DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
BRIEFE AN DIE REDAKTION KALENDARIUM
SPEZIALISIERUNG
Zu dem Kommentar von Prof.Dr. med. G.-A. von Harnack
„Atommodell", in Heft 16/
1984, Seite 1250:
Transfusions- medizin fehlt
... In dem „Atommodell"
hat jedes Fach, ob groß oder klein, seinen Platz.
Nur ein Fach existiert in dem Modell überhaupt nicht, obwohl es für alle traditionellen, großen klini- schen Fächer wichtig ist und seit mindestens zehn Jahren — in den USA seit ca. 50 Jahren — in Lehre und Forschung vertreten ist: Die Transfusionsmedi- zin.
Die Folge dieses merkwür- digen Phänomens, daß ein realiter existentes Fach im Bewußtsein der klinischen Medizin deletiert ist bezie- hungsweise nie engram-
ARBEITSMEDIZIN
Zu der Meldung „Fast 17 000 Arbeitsmediziner", in Heft 12/1984:Sprachgebrauch überdenken
... Ich gebe zu, daß auch bei uns früher gelegentlich der Ausdruck „Arbeitsme- diziner" als Synonym für
„Betriebsarzt" verwendet worden ist. Angesichts der von Ihnen selbst veröffent- lichten Zahlen meine ich aber, daß es an der Zeit wä- re, mit dieser Übung zu brechen, insbesondere da das Fachgebiet „Arbeits- medizin" einen eigenen Platz seit vielen Jahren in den Weiterbildungsord- nungen der Ärztekammern erhalten hat. Es würde nie- mandem einfallen, unter der Zahl der Gynäkologen oder der HNO-Ärzte alle diejenigen praktischen und Allgemeinärzte mitzu- nennen, die gelegentlich
miert war, ist, daß die älte- ren Kollegen, die die stür- mische Entwicklung des Faches nur teilweise mit- machen konnten, aber vor allem die jüngeren Kolle- gen, erhebliche Schwierig- keiten im Umgang mit der Hämotherapie und der Im- munhämotologie haben.
... Zweifellos würde es nicht nur den Interessen der Patienten, sondern auch der interdisziplinären Kooperation dienen, wenn die Transfusionsmedizin nicht nur in irgendwo ab- gelegten Plänen und Schriftstücken, sondern auch im Bewußtsein der die klinische Medizin ver- tretenden Kollegen ihren festen Platz hätte.
Prof. Dr. med.
Volkmar Sachs Direktor der Abteilung Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Klaus-Groth-Platz 2 2300 Kiel
mit Fragenstellungen aus der Gynäkologie oder der
Hals-Nasen-Ohren-Heil- kunde befaßt sind. Das gilt natürlich auch für die an- deren Fachgebiete. Nach- dem aber nun mehr als 4400 Ärzte tatsächlich auf dem Gebiet der Arbeitsme- dizin weitergebildet wor- den sind, ist es sicherlich an der Zeit, den alten Sprachgebrauch zu über- denken und neben der Zahl der Arbeitsmediziner nur die Zahl derjenigen Ärzte zu nennen, die über die arbeitsmedizinische Fachkunde (nicht: Sach- kunde) verfügen, ohne sie
„ehrenhalber mit den Wei- hen eines weitergebilde- ten Arztes" zu versehen.
Rechtsanwalt Heino W. Saier
Hauptgeschäftsführer des Berufsgenossenschaft- lichen
Arbeitsmedizinischen Dienstes e. V.
Oberer Lindweg 2-4 5300 Bonn 1
Die Internationalen Fortbildungskongresse
der Bundesärztekammer und der Österreichischen Ärztekammer von Juni bis September 1984
Ich interessiere mich für die nachfolgend angekreuzten Kongresse und bitte um Übersendung der ausführlichen Vorprogramme nach deren Erscheinen:
❑ Montecatini Terme (18. bis 29. Juni 1984)— XVIII. Inter- nationaler Fortbildungskongreß der Bundesärztekam- mer und der österreichischen Ärztekammer
❑ Davos (23. Juli bis 3. August 1984) — XIV. Internationa- ler Seminarkongreß für praktische Medizin, veranstal- tet von der Bundesärztekammer und der österreichi- schen Ärztekammer
❑ Meran (20. bis 31. August 1984) — XXXII. Internationa- ler Fortbildungskongreß der Bundesärztekammer und der österreichischen Ärztekammer
❑ Grado (26. August bis 7. September 1984) — XVIII. In- ternationaler Seminarkongreß für praktische Medizin, veranstaltet von der Bundesärztekammer und der österreichischen Ärztekammer
❑ Augsburg (21. bis 23. September 1984) — XIII. Zentral- kongreß für Medizinische Assistenzberufe (ZMA). ver- anstaltet von der Bundesärztekammer (im zeitlichen u. räumlichen Zusammenhang mit dem 74. Augsbur- ger Fortbildungskongreß für praktische Medizin)
— Änderungen und Ergänzungen vorbehalten — Auskunft und Anmeldung: Kongreßbüro der Bundesärz- tekammer, Postfach 41 02 20, D-5000 Köln 41 — Telefon (02 21) 38 03 96
❑ Bitte ausschneiden und ausgefüllt im Briefumschlag senden an:
Bundesärztekammer — Kongreßbüro — Postfach 41 02 20 — 5000 Köln 41 (Lindenthal)
Arztstempel
1912 (16) Heft 24 vom 15. Juni 1984 81. Jahrgang Ausgabe A