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Paradoxe Situation 0, im Wohnungsbau
Fertigstellungen im Wohnungsbau
EZ Wohnungsbau insgesamt Schätzungen CM Sozialwohnungen
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/ 1971 A /1972 4 / 1973 4, / 1974
Fachleute schätzen den Jahres- bedarf an Neubauwohnungen bis Mitte der achtziger Jahre auf 500 000 Einheiten. Tatsächlich wurde aber in den vier Jahren 1971 bis 1974 sehr viel mehr ge- baut: Über 2,5 Millionen Woh- nungen wurden fertig, das ist also die für fünf Jahre beabsich- tigte Bauleistung. Im Vertrauen auf die Konjunktur investierten viele private Anleger ohne Rück- sicht auf örtlichen Bedarf, Nach- fragestruktur und Kaufkraft. Hal- den leerstehender Wohnungen sind die Folge. Anders sieht es dagegen im sozialen Wohnungs- bau aus. Die von Wohnbaupoliti- kern angestrebte Marke von 250 000 Wohnungen je Jahr wird schon lange nicht mehr erreicht
— trotz des Bedarfs an preis- günstigen Familienwohnungen.
Eine paradoxe Situation ergab sich: leerstehende Wohnungen, Drosselung der Baukonjunktur und doch Nachfrage nach Woh- nungen bei Beziehern kleinerer und mittlerer Einkommen
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Hinweise -Anregungen WIRTSCHAFT
von Hoechst ein. Im Juli 1939 wechselte er in die Technische Di- rektionsabteilung über, die er vom Februar 1941 bis April 1943 leitete.
Nach seiner Rückkehr aus ameri- kanischer Kriegsgefangenschaft trat er 1952 wieder bei der Hoechst AG ein.
Im April 1952 wurde er unter gleichzeitiger Ernennung zum Ab- teilungsdirektor Leiter der Pharma- Fabrik. Dr. Streeck, der im April 1964 zum Direktor ernannt wurde, ging am 1. Oktober 1973 in Pen-
sion. kl
Film über Herznekrosen — Die am 4. September 1974 während der Therapiewoche in Karlsruhe statt- gefundene Uraufführung des Fil- mes „Infarktoide Herznekrosen:
Provokation und Prophylaxe im Tierexperiment" von Dr. J. Helbig und W. Dehn brachte neue positive Aspekte für die Therapie und hauptsächlich für die Prophylaxe der Entstehung von Myokardnekro- sen bei infarktgefährdeten Patien- ten. Die erfreulichen Ergebnisse von mehr als zehnjähriger intensiv durchgeführter Forschungsarbeit haben bei der .anwesenden Ärzte- schaft durchwegs großes Interesse und Anerkennung gefunden. Die Präzision und Übersichtlichkeit der Darstellung von hochsignifikanten Ergebnissen brachte die Erkenntnis, daß wiederum ein wertvoller Fort- schritt zu einer wirksamen Verhü- tung des Herzinfarktes gemacht werden konnte.
Die Entwicklung der neuen Mono- substanz Magnesiumaspartathy- drochlorid begann im chemischen Labor von Verla-Pharma in Tutzing bereits in den Jahren 1963/64. In den darauffolgenden Jahren folg- ten umfangreiche pharmakologi- sche und toxikologische Untersu- chungen sowie die Verträglich- keitsprüfung am Menschen.
Die von Verla-Pharm entwickelte neue Magnesiumverbindung ver- mag auch das Säure-Basen-Gleich- gewicht und den Chloridgehalt im Plasma, welche bei der Entstehung
metabolischer Herznekrosen gestört sind, wieder auszugleichen. Zudem wird diese neue chloridhaltige Ma- gnesiumverbindung aus dem Ma- gen-Darm-Trakt besser resorbiert als die bisher bekannten Magne- siumverbindungen. Durch den Film wird deutlich gemacht, daß auch mittlere pharmazeutische Unterneh- men durchaus in der Lage sind, er- folgreiche Forschungsarbeit zu leisten. kl
Moderne Phytopharmaka-Produk- tion — Die Bionorica KG Nürnberg übergibt in diesen Tagen einen modernen Fabrikations- und Ver- triebsneubau seiner Bestimmung.
Das Unternehmen wurde im Jahre 1933 gegründet und nach Zerstö- rung im 2. Weltkrieg in den Nach- kriegsjahren unter schwierigsten Umständen wieder aufgebaut. Un- ter der Geschäftsführung von Frau Apothekerin Erna Popp und der wissenschaftlichen Leitung von Herrn Dr. Hieron Fischer entwik- kelte sich die Bionorica zu einem angesehenen Hersteller von Phyto- pharmazeutika und konnte in den letzten 7 Jahren den Umsatz ver- zehnfachen.
Dieser beträchtlichen Umsatzaus- weitung konnten die bisherigen Betriebsräume nicht entsprechen, und es wurde deshalb der Neubau dringend erforderlich. Die neuen Produktionsstätten bieten alle Vor- aussetzungen zur Erfüllung der EG-
Bestimmungen. kl
Minkowski-Preis für Professor Ce- rasi — Der von der Hoechst Ak- tiengesellschaft gestiftete Min- kowski-Preis wurde in diesem Jahr anläßlich der 10. Tagung der Euro- päischen Gesellschaft für Diabeto- logie (die vom 11. bis 13. Septem- ber in Jerusalem stattfand) an Pro- fessor Erol Cerasi überreicht. Pro- fessor Cerasi, der am 10. Januar 1935 in Istanbul geboren wurde, studierte an der Universität Istan- bul Medizin. Er promovierte im Juni 1960. Im Oktober 1960 ging er nach Stockholm, wo er seither am Karolinska-Institut im Department für Endokrinolgie arbeitet.
Von Anfang an hat er sich mit der Pathogenese und dem Problem der Früherkennung des Diabetes melli- tus beschäftigt.
Im Jahre 1968 wurde er zum Pro- fessor und 1972 zum stellvertreten- den Direktor der Abteilung für En- dokrinolgie am Karolinska-lnstitut ernannt. kl
2982 Heft 41 vom 10. Oktober 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT