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Archiv "100. Geburtstag von Max Gänsslen" (16.06.1995)

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Prof. Dr. med. Max Gänsslen Foto: Elf Kleist

VARIA FEUILLETON

100. Geburtstag von Max Gänsslen

Prof. Dr. med. Max Gänsslen wurde am 24. März 1895 in Weinsberg geboren.

Sein Medizinstudium absol- vierte er in München, Leipzig und Tübingen, wo er 1920 auch promovierte. Im Ersten Weltkrieg wurde Gänsslen so schwer verwundet, daß ihm

der linke Unterarm ampu- tiert werden mußte. Sein auf Religiosität gegründetes tie- fes Vertrauen, sein starker Lebenswille und seine zielbe- wußte Beharrlichkeit halfen ihm, diesen schweren Schick- salsschlag zu überwinden.

Von 1919 bis 1921 war er in Tübingen zunächst an der Medizinischen Universitäts- Poliklinik und anschließend bis 1935 unter Otfried Müller an der Medizinischen Uni- versitätsklinik tätig. Seine wissenschaftlichen Schwer- punkte waren die Erfor- schung der Hydro- und B al- neotherapie, Diagnostik der Infektionskrankheiten und Kapillarforschung, hieraus ging seine Habilitations- schrift „Zur Permeabilitäts- prüfung der Kapillarwand"

hervor. Ein Markstein in der

Geschichte der Hämatologie wurde der von ihm entwickel- te erste injizierbare Leberex- trakt zur Behandlung der Perniciosa. Campolon mach- te den Namen seines Erfin- ders weltweit bekannt

1935 wurde Gänsslen auf das Ordinariat der Medizini- schen Poliklinik an die Univer- sität Frank- furt/Main beru- fen, 1950 wurde ihm die Leitung der Medizini- schen Univer- sitätsklinik übertragen.

Dort standen hämatologische und onkologi- sche Studien im Vordergrund, unter anderem über die hämo- lytische Konsti- tution und die Vererbung von Blutkrankhei- ten.

Für seine um- fangreichen Ak- tivitäten wurde Gänsslen zum Ehrenmitglied der Italieni- schen, später auch der Deut- schen Hämatologischen Ge- sellschaft ernannt. Wegen sei- ner Verdienste um die ärztli- che Fortbildung erhielt er die Ernst von Bergmann-Plaket- te, außerdem wurde er mit der Paracelsus-Medaille ge- würdigt. Gänsslen starb 1969.

Dr. med.

Walter Hartmann

Compact Disc

Walzer für Klavier

Valses. Klavier: Paolo Bordoni, Divox, Ch-4310 Rheinfelden, 1994 (Vertrieb:

Mediaphon, Humboldtstraße

32, 70771 Leinfelden, Bestell- nummer CDX-29310)

Ende der 70er Jahre sorg- te der Pianist Paolo Bordoni nach Angaben des CD-Ver- triebs für eine „leise" Revo- lution, als er sämtliche Kla- vierwalzer Franz Schuberts einspielte. Paolo Bordoni spielt auch auf dieser CD Walzer für Klavier, zum Bei- spiel den sogenannten Ab- schiedswalzer von Frederic Chopin, den dieser seiner heimlichen Braut Maria Wodzinka brachte und bei dem das Tänzerische zugun- sten des Konzertanten weit zurücktritt. Es erklingen außerdem fünf Walzer von Franz Schubert, die dieser geschrieben hatte, weil sie ihm als eine gute Verdienst- quelle dienten. Eingespielt sind schließlich auch zwei Raritäten (Leopold Godows- kys „Alt-Wien" und die

„Valse d'Adele" von Gza Zichy) sowie die eher ero- tisch-sentimentalen Walzer von Maurice Ravel.

Der Pianist Paolo Bordo- ni demonstriert also unter dem Motto „Der Walzer durch die Jahrhunderte" die ganze Bandbreite dieses Tan- zes im Dreivierteltakt. Kli

Die Internationale Bach- akademie Stuttgart veranstal- tet vom 13. bis 27. August 1995 das 4. Europäische Mu- sikfest Stuttgart, zu dem rund 50 000 Besucher aus aller Welt erwartet werden. 1995 jährt sich das Ende des Zwei- ten Weltkrieges zum 50. Mal.

Aus diesem Anlaß hat Hel- muth Rilling, künstlerischer Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart, die- ses Musikfest unter das The- ma „Krieg. Versöhnung. Frie- den — Requiem. Passion.

Messe" gestellt.

Herausragendes Ereignis wird nach Angaben der Ver- anstalter die Uraufführung des „Requiems der Versöh-

Rußland- Bilder

Zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs zeigt das Altonaer Museum in Hamburg bis 20. August eine Ausstellung mit rund 100 Zeichnungen und Aquarellen junger Künstler, die als Solda- ten nach Rußland geschickt worden waren. Auf Notizzet- teln und Gelegenheitspapie- ren hielten sie ihre Eindrücke fest. Ihr zentrales Interesse galt nach Angaben des Mu- seums den Menschen, ihren Lebensverhältnissen, der Landschaft und den im Krieg angerichteten Zerstörungen.

Unter dem Ausstel- lungstitel „Rußland-Bilder.

Künstler zeichnen im Zwei- ten Weltkrieg" werden 50 Jahre nach Kriegsende die Zeichnungen jetzt erstmals ausgestellt, zusammen mit Briefen, Tagebüchern, Fotos und Frontliteratur aus dem Besitz der Künstler. Sie las- sen ein anderes Rußlandbild entstehen, als es die offizielle NS-Propaganda verbreitete.

Sie ist in der Ausstellung mit Plakaten, Postkarten und Schriften vertreten. WZ

nung" sein. An dieser Auf- tragskomposition für Soli, Chor und großes Orchester arbeiten zur Zeit Komponi- sten aus Ländern, die mit Deutschland im Zweiten Weltkrieg konfrontiert wa- ren.

Ein weiteres Zeichen der Versöhnung ist, so die Bach- akademie, darin zu sehen, daß das Israel Philharmonie Orchestra für die Urauf- führung gewonnen werden konnte. Interpreten sind außerdem Vokalsolisten und die Gächinger Kantorei Stutt- gart. Die Leitung hat Hel- muth Rilling. Die Urauf- führung ist für den 16. August vorgesehen. WZ

Europäisches Musikfest Stuttgart

„Krieg. Versöhnung. Frieden"

A-1782 (88) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 24, 16. Juni 1995

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