Vari abl e De mof or me n
• Kr ei de: Opti mal , u m Wege u n d Str aßen mi t S pr üchen z u versch öner n oder auf H errsc h aftsdur c h gri ffe i n der Öffentl i c h- kei t z u r eagi er en. Wo das Wetter i r gen d- wan n wi eder al l es weg wäscht, i st Kr ei de l egal . So kön nen ei nersei ts P ar ol en gut si chtbar u nter gebr acht u n d der Weg der
De mo passen d u mgestal tet wer den. Bei den Pr otest märschen z ur Vi tos- Psyc hi atri e i n Gi e ßen war hi nter her der gesa mte Weg vol l er P ar ol en. An der ersei ts i st Kr ei de auch ei n kr eati ver U mgan g mi t Repr es- si on. P ol i zei fahr zeu ge oder ei nzel ne P ol i - zi st_i n nen l assen si c h per S pr uch bl asen auf de m Boden ko m menti er en.
• Li eder: L usti ge S pr ech gesän ge u n d Li eder kön nen ei ne De mo, aber auch an der e Ak- ti onen, l usti ger u n d bu nter gestal ten. Mehr si ehe u nter Str aßentheater . . .
• Fl ash Mob (l aut Wi ki pedi a): Zu n ächst wi r d ei n Aufr uf von ei ne m Ur heber erfasst u n d vi a Onl i ne- Co m mu ni tys, Webl ogs, N e wsgr ou ps, E- Mai l - Ketten bri efe oder per Mobi l tel efon ver br ei tet. Dabei wi r d ei n öf- fentl i cher Ort al s Tr effpu n kt u n d ei n ge-
n auer Zei tpu n kt an gegeben. Zu mei st wer- den auc h I nfor mati onen ü ber di e Akti on sel bst u n d evtl . mi tz u bri n gen de Gegenstän- de oder z u tr agen de Kl ei du n g mi tgegeben.
Sol l te di e gen aue Akti on ni cht bekan nt sei n, tr effen si ch di e Tei l neh mer z u n ächst an de m ver ei n barten Ort für di e n ot wen di - gen Abspr achen. Dan n startet der Fl ash-
Mob dadur ch, dass j e man d z u m ver ei n bar- ten Zei tpu n kt mi t der ver ei n barten Akti on begi n nt u n d di e an der en Tei l neh mer _i n nen
W arum schreibt un d kom pon iert ihr n icht?! W aru m m alt u nd m od elliert ihr n icht?! W arum schreit u nd ran d aliert ihr n icht?!
Wür de n Ge wer ksc hafte n z u Tari fr u n de n ge he n, aber i m Fal l e des Sc hei ter ns we der str ei ke n noc h i r ge n det was an ders t u n kön- ne n, u m Dr uc k ausz u ü be n, so wär e i hr Gan g z u de n I n haber _i n ne n der Pr od u kti ons mi ttel si n nl os. Lei der si n d i n De utsc hl an d Str ei ks aber e her sel te n, ob wohl di ese ei n völli g l e gal es u n d zi e ml i c h z ur üc khal te n des Mi ttel si n d. Fabri kanei g n u n ge n oder Sabo- tage wür de de n Aus be uter _i n ne n von Me nsc h u n d Nat ur me hr we h t u n. Di e Fol ge: De utsc hl an d i st Bill i gl oh nl an d, Wel t mei ster i n Überst u n de n u n d gezei c h net von p hysi sc h- psyc hi sc her Zerstör u n g d ur c h de n Ar bei tsall tag. Doc h si n d sc hon di e Ge wer ksc hafte n ei n Bei s pi el , wi e poli ti sc he Ka mpf kr aft i n di ese m Lan d sc h wäc hl i c h ausfäll t, so si e ht es dar ü ber hi naus mei st noc h d üster er aus:Fast ü ber all bi ete n gesell sc haftli c he Akte ur _i n ne n gar ni c hts an der es au ßer Bi ttstell er ei u n d Lob byar bei t, Ap pell e an di e Mäc hti - ge n − ko mbi ni ert mi t Spe n de n- u n d Mi t gl i e dersa m mel n. Es i st fast ei n Wu n der, dass es tr otz de m de n ei ne n oder an der e n Erf ol g gi bt bz w. Sc hli m mer es manc h mal ver hi n dert oder we ni gste ns ab ge mil dert wi r d.
