Salvador Dali: Die Versuchung des heiligen Antonius (Ausschnitt), 1946, eines der ersten mystischen Werke des Malers, nachdem er den Surrealismus verlassen hatte (aus dem Umschlagfoto des zweiten Bandes der großen Monographie „Dali — Sämtliche Gemälde", 1993 in einer preiswerten Ausgabe im Kölner Bene- dika Taschen Verlag erschienen).
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VARIA BUCHBESPRECHUNGEN
Auf sensible und einfühl- same Weise hat Peter Wyden ein Kapitel deutscher Ge- schichte behandelt, das bisher weitgehend unbeachtet ge- blieben ist, die Kollaboration deutscher Juden mit den Na- tionalsozialisten. Er kritisiert
Salvador Dali
Robert Descharnes, Gilles Neret (Hrsg.): Salvador Dali
— Das malerische Werk, Be- nedikt Taschen Verlag, Köln, 1993, 780 Sei-
ten, 1 648 Ab- bildungen, 2 Bände im Schuber, 99,95 DM
Zwei vor- zügliche Ken- ner der Per- sönlichkeit und des Wer- kes von Salva- dor Dali ha- ben ein unge- wöhnliches Werkverzeich- nis vorgelegt:
Robert Des- charnes, Fil- memacher, Fotograf und Autor, war über vier Jahr- zehnte Weg- begleiter und Freund Dalis;
Gilles Neret, Kunsthistori- ker und be- kannter Kunst-Schrift- steller, hat zahlreiche gro- ße Ausstellun- gen, auch eine Dali-Retro- spektive in Ja-
pan, organisiert, von ihm stammt das Konzept dieser Mammut-Werkschau mit ih- ren fast siebzehnhundert Ab- bildungen. Der erste Band widmet sich dem Frühwerk Dalis und seinen genialen surrealistischen Schaffenspe- rioden, der zweite Band stellt die bis zu seinem Lebensende andauernde mystische Ära dar, die ihn zum „größten akademischen Maler des 20.
zwar das Verhalten der De- nunzianten, doch verurteilt er sie nicht und verdeutlicht, daß diese Menschen in erster Linie Opfer und nicht Täter gewesen sind.
Gisela Klinkhammer, Köln
Jahrhunderts" (Art News) werden ließ. Der Künstler selbst nennt das auslösende Moment für seine Hinwen- dung zum Mystizismus: Die Explosion der Atombombe
am 6. August 1945 hatte ihn
„seismisch erschüttert". Die beiden dickleibigen, großfor- matigen Bände im Schuber bieten alles, was man über Dali wissen und von ihm se- hen möchte. Der Preis, hun- dert Mark, ist bei diesem rei- chen Angebot von guten Farbbildern verblüffend nied- rig.
H. Roemer-Hoffmann, Jünkerath
Toskana
Helmuth Zwecker: Kuli- narischer Reiseführer Toska- na und Umbrien, Küche, Landschaft und Kultur neu entdecken und genießen. 160 Seiten, 100 farbige Fotos, 10 Karten, Klappenbroschur, Gräfe und Unzer Verlag, 1993, 39,80 DM
Diesen neuartigen Reise- führer zu durchschmökern, ist allein schon ein Genuß.
Sein Autor ist ebenso landes- wie kunstkundig wie auch ein Gourmet. Von einigen Start- punkten aus erkundet er dortselbst und in der jeweili- gen Umgebung die wichtig- sten Kunstobjekte und be- richtet über Hotels, Restau-
Venezuela
Thomas Schlegel: Vene- zuela, Das praktische Reise- handbuch mit Landeskunde, Unterwegs-Verlag Manfred Klemann, Singen, 1993, 255 Seiten, kartoniert, 28,80 DM.
Diethelm Kaiser, Olivia Gordones: Venezuela von den Anden zum Orinoco, Reisehandbuch in der Reihe Reise Know-How, Därr Rei- sebuch-Verlag, Hohenthann, 1991, 476 Seiten, flexibel ge- bunden, 34,80 DM.
