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Wiesbadener Stadtanalysen

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Academic year: 2022

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(1)

LANDESHAUPTSTADT

Wiesbadener Stadtanalysen

2

3

Digitaler Wandel in Wiesbaden

mit Ergebnissen der Umfrage

„Leben in Wiesbaden 2018“

4

www.wiesbaden.de

(2)

Herausgeber

Landeshauptstadt Wiesbaden Amt für Statistik und Stadtforschung Wilhelmstraße 32, 65183 Wiesbaden ISSN: 0949-5983

Auflage 120 April 2019

Bezug

Amt für Statistik und Stadtforschung Information & Dokumentation Postfach 39 20, 65029 Wiesbaden Tel.: 0611 31-5434

Fax: 0611 31-3962

E-Mail: dokumentation@wiesbaden.de Internet: www.wiesbaden.de/statistik

Fotos

Wiesbaden Marketing GmbH, Torsten Krüger

Druckerei

Druck-Center der Landeshauptstadt Wiesbaden Alle Rechte vorbehalten

Vervielfältigung, auch auszugsweise nur mit Quellenangabe gestattet und mit der Bitte um ein Be- legexemplar.

Für gewerbliche Zwecke ist es grundsätzlich nicht gestattet diese Veröffentlichung oder Teile daraus zu vervielfältigen, auf Mikrofilm/-fiche zu verfilmen oder in elektronische Systeme zu speichern.

(3)

Digitaler Wandel in Wiesbaden

Seite

1 Ergebnisse in Kürze ... 1

2 Einleitung ... 5

2.1 Anlass und Fragestellungen ... 5

2.2 Untersuchungen auf Bundesebene ... 6

3 Leben in Wiesbaden 2018 ... 7

3.1 Befragungsansatz und -ergebnisse ... 7

3.1.1 Gerätenutzung und Internetanschluss ... 7

3.1.2 Internetnutzung ... 12

3.1.3 Informationskanäle zu Wiesbaden ... 15

3.1.4 Prioritäten und Vorschläge für den digitalen Wandel ... 20

3.2 Zwischenfazit ... 25

4 Wiesbaden.de ... 27

4.1 Überblick ... 27

4.2 Rubriken von Wiesbaden.de im Detail ... 30

4.3 Fremdsprachiges Angebot ... 33

4.4 Zwischenfazit ... 35

5 E-Government in Wiesbaden ... 37

5.1 Grundverständnis und Ansätze ... 37

5.2 Ansätze und Dienstleistungen auf Wiesbaden.de ... 39

6 Digitaler Wandel in Wiesbaden – Fazit, Ausblick und Ansätze ... 45

7 Glossar ... 48

ANHANG

(4)

Verzeichnis der Tabellen und Bilder

Seite

Bild 1: Private Gerätenutzung ... 8

Tab. 1: Nutzung von Smartphone und/oder PC nach Altersgruppen ... 9

Bild 2: Verbindungsmöglichkeiten mit dem Internet ... 10

Bild 3: Nutzungsmöglichkeiten des Internets ... 13

Bild 4: Private Internetnutzung pro Tag / Woche ... 14

Bild 5: Bekanntheit und Nutzung diverser Informations- kanäle mit Bezug zu Wiesbaden ... 16

Nutzung weiterer Apps und sozialer Medien Bild 6: in % ... 17

Bild 7: Nennungen in absolut ... 18

Bild 8: Bekanntheit der digitalen Angebote der Stadtverwaltung ... 19

Bild 9: Prioritäten für den digitalen Wandel in der Landeshauptstadt ... 21

Vorschläge im Hinblick auf die Digitalisierung Bild 10: in % ... 22

Bild 11 10 häufigste Nennungen absolut ... 23

Bild 12: Digitaler Wandel – Chance oder Risiko? ... 24

Tab. 2: Wiesbaden.de im Vergleich anderer kommunaler Internetseiten im Rhein-Main-Gebiet ... 28

Bild 13: Entwicklung zentraler Kennziffern auf Wiesbaden.de, Q2/2016 – Q4/2018 ... 28

Bild 14: Entwicklung der Gerätetypen beim Besuch auf Wiesbaden.de, Q2/2016 – Q4/2018 ... 29

Bild 15: Entwicklung der Seitenaufrufe der Rubriken von Wiesbaden.de, Q2/2016 – Q4/2018 ... 30

Bild 16: Anteil der Rubriken von Wiesbaden.de an allen Seitenaufrufen der Quartale 2/2016 - 4/2018 ... 31

Bild 17: Teilrubriken mit durchschnittlich mehr als 50 000 Seitenaufrufen je Quartal ... 32

Bild 18: Aufrufe der fremdsprachigen Angebote auf Wiesbaden.de im 4. Quartal 2018 (in %) ... 33

Tab. 3: Anteil der ausländischen Bevölkerung aus Staaten mit Arabisch als Amts- oder Mehrheitssprache an der ausländischen Gesamtbevölkerung, 2014 - 2018 ... 36

Bild 19: Durchschnittliche Seitenaufrufe je Quartal auf E-Government-Angebote der Landeshaupt- stadt Wiesbaden, Q2/2016 – Q4/2018 ... 40

Bild 20: Gestalterische Vielfalt einzelner Angebote auf Wiesbaden.de ... 42

(5)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 1

1 Ergebnisse in Kürze

Hintergrund der Stadtanalyse

Digitalisierung ist vom Fachbegriff zum Schlagwort der jüngeren Vergangenheit geworden. Im Rahmen der vor- liegenden Stadtanalyse wird ein Schlaglicht auf den digi- talen Wandel in der Landeshauptstadt Wiesbaden gewor- fen, wo er im Leben der Bürgerinnen und Bürger konkret wird, im persönlichen Alltag und im Kontakt mit der Stadt.

Im Rahmen von „Leben in Wiesbaden 2018“ wurden 14 000 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahre auch zum Themenkomplex Digitalisierung befragt. 4 127 auswert- bare Interviews konnten erzielt werden. Da nicht alle As- pekte im Rahmen der Mehrthemenumfrage beantwortet werden konnten, wurden zusätzlich Daten der offiziellen Internetseite der Landeshauptstadt (Wiesbaden.de

1

) so- wie der dortigen digitalen Angebote einbezogen.

Wege ins Internet

81 % der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener nutzen ein Smartphone, 75 % auch einen klassischen Computer.

Gleichzeitig gibt es Geräteklassen, die kaum mehr ge- nutzt werden. Hierzu gehören klassische Mobiltelefone (23 %), aber auch Fax-Geräte (16 %). Passend zu den privat genutzten Geräten verfügen 62 % der Befragten über eine schnelle, breitbandige Internetverbindung.

Zahl der Nonliner ist gering

Nur 9 % der Befragten nutzen das Internet explizit nicht.

Bundesweit werden hingegen immer noch 16 % der Be- völkerung zu den sogenannten Nonlinern gezählt. Alter, Einkommen und sozio-ökonomischer Status spielen bei der Internetnutzung eine Rolle. Insbesondere ältere/al- leinlebende Frauen, die im Verlauf ihres Lebens ggf. nicht durch Kinder oder Berufstätigkeit in Kontakt mit der digi- talen Welt kamen, scheinen das Internet weniger oder nicht zu nutzen.

Information und Kommunikation stehen im Vordergrund

80 % der Befragten gaben an, das Internet (sehr) intensiv zur Recherche nach Informationen oder auch zur Kommu- nikation zu nutzen. Zahlreiche weitere Nutzungsformen existieren, insgesamt zeigt sich aber, dass die Mehrheit

1 Aus Gründen des Leseflusses werden die in diesem Bericht genannten In- ternetadressen wie bspw. „www.wiesbaden“.de als Eigenname behandelt und entsprechend als „Wiesbaden.de“ bezeichnet.

(6)

der Befragten das Internet eher konsumierend als aktiv gestaltend nutzt. Die im und mit dem Internet verbrachte Zeit nimmt mit sinkendem Alter zu.

Prioritäten aus Bürgersicht liegen auf Lösungen, die den Alltag vereinfachen

Befragt nach unterschiedlichen Prioritäten und Vorschlä- gen für den digitalen Wandel in der Landeshauptstadt zeigt sich bei den Befragten eine deutliche Präferenz für Ansätze und Angebote, die den unmittelbaren Alltag er- leichtern und verbessern. So sehen 61 % der Befragten die Möglichkeit, Anträge an die Stadtverwaltung online stellen zu können und auf diesem Weg auch eine Antwort zu erhalten, als vordringlich an. Ein freies W-LAN an öf- fentlichen Plätzen empfinden 56 % als vordringlich. Eben- falls als vordringlich erachtet werden eine Optimierung des Verkehrs (57 %) und des Parkraummanagements (49 %) durch entsprechende Technik.

Wiesbaden.de das bekannteste Angebot der Landeshauptstadt in der digitalen Welt

82 % der Befragten kennen die offizielle Internetseite der Landeshauptstadt „Wiesbaden.de“, auch wenn die Mehr- heit (53 %) sie nur (sehr) selten nutzt. Da fast die Hälfte der Befragten bislang keine sozialen Medien und Netz- werke nutzt, sind die entsprechenden Angebote der Lan- deshauptstadt Wiesbaden auf diesen Kanälen bei vielen Befragten (noch) nicht bekannt.