Doch es geht an ders. Das sol l en di e n äc hsten Sei ten zei gen. Si e bi eten Ei n bl i cke i n H an d- l u n gs mögl i c h kei ten. Di ese si n d i m mer n ur kur z an geri ssen. Di eser kl ei ne Text ersetzt ni c ht den Di r ect- Acti on- Reader, di e spezi el l e- r en Akti onshefte ( auf www. akti onsversan d.
de. vu z u m Bestel l en oder Do wnl oad) oder al s ri esi ge Fu n dgr u be von Bei spi el en, Ti pps u n d Texten di e I nter netsei te www. di r ect- acti on.
de. vu. E benso sol l en di e vi el en an der en For- men der Ei n mi sch u n g weder ver gessen n och her abge wür di gt wer den. Von Sel bsthi l fegr u p- pen bi s z u pol i ti scher Ber atu n g h at al l es sei - nen Si n n, wi r d hi er aber ni c ht wei ter ausge- fü hrt, wei l si ch di eser Text spezi el l u m Akti o- nen dr eht. Kri ti k der Psychi atri e i st mehr al s Akti on, aber sol l te auch das sei n bz w. wer den.
Di e wachsen de Vi el fal t u nterschi edl i cher H an dl u n gsfor men wür de si ch n ä ml i ch gegen- sei ti g stär ken. Wer mi t P ol i ti ker _i n nen oder Kl i ni ken ver h an del t, h at ei ne stär ker e P osi ti - on, wen n dr au ßen auf der Str aße Dr uck ge- macht wi r d. Geri chte, Psychi ater _i n nen oder P ol i zei wer den P ati ent_i n nenverfü gu n gen u n d an der e Sc h utzr echte eher aner ken nen, wen n si e wi ssen, dass da dr au ßen Mensc hen aufpassen u n d l aut sei n kön nen. E her du m m wär e es, das ni cht z u n utzen − n och dü m mer, si ch i n pei nl i cher U nter würfi gkei t von an de- r en Akti vi tätsfor men z u di stanzi er en. Das n äh me gen au di e Stär ke weg, di e Z wan gspsy- chi atri ekri ti k br aucht!
Fan gen wi r al so an, Akti onsfor men z u be- sc hr ei ben − u n d h offentl i ch Appeti t z u ma- chen, das S pektr u m auc h z u n utzen. Den n es i st vi el es mögl i ch. E ntdecke di e Mögl i ch kei - ten . . . Di e Bei spi el e, di e i m Fol gen den ge- n an nt wer den, sta m men aus versc hi edenen pol i ti schen Fel der n. Zur Kri ti k an Psychi atri e i st weni g dabei , wei l es dort bi sl an g n ur weni - ge Akti onen gab. Das sol l te si c h än der n − u n d h offentl i ch dan n z u kü nfti ge H efte Stück für Stück mi t Beri chten davon gefül l t wer den.
Bi s dahi n müssen di e I deen von den hi er ge- n an nten The men auf An wen du n gen z u m The- ma Psyc hi atri e bz w. vor oder i n psychi atri - sc hen Ei nri chtu n gen u n d der en Tr äger n ü ber- tr agen wer den. Wir fan gen an, wo es n och zi e ml i ch n or mal wi r d: Di e De monstr ati on.
Auc h di e kan n aber sc h on mehr sei n al s Ste- hen, Gehen, J a m mer n u n d wi eder n ach H ause fahr en . . .
Ei nen Vortei l h at di e Z wan gspsychi atri e j a:
Di r ekten Z wan g darf an gesi chts des Ge wal t- mon opol s n ur der Staat an wen den, al so n ur er darf gegen den Wil l en der Betr offenen er- schi e ßen, pr ü gel n, fi xi er en, spri tzen . . . Fol g- l i ch müssen Gefän gni sse al l er Art ( Kn ast, Psych okn ast, Abschi ebel ager . . . ) u nter der Regi e des Staates l aufen, auch wen n der ver- suc ht, sovi el wi e mögl i ch z u pri vati si er en, da- mi t ni cht di e Al l ge mei n hei t, son der n n ur Ei n- zel ne an de m G anzen ver di enen. Der Staat aber i st gr u n dr echtsgebu n den, d. h. es gel ten Mei n u n gsfr ei hei t, De monstr ati onsr ec ht us w.
Das l ässt si c h n utzen u n d versch afft Vortei l e.
Dabei muss es ni cht i m mer di e ü bl i che L atsc h de mo sei n,
den n das Versa m m- l u n gsr echt schr ei bt ni c ht vor, wi e ei ne Versa m ml u n g ausz u- sehen h at. Es i st eher ei ne Erfi n du n g der mei st l an g wei l i gen pol i ti schen Or gani sa- ti onen i n di ese m
L an d, dass j ede De mo aus Reden an h ör en, l atsc hen, Reden an-
h ör en, n ach H ause fahr en besteht. Es geht vi el mehr − u n d das sol l i m Fol gen den kur z an- geri ssen wer den. Mehr fi n det I hr i n der Ak- ti onsbr osc h ür e „ Kr eati v de monstri er en “.
