DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
PRAXIS UND HAUS
Treppensteigender Rollstuhl Langzeit-Inhalator
Die Dampf-Inhalation, ge- gebenenfalls mit einem passenden Medikament, ist eine beliebte und wirk- same Methode, bei Erkran- kungen der Atemwege Er- leichterung zu verschaf- fen.
Das technische Problem liegt darin, eine möglichst gleichmäßige Temperatur über eine längere Zeit zu erreichen — wenn man zum Beispiel über einem Koch- topf den Kopf mit einem Handtuch abdeckt, ist es zuerst zu heiß und dann bald zu kühl.
Eine Lösung schlägt der seit langem bekannte Inha- lator-Fabrikant Hirtz vor:
Sein „hico-therm"-Inhala- tor besteht im Prinzip aus siner Thermosflasche, in lie heißes Wasser einge- füllt wird.
Man hält die aufgesetzte Maske vor das Gesicht und atmet: Ein Düsensystem führt den Dampf über ei- nen Medikamententräger zu. Eine Regulierungsdüse erlaubt durch Einstellung
Unten wie eine Thermosfla- sche: ein Inhalator für fünf- zehn Minuten Werkfoto
der Außenluftzufuhr, die Wärme zu regeln.
Die Thermo-lsolation hält die Temperatur für längere Zeit konstant, so daß Inha- lationsdauern mit wirksa- mer Wärme von 15 Minu- ten und mehr erreicht wer- den können (Hersteller:
Hirtz & Co., Bonner Straße 180, 5000 Köln 51). kb
Die Technische Hochschu- le Darmstadt hat ihn ent- wickelt, eine Spezialfabrik für Behindertenfahrzeuge baut ihn, die Björn-Steiger- Stiftung hat die Entwick- lung gefördert: den trep- pensteigenden Rollstuhl.
Auf der Ebene läuft der Rollstuhl auf vier Rädern mit einer Geschwindigkeit bis zu sechs Kilometern in der Stunde. Kommt man an eine Treppe, dann tre- ten zwei Laufbänder in Ak- tion. Sie sehen aus wie Panzerketten; ihre kräfti- gen Noppen krallen sich in die Stufenkanten. Zum Treppabfahren werden die Bänder herausge- schwenkt, der Sitz schwenkt nach hinten, da- mit der Fahrer nicht her- ausrutscht. Steigungen bis zu vierzig Grad können so bewältigt werden. Die Treppen müssen minde- stens 90 Zentimeter breit sein, für das Wenden am Treppenabsatz braucht man eine Podesttiefe von eineinhalb Metern. Ge- steuert wird alles von ei- nem Zentralgriff und eini- gen Schaltern in einer
Armlehne. Der Sitz kann bis zur Liegeposition ge- senkt werden. Als Antrieb dienen vier Autobatterien;
sie können an einer Steck- dose aufgeladen werden.
Mit voller Batterieladung sind in der Ebene 25 bis 30 Kilometer erreichbar — ei- ne volle Ladung bringt theoretisch auch 1000 Stu- fen (Hersteller: Mulag- Fahrzeugwerk Heinz Wössner GmbH u. Co. KG, Gewerbestraße 8, 7603 Op- penau-Löcherberg). kb
Treppenfahrstuhl Werkfoto
briseriä - briserin® mite
eine besonders kostengünstige Hypertonie-Therapie mit nur1Dragee täglich.
Sandoz AG Nürnberg
Briserine 0 Zusammensetzung: 1 Dragee Briserin enthält: 0,58 mg Dihydroergocristinme- Briserin® mite 0 Zusammensetzung: 1 Dragee Briserin mite enthält: 0,4 mg Di- thansulfonat, 5,0 mg Clopamid, 0,1 mg Reserpin. A■ Anwendungsgebiete: Briserin bei allen hydroergocristinmethansulfonat, 2,5 mg Clopamid, 0,05 mg Reserpin. At Anwendungs- Formen der Hypertonie. Dosierung: Grundsätzlich wird die Therapie mit 1 Dragee täglich gebiete: Briserin mite bei leichteren Formen der Hypertonie und Altershochdruck. Dosie- begonnen und nur erforderlichenfalls auf 2 oder maximal 3 Dragees erhöht. In den meisten rung: Auch hier wird die Therapie mit 1 Dragee täglich begonnen und gegebenenfalls auf 2-3 Fällen genügt jedoch 1 Dragee täglich. Für Patienten, die weniger als 1 Dragee Briserin pro Dragees täglich erhöht. Werden höhere Dosen benötigt, ist der Übergang auf Briserin enge- Tag benötigen, ist zweckmäßigerweise Briserin mite empfehlenswert. zeigt.