Wiesbaden.de wird vor allem mobil genutzt

Wiesbaden.de wird regelmäßig rund 1 Mio. mal pro Quar- tal besucht. Die Zahl der Seitenaufrufe liegt zwischen 3 und 3,5 Mio. Die Mehrheit dieser Besuche erfolgt mittler- weile von mobilen Endgeräten. In weniger als drei Jahren sank der Anteil der Desktop-PCs beim Besuch von Wies- baden.de um 14 Prozentpunkte von 53 auf 39 %. Zeit- gleich stieg der Anteil von Smartphones von 35 auf 52 % um 17 Prozentpunkte.

Interesse hauptsächlich an Freizeit und Kultur

Aufgerufen werden auf Wiesbaden.de vor allem Informa-

tionen zu Freizeit und Unternehmungen in der Landes-

hauptstadt. Zwar sind die dargebotenen Inhalte wesent-

lich weitreichender und decken alle Bereiche des kommu-

nalen Lebens ab, genutzt werden jedoch vorrangig Infor-

mationen aus Themenfeldern, die der eigenen Gestaltung

des unmittelbaren Alltags dienen.

(7)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 3

Fremdsprachiges Angebot richtet sich vor allem an Besucher der Landeshauptstadt

Ausgewählte Inhalte aus Wiesbaden.de existieren in mehreren Sprachen. Das umfassendste Angebot bietet Englisch als weit verbreitete Universalsprache. Die In- halte richten sich jedoch primär an Wiesbaden-Besucher und –Touristen. Informationen zur Gestaltung des Alltags der für längere Zeit oder auf Dauer in Wiesbaden leben- den ausländischen Bevölkerung sind dünn gesät.

E-Government-Angebote in Struktur und Form sehr unterschiedlich

Wiesbaden.de ist nicht nur die offizielle Internetseite der Landeshauptstadt, sondern zugleich auch Plattform und zentrale Anlaufstelle für die 30 E-Government-Angebote der Verwaltung. Die Häufigkeit der Seitenaufrufe zu den einzelnen Angeboten variiert stark zwischen weniger als hundert bis mehreren Zehntausend Aufrufen im Quartal.

Die Unterschiede zwischen den Angeboten spiegeln de- ren Alltagsbedeutung wieder. Gestaltung, Pflege und Ausbau der einzelnen E-Government-Angebote fallen in die Zuständigkeit der jeweiligen Dezernate und Fachäm- ter. Dementsprechend verteilen sich die Angebote auf alle Dezernate und 10 Fachämter sowie eine Stabsstelle der Wiesbadener Stadtverwaltung. Die technische Umset- zung liegt bei 16 unterschiedlichen Anbietern. Im Gegen- satz zur eigentlichen Internetseite sind viele Angebote des E-Governments nicht gut über mobile Endgeräte nutzbar.

Onlinezugangsgesetz und zukünftige Herausforderungen

Bis 2022 soll das Onlinezugangsgesetz (OZG) einen Por-

talverbund schaffen, über den Bund, Länder und Kommu-

nen 580 gemeinsame Verwaltungsleistungen auch digital

anbieten. Satzungsgemäße Leistungen der Kommunen

werden dort jedoch keinen Platz finden. Eigenständige E-

Government-Angebote der Landeshauptstadt wird es da-

her auch zukünftig geben. Dennoch wird dies Rückwirkun-

gen auf Struktur und Zahl der Angebote auf Wiesba-

den.de haben. Vor dem Hintergrund dieser und weiterer

absehbaren Veränderungen im Kontext des digitalen

Wandels in der Landeshauptstadt stellt sich die Frage, wie

eine Digitalisierungsstrategie jenseits der reinen IT-/EDV-

Infrastruktur mittelfristig entwickelt und in Wiesbaden mit

Leben gefüllt werden kann.

(8)
(9)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 5

2 Einleitung

2.1 Anlass und Fragestellungen

Digitalisierung – zwischen Technikeuphorie …

Digitalisierung – im Wortsinn die Umwandlung von analo- gen in digitale Informationen – ist vom technischen Fach- begriff zum prägenden Schlagwort der jüngeren Vergan- genheit geworden; ein Megatrend der potentiell alle Le- bensbereiche betrifft und dem als Digitaler Wandel bzw.

Revolution tiefgreifende Veränderungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Privatleben zugeschrieben wird. Damit verbunden sind Erwartungen an eine eng vernetzte Ge- sellschaft, mehr Transparenz, Information und Aus- tausch und daraus resultierende neue Kooperationsmög- lichkeiten in Wirtschaft und Alltag.

… und Skepsis

Gleichzeitig sind mit dem Prozess der Digitalisierung ver- bundene Schlagworte wie Industrialisierung 4.0, Machine Learning, Internet of Things oder die sog. Smart City für Nicht-Fachleute oftmals abstrakt und die damit verbunde- nen Versprechungen mitunter recht wolkig, so dass sich zwischenzeitlich auch eine gewisse Skepsis gegenüber diesen eingestellt hat

2

. Und auch im Alltag wird nicht jede Facette des Digitalen Wandels uneingeschränkt begrüßt.

3 Zielsetzung und Fragestellungen

Im Rahmen des vorliegenden Berichtes wird es nicht

möglich sein, ein umfassendes Bild des Digitalen Wan- dels in der Landeshauptstadt Wiesbaden zu zeichnen.

Ziel ist es aber, dort, wo er im Leben der Bürgerinnen und Bürger konkret wird, im persönlichen Alltag und im Kon- takt mit der Stadt, ein Schlaglicht auf den Status Quo zu werfen und so der Diskussion um den Digitalen Wandel ein Fundament zu geben. Leitfragen hierbei sind:

• Welche technische Ausstattung besitzen die Wiesba- denerinnen und Wiesbadener und wie nutzen sie sie?

• Wie intensiv und zu welchem Zweck wird das Internet hauptsächlich genutzt?

• Welche digitalen Informationskanäle zum Leben in Wiesbaden sind bekannt und werden genutzt?

2 Vgl. Bauriedl, S.; Strüver, A. (Hrsg.): Smart City – Kritische Perspektiven auf die Digitalisierung in Städten, 2018, S. 12ff.

3 Beispielhaft sei hier die Diskussion um Zeitpunkt und Intensität der Smart- phone-Nutzung bei Kindern und Jugendlichen genannt.

(10)

• Welche Prioritäten existieren im Hinblick auf den digi- talen Wandel aus Bürgersicht?

• Welche digitalen Angebote existieren bereits von Sei- ten der Landeshauptstadt und wie werden diese ange- nommen?

Da diese Fragestellungen teilweise über die als Mehrthe- menbefragung konzipierte Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“ hinausgehen, wurden zusätzlich Daten der Wiesbaden Marketing GmbH zur offiziellen Internet- seite der Landeshauptstadt (Wiesbaden.de) sowie der dortigen digitalen Angebote einbezogen, ausgewertet und den Befragungsergebnissen gegenüber gestellt.

2.2 Untersuchungen auf Bundesebene

Landeshauptstadt im Vergleich zur Bundesebene

Da der Digitale Wandel in Wiesbaden in dieser Form seit längerer Zeit erstmals wieder beleuchtet wird, fehlen ak- tuelle Vergleichswerte. Um dennoch eine Einordnung zu ermöglichen, werden die Ergebnisse der Bürgerumfrage, wo sinnvoll und möglich, zu entsprechenden Untersu- chungen auf Bundesebene in Bezug gesetzt. Auch bei diesen handelt es sich um repräsentative Befragungen, die Stichproben unterscheiden sich aber hinsichtlich der Bevölkerungs- und Altersstruktur von der zu „Leben in Wiesbaden“. Eine Einordnung ist aber möglich.

Digital Index 2018/2019, Digitalisierungsmonitor und DIVSI U25-Studie

Mit dem Digital Index legt die aus verschiedenen staatli- chen sowie privatwirtschaftlichen Akteuren bestehende Initiative D21 einen jährlichen Bericht zum Stand der Digi- talisierung in Deutschland vor, der auf einer persönlichen Befragung mehrerer tausend Personen im Bundesgebiet basiert

4

. Grundsätzlich ähnlich arbeiteten ebenfalls das forsa Institut

5

und das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI)

6

im Rahmen ihrer Untersu- chungen. Alle Befragungen wurden entweder als persön- liche, telefonische oder Online-Befragungen im Jahr 2018 durchgeführt.

4 Initiative D21 e. V. (Hrsg.): D21 Digital Index 2018/2019, 2018.

5 forsa GmbH (Hrsg.): Digitalisierung in Deutschland, 2018.

6 DIVSI (Hrsg.): Euphorie war gestern - Die „Generation Internet“ zwischen Glück und Abhängigkeit, 2018.

(11)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 7

3 Leben in Wiesbaden 2018

3.1 Befragungsansatz und -ergebnisse

Konzeption und Durchführung der Bürgerumfrage

„Leben in Wiesbaden 2018“

Im Rahmen von „Leben in Wiesbaden 2018“ wurden im Herbst 2018 zum dritten Mal Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt befragt. Die Umfrage ist als Mehrthe- menbefragung angelegt. 14 000 repräsentativ nach dem Zufallsprinzip aus dem Einwohnermelderegister ausge- wählte Wiesbadenerinnen und Wiesbadener im Alter von 18 bis 90 Jahren erhielten einen Fragebogen zu unter- schiedlichen städtischen Themen. 4 127 auswertbare In- terviews konnten erzielt werden. Konzipiert und durchge- führt wurde die Befragung vom städtischen Amt für Statis- tik und Stadtforschung, wobei die verschiedenen The- menblöcke im Fragebogen mit den jeweiligen Fach- bereichen der Stadtverwaltung abgestimmt wurden.

