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Pflege in guten Händen?

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12 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juli 2018 | www.diepta.de

KOLUMNE

K

ennen Sie das auch? Ein älterer Mensch in Ihrem privaten Umfeld, vielleicht ein Elternteil, wird plötzlich zum Pfl egefall und Sie werden erstmal mit den damit verbundenen praktischen Proble- men konfrontiert: Kann man noch zu Hause pfl e- gen oder falls nicht, wie fi ndet man schnell einen Pfl egeplatz? Welche Einrichtung bietet die mögli- cherweise notwendige Spezialisierung, etwa bei Demenz? Und wer zahlt das Ganze? Fragen Sie sich nicht auch manchmal, ob Sie selbst irgend- wann in eine solche Situation kommen werden und ob dann noch jemand da sein wird, der Sie pfl egt und den Sie auch bezahlen könnten?

Die naheliegende Lösung, mehr Pfl egekräft e aus- zubilden und zusätzliche Pfl egeheime zu bauen, scheint bereits heute an ihre Grenzen gestoßen zu sein: Zu hoch ist der Bedarf an Pfl egeplätzen, zu schlecht bezahlt ist das Personal. Wer also soll meine Generation pfl egen, wenn es soweit ist?

Da es ganz sicher nicht zeitnah gelingen wird, alle altersbedingten Gesundheitsprobleme, die zu Pfl egebedarf führen können, zu lösen, sind neue, kreative Denkansätze gefragt, und hier steht der Vorschlag des Einsatzes von Pfl egerobotern im Raum: Wäre es denkbar, zumindest einen Teil der Pfl ege von Maschinen durchführen zu lassen, etwa körperlich schwere Leistungen wie Lagern, Kör- perpfl ege, Hilfe beim Toilettengang, vielleicht

sogar physiotherapeutische Maßnahmen wie Gangübungen? Für viele mag die Vorstellung, von einem Roboter gewaschen zu wer- den, inakzeptabel sein: Wo bliebe der menschliche Kontakt, der persönliche Zuspruch, die Empathie der Pfl egenden? Solche und andere ethische Fragen wären sicherlich zu klären. Auf der ande- ren Seite basiert die spontane Ablehnung der Idee des pfl egenden Roboters bei vielen aber wohl auf der Vorstellung, dass eine Ma- schine kalt und dumm ist und nur mechanisch stereotype Arbeits- schritte abarbeiten könne. Man käme sich praktisch vor wie ein Werkstück auf einem Fließband. Wäre das mit der Würde des Menschen vereinbar?

Sicherlich nicht, es sei denn, wir erlebten eine völlig neue Genera- tion intelligenter Maschinen. Die aktuelle, rasante Entwicklung auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI) lässt es realistisch er- scheinen, dass es so etwas binnen einer Generation geben könnte:

Roboter, die nicht nur humanoid aussehen, sondern sich auch so verhalten und kommunizieren können. So hat Google unlängst ein KI-System vorgestellt (Google Duplex), das angeblich natürlich kommunizieren und selbständig Telefonanrufe tätigen kann, ohne dass der Angerufene merkt, dass er mit einer KI spricht – Tu- ring-Test also bestanden! Auch wenn Google bislang nicht jeden von Duplex‘ Leistungsfähigkeit überzeugen konnte, es scheint außer Frage, dass wir sol-

che Systeme in naher Zu- kunft sehen werden. Wenn man also von einer Ma- schine gepflegt werden könnte, die nie müde wird und keine Fehler macht, und der man noch nicht einmal mehr anmerkt, dass es sich nicht um einen echten Menschen handelt, wäre das doch besser, als gar nicht gepfl egt zu wer- den, finden Sie nicht auch? ■

Unsere Gesellschaft wird immer älter, längst kann der Pfl egebedarf mit den vorhandenen Pfl egekräften nicht mehr gedeckt werden. Sind intelligente Pfl egeroboter denkbar?

ZUR PERSON

Prof. Dr. Schulze Hirnforscher

Holger.Schulze@uk-erlangen.de Prof. Dr. Schulze ist Leiter des Forschungslabors der HNO-Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg sowie auswärtiges wissenschaft- liches MItglied des Leibniz-Instituts für Neurobiologie in Magdeburg.

Seine Untersuchungen zielen auf ein Verständnis der Neurobiologie des Lernens und Hörens.

www.schulze-holger.de

Pfl ege in

guten Händen?

»Können Roboter einst den Pflegenot- stand lösen?«

HOLGER SCHULZE

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