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Archiv "Fakultäten: Kapazitäten endlich anpassen!" (04.07.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Berlin: Für Ärzte attraktiver denn je

BERLIN. Wie in jedem der jüngst vergangenen Jahre überbrachte Dr. Karsten Vilmar den Teilnehmern am Deutschen Kongreß für ärztliche Fortbildung in der Woche nach Pfingsten die Grüße der Bundesärzte- kammer; aber in diesem Jahr stand er in neuer Funktion auf dem Podium des Internationalen Con- greß-Centrums (ICC): als Mitveranstalter. Erstmals war die Bundesärztekam- mer an diesem bedeuten- den Fortbildungskongreß beteiligt. Vilmar: „Diese Verbindung ist kein Retor- tenergebnis; sie wird mit Leben erfüllt werden!".

Der Präsident der Bundes- ärztekammer zeigte sich befriedigt, daß die Bundes- ärztekammer nun auch auf deutschem Boden einen großen Kongreß im Rah- men ihres Fortbildungs- programms mitanbieten kann. Deutschsprachig sind die BÄK-Kongresse al- lemal; sie fanden bisher zwar nur „im Ausland"

statt, aber sie waren und sind in erster Linie als eu- ropäische Kongresse zu betrachten. Auf Meran, Badgastein, Montecatini, Davos, Grado anspielend, sagte Vilmar unter dem Beifall der Kongreßteilneh- mer: „Wir sollten nicht at- traktive Kongreßorte mei- den, dann müßten wir auch Berlin meiden!".

In der Tat, Berlin und sein Kongreß werden durch das Engagement der Bundes- ärztekammer für die ärzt- liche Fortbildung noch at- traktiver. Auch bei einem Empfang, den der Berliner Gesundheitssenator Ulf Fink am Vorabend des 17.

Juni dem in Berlin tagen- den Vorstand der Bundes- ärztekammer gab, versi- cherte Dr. Vilmar, daß die Bundesärztekammer — un- beschadet der Aufrechter- haltung ihrer europä-

ischen Kongresse — den Berliner Kongreß beson- ders fördern werde. An den Berliner Senat richtete Vilmar die Bitte um gleich- sinnige Förderung und Un- terstützung dieses Fortbil- dungskongresses. Die Bit- te dürfte bei dem Berliner Gesundheitssenator ein of- fenes Ohr finden. Ulf Fink hat längst sein Verständnis dafür erwiesen, daß Ge- sundheitspolitik mehr sein muß als bloß Kostendäm- pfungspolitik. Auf seine In- itiative hin hat der Fach- ausschuß der CDU für So- zialpolitik, dem er vorsitzt, mit dem CDU-Fachaus- schuß für Gesundheitspoli- tik, dem sein Senatsdirek- tor, Albrecht Hasinger, vor- sitzt, eine gemeinsame Kommission gebildet, die für die Christlich Demokra- tische Union geltende Prinzipien der Sozial- und Gesundheitspolitik formu- lieren will.

Dem Vorstand der Bundes- ärztekammer berichtete Fink nicht nur über die Fortschritte der Gesund- heits- und Sozialpolitik in Berlin, sondern auch über die Zukunftsplanungen:

Berlin wird sich schwer- punktartig verstärkt der Rheumaforschung und der Gerontologie widmen. Bis 1986 wird ein „Herzzen- trum" als Stiftung des bür- gerlichen Rechts errichtet;

2500 Operationen pro Jahr sind geplant. DÄ

Neue Buchhandlung für Zahnmedizin

KÖLN. Die dritte „zahnme- dizinische Buchhandlung"

der Bundesrepublik — die beiden anderen befinden sich in München und Stutt- gart — wurde jetzt in Köln als Zweigstelle der medizi- nischen Buchhandlung J.

F. Lehmanns in Köln, Zül- picher Straße 251 (Telefon:

02 21/41 10 75-76), eröff-

net. EB

Fakultäten:

Kapazitäten endlich anpassen!

HOMBURG. Der Medizini- sche Fakultätentag (MFT) hat in seiner Sitzung am 22./23. Juni 1984 in Hom- burg (Saar) zur Novellie- rung der Bundesärzteord- nung und der Approba- tionsordnung Stellung ge- nommen. Nach ausführ- licher Berichterstattung und Diskussion faßte er ei- nen einstimmigen Be- schluß, in dem es heißt:

„Die Bedenken, daß unter anderem

— die notwendige Zahl der Ausbildungsplätze nicht bereitgestellt werden kann,

— die universitären Ausbil- dungsverhältnisse ungün- stig beeinflußt werden,

— die Patientenversorgung durch die geminderte Zahl erfahrener Assistenten lei- det und

— die Forschungsaktivitä- ten erneut drastisch einge- schränkt werden,

Kontroversen um

„Hausarztschein"

KÖLN. Der Vorstand der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung (KBV) hat er- neut Forderungen abge- lehnt, einen speziellen

„Hausarztschein" einzu- führen und dessen Hono- rierung mit den Vertrags- partnern zu vereinbaren.

Für einen „Hausarzt- schein" hatte sich wieder- holt der Berufsverband der Praktischen Ärzte und Ärz- te für Allgemeinmedizin (BPA) stark gemacht. Be- reits im März 1982 unter- breitete der BPA einen

„Konzeptentwurf Haus- arztschein", der seinerzeit auf heftigen Widerspruch insbesondere der Gemein-

lassen sich bei kostenneu- traler Einführung des „Arz- tes im Praktikum" nichtaus- räumen. Der MFT ist im Grundsatz der Meinung, daß dieAusbildung zu m Arzt in sechs Jahren abge- schlossen werden soll. Vor allem muß jeder Versuch, die Ausbildung zum Arzt zu verbessern, scheitern, so- lange nicht die Kapazitäts- verordnung den Ausbil- dungsbedingungen ange- paßt wird."

Mit dem letzten Satz weist der Medizinische Fakultä- tentag auf das Grundpro- blem hin. Eindeutig bleibt auch die Auffassung, daß die gesamte Ausbildung zum Arzt in der vollen Ver- antwortung der Medizini- schen Fakultäten bleiben sollte.

In der Auffassung, daß bei entsprechender Anpas- sung der Ausbildungsbe- dingungen durch die Ka- pazitätsverordnungen die Ausbildung zum Arzt in sechs Jahren abgeschlos- sen werden sollte, stimmte der Fakultätentag mit dem Votum der Medizinstuden- ten überein, mit deren Dele- gierten der Fakultätentag diskutierte. DA

schaft Fachärztlicher Be- rufsverbände (GFB) sowie des Internisten-Berufsver- bandes stieß.

Inzwischen hat der BPA seine Forderung modifi- ziert und ausdrücklich be- tont, daß ein „Hausarzt- schein" nicht nur Allge- meinärzten und prakti- schen Ärzten, sondern viel- mehr auch primärärztlich tätigen Internisten und Pädiatern zugestanden werden solle.

Dagegen weist die KBV darauf hin, daß bereits jetzt in einzelnen KV-Bereichen zusätzliche gesundheitser- zieherische und -berateri- sche Leistungen honoriert würden, ohne daß dazu ein besonderer Abrechnungs- schein erforderlich sei. HC

2082 (24) Heft 27 vom 4. Juli 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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