Rechtliche Grundlage der im Zweijahres-Turnus stattfin- denden Befragung bildet ein Magistratsbeschluss.

7

Die nachfolgende Darstellung konzentriert sich auf den The- menbereich „Digitalisierung“.

3.1.1 Gerätenutzung und Internetanschluss

Smartphone

als meistgenutztes Gerät

Befragt nach ihrer privaten Gerätenutzung gaben 81 % der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener an, ein Smart- phone zu nutzen (vgl. Bild 1). Fast jede zweite befragte Person (47 %) besitzt zudem ein Tablet. Dass mit diesen vergleichsweise neuen Geräten noch nicht alle Aktivitäten in der digitalen Sphäre vollumfänglich erledigt werden können, zeigt sich wohl auch darin, dass 75 % der befrag- ten Bürgerinnen und Bürger (ab hier: die Befragten) auch einen klassischen Computer sowie 69 % einen Drucker und/oder Scanner besitzen. Vor allem für den offiziellen Schriftverkehr dürften letztgenannte Geräte nach wie vor eine große Rolle spielen.

7 Für weitere Informationen zu Erhebungsdesign, Beteiligung und der Bildung sozio-demografischer Untersuchungsgruppen vgl. Neurauter, S.,

Özşahin, E.: Leben in Wiesbaden 2018 - Konzept und Beteiligung an der Bürgerumfrage, 2019, Wiesbaden.,

Downloadmöglichkeit unter www.wiesbaden.de/umfrage

unter dem Schlagwort „Bürgerumfrage Leben in Wiesbaden 2018“

(12)

Bild 1:

Private Gerätenutzung (in %, Mehrfachnennungen möglich)

1 2 3 11 16

23 47

69 75

81

0% 20% 40% 60% 80% 100%

k. A.

Keines der aufgeführten Geräte Lesegerät/Kartenleser für elektronischen Personalausweis (ePA/nPA) am Körper getragene Geräte wie z. B. Fitness- tracker oder Smartwatches, sog. Wearables Fax-Gerät normales Mobiltelefon/Handy, kein Smartphone Tablet Drucker/Scanner Notebook, Laptop oder Desktop-Computer (PC) Smartphone

Frage 23: Welche der folgenden Geräte nutzen Sie privat? (Mehrfachnennung möglich) Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte

Amt für Statistik und Stadtforschung

Elektronischer Personalausweis praktisch ohne Bedeutung

Gleichzeitig gibt es Geräteklassen, die kaum (mehr) ge- nutzt werden. Hierzu gehören klassische Mobiltelefone (23 %), aber auch Fax-Geräte (16 %). Deren Funktionen wurden in Teilen durch die o. g. Geräte ersetzt. Festzuhal- ten ist aber auch, dass der für die vollumfängliche Nut- zung vieler bundes-, landes- und kommunaler Angebote des E-Governments (vgl. Abschnitt 5) eigentlich vorgese- hene „neue Personalausweis“ (nPA) mit entsprechendem Lesegerät praktisch keine Rolle zu spielen scheint. Ge- rade einmal 3 % der Befragten gaben an, ein entspre- chendes Gerät zu nutzen.

Smartphone und PC gehören in der Regel zusammen

Die beiden meistgenutzten Geräte, Smartphone und PC (dessen mobile Form des Laptops/Notebooks hier einge- schlossen ist), werden in der Regel parallel durch die große Mehrheit der Befragten genutzt. Grundsätzlich gilt:

Je jünger die Befragten, umso größer der prozentuale An-

teil der Befragten, die sowohl Smartphone als auch PC

(13)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 9

nutzen (vgl. Tab. 1). Aber selbst in der Altersgruppe der 60 bis 69-Jährigen nutzen fast zwei Drittel der Befragten (63 %) beide Gerätetypen. Einzig in der Altersgruppe der über 70-Jährigen sind die Prozentwerte etwas anders ver- teilt. Immer noch ein knappes Drittel (32 %) nutzt beide Gerätetypen, 17 % nutzen lediglich einen PC, 16 % nur ein Smartphone. 309 Befragte (35 %) in dieser Alters- gruppe besitzen keines der beiden Geräte.

Tab. 1:

Nutzung von Smartphone und/oder PC nach Altersgruppen (Zeilenprozent)

8

abs. in % abs. in % abs. in %

18 bis 29 32 7,7 371 89,8 7 1,7 413 30 bis 39 74 12,0 521 84,7 10 1,6 615 40 bis 49 84 13,3 503 79,8 20 3,2 630 50 bis 59 101 11,7 672 77,8 50 5,8 864 60 bis 69 97 14,9 410 62,8 76 11,6 653

70+ 139 15,7 286 32,4 150 17,0 884

keine Angabe 14 20,6 23 33,8 3 4,4 68 Insgesamt 541 13,1 2 786 67,5 316 7,7 4 127

Beide Geräte Nur PC /

kein Smartphone Befragte insg.

Nur Smartphone / kein PC

Frage 23: Welche der folgenden Geräte nutzen Sie privat? (Mehrfachnennung möglich) Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte

Amt für Statistik und Stadtforschung

Rentenalter und Digitalisierung sind keine Gegensätze

Die vorliegenden Daten zeigen, dass ein höheres Lebens- alter nicht automatisch bedeutet, digitale Geräte nicht zu nutzen. Die Prozentwerte sind zwar die niedrigsten aller Altersgruppen, der digitale Wandel erreicht jedoch auch diesen Teil der Bevölkerung. So nutzen 49 % der Befrag- ten über 70 Jahre einen PC, 48 % ein Smartphone und 56 % ein normales Mobiltelefon. Lediglich 7 % nutzen kei- nes der in der Befragung genannten Geräte. Zur Einord- nung gehört aber auch, dass die Befragungsergebnisse aufgrund der gewählten Grenzen der Altersgruppen nicht wiederspiegeln können, dass wahrscheinlich vor allem Menschen bis Mitte 70 entsprechende Geräte häufiger nutzen. Unter Hochbetagten (Alter: 80+) dürften die Werte merklich niedriger liegen. Hierzu ist eine weitergehende Analyse der Befragungsdaten notwendig.

8 Befragte ohne Angabe in den hier aufgeführten Kategorien wurden nicht ge- sondert ausgewiesen.

(14)

Bild 2:

Verbindungsmöglichkeiten mit dem Internet (in %, Mehrfachnennungen möglich)

2 7

9 16

46 62

0% 20% 40% 60% 80% 100%

k. A.

weiß nicht keine private Internetnutzung sogenanntes Schmalband (z.B. Modem, ISDN)

Mobilfunk-Verbindungen (z.B. LTE, UMTS) Breitband (z.B. DSL, VDSL) / Glasfaser

Frage 24: Wie verbinden Sie sich privat mit dem Internet? (Mehrfachnennung möglich) Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte

Amt für Statistik und Stadtforschung

Nutzung digitaler Geräte in Wiesbaden weiter fortgeschritten als im Bund

Im Vergleich zu entsprechenden Befragungen auf Bun- desebene werden digitale Geräte in Wiesbaden häufiger genutzt.

9

So nutzen bundesweit 75 % der Befragten ein Smartphone, 64 % einen Laptop, 46 % einen PC und 34 % ein Tablet. In Wiesbaden sind es 81 % (Smart- phone), 75 % (PC, hier nicht weiter differenziert) und 47 % (Tablet). Ein einfaches Handy, das bundesweit noch von 25 % der Befragten genutzt wird, wird in der Landeshaupt- stadt nur noch von 23 % genutzt. Immerhin 11 % nutzen Wearables, z. B. entsprechende Uhren. (Bund: 5 %). Die unterschiedliche Bevölkerungszusammensetzung einer Großstadt wie Wiesbaden hinsichtlich Alter, Bildung und weiterer Faktoren im Vergleich zur gesamten Republik mag diese Unterschiede in Teilen erklären.

10

Allerdings wurden in der bundesweiten Befragung der Initiative D21 bereits Personen ab 14 Jahren befragt, wodurch höhere Werte auf Bundesebene grundsätzlich vorstellbar wären.

Trotz dieser Einschränkung der Vergleichbarkeit ist fest- zuhalten, dass digitale Geräte im Alltag von vielen Wies- badenerinnen und Wiesbadenern genutzt werden.

9 Vgl. Initiative D21 e.V. (Hrsg.): D21 Digital Index 2018/2019, 2018, S. 20.

10 Bspw. wird das digitale Stadt-Land-Gefälle, gemessen durch den Digital- Index der Initiative D21, aktuell auf 5 Prozentpunkte beziffert;

vgl. Initiative D21 e.V. (Hrsg.): D21 Digital Index 2018/2019, 2018, S. 42f.

(15)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 11

Mehrheit der Befragten nutzt schnelle Internetverbindung

Passend zu den privat genutzten Geräten verfügen 62 % der Befragten über eine schnelle, breitbandige Internet- verbindung (vgl. Bild 2), wobei keine Aussage darüber ge- troffen werden kann, wie schnell die Verbindung tatsäch- lich ist. 46 % gaben an, auch mobile Datenverbindungen zu nutzen. Ältere Standards, wie Modem und ISDN- Verbindungen, werden noch von 16 % der Befragten ge- nutzt.

