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Lernen - das Ur rinzi unserer Existenz!

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Editorial ""

Lernen - das Ur rinzi unserer Existenz!

Ulrich Bauer

Z

ugegebe~, e~eetwas drastische Über- schriftfür emen Themenbereich, der sich mit dem Lernen in Organisationen, und dabei nur mit einem Ausschnitt der noch dazu sehr umsetzungsbezogen

g~hal­

ten ist, beschäftigt.

Und doch ist das Thema "Lernen" sehr viel stärker und weitreichender mit jedem Einzelnen von uns verbunden, als uns auf den ersten Blick bewußt ist, sind wir doch alle "Produkte" der Evolution, die sozu- sagen das "Urprinzip" des Lernens dar- stellt. Das Prinzip von"Versuch und Irr- tum" und die dadurch mögliche Fehler- korrektur ist, wie Karl Popper feststellt, die wichtigste Methode der Technologie und des Lernens überhaupt.Inder biolo- gischen Evolution stellt sie die einzige Methode des Fortschritts dar.

Mit dem Anfertigen von Werkzeugen - immerhin sind die Funde rund 2 Millionen Jahre alt - haben die Menschen auch begonnen, indirekt durch Kommunikati- on von anderen Menschen zu lernen. Der Anthropologe G. Kurth spricht in diesem Zusammenhang davon, dass das Erlernte nicht nur mehr über die Gene durch Ver- erbung weitergegeben wurde, sondern auch auf außerbiologische Weise. Damit begann die eigentliche Erfolgsstory unse- rer menschlichen Rasse.

I

m Brockhaus ist Lernen mit "durch Erfahrung entstandene Verhaltensände- rungen und -möglichkeiten, die Organi- sationen befähigen, aufgrund früherer und weiterer Erfahrungen situationsangemes- sen zu reagieren" beschrieben.

Und doch ist Lernen letztendlich auf das Einzelindividuum, das Teil einer Organi- sation ist, beschränkt. Und damit verbleibt

"Lernen" auch ausschließlich in der Eigen- verantwortung der Einzelperson. ur int- rinsisch gelenktes Lernen wird auf Dauer von Erfolg gekrönt sein, wie wir immer wieder bei den schulischen Leistungen unserer Kinder einsehen müssen. Und damit kann Lernen als eine Funktion der Grundhaltung - der persönlichen und der einer Organisation - dargestellt werden.

Und auch das wissen wir alle: nur aus Erfolgserlebnissen kann die Motivation ständig weiter zu lernen, kommen.

Ein Punkt, den auch P. Röttig in seinen 7 Thesen für eine Learning Organisation hervorstreicht. Dazu gehört natürlich auch, Fehler machen zu dürfen und einen entsprechenden unternehmungsinternen Freiraum zur Verfügung gestellt zu bekommen.

L

ernen braucht aber auch, und das wird häufig unterschätzt, einen strukturel- len Rahmen.

Einen solchen bietet ein umfassendes Qua- litätsmanagement, das die Lernperspekti- ve als wesentlichen Teilbereich hervor- streicht. Jöbstl; Holl; Biedermann stellen dazu beispielhaft die ISO 9001 als Mana- gementinstrument vor, um die Dienstlei- stungsqualität in Richtung Business Excel- lence zu heben. Immerhin wurde dafür ihre Organisation, das Institut für Wirt- schafts- und Betriebswissenschaftern der Montanuniversität Leoben, mit dem Qua- lity Award 1999 ausgezeichnet.

Das Autorenduo Grill-Kiefer; Thumfahrt stellt eine Vorgehensmethodik für die TQM-Umsetzung vor. Dabei spielt die Einbindung in die gesamte Unterneh- mungspolitik und deren Verknüpfung mit der Unternehmungskultur eine wesentli-

che Rolle. Ziel ist es, eine positive Grund- haltung bei allen Beteiligten zu erreichen.

Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, die Leistungen transparent darzustellen, um Erfolgserlebnisse und Orientierung zu bie- ten. Sagadin stellt dazu in seinem Beitrag ein Kennzahlensystem vor.

Letztendlich zählt natürlich der Markter- folg. Augustin; Frühwald stellen beispiel- haft die Erschließung des Wettbewerbs- potentials als Funktion des Logistik-Rei- fegrades einer Unternehmung dar. Dabei stellt die Prozeßorientierungim Denken und Handeln einen wichtigen Beitrag dar.

Daraus ist schließlich ein kontinuierlicher Verbesserungsprozeß (KVP) zu generie- ren, der sich als ein Motor für das Lernen in einer Organisation hervorragend eignet, wie Gamweger in seinem Beitrag hervor- streicht.

Doch, das darf nicht übersehen werden nehmen gerade die Führungskräfte

ein~

Schlüsselrolle für das Lernklima in einer Organisation ein.

Aber gerade hier droht in den nächsten Jahren ein gewisses quantitatives und auch qualitatives Vakuum. Adleff stellt in ihrem

"etwas anderen Beitrag" in sehr bildhaf- ter Sprache einige wesentlichen Fragen, die jede Organisation beantworten kön- nen sollte, um auch im 3. Jahrtausend erfolgreich sein zu können.

Das Top-Thema von Ausgabe1/2000lau- tet "Gratwanderung Bau-Wirtschaftu und behandelt die Vergabe von Aufträgen in der Bauwirtschaft.

Heft2/2000ist dem Kongreßthema"Mana- gement im 3. Jahrtausendugewidmet.

Ich persönlich wünsche Ihnen nicht nur eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch, sondern auch all die Lernfähig- keit, die Sieimneuen Jahrtausend benöti- gen.

Ulrich Bauer

'" WING-business 32 (1999) 4 _

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