Die beiden Kompakt-Rei- seführer kommen zur rechten Zeit auf den Büchermarkt:
Venezuela gilt als die Fernrei- se-Destination auch für euro- päische Individualisten. Das Land gilt als eine der stabil-
rants, die Spezialitäten und die Weine der jeweiligen Ge- genden. Auch viel Originelles wird erzählt, so von dem Trip- pa- (Kutteln) Händler mit seinem Straßenstand in Flo- renz, dessen Vorvorgänger wegen seiner ausgefallenen Flüche in Florenz „der Papst"
genannt wurde. Dazu kom- men dann noch einige reizvol- le und bodenständige Rezep- te, die ihm die Restaurant- Chefs verraten haben. Dem Rezensenten lief das Wasser im Munde zusammen — nicht zuletzt deswegen, weil er an eigene Genüsse in einigen der aufgeführten Lokalitäten er- innert wurde; er kann die Mitteilungen Zweckers nur bestätigen! bt
sten Demokratien in Südame- rika. Der Spanier Vespucci war es, der das „neue Land"
1499 für die Alte Welt er- forschte und ihm den Namen gab: Venezuela, das „kleine Venedig". Kein geringerer als Kolumbus entdeckte die 40 Kilometer in der Karibik vor- gelagert Isla de la Margarita auf seiner dritten Weltreise.
Die beiden Reiseführer be- richten authentisch über Hi- storisches, touristisch Interes- santes vom Venezuela-Fest- land und den vorgelagerten größeren, bewohnten Inseln.
Die Informationen erschöp- fen sich aber nicht allein in ei- ner gut gegliederten, zum Teil stichwortartig zusam- mengefaßten Übersicht.
Auch Wissenswertes über
Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 50, 17. Dezember 1993 (65) A1-3399
Gestell schwarz oder verchromt
Stoffarben blau,schwarz oder anthrazit
VARIA
BUCHBESPRECHUNGEN / AUS DER INDUSTRIE
Antioxidanzien in
der Krebsprävention
Kultur, Geographie und Kli- ma, Geschichte, Wirtschaft sowie über Politik ergänzt, sorgfältig recherchiert, die Reisebände. Insbesondere
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das Buch von Dieter Kaiser und Olivia Gordones gibt ei- nen guten Überblick über Se- henswürdigkeiten, Rundfahr- ten und die Ausstattung der Hotelanlagen.
Harald Clade, Köln
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Freie (Sauerstoff-)Radi- kale entstehen während des Zellmetabolismus oder wer- den mit dem Zigarettenrauch oder aus der kontaminierten Umwelt inhaliert. Greifen freie Radikale die Lipidmem- branen an, kann es zu einer Kettenreaktion kommen, an deren Ende die Lipidperoxi- dation steht, erinnerte Dr.
Adrianrie Bendich, Nutley/
USA, auf dem 10. Internatio- nalen Roche-Forschungs- Pressetag Ende September in Basel.
Hochgradig reaktive freie Radikale können durch Anti- oxidanzien, wie die Vitamine C und E sowie Beta-Carotin, stabilisiert und zerstört wer- den. Auf diese Weise schüt- zen die Antioxidanzien die strukturelle Integrität der Zellen und beugen der DNS- Schädigung vor. Wie in Tier- modellen nachgewiesen, ver- mögen Antioxidanzien die Auslösung eines kanzerösen Prozesses zu unterbinden, in- dem sie aus der Umwelt stam- mende Karzinogene inakti- vieren.