Anteil der Nonliner sehr gering, nimmt im Alter zu und ist eher weiblich als männlich

Nur 9 % der Befragten gaben explizit an, das Internet pri- vat nicht zu nutzen. Der Anteil der sogenannten Nonliner (im Sinne von „Nicht online/im Internet“) ist somit sehr ge- ring, selbst wenn die 2 % der Befragten ohne Angaben hinzugerechnet werden. Bundesweit werden hingegen immer noch 16 % der Bevölkerung zu den Nonlinern ge- zählt.

11

In Wiesbaden wie in der gesamten Republik sind die Nonliner eher älter, nicht berufstätig und weiblich.

Auch in Wiesbaden ist der Anteil der Befragten, die kein Internet nutzen mit 29 % in der Altersgruppe 70+ am höchsten, während er bei allen anderen Altersgruppen im einstelligen Prozentbereich liegt. In der Gruppe der Be- fragten in Rente, Pension oder Altersteilzeit liegt der An- teil der Nonliner bei 22 %, bei den Seniorenpaarhaushal- ten sind es rund 20 % und unter den alleinstehenden Se- niorinnen sind es rund 28 %. Auch bei den Befragten mit Volks- bzw. Hautschulabschluss (bis zur 9. Klasse) liegt der Anteil bei 29 % (vgl. Tab. 3A im Anhang). Die Vertei- lung dieser Prozentwerte legt nahe, dass es sich hier nicht um verschiedene Teilgruppen der Wiesbadener Bevölke- rung handelt, sondern dass eine größere Schnittmenge existiert. Demnach wären es auch in der Landeshaupt- stadt vor allem ältere und (wieder) alleinlebende Frauen, die im Verlauf ihres Lebens ggf. nicht durch Kinder und/

oder Berufstätigkeit in Kontakt mit der digitalen Welt ka- men und das Internet daher bisher nicht nutzen.

11 Vgl. Initiative D21 e.V. (Hrsg.): D21 Digital Index 2018/2019, 2018, S. 12ff.

(16)

3.1.2 Internetnutzung

Internet mit großer dualer

Bedeutung: Information und Kommunikation

Wenig überraschend kommt dem Internet für eine große Zahl der Befragten eine große Bedeutung zur Information zu. 54 % der Befragten gaben an, das Internet sehr inten- siv zur Recherche nach Informationen zu nutzen (vgl. Bild 3). 26 % schätzen die eigene Nutzung mittelmäßig ein, wobei die Intensität der Nutzung der Selbsteinschätzung überlassen war. Nicht weniger wichtig ist das Internet mitt- lerweile jedoch auch zur Kommunikation: 80 % der Be- fragten gaben an, sich auf diesem Weg sehr oder mittel- mäßig intensiv auszutauschen.

Differenzierte Nutzung speziellerer Angebote

Hinsichtlich Online-Shopping und –Fernsehen/Streaming zeigt sich ein differenzierteres Nutzungsverhalten. Der Anteil der Befragten, die diese Möglichkeiten sehr intensiv nutzen, ist mit jeweils rund 20 % wesentlich geringer.

Gleichzeitig ist festzuhalten, dass nur 18 % bzw. 30 % sol- che Angebote nicht kennen oder nicht nutzen. Deutlich höher ist der Anteil der Nicht-Nutzer bei den sozialen Netzwerken. Der Anteil liegt dort insgesamt bei 46 %, ins- besondere Befragte über 50 kennen oder nutzen entspre- chende Netzwerke nicht (50 bis 59 Jahre: 50 %; 60 bis 69 Jahre: 63 %; 70+ Jahre: 74 %). Fast jeder zweite Befragte ist hier somit nicht aktiv; ein Fakt, der angesichts der me- dialen Präsenz und der zugeschriebenen Bedeutung die- ser Netzwerke unterstrichen werden muss. Für jüngere Befragte spielen sie aber sehr wohl eine Rolle im Alltag.

67 % (18 bis 29 Jahre) bzw. 53 % (30 bis 39 Jahre) gaben an, soziale Netzwerke mittelmäßig oder sehr intensiv zu nutzen. Diese Altersgruppen sind es auch, die mehr oder weniger intensiv eigene Inhalte im Netz teilen (18 bis 29 Jahre: 41 %; 30 bis 39 Jahre: 39 %).

Nutzungsintensität schwankt in Abhängigkeit von individueller Lebenssituation

Unterschiede in der Nutzungsintensität der Aktivitäten in und mit dem Internet zeigen sich jedoch durchaus zwi- schen den aus der Clusteranalyse resultierenden Befrag- tengruppen (vgl. Tab. A8 bis A22 im Anhang). Hier wird ersichtlich, dass neben den Faktoren „Kinder im Haushalt“

und „jüngeres Lebensalter“, die Zugang und Nutzung der

digitalen Welt wahrscheinlicher machen, das verfügbare

Einkommen eine weniger eindeutige Rolle spielt. Denn

(17)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 13

während mit steigendem Einkommen viele Möglichkeiten zwar intensiver genutzt werden, ist es dennoch die Gruppe der Niedrigverdiener, die beim Online-Fernsehen (39,2 %), -Spielen (12,8 %) und bei der Nutzung sozialer Netzwerke (28,2 %) die intensivste Nutzung aufweist.

Bild 3:

Nutzungsmöglichkeiten des Internets (in %)

2 2 5

12 21

22

51 54

4 5

8 17

19 30

29 26

13 21

22

21

27 27

7 8

77 69

61 46

30 18

9 9

5 4 4 4 4 4 3 3

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Smart-Home-Anwendungen (z.B. vernetzte Heizungssteuerung oder Alarmanlage) Erstellen/Verfassen eigener Inhalte / Beiträge (Foren, Blogs, YouTube) Online-Gaming / Spiele (mobil oder zu Hause) Soziale Netzwerke / Inhalte teilen (Facebook, Twitter, Instagram) Online-Fernsehen bzw. Streaming (YouTube, Netflix, Amazon) Online-Shopping bzw. Online- Bestellungen (Essen, Reisen) Privat kommunizieren (E-Mails, WhatsApp, Snapchat) Online nach Informationen / Inhalten suchen und diese lesen

sehr intensiv mittelmäßig wenig intensiv kenne ich nicht / nutze ich nicht

k. A.

Frage 25: Nutzen Sie die nachfolgenden digitalen Möglichkeiten? Falls ja, wie intensiv?

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Internetnutzung:

eher passiv konsumierend, als aktiv gestaltend

Insgesamt zeigt sich anhand dieser Frage auch, dass die Mehrheit der Befragten – durchaus nicht unüblich

12

– das Internet eher passiv konsumierend als aktiv gestaltend nutzt. Denn je mehr die Nutzungsform einen aktiven Teil beinhaltet, umso geringer wird der Anteil der Befragten, die diese im Rahmen der Befragung tatsächlich wählten.

So gaben bspw. 69 % der Befragten an, keine eigenen Beiträge, egal welcher Form, im Internet zu veröffentli- chen.

12 Vgl. Initiative D21 e.V. (Hrsg.): D21 Digital Index 2018/2019, 2018, S. 21ff.

(18)

Bild 4:

Private Internetnutzung pro Tag / Woche (in %)

5

22

31 20

7 4

9 3 weniger als eine Stunde pro Woche

mehrere Stunden pro Woche / weniger als 1 Stunde pro Tag

1 bis unter 2 Stunden pro Tag 2 bis unter 4 Stunden pro Tag 4 bis unter 6 Stunden pro Tag 6 Stunden und mehr pro Tag Nutze das Internet nicht k. A.

Frage 26: Wie viel Zeit verbringen Sie geschätzt privat mit dem Internet?

(alle in Frage 25 genannten Möglichkeiten)?

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Internetnutzung durchdringt den Alltag

Mehr als die Hälfte der Befragten (51 %) verbringt zwi- schen einer und vier Stunden pro Tag mit dem Internet (vgl. Bild 4). Auch wenn etwas mehr als ein Viertel der Be- fragten (27 %) weniger als eine Stunde pro Tag mit dem Internet verbringt, zeigt sich in diesem recht hohen Anteil, wie stark die Nutzung des Internets mittlerweile den Alltag durchdrungen hat. Obwohl nicht explizit Gegenstand der Befragung, kann vor dem Hintergrund der o. g. Nutzungs- arten zumindest angenommen werden, dass die relativ hohe Stundenzahl pro Tag nicht mit dem klassischen

„Surfen vor dem Bildschirm“ gleichgesetzt werden darf.

Vielmehr spiegeln sich hierin die zuvor genannten vielfäl- tigen Nutzungsmöglichkeiten.

Nutzungszeit

vor allem von Alter abhängig

Je jünger die Befragten, umso länger wird das Internet pro Tag bzw. im Laufe der Woche genutzt. Befragte im Alter von 18 bis 29 Jahre nutzen das Internet zu 34 % 2 bis 4 Stunden pro Tag und zu 27 % 4 bis 6 Stunden pro Tag.

In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen verbringt der größte Anteil (38 %) ebenfalls 2 bis 4 Stunden im Netz.

Zwischen 40 und 59 Jahren sind es 1 bis 2 Stunden (40 %

bzw. 39 %). Jenseits von 60 Jahren wird der Anteil der Be-

fragten, die weniger als eine Stunde pro Tag mit dem In-

ternet verbringen, nochmals höher. Diese Beobachtung

deckt sich grundsätzlich mit ähnlichen Untersuchungen.

