• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Eigenblutpräparate: Herstellungs-Erlaubnis ruht" (08.01.2001)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Eigenblutpräparate: Herstellungs-Erlaubnis ruht" (08.01.2001)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A K T U E L L

A

A4 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 1–2½½½½8. Januar 2001

Eigenblutpräparate

Herstellungs- Erlaubnis ruht

„Krebsarzt“ Klehr wehrte sich vergeblich gegen An- ordnung der Behörden.

D

er umstrittene Krebsarzt Dr. med. Nikolaus Klehr darf bis auf weiteres keine Human-Eigenblutzytokine mehr herstellen. Wie die Süd- deutsche Zeitung meldet, hat die Regierung von Oberbay- ern festgestellt, dass in Klehrs medizinischem Labor wieder- holt und über einen längeren

Zeitraum hinweg mutmaßlich infektiöses Blut in einem Ar- beitsprozess mit nicht kon- taminiertem Blut anderer Spender bearbeitet wurde.

Die Aufsichtsbehörden hät- ten deshalb mit sofortiger Wirkung das Ruhen von Klehrs Erlaubnis zur Arznei- mittel-Herstellung angeord- net. Das Verwaltungsgericht München wies einen Eilan- trag Klehrs ab, mit dem er versucht hatte, sich gegen die Anordnung zu wehren.

Das Deutsche Ärzteblatt hat in den vergangenen Jah- ren mehrfach über den Der- matologen und dessen um- strittene „Autologe Target Cy- tokine-Therapie“ gegen Krebs berichtet.

Herzschrittmacher

Eine 40-jährige Erfolgsstory

In Deutschland wurde der erste Herzschritt-

macher im Jahr 1961 in Düsseldorf implantiert.

D

er erste perma- nente Herzschrittma- cher wurde 1958 in Schweden von Dr. Åke Senning eingesetzt. Pio-

niere der Schrittmacherimplantation in Deutschland wa- ren am 6. Oktober 1961 in Düsseldorf der Herzchirurg Prof. Jochen Sykosch und der Kardiologe Prof. Sven Ef- fert. Sie implantierten das Aggregat einem 19-jährigen Pa- tienten, der nach einem Mopedunfall einen traumatisch bedingten AV-Block III° erlitten hatte. Dieser Patient hat den Eingriff 30 Jahre überlebt und ist an den Folgen eines Karzinoms gestorben.

Aus Anlass des 40. Jahrestages dieser medizinischen Pioniertat veranstalten die Arbeitsgruppen Herzschritt- macher und Arrhythmie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung ihre 12. Jahrestagung vom 18. bis 20. Januar in Düsseldorf (Messegelände CCD Süd). Neben wissenschaftlichen Vorträgen bietet das Programm praxisnahe Fortbildung – auch für das Assistenzpersonal und kardiologische Pa- tienten.

Euthanasie

„Entschiedene Worte“

Joachim Kardinal Meisner will die Ärzte bei ihrer Haltung zur Sterbehilfe unterstützen.

D

er Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meis- ner, begrüßt die Erklärung des Präsidenten der Bundes- ärztekammer, Prof. Dr. med.

Jörg-Dietrich Hoppe, zur nie- derländischen Euthanasiege- setzgebung. „Die entschiede- nen Worte und der Hinweis auf die besondere deutsche Verpflichtung, den Anfängen zu wehren, sind eine wichtige Grundlage für die weitere Debatte und eine angemesse- ne Aufklärung der Bevölke- rung in dieser Angelegenheit.

Zugleich mit der Ablehnung der gezielten ärztlichen Tö- tung von Menschen ist das Bemühen gerade der deut- schen Ärzteschaft um eine gute Schmerztherapie hervor- zuheben, die dem Menschen das Sterben erleichtert, aber nicht tötet“, schreibt der Erz- bischof. Er versicherte die Un-

terstützung der Kirche für das Bemühen der deutschen Ärz- teschaft, die ethischen Prinzi- pien der christlich-abendlän- dischen Tradition in dieser Frage aufrechtzuerhalten.

D

ie Abhängigkeit und der Missbrauch von Alkohol und Tabak prägen nach wie vor das Suchtgeschehen in Deutschland. Das geht aus dem „Jahrbuch Sucht 2001“

(Neuland-Verlagsgesellschaft

mbH, 27 DM)hervor, das die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchgefahren (DHS) in Berlin vorstellte. Zwar gebe es keine dramatischen Verän- derungen zum Vorjahr, sagte DHS-Geschäftsführer Rolf

Hüllinghorst, aber durch das hohe Niveau des Missbrauchs von Suchtmitteln aller Art könne von Entwarnung keine Rede sein.

An den Folgen ihres Al- koholkonsums sterben in Deutschland dem Jahr- buch zufolge jährlich mehr als 42 000 Men- schen. 1,6 Millionen seien alkoholabhängig. Noch gravierender seien die Auswirkungen der Ta- baksucht. Demnach ster- ben jährlich 111 000 Men- schen an den Folgen des Rauchens, rund sieben Millionen sind abhängig von Tabak. Die DHS fordert daher ein Werbeverbot für Tabak und Alkohol, eine zu- sätzliche Abgabe auf diese Produkte sowie eine verstärk- te Suchtprävention und Öf- fentlichkeitsarbeit.

Sucht

Alkohol und Tabak vorn

„Jahrbuch Sucht 2001“ vorgestellt

Joachim Kardinal Meisner Foto:

dpa

Foto: BilderBox

* Grundlage des Artikels ist ein Bescheid der Regierung von Oberbayern vom 24.10.2000. Darin wird das Ruhen der Erlaubnis zum Herstellen von Human- Eigenblutzytokinen angeordnet, die Dr. Klehr für seine Betriebsstätte in Grünwald erteilt worden war. Nach Angaben Klehrs wurde die Herstellung in der ärztlichen Praxis nicht untersagt. Redaktion DÄ, 27. Juli 2007

*

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

DER BUND NATURSCHUTZ FORDERT IN EINEM BRIEF DIE SIEMENS AG AUF, SICH FÜR DEN KLIMASCHUTZ UND EINE ZUKUNFTSFÄHIGE ENERGIEWENDE MIT STARKEN ERNEUERBAREN ENERGIEN

Vera, 63 J., verwitwet, sehr gutaussehend, weiblich-schlanke Figur, bin ganz allein- stehend, stelle keine Ansprüche, bin lie- benswert, häuslich u. Mir fehlt ein lieber Mann

Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden politischen Spannungen zwischen Russland auf der einen und der EU auf der anderen Seite müssen wir auch von Seiten der Wirtschaft

„Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden politischen Spannungen zwischen Russland auf der einen und der EU auf der anderen Seite müssen wir auch von Seiten der Wirtschaft

According to a recent Forsa survey commissioned by the German Eastern Business Association, the majority of German citizens would like to see closer cooperation between the EU

“The German warfare in the East and the unimaginable crimes committed by Germans in the process are deeply rooted in the collective memory of the states of Eastern Europe,” writes

Особенно на фоне растущей политической напряженности между Россией, с одной стороны, и Европейского Союза, с другой, мы также должны продолжать работу со

40 Jahre nach Beginn der Besat- zung durch Israel haben die Palästi- nenser im Gaza-Streifen und im Westjordanland es immer noch nicht geschafft, die Zauberformel