DEUTSCHES ÄRZTE BLATT
Ärztliche Mitteilungen
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ISSN-Nr.: 0012-1207
POST SCRIPTUM
Gesundheitsregeln
Die Fächer, diese schön gemahlten Zierden schöner Hände, sind öfter nicht anders, als scharfe Messer in den Händen unvorsichtiger Kinder. Der Zuschauer, welcher die militärischen Uebungen des Frauenzim- mers mit diesen Instrumenten, in eine sehr gute Ord- nung gebracht hat, und alle Schönen, die sich nach seinen Vorschriften richten, mögen mir's vergeben,
„Ich garantiere Ihnen, gnädige Frau, es enthält keiner- lei künstlichen Farbstoff!" A. L. I.
wenn ich, so lange ich als Arzt spreche, gebiethe, und das von Rechtswegen gebiethe, diese schädlichen Werkzeuge zu Hause zu lassen, oder sich derselben künftig behutsamer zu bedienen. Es ist ausgemacht, dass nichts gefährlicher sey, als bey erhitztem Leibe einen besonderen Theil desselben geschwinde zu er- kälten. Durch die Fächer geschieht diese unerkannte Sünde ,wieder die Gesundheitsregeln alle Tage, den ganzen Sommer hindurch. Man wehet die kühle Luft an die Stirn, in das Gesicht, auf den Hals und auf die Brust, welche öfters voller Schweiss stehen und äus- serst erhitzt sind ... wie oft hat ein solches Verfahren hitzige Fieber, Entzündungen, Raserey und den Tod selbst nach sich gezogen!
Zitiert aus: Oekonomisch-Technologischer Encyklopä- die, von J. G. Krünitz, 1786, gefunden von Eva-Maria Stille, Kurfürstenstraße 22, 1000 Berlin 46.
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