(19)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 15

So weist die ARD/ZDF-Onlinestudie 2018 für Personen zwischen 14 und 29 Jahren eine durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer des Internets von 5:53 Stunden aus. Die- ser Wert sinkt auf 2:03 Stunden für Personen zwischen 50 und 69 Jahren und 37 Minuten für Personen ab 70 Jah- ren.

13

3.1.3 Informationskanäle zu Wiesbaden

Dass fast die Hälfte der Befragten bislang keine sozialen Medien und Netzwerke nutzt (vgl. Bild 3) erklärt womög- lich, warum jeweils mehr als die Hälfte der Befragten an- gibt, die entsprechenden Angebote der Landeshauptstadt Wiesbaden auf diesen Kanälen nicht zu kennen (vgl. Bild 5). Diejenigen, denen die Angebote auf Facebook, Insta- gram, Twitter oder YouTube ein Begriff sind, nutzen sie mehrheitlich eher selten. Die entsprechenden Prozent- werte liegen zwischen 33 und 34 %. Altersunterschiede der Befragten sorgen hier zwar für prozentuale Schwan- kungen, die jedoch nie so weit gehen, dass sich ein grund- sätzlich anderes Bild ergeben würde. Allenfalls die sozia- len Netzwerke und die ÖPNV-App der ESWE werden von jüngeren Befragten gegenüber anderen Altersgruppen et- was häufiger genutzt.

Wiesbaden.de als bekannteste

„Plattform“

Deutlich anders verhält es sich mit der offiziellen Internet- seite der Landeshauptstadt „Wiesbaden.de“. 82 % der Befragten kennen diese, auch wenn die Mehrheit (53 %) sie nur selten oder vielleicht auch sehr selten nutzt. Dies ist aber zu großen Teilen sicher auch durch Struktur und Ausrichtung des Angebotes zu erklären. Dieses beinhaltet vor allem grundlegende Informationen und Dienstleistun- gen zum Leben in Wiesbaden, die nur fallweise und nicht kontinuierlich benötigt werden. Immerhin ein Viertel der Befragten gibt dennoch an, die Seite mehrmals im Monat aufzusuchen. Welche Angebote dort besonders in An- spruch genommen werden, wird in den Abschnitten 4 und 5 vertieft betrachtet.

13 Vgl. Frees, B., Koch, W.: ARD/ZDF-Onlinestudie 2018: Zuwachs bei media- ler Internetnutzung und Kommunikation; In: Media Perspektiven 9/2018.

(20)

Bild 5:

Bekanntheit und Nutzung diverser Informationskanäle mit Bezug zu Wiesbaden (in %)

1 1 1 2 1 4 4

1 1 1 2 3 3 5

9 25

33 31

31 32

39 34

34 36

53

61 63

61 61

53 56

54 46

15

5 5 5 5 5 5 5 5 4

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Offizieller Twitteraccount (@Stadt_Wiesbaden) YouTube-Kanal (StadtWiesbaden) Facebook-Seite der Wiesbaden Marketing GmbH (@wiesbaden.info)

Instagram (wiesbaden.deinestadt) Beteiligungsplattform (dein.wiesbaden.de) Offizielle Facebook-Seite (@Stadt.Wiesbaden) Sauberes Wiesbaden (App von ELW) Meine ESWE (App) Internetseite der Stadt (www.wiesbaden.de) mehrmals pro Woche oder täglich

mehrmals pro Monat

selten / nie kenne ich nicht k. A.

Frage 27: Sind Ihnen die folgenden Informationskanäle in den sozialen Medien und die Apps der Landeshauptstadt Wiesbaden bekannt und wenn ja, nutzen Sie diese?

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Beteiligungsplattform als spezifisches Angebot

Obwohl ebenfalls als Internetseite konzipiert und umge-

setzt, entsprechen Bekanntheit und Nutzung der Beteili-

gungsplattform „Dein.wiesbaden.de“ eher den sozialen

Medien. Dies mag dem noch recht jungen Alter und zu-

gleich dem sehr spezifischen Angebot der Plattform ge-

schuldet sein. Gleichzeitig wird hier deutlich, dass Be-

kanntheit und Nutzung eines Angebotes nicht pauschal

als alleinige Kriterien für dessen Relevanz herangezogen

werden dürfen.

(21)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 17

Bild 6:

Nutzung weiterer Apps und sozialer Medien (in % der Nennungen)

4

8

9

14

26 12

28 Stadtraum

Soziale Medien

Wirkliches Leben / Alltag ÖPNV

News / Nachrichten Sonstiges

Keine / kein Interesse

Frage 27a: Welche Apps und soziale Medien mit Bezug zu Wiesbaden nutzen Sie ggf. noch?

n = 1 474 Nennungen von 1 049 Befragten

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Alltag steht bei Nutzung von Apps und Informationsangeboten im Vordergrund

Die Nutzung von Smartphones hat die Anwendungsmög- lichkeiten und Einsatzzwecke der digitalen Technik we- sentlich erweitert. Um einen tieferen Einblick in diese Nut- zungsvielfalt zu erhalten, wurde mittels offener Fragestel- lung nach weiteren genutzten Apps und sozialen Medien gefragt (vgl. Bild 6). Von insgesamt 4 127 Befragten machten 1 049 (25 %) in diesem Kontext 1 474 weitere Angaben (Nennungen). Im Ergebnis entfallen 26 % dieser Nennungen auf Nachrichten- und Newsangebote im wei- testen Sinne. Weitere 14 % entfallen auf Apps, die die Nutzung des ÖPNV ermöglichen oder erleichtern. Interes- santerweise entfallen lediglich 8 % der Angaben auf sozi- ale Medien, während 9 % der Angaben sich auf Kontakte im Alltag bzw. von Mensch zu Mensch beziehen, obwohl nach diesen streng genommen gar nicht gefragt wurde.

Auch im digitalen Zeitalter der sozialen Medien scheint der persönliche Austausch erst recht wichtig zu sein.

Top Ten der sonstigen genutzten Apps und Dienste

Meistgenanntes Angebot unter den zehn am häufigsten

gemachten Nennungen ist die ÖPNV-App des RMV, weit

vor dem Angebot der Deutschen Bahn (vgl. Bild 7). In die-

sem Bereich dürfte jedoch auch das Angebot der ESWE

(22)

(Meine ESWE) eine wichtige Rolle spielen (vgl. Bild 5).

14

Noch vor Facebook auf Platz 3 wurde das Internetangebot von Wiesbaden aktuell genannt. Zu den weiteren häufig genannten Angeboten im Newsbereich zählen der Wies- badener Kurier, der Merkurist, Wiesbaden 112 und gene- rell Fernsehen, Radio oder Zeitungen. Wie bereits darge- stellt, wurde jedoch auch vielfach auf nachbarschaftliche Hilfe und Vernetzung bzw. die Bedeutung von Vereinen, Kirche oder sonstigen kulturellen Zusammenschlüssen hingewiesen.

Bild 7:

Nutzung weiterer Apps und sozialer Medien (Nennungen absolut)

30 41

60 64 64 66

74 90

138 154

0 50 100 150 200

Deutsche Bahn (ÖPNV) Wiesbaden 112 (News) Fernsehen / Radio / Zeitungen (News) Merkurist (News) Nachbarschaft / Vernetzung / Hilfe (Alltag) Kultur / Kirche / Vereine / u.a. (Alltag) Wiesbadener Kurier (News) Facebook (Soziale Medien) Wiesbaden aktuell (News) RMV (ÖPNV)

Frage 27a: Welche Apps und soziale Medien mit Bezug zu Wiesbaden nutzen Sie ggf. noch?

n = 1 474 Nennungen von 1 049 Befragten

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

14 Die Bedeutung digitaler Angebote im Verkehrs-Kontext unterstreichen wei- tere Befragungen; vgl. forsa GmbH (Hrsg.): Digitalisierung in Deutschland, S. 36ff.

(23)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 19

Bild 8:

Bekanntheit der digitalen Angebote der Stadtverwaltung (in %)

22

73 5

Ja Nein k. A.

Frage 28: Jenseits der vorgenannten Informationskanäle: Kennen Sie die digitalen Angebote der Wiesbadener Stadtverwaltung, z.B. Bürgerservice-Portal, WiKITA, PIWi?

