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Bessere medizinische Versorgung von Heimbewohnern

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Bayerisches Ärzteblatt 11/2003 607

KVB informiert

Mit dem Konzept „Geriatrischer Praxisverbund“

will die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) die medizinische Versorgung älterer Men- schen in Alten- und Pflegeheimen deutlich ver- bessern. Ab Oktober startete das erste Modell- projekt in München. Kooperationspartner ist der Träger von Alten- und Pflegeeinrichtungen MÜNCHENSTIFT GmbH mit ihrem „Haus an der Tauernstraße“.

Im Rahmen eines Praxisverbundes haben sich bis Oktober 14 Münchner Hausärzte mit langjährigen Erfahrungen in der Behandlung pflegebedürftiger Heimbewohner zusammen- geschlossen. Basierend auf einem festen Dienstplan wollen die Ärzte des Praxisver- bundes täglich eine etwa zweistündige Prä- senz im Heim und darüber hinaus eine Ruf- bereitschaft bis in die Abendstunden gewähr- leisten. Mit diesen organisatorischen Maß- nahmen erhalten die Senioren mehr Lebens- qualität, ohne dass sie auf ihr Recht der freien Arztwahl verzichten müssen. Gleichzeitig können durch diese Art der Betreuung medi- zinisch nicht notwendige Krankenhausein- weisungen vermieden und dadurch auch er- hebliche Kosten im Gesundheitswesen eingespart werden. Bayerns Sozialministerin Christa Stewens begrüßt das Engagement der KVB: „Angesichts des gesellschaftlichen und demografischen Wandels ist die menschen- würdige Versorgung unserer ältesten Mitbür- gerinnen und Mitbürger zu einem wesent- lichen Thema unseres solidarischen Gesund- heitssystems geworden. Das Projekt zeigt, wie wir mit Hilfe neuer Ideen diese Herausforde- rung meistern können.“ Auch die bayerischen Krankenkassen sind dem Projekt nicht abge- neigt. Bereits bei der Vorstellung des Geria- triekonzeptes hatten sie Bereitschaft signali- siert, das Vorhaben finanziell zu unterstützen.

Derzeit laufen Vertragsverhandlungen mit der KVB um eine angemessene Vergütung der betreuenden Ärzte.

Kommunikation von Ärzten und Pflegern

Die KVB hat das Projekt so konzipiert, dass es an jede Pflegeeinrichtung individuell ange- passt und damit auf ganz Bayern ausgeweitet werden kann. Zur Entwicklung eines bedarfs- gerechten Konzeptes hatte die KVB landes- weit Umfragen in Alten- und Pflegeeinrich- tungen und mit den dort tätigen Ärzten durchgeführt. Beide KVB-Vorstandsvorsit- zenden, Dr. Axel Munte und Dr. Wolfgang Hoppenthaller, sind überzeugt davon, dass

das daraus entwickelte Konzept die medizi- nische Versorgung der Heimbewohner in Bayern entscheidend verbessern kann: „Wir Ärzte sind den steigenden Anforderungen aufgrund der sich wandelnden Altersstruktur unserer Patienten nur mit innovativen For- men der Zusammenarbeit gewachsen. Gerade in der ganzheitlichen Versorgung hoch betag- ter Menschen ist eine effiziente, abgestimmte Kooperation mit der Pflege unverzichtbar.“

Herzstück des Projekts ist daher auch die Kommunikation zwischen Ärzten und Pfle- gekräften, die zu einem festen Bestandteil des Heimalltags werden soll. Regelmäßige und verbindliche Gesprächsrunden zwischen den Pflegern und den Praxisverbund-Ärzten sol- len den Erfahrungsaustausch forcieren und helfen, die für die Senioren geeigneten Be- handlungsmaßnahmen abzustimmen. Ein

speziell für das Konzept entwickeltes, EDV- gestütztes Dokumentationssystem unterstützt dabei die interdisziplinäre Koordination und Kommunikation der Beteiligten.

Ausblick: Kooperationspartner gesucht

Damit das Projekt keine Eintagsfliege bleibt, will die bayerische KV so schnell wie möglich eine zweite Modelleinrichtung folgen lassen.

Erste Gespräche wurden bereits geführt. Die Verantwortlichen der KVB hoffen nun, dass sich auch außerhalb Münchens genügend en- gagierte Ärzte und Heimträger finden wer- den, die in ihrer Region die Versorgung ihrer Senioren in den Alten- und Pflegeheimen verbessern wollen.

Michael Anschütz (KVB)

Bessere medizinische Versorgung von Heimbewohnern

Gewinnen zukünftig mehr Lebensqualität durch eine besser organisierte ärztli- che Betreuung: Bewohne- rinnen des Alten- und Pfle- geheims an der Tauern- straße.

(Foto: MÜNCHENSTIFT)

Vertragsarztsitz

Ausschreibung eines Vertragsarztsitzes aus Sicherstellungsgründen

Bezirksstelle Oberfranken der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) Planungsbereich Kreisregion Bamberg

1 Kinder- und Jugendpsychiater

zur Gründung einer Gemeinschaftspraxis baldmöglichst Bewerbungen bitte an die

Geschäftsstelle des Zulassungsausschusses Ärzte Oberfranken bei der Bezirksstelle Oberfranken der KVB,

Brandenburger Straße 4, 95448 Bayreuth, Telefon 0921 292-229 (Angela Stütz)

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