e Gegenanzeigen: Sulfonamid-Überempfindlichkeit, Coma hepaticum, Niereninsuffizienz mit Anurie, frischer Herzinfarkt und Depression in der Vorgeschichte; ferner therapieresistente Hypokaliämie. Bei Patienten mit schwerer Koronarinsuffizienz und schwerer Zerebralsklerose kommt es ganz besonders darauf an, den Blutdruck nur allmählich zu senken und die Reaktion des Patienten sorgfältig zu überwachen; deshalb ist hier die Dosierung sehr langsam aufzubauen. IN Nebenwirkungen: Vereinzelt kann Magenunverträglichkeit (Übelkeit, Brechreiz) auftreten.
Aufgrund des geringen Reserpingehaltes sind Nebenerscheinungen wie depressive Verstimmungen, Müdigkeit oder ”verstopfte Nase" sehr selten. Bei höheren Dosen kann es gelegentlich zu orthostatischen Störungen kommen. Bei Anwendung von Briserin und Briserin mite gegen Ende der Schwangerschaft und während der Stillzeit kann es unter Umständen zu einer Schwellung der Nasenschleimhaut des Neugeborenen und damit zur Behinderung der Atmung kommen. Besonderer Hinweis: Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Weitere Angaben zu Briserin® und Briserin® mite:
E Eigenschaften: Briserin vereint aufgrund seiner Komposition zentrale Blutdrucksenkung mit Adrenosympathikolyse und Natriurese. Durch dieses mehrdimensionale Wirkungsprinzip kommt es zu einer schonenden und dauerhaften Blutdrucksenkung. Gleichzeitig bessert Briserin nachhaltig die typischen Hochdruckbeschwerden wie Kopfschmerz, Schwindel, Ohrensausen, Schlaflosigkeit und führt zu psychovegetativer Entspannung. Durch Kombination der drei Wirkstoffe Dihydroergocristin, Clopamid und Reserpin wird ein synergistischer antihypertensiver Effekt erzielt, wodurch die Dosierung der Einzelkomponenten gering gehalten werden kann. Die Dreierkombination Briserin erweist sich in der blutdrucksenkenden Wirkung den Einzelkompo- nenten und jeder möglichen Zweierkombination überlegen. Zusätzlich bewirkt die Dihydroergocristin-Komponente in Briserin eine Verbesserung der Verträglichkeit, speziell des orthostati- schen Regulationsverhaltens. ie Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Bei gleichzeitigem Alkoholgenuß oder zusätzlicher Verabreichung von Mitteln, die ebenfalls den Blutdruck senken oder zentral dämpfend wirken können, wird die Wirkung von Briserino und Briserin° mite verstärkt. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Antidiabetika ist darauf zu achten, daß eine nicht ausreichende Blutzuckersenkung auftreten kann. Die Wirkung von Lithiumsalzen kann verstärkt werden. Durch Glukokortikoide kann eine vermehrte Kaliumausscheidung erfolgen. Dies ist besonders bei gleichzeitiger Verabreichung von Herzglykosiden zu beachten, da die Glykosidwirkung durch Kaliummangel verstärkt wird. N Hinweise: Bei längerer Behandlung mit höheren Dosen ist eine kaliumreiche Ernährung (getrocknete Früchte, Gemüse, Obstsäfte, Fisch, Magerkäse) oder medikamentöse Kaliumzufuhr empfehlenswert. Bei Diabetes mellitus ist bei längerer Verabreichung der Blutzucker-, bei Gichtkranken der Harnsäurespiegel zu kontrollieren.
ii Handelsformen: Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Dragees DM 20,44; Handelsformen: Originalpackungen zu 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Dragees DM 15,25;
30,45 und 51,— sowie Anstaltspackungen. 22,20 und 39,60 sowie Anstaltspackungen.
Alle Angaben nach dem Stand bei Drucklegung, Mai 1984.