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Bekanntheit der digitalen Angebote der Stadtverwaltung

Gefragt nach der Bekanntheit der digitalen Angebote der Landeshauptstadt Wiesbaden, wie beispielsweise dem Bürgerservice-Portal, der Kitaplatzvergabe WiKITA oder dem politischen Informationssystem PIWi, fallen die Er- gebnisse ernüchternd aus. Fast Dreiviertel der Befragten beantworteten diese Frage mit „nein“ (73 %). Lediglich 22 % der Befragten gaben an, eines der Angebote zu ken- nen (vgl. Bild 8). Dieses Bild scheint sich jedoch in Abhän- gigkeit von der individuellen Lebenssituation bzw. den Le- bensphasen zu verändern. Denn unter den Befragten im Alter von 30 bis 39 Jahren kennen immerhin 41 % die di- gitalen Angebote. Bei einer Wohndauer in Wiesbaden von 6 bis 10 Jahren sind es 37 % und bei Haushalten mit Kin- dern 42 %. So lässt sich festhalten, dass die Angebote den Befragten in der Familiengründungsphase eher be- kannt sind als den restlichen Befragten. Gleichzeitig lässt sich für die digitalen Informationskanäle und Angebote der Stadtverwaltung insgesamt festhalten, was eine befragte Person in ihren eigenen Worten wie folgt formulierte:

„Dass Wiesbaden einen eigenen YouTube-Kanal und

ähnliches hat, finde ich gut ... nicht gut finde ich, dass

ich das heute zum ersten Mal gelesen habe.“

(24)

3.1.4 Prioritäten und Vorschläge für den digitalen Wandel

Vereinfachung des Alltags

als deutliche Priorität

Befragt nach unterschiedlichen Prioritäten und Vorschlä- gen für den digitalen Wandel in der Landeshauptstadt Wiesbaden zeigt sich bei den Befragten eine deutliche Präferenz für Ansätze und Angebote, die den unmittelba- ren Alltag erleichtern und verbessern (vgl. Bild 9). So se- hen 61 % der Befragten die Möglichkeit, Anträge an die Stadtverwaltung online stellen zu können und auf diesem Weg auch eine Antwort zu erhalten, als vordringlich an. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sowie unter Bes- serverdienern sind es gar 84 % bzw. 81 %. Hierzu pas- send empfinden auch 54 % der Befragten eine Online- Terminvereinbarung als wichtig, wobei die zuvor genann- ten Teilgruppen auch hierauf wieder erhöhten Wert legen.

Eine Funktion zum Online-Bezahlen sehen jedoch 50 % der Befragten insgesamt als weniger wichtig an. Jüngere Befragte im Alter von 18 bis 29 Jahre sind hier mit 47 % die Gruppe, die diesem Aspekt eine höhere Dringlichkeit zuschreibt. Ein freies W-LAN an öffentlichen Plätzen emp- finden 56 % als vordringlich, wobei dessen Bedeutung wächst, je jünger die Befragten sind.

Verbesserungen im Verkehrs- und Mobilitätsbereich ebenfalls gewünscht

Ebenfalls als vordringlich erachtet werden von 57 % der Befragten eine Optimierung des Verkehrs und von 49 % eine Optimierung des Parkraummanagements durch ent- sprechende Technik. Schwerpunkte setzen hier vor allem Befragte im Alter von 50 bis 59 Jahren (65 % bzw. 55 %), in Vollzeit Erwerbstätige (63 % bzw. 57 %), ältere Gutsitu- ierte (64 % bis 54 %), Besserverdiener (64 % bzw. 57 %), aber auch Paarhaushalte mit Kindern (62 % bzw. 56 %).

Die zukunftsfähige Organisation des Verkehrs und der Ausbau von Mobilitätsalternativen spielten im Befra- gungszeitraum vor dem Hintergrund drohender Diesel- fahrverbote eine große Rolle im stadtöffentlichen Diskurs.

Dies mag die vorliegende Priorisierung im Rahmen von

„Leben in Wiesbaden“ in Teilen mit erklären. Handlungs- druck ist in diesem Bereich jedoch unstrittig vorhanden.

Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung

vom 06.09.2018 zum „Green City Masterplan“ existiert

mittlerweile ein Maßnahmenkatalog, in dem die Digitali-

sierung des Verkehrs explizit vorgesehen ist.

(25)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 21

Bild 9:

Prioritäten für den digitalen Wandel in der Landeshauptstadt (in %)

14 14 17

19 24

30 40 40 42

49 54

56 57 61

22 30 21

26 28 14

15 25 19

16 13

10 13

12

9 9 7

8 9 6

7 8 8

7 6

6 7

5

55 47 55

48 38 50

39 27 30

29 28 27 23

21

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Verstärkte Präsenz in den Sozialen/Neuen Medien Open-Data Portal zur Nutzung kommunaler Daten/Unterstützung entsprechender Initiativen Ausbau/Erweiterung der Reservierungen für kommunale Räumlichkeiten (z. B. zur Trauung) Ausbau digitaler Teilhabe und Partizipation Unterstützung einer digitalen Gründerszene, z. B.

durch Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft Online-Bezahlfunktion bei Kontakt mit Verwaltung Ausbau des Online-Beschwerde- und Anliegen- managements (z. B. bei 'Sauberes Wiesbaden') Optimierte Nutzung von Strom und Energie durch intelligente Netze (sog. Smart Grid/Smart Metering) Vernetzte Infrastruktur (z. B. Beleuchtung, Müllentsorgung) Optimierung des Parkraummanagements durch digitale Sensoren + bessere Information (z. B. App) Kalender zur Terminvereinbarung bei den Ämtern Freies W-LAN an öffentlichen Plätzen Optimierung des Verkehrs durch Sensoren zur Verkehrsüberwachung und -steuerung Anträge online stellen, inkl. Antwort der Verwaltung

vordringlich weiß nicht k. A. weniger wichtig

Frage 29: Die Stadt Wiesbaden will auch in der digitalen Welt immer stärker aktiv werden:

Welche der folgenden Aufgaben würden Sie in Zukunft besonders vordringlich angehen und lösen wollen und welche halten Sie für weniger wichtig? Bitte setzen Sie Prioritäten!

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Keine eindeutigen Präferenzen hinsichtlich pauschaler Vernetzung

Weniger eindeutig äußerten sich die Befragten hinsicht-

lich einer besser vernetzten Infrastruktur (42 % vordring-

lich, 30 % weniger), Optimierung von Strom und Energie

(40 % vordringlich, 27 % weniger) und einem Ausbau des

Online-Beschwerde- und Anliegenmanagements (40 %

vordringlich, 39 % weniger). Alle übrigen Ansätze wurden

mehrheitlich als weniger vordringlich benannt. Gleichzei-

tig lag der prozentuale Anteil der Befragten, die keine Pri-

orisierung vornehmen konnten oder wollten („weiß nicht“),

hier deutlich höher. Die Tendenz zur Priorisierung steigt

jedoch mit abnehmendem Alter.

(26)

Bild 10:

Vorschläge und Empfehlungen im Hinblick auf die Digitalisierung (in % der Nennungen)

3 3

4 8

11

21 13

37

Risiken / Sicherheit mit bedenken Digitale Gesellschaft (z.B. an Schulen, Transparenz Stadtpolitik, etc.) Fokus auf Zielgruppen Plattform-Ideen und Verbesserungswünsche digitale Angebote der LHW

technische Infrastruktur (z.B. schnelles Internet, freie W-Lan, etc.)

sonstige Nennung keine / weiß nicht

Frage 30: Haben Sie Vorschläge oder Empfehlungen an die Stadt Wiesbaden im Hinblick auf Digitalisierung und entsprechende Angebote der Stadt?

n = 873 Nennungen von 755 Befragten

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Vorschläge und Empfehlungen zur Digitalisierung weit gestreut

Da im Rahmen nur einer Frage unmöglich alle potentiellen Facetten des digitalen Wandels beleuchtet werden konn- ten, wurden die Befragten über eine offene Frage um wei- tere Anregungen gebeten. 755 Befragte machten entspre- chende Angaben. Von 873 Nennungen entfielen 37 % ex- plizit darauf, keine weiteren Vorschläge machen zu können (vgl. Bild 10). 21 % bezogen sich auf konkrete Vorschläge zur technischen Infrastruktur, weitere 11 % auf die digitalen Angebote der Landeshauptstadt bzw.

8 % auf Verbesserungswünsche zu bestehenden und Ideen für neue Plattformen, von einer Park-App, über ei- nen digitalen Veranstaltungskalender bis hin zu einem Mängelmelder, welcher in Form der App „Sauberes Wies- baden“ der ELW für einen Bereich schon existiert. Auch hier mag die fehlende Bekanntheit einiger Angebote (vgl.

Abschnitt 3.1.3) ein Faktor sein. Dass viele Befragte gleichzeitig einen realistischen Blick hinsichtlich ihrer Vor- schläge haben, zeigt stellvertretend folgende Äußerung:

„Nicht verzetteln ... Sowas wie Parkraummanagement

per App ist schlecht, wenn man das Smartphone nicht

am Steuer verwenden kann oder einzelne Automarken

ausgeschlossen sind.“

(27)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 23

Bild 11:

Vorschläge im Hinblick auf die Digitalisierung (10 häufigste Nennungen absolut)

11 15

16 17

18 19

25

43 56

82

0 20 40 60 80 100

Mängelmelder bessere Darstellung der dig. Angebote (LHW) Ältere Generation mitdenken Digitalisierung an Schulen / Bildung Alltag vereinfachen / Bürger vor Technik Digitalisierung der Verkehrssteuerung Risiken / Sicherheit mit bedenken E-Goverment-Angebote ausbauen freies W-LAN (auch: Freifunk) schnelles Internet / Breitband

Frage 30: Haben Sie Vorschläge oder Empfehlungen an die Stadt Wiesbaden im Hinblick auf Digitalisierung und entsprechende Angebote der Stadt?

n = 873 Nennungen von 755 Befragten

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Top Ten der Vorschläge und Empfehlungen

Die zehn meistgenannten Vorschläge der Befragten spie- geln die Fokussierung auf Hilfe und Verbesserungen im konkreten Alltag wieder (vgl. Bild 11). 82 Nennungen ent- fielen auf schnelleres Internet, 56 auf freies W-LAN und 43 auf einen Ausbau der E-Government-Angebote. Inte- ressant und hervorzuheben ist, dass sich neben konkre- ten technik-orientierten Empfehlungen auch strategisch- konzeptionelle Ideen finden. So sollen potentielle Risiken bzw. die Sicherheit mitbedacht werden (25 Nennungen), der Nutzen des Bürgers vor der Technik-Orientierung ste- hen (18 Nennungen) und auch die ältere Generation mit- bedacht werden (16 Nennungen). Auch hier illustrieren einzelne Aussagen gut den abgeklärten Blick vieler Be- fragter:

„Digitalisierung nicht als Selbstzweck verstehen. Tech- nologie ist nur ein Werkzeug, nicht mehr und nicht we- niger. Man sollte immer eine Nutzwertanalyse durch- führen, bevor teure neue Technologie eingeführt wird.“

„In langen Zeiträumen denken. Lieber eine technische Innovationsstufe auslassen und es dann „richtig groß“

machen.“

(28)

Bild 12:

Digitaler Wandel – Chance oder Risiko? (in %)

31

53 11

4

eher Chancen

beides gleichermaßen eher Risiken

k. A.

