den Markt. Das Album schaffte es als erstes auf die Nummer eins der deutschen Verkaufs-Charts. Im Anschluss unternahm Kraftwerk 2004 eine Welt-Tournee und fand wieder Gefallen an Live-Auftritten. „Minimum-Maxi- mum“ ist der Titel für das Live-Paket zur Welttournee. Ihre Konzerte in den folgenden Jahren werden von Kameras aufgezeichnet. Das Ergebnis der Mitschnitte erschien im Mai 2017 als „3D – Der Katalog“ in den unterschiedlichsten Formaten. Auf ihrer sehenswerten Website inden sich dazu interessante Informationen.

(Quelle: http://www.laut.de/Kraftwerk) 5

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Aufgabe 1

richtig falsch

1. K at e k gilt als E i de o Elekt o-Pop u d Te h o.

2. Die Band feiert ihren ersten großen Erfolg nicht in ihrem Heimatland.

3. Die Musike ha e ie la ge Pause ei gelegt

4. Die Musik esteht u aus Rh th e u d Sou ds oh e Melodie.

5. Li e-Mits h ite ih e Ko ze te si d auf ih e We site a gelegt.

Richtig oder falsch? Kreuze an.

Lesetraining in drei Niveaustufen 9. Schuljahr – Bestell-Nr. P12 112

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4. Kraftwerk

Verbinde, was zusammengehört.

Du bist ein absoluter Fan von Kraftwerk, dein Freund/deine Freundin favorisiert eine andere Musikrichtung. Ergänzt eure Überzeugungen in den Sprechblasen eines „freundlichen“ Streitgesprächs.

Aufgabe 2

Aufgabe 3

1. 1969 Aut it als le e de Ro ote a)

E s hei u gsjah o „ D – De Katalog“ c)

Gründung der Band d)

Ve öfe tli hu g des Liedes zu EXPO e)

Ve öfe tli hu g des Al u s „Tou De F a e Sou dt a ks“ f)

E ste e üh te Li e-Aut it de Ba d g)

Das Al u „Die Me s h-Mas hi e“ e s hei t h)

Die Tou de F a e egi t it ei e Lied o K at e k b) 2. 1974

3. 1978

4. 1978

5. 1978

6. 1978

7. 1978

8. 1978

I h lie e K at e k, eil

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La g eilig ______________________

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Nei , i ht diese Elekt o-Käse. I h ______________________________

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4. Kraftwerk

Im Jahr 1974 geschah etwas in der Musikszene bisher noch nicht Dagewesenes.

In den USA standen vier junge Männer jeweils hinter einem Pult auf der Bühne, bedienten Knöpfe und erzeugten einen elektronischen Sound, der so noch nie gehört worden war. Eine Version Ihres Stückes „Autobahn“ mit der Textzeile „Fahn fahn fahn auf der Autobahn“ stürmte in den Staaten die Charts – ein einmaliges Ereignis.

Die deutsche Band „Kraftwerk“ aus Düsseldorf experimentiert mit Klängen und produziert Soundmaschinenmusik mit programmierten Elementen. Gemeinsam mit dem Südtiroler Pro- duzenten Giorgio Moroder gilt die Band als Erinder des Elektro-Pop und Techno.

Die Band wurde 1969 gegründet und ist trotz häuigen Mitgliederwechsels immer aktiv geblie- ben – lediglich das Gründungsmitglied Ralf Hütter ist heute noch dabei. Am Anfang war Kraft- werk noch keine elektronische Band. Das änderte sich, als das damalige Mitglied Wolfgang Flür aus einer ganz einfachen Rhythmusmaschine ein elektronisches Schlagzeug bastelte. Mit diesen neuen Möglichkeiten experimentierten sie und stellten den kompletten Sound auf Elek- tronik um. Zu den technischen Klängen komponierten sie jetzt auch die eine oder andere sanf- te Melodie dazu. Bis heute ist die Band diesem Experimentieren treu geblieben und entwickelt immer wieder neue Ideen für ihre außergewöhnliche und kreative Musik.

Unzählige Künstler berufen sich auf Kraftwerk als inspirierende Quelle für ihre eigene Musik.

Auch heute noch ranken sich weiterhin Mythen und Gerüchte um die Band, die oft jahrelange Pausen zwischen ihren Veröffentlichungen einlegt.

1978 traten sie im ZDF als lebende Roboter mit grauen Hosen, roten Hemden, schwarzen Kra- watten mit sequenzierenden roten LEDs auf und präsentierten der Öffentlichkeit die Single Wir sind die Roboter. Im April 1978 erschien das nächste Kraftwerk-Album Die Mensch-Maschine mit dem Hit Das Model. Erneut setzte dieses Album Maßstäbe für die Musikindustrie und die folgenden Musikstile.

Die Begeisterung für die Tour de France ließ die Gruppe ihr Stück Tour de France aus dem Jahre 1983 neu aulegen. Mit einer unglaublichen 3-D-Show, tiefen Bässen und hautengen Körperanzügen eröffneten sie mit ihren dynamischen Sounds 1999 die Tour de France in Düs- seldorf. Ihr Song „EXPO 2000“ wurde der Jingle zur gleichnamigen Weltausstellung. 2003 kam das erste ofizielle Studio-Album in 17 Jahren „Tour De France Soundtracks“ auf den Markt. Es ist gleichzeitig das erste in der Kraftwerk-Geschichte, das es auf die Nummer eins der deutschen Verkaufs-Charts schaffte. Im Anschluss unternahm Kraftwerk 2004 eine Welt- Tournee und fand wieder Gefallen an Live-Auftritten. Ausgiebige Konzertreisen befriedigten das Fan-Bedürfnis, die Elektro-Legende live zu erleben. „Minimum-Maximum“ ist der Titel für das Live-Paket zur Welttournee. Ihre Konzerte in den folgenden Jahren wurden von Kameras aufgezeichnet. Das Ergebnis der Mitschnitte ist seit Mai 2017 als „3D – Der Katalog“ in den unterschiedlichsten Formaten auf ihrer sehenswerten Website abgelegt.

(Quelle: http://www.laut.de/Kraftwerk) 5

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Aufgabe 1

richtig falsch

1. Die Musike fuh e ei ei e Tou de F a e als Tea it.

2. Der Song Wir sind die Roboter u de o de Ba d i ht u gesu ge . 3. K at e k liefe te iele Kü stle eg e eite de Idee .

4. Ei e Ba d oh e t adiio elle I st u e te a zu de )eit i hts Besonderes.

5. Die Ve öfe tli hu g „ D – De Katalog“ gi t es als CD zu kaufe . 6. K at e k a la ge )eit kei F eu d o Li e-Ko ze te .

Richtig oder falsch? Kreuze an.

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Lesetraining in drei Niveaustufen 9. Schuljahr – Bestell-Nr. P12 112

4. Kraftwerk

Was vermutest du, warum die Band Kraftwerk damals bei ihr Gründung und in den folgenden Jahren so sensationell war? Versuche, zu erklären.

Aufgabe 2

Du bist ein absoluter Fan von Kraftwerk, dein Freund/deine Freundin favorisiert eine andere Musikrichtung. Ergänzt eure Überzeugungen in den Sprechblasen eines „freundlichen“ Streitgesprächs.

Aufgabe 3

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