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Archiv "Koronarbypass-Verschluß: Erfolgreiche Prophylaxe mit Dipyridamol plus Acetylsalizylsäure" (19.11.1982)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Koronarbypass-Verschluß:

Erfolgreiche Prophylaxe mit Dipyridamol

plus Acetylsalizylsäure

In einer prospektiven, randomi- sieden Doppelblindstudie vergli- chen Chesebro und Mitarbeiter an der Mayo-Klinik in Rochester die prophylaktische Wirkung von Di- pyridamol (Dp) plus Acetylsalizyl- säure (ASS) gegen Placebo auf die Verschlußrate aortokoronarer Ve- nenbypässe, und zwar unter be- sonderer Berücksichtigung der Frühverschlüsse.

Von den insgesamt zwischen 1977 und 1981 operierten 1825 Patien- ten erfüllten 470 die Bedingungen der Studie, und 407 gaben ihre Einwilligung zur Teilnahme. Bei der randomisierten Therapiezutei- lung wurde durch Stratifizieren er- reicht, daß für jeden Chirurgen die Zahl der mit Verum bzw. Placebo behandelten Patienten ausgegli- chen war.

Bezüglich des Alters, des Ge- schlechts, kardiovaskulärer Risi- kofaktoren und nach dem Schwe- regrad der Angina, wie Zahl und Art der durchgeführten Bypässe, waren die Behandlungsgruppen nicht verschieden.

Patienten der Verum-Gruppe er- hielten 2 Tage vor der Operation 4 mal 100 ml Dp täglich, am Ope- rationstag 2 mal 100 mg Dp und ab der 7. Stunde postoperativ 3 mal 75 mg Dp plus 325 ASS täglich. In beiden Patientengruppen war der postoperative Blutverlust gleich.

360 Patienten konnten zwischen 7 Tagen und 6 Monaten (Median 8 Tage) postoperativ reangiogra- phiert werden. Bei den innerhalb eines Monats nach Operation kon- trollierten Patienten waren in der Dipyridamol-ASS-Gruppe 3 Pro- zent von 351 und in der Placebo- Gruppe 10 Prozent von 362 dista- len Anastomosen verschlossen;

nach dem 6. Monat lagen die Zah- len bei 4 Prozent von 488 bzw. 15

Prozent von 520. Innerhalb von 6 Monaten hatten in der Verum- Gruppe 17 von 176 Patienten zu- mindest eine verschlossene dista- le Anastomose, verglichen mit 56 der 184 mit Placebo behandelten Patienten (p = 0,000001).

In insgesamt 4 kontrollierten Stu- dien zur Bypass-Verschluß-Pro- phylaxe hatte man bisher keine oder nur marginale Effekte mit Plättchenagg regationshemmern gefunden.

Chesebro et al. begründen ihre positiven Ereignisse mit der sorg- fältigen Randomisierung und Schichtung, dem präoperativen Therapiebeginn und der Tatsache, daß 88 Prozent der Patienten in- nerhalb 6 Monaten reangiogra- phiert wurden.

Hinzuzufügen wäre noch, daß bei Pantely et al. eine viel zu kleine Zahl von Patienten an der Studie teilnahm.

In einem Kommentar nimmt Salz- man, der selbst Studien mit

Th rombozytenagg regationshem- mern durchgeführt hat, zu der Ar- beit von Chesebro und Mitarbei- tern Stellung. Er übt keine Kritik an Anlage und Durchführung der Studie.

Salzman akzeptiert das Ergebnis, weist aber darauf hin, daß sich die größere Zahl distaler Anastomo- sen und ebenso die spätere Rean- giographie bei Patienten der Pla- cebogruppe im Ergebnis zuun- gunsten der Placebo-Therapie ausgewirkt haben könnte.

Die Daten dieser Studie belegen die Wirksamkeit einer Tagesdosis von 975 mg Acetylsalizylsäure trotz des augenblicklichen Enthu- siasmus für eine Mini-Dosis-The- rapie mit Acetylsalizylsäure. Wle

Chesebro, J. H., et al.: A platelet-inhibitor-drug trial in coronary-artery bypass operations. Be- nefit of Perioperative Dipyridamole and Aspi- rin Therapy an Early Postoperative Vein-Graft Patency, N. Engl. J. Med. 307 (1982) 73-78 — Salzman, E. W.: Aspirin to prevent arterial thrombosis, N. Engl. J. Med. 307 (1982) 113-115.

Stimmlippenlähmung

Sprechberufen tätig sind, ein ein- schneidendes Ereignis dar. Aber auch der übrige Personenkreis ist in seiner Kommunikationsfähigkeit mehr oder minder stark betroffen.

Sekundäre psychische Beeinträchti- gungen bleiben daher nicht aus, da die Patienten im Lärm oder in Ge- sellschaft nicht mehr verstanden werden.

Es ist daher wichtig zu wissen, daß meist allein durch eine logopä- dische Therapie unter phoniatri- scher oder hals-nasen-ohren-ärzt- licher Kontrolle Heiserkeit und pho- natorische Dyspnoe wesentlich ge- bessert und unter Umständen besei- tigt werden können.

Literatur

Beck, Chl.: Unsere Erfahrungen mit der Intra- laryngealen Tefloninjektion, Zeitschrift für La- ryng. Rhinol. 59 (1980) 715-718— Berendes, J.:

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Richard Pflaum Verlag KG, München — Kruse, E.: Stimmlippenlähmungen nach Strumekto- mie, Behandlungsmöglichkeiten, Mat. Med.

Nordm. 31 (1979) 23-36— Mündnich, K.: Funk- tionswiederherstellende Eingriffe im Glottis- bereich des Kehlkopfes, in: Kopf- und Hals- chirurgie, Bd. 1, Georg Thieme Verlag, Stutt- gart (1972) - Richtstein, A., Beck, Chl.: Funk- tionelle Langzeitergebnisse nach Tefloninjek- tion bei Stimmstörungen unterschiedlicher Genese, HNO 28 (1980) 301-304 — Wirth, G., Leypoldt, R.: Gehäuftes Auftreten von Stimm- bandlähmungen während der Grippeepidemie im Winter 1969r0, Zeitschrift für Laryng. Rhi- nol. 49 (1970) 777-787 —Wirth, G., Leypoldt, R.:

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Sprech- und Sprachstörungen, Deutscher Ärz- te Verlag, Fachtaschenbuch Nr. 23 (1977) Wirth, G.: Stimmstörungen, Deutscher Ärzte- Verlag, Fachtaschenbuch Nr. 30 (1979)

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Günter Wirth Abteilung für Stimm-

und Sprechstörungen sowie Pädoaudiologie der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik der Universität Luisenstraße 5, Gebäude 9 6900 Heidelberg

44 Heft 46 vom 19. November 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe B

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