Frage 31: Zuletzt: Sehen Sie persönlich im digitalen Wandel eher Chancen oder eher Risiken?

Quelle: Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden 2018“, n = 4 127 Befragte Amt für Statistik und Stadtforschung

Digitaler Wandel als Möglichkeit – abgeklärte Sicht bei Mehrheit der Befragten

Abschließend wurden die Wiesbadenerinnen und Wies- badener nach ihrer generellen Einschätzung des digitalen Wandels befragt (vgl. Bild 12). Passend zum Antwortver- halten in den vorherigen Fragen zeigt sich hier eine nüch- tern-realistische Einschätzung des digitalen Wandels.

Denn während 31 % der Befragten ihn als Chance und 11 % als Risiko sehen, sieht eine Mehrheit der Befragten (53 %) im digitalen Wandel beide Möglichkeiten gleicher- maßen. Die Tendenz zur Bewertung als Chance sinkt mit steigendem Alter, gleichzeitig nimmt die Bewertung als Risiko zu. Über alle Altersgruppen liegt der Anteil der Be- fragten, die beide Möglichkeiten gleichermaßen sehen, zwischen 43 % und 61 %. Eine einseitig positive Sicht der jüngeren Befragten

15

und eine überwiegende Skepsis äl- terer Befragter zeigen sich nicht. Die deutlichste Skepsis zeigt sich unter Befragten im Ruhestand (17 %) und dort insbesondere bei alleinstehenden Seniorinnen, Personen über 70 (jeweils 20 %) und Personen mit Volks- und/oder Hauptschulabschluss (21 %). Die schon zuvor deutlich gewordene Ferne zur digitalen Welt (vgl. S. 11) scheint auch hier zum Tragen zu kommen.

15 Dies entspricht den Ergebnissen von Untersuchungen zur Internetnutzung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen; vgl. DIVSI (Hrsg.): Euphorie war gestern - Die „Generation Internet“ zwischen Glück und Abhängigkeit, S. 72ff.

(29)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 25

3.2 Zwischenfazit

Wiesbadenerinnen und Wiesbadener sind offen für den digitalen Wandel

Für die Mehrheit der Wiesbadenerinnen und Wiesbade- ner haben digitale Technik und das Internet laut den vor- liegenden Befragungsergebnissen einen festen Platz im Alltag eingenommen. Die Bandbreite der eingesetzten Geräte und die Nutzungsintensität digitaler Angebote und Möglichkeiten unterscheiden sich zwar in Abhängigkeit von Alter, Einkommen und sozio-ökonomischer Stellung, der Anteil der Befragten ohne jede Berührung mit der di- gitalen Welt ist dennoch klein. Entsprechend liegt der An- teil der Nicht-Nutzer des Internets (Nonliner) bei 9 %, während er in der gesamten Bundesrepublik noch bei 16 % liegt.

Nutzung vieler Wiesbaden- spezifischer Angebote noch wenig etabliert

Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass viele Ange- bote und Informationskanäle der Landeshauptstadt gleichermaßen intensiv genutzt würden. Mit Ausnahme von Wiesbaden.de sind viele Angebote - auch bei jünge- ren Befragten, die die sozialen Medien tendenziell häufi- ger nutzen – relativ unbekannt. Ob fehlende Bekanntheit allein oder auch fehlende Relevanz hierfür ursächlich sind, konnte im Rahmen der Befragung allerdings nicht endgültig geklärt werden.

Abgeklärter Blick auf Digitalisierung dominierend

Mit der vergleichsweise starken Verbreitung digitaler Technik und des Internets in der Landeshauptstadt geht für viele Befragte zugleich ein dennoch abgeklärter Blick auf deren Chancen und Risiken einher. Auch hier bestäti- gen sich einige Stereotype nicht. So sehen auch jüngere Befragte den digitalen Wandel mehrheitlich ambivalent.

Dies resultiert in einer pragmatischen Nutzung vieler In-

formationsangebote und Anwendungen. Genutzt wird

häufig, was in der Bewältigung des eigenen Alltags einen

Nutzen bringt bzw. Kommunikation und Austausch in

neuer Form ermöglicht. Dies spiegelt auch die Prioritäten-

setzung der Befragten und einige Äußerungen im Rah-

men der offenen Fragen wieder: Gewünscht wird nicht

das maximal technisch Vorstellbare, sondern dauerhaft

funktionierende Lösungen im Sinne einer Digitalisierung

mit Augenmaß.

(30)

Sicht auf Angebote

der Landeshauptstadt entspricht generellen Erwartungen an die digitale Welt

Für die Angebote der Landeshauptstadt Wiesbaden auf

Wiesbaden.de, die im Folgenden näher betrachtet wer-

den, bedeutet dies zugleich, dass die Erwartungen der

Befragten ihren grundsätzlichen Erwartungen an die digi-

tale Welt entsprechen. Ein aufgrund unterschiedlicher Zu-

ständigkeiten nach außen fragmentiert und unübersicht-

lich erscheinendes Angebot kommunaler Dienstleistun-

gen wird zukünftig vermutlich wenig Akzeptanz finden,

kennen es die Bürgerinnen und Bürger aus der sonstigen

digitalen Welt doch anders.

(31)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 27

4 Wiesbaden.de

4.1 Überblick

Wiesbaden.de als zentrale Informationsplattform der Landeshauptstadt

Die Internetseite „www.wiesbaden.de“ ist die offizielle In- ternetpräsenz der Landeshauptstadt, konzipiert und um- gesetzt durch die Wiesbaden Marketing GmbH. Mit dem Ziel der Übersichtlichkeit und leichten Bedienbarkeit bei gleichzeitiger Vielfalt an Informationen ist die Seite laut Selbstbeschreibung „auf die Wünsche und Bedürfnisse der Wiesbadener Bürger, wie denen des Wiesbaden-Be- suchers abgestimmt. Das Portal umfasst Informationen zu städtischen Ämtern, Betrieben und Einrichtungen und dient gleichzeitig als Plattform für alle Bereiche des Le- bens und Arbeitens in der Stadt.“

16

Vermittelt werden soll ein einheitliches Bild nach innen und außen. Weitere offi- zielle Informationskanäle, wie bspw. Facebook und Twit- ter (vgl. 3.1.3), liegen in der Verantwortung des Pressere- ferats. Diese stehen im Folgenden nicht im Fokus.

Auswertung der Seitenzugriffe und Besucherzahlen seit dem Relaunch im August 2016

In ihrer jetzigen Form und Gestaltung existiert Wiesba- den.de seit August 2016. Seitdem werden u. a. Seitenauf- rufe, Besucherzahlen, Downloads (vgl. Glossar) und wei- tere Kennziffern durch ein einheitliches Modul monatlich ermittelt. IP-Adressen aus dem Bereich der Stadtverwal- tung fließen in diese Zusammenstellung nicht ein, so dass (interne) Zugriffe städtischer Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter in diesem Kontext keine Rolle spielen. Diese Daten wurden durch die Wiesbaden Marketing GmbH zur Verfü- gung gestellt und bilden in quartalsweiser Zusammenfas- sung die Grundlage der nachfolgenden Auswertung.

Wiesbaden.de

im kommunalen Vergleich

Wird die Plattform mit vergleichbaren kommunalen Ange- boten im Rhein-Main-Gebiet verglichen, zeigen sich zwar Unterschiede (vgl. Tab. 2), ohne dass sich jedoch Diffe- renzen auftun, die nicht bspw. durch die unterschiedliche Größe der Städte erklärbar sind. Einzig die höheren Zah- len der Stadt Mainz mögen überraschen. Wiesbaden.de scheint in diesem groben Überblick somit dem in der Re- gion üblichen kommunalen Angebot zu entsprechen.

16 Vgl. Wiesbaden Marketing GmbH (2016): Wiesbaden Marketing GmbH – Das Profil, S. 6.

(32)

Tab. 2:

Wiesbaden.de im Vergleich anderer kommunaler Internetseiten im Rhein-Main-Gebiet

Mainz.de Frankfurt.de Wiesbaden.de Darmstadt.de

Tägl. Seitenaufrufe 64 000 35 000 34 000 25 000

Tägl. Besucher/-innen 28 000 25 000 12 000 10 000

Quelle: Alexa Internet Inc. abgerufen über die semantische Suchmaschine Wolfram Alpha unter www.wolframalpha.com am 21.01.2019

Konstanz bei Besuchen, Seitenaufrufen und Downloads

Global betrachtet zeigt sich die Entwicklung von Seiten- aufrufen, Besuchen und Downloads von Wiesbaden.de im Verlauf von fast drei Jahren wenig spektakulär. Die Zahl der Seitenaufrufe je Quartal liegt kontinuierlich zwischen 3 und 3,5 Mio., die Zahl der Besuche bei rund 1 Mio. und die Downloads bei rund 150 000 (vgl. Bild 13). Die verein- zelten Spitzen in der Entwicklung der Seitenaufrufe sind durch saisonale/anlassbezogene Schwankungen zu er- klären, an denen ganz bestimmte Seiten, bspw. zum Sternschnuppenmarkt, verstärkt aufgerufen werden. Dies wird sich bei der Betrachtung der einzelnen Bereiche von Wiesbaden.de noch deutlicher abbilden.