Beta-Carotin wurde bis Anfang der 80er Jahre ledig- lich als Vitamin-A-Vorstufe abgetan. Mittlerweile steht fest, daß Beta-Carotin das Ri- siko des Bronchialkarzinoms
Die Therapie der Gon- arthrose mit Hyaluronsäure vereint langfristige Schmerz- linderung, Wiederherstellung der Gelenkhomöostase mit günstigen Einflüssen auf die Integrität der Knorpelmatrix.
um rund die Hälfte herab- setzt. Das wurde in 41 Studi- en belegt. Danach erkranken die Menschen am seltensten an einem Bronchialkarzinom, die mit Obst und Gemüse ma- ximale Mengen an Carotino- iden konsumieren oder die höchsten Serumspiegel an Beta-Carotin aufweisen.
Einige epidemiologische Studien signalisieren, „daß das Krebsrisiko bei den Men- schen mit dem niedrigsten Vitamin-E-Status erhöht ist", bekräftigte Frau Bendich.
Das gilt insbesondere für Bla- senkrebs, das Melanom und das Pankreaskarzinom. Erhe- bungen jüngeren Datums las- sen vermuten, daß Vitamin- E-Zusätze das Karzinomrisi- ko im Bereich der Mundhöh- le reduzieren.
Für einiges Aufsehen sorgten vor kurzem zwei um- fassende Interventionsstudi- en aus China An der ersten nahmen 3 318 Frauen und Männer teil, bei denen prä- kanzeröse Alterationen der Speiseröhre vorlagen. Die Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt und schluckten sechs Jahre lang täglich zwei Multivitamin- Tabletten sowie eine Tablette mit 15 mg Beta-Carotin oder Plazebo. Unter Verum gingen
So faßte Dr. Wolfgang Seidel, Köln, das Wirkprinzip des Präparates Hyalart® (Tro- ponwerke) nach fast einjähri- ger Erfahrung zusammen. In diesem Zeitraum sind in Deutschland mehr als 35 000
die Gesamtmortalität um neun Prozent, die Sterblich- keit an Ösophaguskarzinom um siebzehn Prozent und die zerebrovaskuläre Mortalität um 40 Prozent zurück. Die Differenz zu Plazebo erreich- te allerdings bei dieser Studie keine statistische Signifikanz.
Lediglich der Rückgang des grauen Stars um 43 Prozent wurde als signifikanter Be- fund gewertet.
Für die zweite Interventi- onsstudie wurden knapp 30 000 Personen aus der All- gemeinpopulation rekrutiert.
Sie erhielten mehr als fünf Jahre lang verschiedene Kombinationen aus Vitamin- und Mineralzusätzen. Am meisten profitierten die Kol- lektive, die eine Kombination aus Antioxidanzien einge- nommen hatten. Sie setzte sich zusammen aus täglich 15 mg Beta-Carotin, 30 mg Vit- amin E und 50 itg Selen.
Dank dieser antioxidativen Mischung sank die Gesamt- mortalität um neun Prozent (hier signifikant). Die Karzi- nomsterblichkeit verringerte sich um insgesamt dreizehn Prozent, und die Magen- krebsmortalität ging während der Beobachtungszeit um ein Fünftel zurück. Eine signifi- kante Abnahme von Ösopha- guskarzinomen und von Kata- rakten wurde in denjenigen Gruppen manifest, deren Mitglieder täglich 3,2 mg Ri- boflavin und 40 mg Niacin eingenommen hatten. kbf
Patienten mit Hyaluronsäure behandelt worden. Anlaß für das Unternehmen Tropon, Köln, „Zwischenbilanz" zu ziehen.
Die Hyaluronsäure, deren Wirkmechanismen bislang noch nicht endgültig erforscht sind, unterbricht die Entzün- dungsprozesse, das erklärte Dr. med. Friedrich-Burkhard Barz, Hamburg: Der Abrieb der freien kollagenen Fasern erzeugt im Gelenk eine reak- tive Synovialitis und löst da- mit den Initialschmerz der aktivierten Arthrose aus. Die Gelenkinnenhaut produziert zu diesem Zeitpunkt nur
Erfahrungen bei Gonarthrose
Überlegene Therapie
mit Hyaluronsäure
A1 -3400 (66) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 50, 17. Dezember 1993
