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Bericht der Sachkommission Publikumsdienste, Behörden und Finanzen zur Vorlage „Verpflichtungskredit für die Sanierung der betriebseigenen Tankstellenanlage im Werkhof der Gemeinde Riehen

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Sachkommission SPBF

Reg. Nr. 14.3.5.1.6 Nr. 10-14.088.1

Bericht der Sachkommission Publikumsdienste, Behörden und Finanzen zur Vorlage „Verpflichtungskredit für die Sanierung der betriebseigenen Tankstellenanlage im Werkhof der Gemeinde Riehen

(Vorlage Nr. 10-14.088)

Bericht an den Einwohnerrat

Die Sachkommission Publikumsdienste, Behörden und Finanzen liess sich an der Sitzung vom 20. Juni 2011 von Gemeindepräsident Willi Fischer und Abteilungsleiter Urs Denzler über die Vorlage orientieren.

1. Wesentliche Aspekte der Vorlage

Seit dem Neubau des heutigen Werkhofs in den Jahren 1973 bis 1975 verfügen die Werk- dienste Riehen über eine betriebseigene Tankstelle und versorgen den gesamten Fuhr- und Maschinenpark der Gemeindeverwaltung. Sanierungen erfolgten in den Jahren 1986-88 und 1991. Ursprünglich wurde der Weiterbetrieb der Anlage über den 31. Dezember 2012 hi- naus durch das AUE an umfangreiche Sanierungsmassnahmen geknüpft. Wegen nicht tole- rierbarer Druckverluste verfügte das AUE allerdings mit Schreiben vom 17. Mai 2011 die sofortige Stilllegung der Tankanlage. Seit dem 24. Mai ist die Anlage nicht mehr in Betrieb.

An der Tankstellenanlage werden 40 Fahrzeuge und ca. 140 Maschinen mit Diesel, Benzin und Gerätebenzin versorgt. Der jährliche Treibstoffumsatz beträgt rund 72'500 l Diesel, 15'000 Benzin und 2'250 l Gerätebenzin. Die Tankstelle wird ca. 1'650 Mal im Jahr benutzt.

2. Vorteile einer eigenen Tankstellenanlage

Sowohl in der Vorlage wie auch in den Ausführungen anlässlich der Kommissionssitzung werden von Seiten Gemeinderat und Verwaltung die Vorteile einer eigenen Tankstellen- anlage hervorgehoben:

• Arbeitsabläufe: Da ein Grossteil der Fahrzeuge im Werkhof stationiert ist, erfolgt die Be- tankung im Zuge des täglichen Retablierens, was im Gegensatz zur Tankfüllung an öffentlichen Anlagen zu Zeiteinsparungen führt.

• Kosteneinsparungen: Eine verwaltungsinterne Kostenanalyse zeigt Kosteneinsparun- gen beim Betrieb einer eigenen Tankstellenanlage auf. Dies zeigt sich zum einen beim Treibstoff, der selber günstiger eingekauft werden kann, als wenn an einer öffentlichen

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Seite 2 Tankstelle bezogen werden muss. Zum anderen sind die Kosten, berechnet auf einen Betriebszeitraum von 20 Jahren in Bezug auf Amortisation der Investition und Unterhalt der Anlage zum Vergleich mit dem Mehraufwand ohne eigene Tankstellen (Tankstellen- fahrten, Wartezeiten, Administration etc.), wesentlich tiefer.

y Umweltverträglichkeit: Bei einer eigenen Tankstellenanlage kann die Gemeinde ihren Produkteeinkauf variabel gestalten und jeweils die aktuell ökologisch saubersten Kraft- stoffe einkaufen. Zudem entfallen unnötige Tankstellenfahrten.

y Versorgungssicherheit: Mit einer eigenen Tankstellenanlage ist das jederzeitige Tanken möglich und deshalb sind auch unvorhergesehene Fahreinsätze sichergestellt. Ebenso ist die Eigenversorgung sichergestellt.

3. Diskussionen in der Sachkommission

Die Sachkommission kann im Grossen und Ganzen die Argumentationen von Gemeinderat und Verwaltung nachvollziehen, auch wenn hinsichtlich Kostenanalyse sicherlich auch ge- wisse Fragezeichen anzubringen wären. Unbestritten sind hingegen die Vorteile hinsichtlich Ökologie und Arbeitsabläufen.

Eine nicht repräsentative Umfrage seitens einiger Kommissionsmitglieder in der Privatwirt- schaft zeigt, dass ein Grossteil der grösseren Baugeschäfte mit einem vergleichbaren Wagenpark eigene Tankstellenanlagen besitzen. Auch sie begründen die eigene Anlage mit vorteilhafteren Arbeitsabläufen und tieferen Treibstoffeinkäufen. Der fehlende Vergleich zur Handhabung ähnlich grosser Gemeinden in der Umgebung ist zwar bedauerlich, könnte aber nicht tel quel herangezogen werden. Sämtliche Tankstellen auf Gemeindeboden befin- den sich in der Lörracherstrasse. Sie liegen somit nicht immer auf dem direkten Weg zum Einsatzort und sind wegen ihrer nahen Grenzlage auch von Privaten stark frequentiert.

Die Sachkommission bedauert, dass der ökologische Aspekt lediglich in Zusammenhang mit dem Treibstoffeinkauf und den unnötigen Fahrwegen gesetzt wird und dass offenbar eine Gemeindestrategie bezüglich eines Wechsels zu einem ökologischeren Fahrzeugpark (Erd- gas) nicht besteht. Diese Fahrzeuge müssen nämlich schon heute extern betankt werden.

Zudem hätte sich die Sachkommission auch vorstellen können, dass die Verlegung des Werkhofs in die in Diskussion stehende neue Gewerbezone zumindest geprüft wird.

In Abwägung der gesamten Umstände kommt die Sachkommission einstimmig zum Schluss, dass dem Antrag des Gemeinderats zu folgen ist. Es fehlen aus heutiger Sicht Grundlagen für eine Alternative, weshalb aufgrund der aktuellen Bedürfnisse die Vorteile für eine eigene Tankstellenanlage überwiegen. Mit Nachdruck wird aber darauf hingewiesen, dass dieser Entscheid kein Hinderungsgrund darstellen darf, eine Veränderung zu einem ökologischeren Wagenpark anzustreben. Dies hat selbst dann zu gelten, wenn durch eine entsprechende Umstellung der gemäss eingangs erwähnten Kostenanalyse berechnete Kostenvorteil ins Negative kehren sollte.

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Seite 3 4. Beschlussfassung und Antrag

Die Sachkommission stimmt mit sieben Stimmen einstimmig der Vorlage zu.

Sie beantragt dem Einwohnerrat folgende Beschlussfassung: „Der Einwohnerrat bewilligt auf Antrag des Gemeinderats und der Sachkommission Publikumsdienste, Behörden und Finan- zen für die Sanierung der betriebseigenen Tankstellenanlage im Werkhofgebäude, Hasel- rain 65, einen Verpflichtungskredit von CHF 330'000 und nimmt von den Folgekosten Kenntnis. Dieser Beschluss wird publiziert; er unterliegt dem Referendum.“

Riehen, 19. Juli 2011

Sachkommission Publikumsdienste, Behörden, Finanzen

Andreas Zappalà, Präsident

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