Bild 13:

Entwicklung zentraler Kennziffern auf Wiesbaden.de, Q2/2016 – Q4/2018

500 000 1 000 000 1 500 000 2 000 000 2 500 000 3 000 000 3 500 000 4 000 000

Q2 2016

Q3 2016

Q4 2016

Q1 2017

Q2 2017

Q3 2017

Q4 2017

Q1 2018

Q2 2018

Q3 2018

Q4 2018

Seitenaufrufe Besuche Downloads

Quelle: Wiesbaden Marketing GmbH; eigene Auswertung

(33)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 29

Bild 14:

Entwicklung der Gerätetypen beim Besuch auf Wiesbaden.de, Q2/2016 – Q4/2018

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Q2 2016

Q3 2016

Q4 2016

Q1 2017

Q2 2017

Q3 2017

Q4 2017

Q1 2018

Q2 2018

Q3 2018

Q4 2018

Desktop Smartphone Tablet

Quelle: Wiesbaden Marketing GmbH; eigene Auswertung

Mobiler Zugriff setzt sich durch

Aussagekräftiger ist die Entwicklung der eingesetzten Ge- räte beim Besuch von Wiesbaden.de. In weniger als drei Jahren hat sich das Verhältnis von Desktop-Computern (dem klassischen PC) und Smartphones spiegelbildlich verkehrt. So sank der Anteil der Seitenbesuche von Desk- top-PCs um 14 Prozentpunkte von 53 auf 39 %. Zeitgleich stieg der Anteil von Smartphones von 35 auf 52 % um 17 Prozentpunkte. Gemeinsam mit den zu rund 10 % einge- setzten Tablets machen tragbare, flache Computer mit berührungsempfindlichen Bildschirmen fast zwei Drittel (rund 62 %) aller Geräte aus, die zum Besuch auf Wies- baden.de genutzt werden (vgl. Bild 14).

Wiesbaden.de berücksichtigt den technologischen Wandel (größtenteils)

Die verantwortliche Online-Redaktion der Wiesbaden Marketing GmbH antizipierte diese Entwicklung rechtzei- tig und stellte Wiesbaden.de im August 2016 auf ein sog.

„responsives Design“ um, das die enthaltenen Informatio- nen geräteabhängig passend darstellt.

17

Dies gilt aller- dings nur für die redaktionellen Inhalte der eigentlichen In- ternetseite. Die über diese ebenfalls erreichbaren und im

17 Vgl. http://www.wiesbaden.de/service/publikationen.php (Zugriff am 22.01.2019).

(34)

Kontext des E-Government wichtigen Dienstleistungen und Zusatzangebote der Fachämter (vgl. Abschnitt 5) blei- ben hiervon unbeeinflusst. Diese sind daher für die Mehr- heit der zwischenzeitlich eingesetzten Geräte nur er- schwert nutzbar. Abschnitt 5.2 geht hierauf näher ein.

4.2 Rubriken von Wiesbaden.de im Detail

Seitenaufrufe verteilen sich unterschiedlich auf Rubriken

Die Inhalte auf Wiesbaden.de werden in insgesamt acht Rubriken unterteilt, die sehr unterschiedlich aufgerufen werden (vgl. Bild 15). Die größte Zahl der Seitenaufrufe entfällt auf die Rubrik „Leben in Wiesbaden“ und die sog.

„Microsites“

18

. Über alle untersuchten Quartale schwan- ken die Seitenaufrufe in diesen beiden Rubriken zwischen 700 000 und 930 000 (Leben in Wiesbaden) und 700 000 und 1,1 Mio. (Microsites).

Bild 15:

Entwicklung der Seitenaufrufe der Rubriken von Wiesbaden.de, Q2/2016 – Q4/2018

100 000 200 000 300 000 400 000 500 000 600 000 700 000 800 000 900 000 1 000 000 1 100 000 1 200 000

Q2 2016

Q3 2016

Q4 2016

Q1 2017

Q2 2017

Q3 2017

Q4 2017

Q1 2018

Q2 2018

Q3 2018

Q4 2018

Leben in Wiesbaden Microsites Medien Rathaus

Wirtschaft Tourismus Kultur Sport

Quelle: Wiesbaden Marketing GmbH; eigene Auswertung

18 „Microsites“ sind thematisch und gestalterisch eigenständige Internetauf- tritte mit wenigen Unterseiten zu einem spezifischen Thema im Rahmen des großen Internetauftritts www.wiesbaden.de. Ein Beispiel für die insgesamt 27 Microsites sind die Seiten des städtischen Eigenbetriebs Mattiaqua.

(35)

 Digitaler Wandel in Wiesbaden 31

Die Schwankungen zwischen den Quartalen erklären sich dabei aus einer auf saisonale Effekte zurückzuführenden besseren bzw. schlechteren Inanspruchnahme der ange- botenen Inhalte. So wird in den Sommermonaten insbe- sondere die Teilrubrik „Freizeit“ unter „Leben in Wiesba- den“ häufiger aufgerufen. Gleiches gilt für die Microsite zu Weihnachten bzw. Weihnachtsmärkten im 4. Quartal. Sai- sonale Schwankungen gibt es auch in den anderen Rubri- ken von Wiesbaden.de, allerdings bewegen sich deren Seitenaufrufe mit durchschnittlich unter 200 000 Aufrufen je Rubrik und Quartal teils deutlich unter den beiden Vor- genannten.

Auf zwei Rubriken entfallen zwei Drittel aller Seitenaufrufe seit 2016

Da in keiner der acht Rubriken die Seitenaufrufe im be- trachteten Zeitraum, abgesehen von saisonalen Schwan- kungen, stark zu- oder abnehmen, vereinen die beiden zuvor genannten Rubriken zu fast gleichen Anteilen mehr als zwei Drittel aller Seitenaufrufe unter sich (vgl. Bild 16).

Ihnen folgen mit dem „Tourismus“ (8 %) und der „Kultur“

(7 %) zwei weitere Rubriken, deren Fokus im weitesten Sinne auf den Freizeit- und Kulturangeboten der Stadt liegt. Erst dann kommt mit 7 % die Rubrik „Rathaus“.

Bild 16:

Anteil der Rubriken von Wiesbaden.de an allen Seitenaufrufen der Quartale 2/2016 - 4/2018

38

34 8

7 7

4 1 1

Microsites

Leben in Wiesbaden Tourismus

Kultur Rathaus Medien Sport Wirtschaft

Quelle: Wiesbaden Marketing GmbH; eigene Auswertung

(36)

Bild 17:

Teilrubriken mit durchschnittlich mehr als 50 000 Seitenaufrufen je Quartal

54 226 55 117 56 047 65 124 66 318

80 992 81 564

96 483 97 234

385 244 437 606

100 000 200 000 300 000 400 000 500 000 Sehenswertes (Tourismus)

Pressemitteilungen (Medien) Feuerwehr (Microsite) Verkehr (LiW) Kurhaus (Microsite) Weihnachten (Microsite) Caligari (Microsite) Virtuelle Verwaltung (Rathaus) Gesellschaft & Soziales (LiW) Freizeit (LiW) Mattiaqua (Microsite)

Quelle: Wiesbaden Marketing GmbH; eigene Auswertung

Wiesbaden.de als Informations- seite mit Schwerpunkt auf Unternehmungen und Freizeit

Durch die vorangegangenen Betrachtungen entsteht der Eindruck, dass Wiesbaden.de vor allem als Informations- seite für Freizeit und Unternehmungen in der Landes- hauptstadt genutzt wird. Zwar sind die dargebotenen In- halte wesentlich weitreichender und decken alle Bereiche des kommunalen Lebens ab, genutzt werden jedoch vor- rangig Informationen aus diesem Feld. Deutlich wird dies bei einer Betrachtung der Teilrubriken, die über alle Quar- tale durchschnittlich mehr als 50 000 Aufrufe verzeichnen konnten (vgl. Bild 17). Mit großem Abstand führen hier

„Mattiaqua“ und „Freizeit“. Es folgen dann Teilrubriken mit sehr spezifischen Inhalten (Caligari, Weihnachten, Kur- haus), die aber dennoch unter „Freizeit und Unterneh- mungen“ eingeordnet werden können.

Ebenfalls wichtig: Teilrubriken, die den unmittelbaren Alltag betreffen

Mit den Teilrubriken „Gesellschaft und Soziales“, „Virtu-

elle Verwaltung“, „Verkehr“ und „Feuerwehr“ finden sich

jedoch auch thematische Bereiche, die dieser Einordnung

nicht entsprechen und deren Schwerpunkt eher auf Infor-

mationen zum unmittelbaren Alltag der Bürgerinnen und

Bürger liegt. Unter „Gesellschaft und Soziales“ wurden

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