Schweiz Monatsschr Zahnmed Vol. 120 11/2010 967
Jessica. Meine neu eingestellte Dentalassistentin heisst Jessica. Bevor wir den Arbeitsvertrag unterzeichneten, führten wir ein langes Gespräch. Dabei half mir meine Ferienlektüre: «Pourquoi j’irais travailler»*.
Gemeinsam mit Jessica definierte ich, was ein gutes Arbeitsverhältnis aus- macht. Welche fachlichen, sozialen und menschlichen Kompetenzen muss sie mitbringen, damit ich meine Praxis seriös, effizient und mit Freude wei- terentwickeln kann? Welchen Mehrwert soll sie mir bringen? Welche Unter- nehmenskultur hat meine Zahnarztpraxis?
Heute muss ein Zahnarzt mit eigener Praxis Unternehmergeist besitzen, wenn er sich gegenüber seinen Berufskolleginnen und -kollegen behaupten will.
Dabei tragen die Mitarbeiter wesentlich zur Stärke und Besonderheit der Praxis mit und prägen die Unternehmenskultur. Den Lebensunterhalt zu sichern sollte nicht die einzige Motivation sein. Sommerlektüre und Einstel- lungsgespräch boten mir die Gelegenheit, mein Handeln zu reflektieren.
Simonetta. Unsere neue Bundesrätin heisst Simonetta Sommaruga.
Ich hoffe, dass sich unsere Parlamentarier auch die Frage nach der Zukunft unseres Landes gestellt und Simonettas Kompetenzen und Engagement zum Wohle des Landes den Ausschlag zur Wahl gegeben haben. Und schliesslich hoffe ich, dass die Parlamentarier überlegt haben, was in einem Umfeld konkurrenzbestimmter und angespannter internationaler Beziehungen die Stärke und die Besonderheit der Schweiz ausmacht.
Beiden Frauen wünsche ich viel Freude und Befriedigung in ihren neuen Aufgaben! Etienne Barras
* «Pourquoi j’irais travailler» Eric Albert, Franck Bournois et al., Editions Eyrolles 2006