Tr otz i hr er Begr enzthei t begi n nen wi r aber mi t der kl assi schen Ver-
sa m ml u n gsfor m.
Kl assi sc he De mo Sch on di e 0- 8- 1 5- N u m- mer bri n gt Be wegu n g i n di e S ac he. B u nt, l aut, mi t S pr uch bän der n u n d Fl yer n
− das i st vor den Tür en u n d Fenster n der Psych okn äste
et was Neues. Es sch afft auch Ch ancen der di - r ekten Kontaktaufn ah me mi t den Betr offe- nen, aber auc h mi t An geh öri gen oder denen, di e i n der Psychi atri e i hr en J ob verri chten.
Zitat: F. K. Wa ech ter
Kreid em a l en bei der Vitoskl in ik Gieß en
r asch ei nstei gen. Di ese wi e aus de m Ni c hts bl i tz arti g entstehen de Bi l du n g des Mobs u n d das i denti sche H an del n der Personen i m Mob ( z. B. appl au di er en, tel efoni er en
mi t gl ei chen i n h al tl i c hen Texten), si n d ty- pi sc h für Fl ash mobs. Für di e u n wi ssen den P assanten i st der Fl ash mob völ l i g ü berr a- schen d u n d di e Täti gkei t erschei nt z u mei st si n n- u n d i n h al tsl os. Der Fl ash mob en det dur ch ei n ver ei n bartes Si gn al , ei ne err ei ch- te Zei t, oder das n atürl i che E n de der Akti - on ( z. B. bei m ge mei nsa men Si n gen von „ O du fr öhl i che “ i m So m mer n ach der l etzten Str ophe). So sch nel l , wi e di e Menschen z u- sa m men geko m men si n d, l öst si ch i hr e
Gr u ppe vor den Au gen der h äufi g ver dutz- ten Zusc h auer auch wi eder auf. Mögl i c h ü ber al l , auch i n/vor Geri chten oder Kl i ni - ken . . .
• Cri ti cal Mass: Auf R äder n ( Fahrr ad, I nl i - ner . . . ) auf den Str aßen u nter wegs sei n, ei nfach c h aoti sch u n d i m mer i n Be wegu n g.
Den Ver kehr ch aoti si er en − aber das G anze ni cht al s or gani si erter Bl ock, son der n wi e ei n z ufäl l i ges Zusa m mentr effen vi el er
Menschen, di e u n abh än gi g was vonei n an- der tu n (fahr en, Kr ei de mal er ei , Fl u gi s ver- tei l en). Ei ne De mo? Nei n, wo den n ? Ei n _e Versa m ml u n gsl ei ter _i n ? I st doch gar kei ne Gr u ppe hi er, i ch bi n ganz z ufäl l i g gr ad hi er a m L an gfahr en . . . us w.
• Recl ai m the . . . str eets/fi el ds/factori es/. . . : Ge mei nt i st di e Wi eder anei gn u n g des R au- mes für ei n fr ei es u n d bu ntes Leben. Das kön nen P arti es auf Str aßen, ei n G arten auf der öden Kur zr asenfl äche ( z. B. vor der Kl i - ni k?) oder ei n sel bstver wal teter Betri eb i n der Ausbeutu n gs- oder sti l l gel egten Fabri k sei n. Zu m Sch utz vor R äu mu n gen si n d An- kettvorri chtu n gen oder er kl etter bar e Tür-
me ( Dr ei bei ne, sog. „ Tri pods “) ü bl i c h.
• B u nte Akti ons mi sc h u n gen: War u m n ur ei - ne De mo? Es gehen auch mehr er e − ü ber di e Stadt vertei l t, mi t u nterschi edl i c hen Akti vi täten, aber dadur ch an mehr er en Or- ten gl ei c hzei ti g. So l assen si ch mehr Men- schen err ei c hen u n d di e Wir ku n g er h öhen.
I r gen d wo wi r d Theater gespi el t, ei ne Gr u p- pe agi ert mi t Kr ei de, z wei Kl ei n gr u ppen si n d mi t L autspr echer n u nter wegs − i m mer si n d Fl u gbl ätter dabei .
Mehr I deen u n d gen auer e Beschr ei bu n gen enth äl t di e Br osch ür e „ Kr eati v de monstri er en “ ( Do wn- l oad oder Bestel l u n g für
1 € ü ber www.
akti onsversan d. de. vu).
Su bversi on: Di e ei ge ne Ge ge n de mo S u bversi v den ken hei ßt, i m Kopf ei nen S al to z u vol l zi ehen. Di e ei gene P o-
mel du n g, si ehe www. de mor echt. de. vu) er- öffnet ei gentl i ch n ur den R au m. Wi e er ge- fül l t wi r d, i st wei tgehen d offen.
• De monstr ati onsr echt bri c ht al l ge mei ne Ver or dn u n gen: P ol i zei r echtl i che Maß n ah- men ( Kontr ol l en, Pl atzver wei se, Ge wahr- sa m) si n d gegen ü ber Tei l neh mer _i n nen von
Versa m ml u n gen ebenso u nz ul ässi g wi e H ausver bote auf der Versa m ml u n gsfl äche.
Das gi l t z war n ur währ en d der De mo, aber i m mer hi n − u n d hebt bestehen de Ver bote z u mi n dest für di e Zei t der Versa m ml u n g auf.
Den n oc h sei auf ei ni ge Gefahr en hi n ge wi esen.
Di ese sta m men aus der Pr axi s pol i ti schen Pr otestes.
• Zur Begl ei tfol kl or e des U n ab wen dbar en wer den: Versa m ml u n gen si n d mei st Appel - l e an di e Mächti gen. Si e kön nen di ese z war ner ven, stör en aber tatsächl i ch n ur be- gr enzt. Di e Mächti gen bl ei ben u n an gefoc h- ten, si e kön nen di e De mos aussi tzen. Am
Tag dan ach i st al l es wi eder wi e vor her.
E nt wi ckel n si ch Versa m ml u n gen z ur R ou- ti ne, oh ne z usätzl i chen Dr uck z u entfal ten,
wer den si e sel bst z ur N or mal i tät − so wi e Li c hter ketten gegen R assi s mus oder Mah n- wachen gegen Kri ege, di e l än gst z u m i n- tegri erten Bestan dtei l des Sc hr ec kens ge-
wor den si n d.
• Si ch i n en ge For men pr essen l assen: Das Versa m ml u n gsr echt sch afft ni c ht n ur neue
Mögl i ch kei ten, son der n auch Gr enzen. So si n d „ P assi vbe waffn u n g “ ( An ketten, Fest- bi n den, Sch utz hel m us w.) u n d Ver mu m-
mu n g i n ei ner De mo ver boten, au ßer h al b aber oft kei n Pr obl e m. Schl aue Mi sc h u n- gen hel fen, u m al l e Stär ken z u m Ausdr uc k z u bri n gen.
Ni e man d i st gez wu n gen, so l an g wei l i g z u agi er en wi e di e mei sten pol i ti sc hen Gr u ppen i n Deutsc hl an d, wen n si e „ De mo “ machen.
Wen n das Mi ttel fl exi bel ei n gesetzt, kan n es hi l fr ei ch sei n. Doch auc h bei kr eati ve m Ge- br auch h at es Gr enzen. Daher i st wi c hti g, wei - ter e Akti onsfor men i m Bl i c k z u h aben.
Von den vi el en wei ter en Akti ons mögl i ch kei - ten sei en ei ni ge ausge wähl t u n d besc hri eben.
Si e wi r ken vor al l e m i n öffentl i chen bz w.
ko m mu ni kati ven R äu men − al so den Pl ätzen, wo Menschen beson ders gut err ei cht wer den kön nen.
Akti one n i m All tag
Der Al l tag h at ei nen Vortei l , der vi el fach al s N achtei l e mpfu n den wi r d: Er i st i m mer da, mensch muss al so ni cht extr a ni cht hi n-, kan n si ti on wi r d dadur c h ( u n d oft vi el wi r ksa mer! )
ver mi ttel t, dass di e Gegen posi ti on ei n gen o m- men u n d kari ki ert wi r d. Das ni m mt z u de m de- nen, gegen di e si ch Pr otest ri c htet, den R au m gen o m men, sel bst aufz utr eten. Wei l si ch mi t sol c hen Meth oden oft vi el err ei chen l ässt, gi bt es u nter de m Ti tel „ Ko m mu ni kati onsgueri l - l a“ daz u n och ei n E xtr a- Kapi tel . Hi er sol l
aber sch on mal di e I dee der Gegen de mo be- schri eben wer den. S pri ch: I hr de monstri ert gegen E uch sel bst bz w. für di e an der e Sei te − gl ei chzei ti g, vor u n d/oder n ac h E ur en ei genen Akti vi täten. Wer al so z u ei ne m The ma akti v i st, kan n ei ne Gegen gr u ppe erfi n den bz w. ei ne vor h an dene i mi ti er en. Wi e wär e es dan n mi t ei ner De mo für di e Psychi atri si er u n g von Leu- ten, di e n otori sch Essen an br en nen oder das Li c ht an gesch al tet l assen, di e i m mer wi eder i m H al tever bot par ken, stän di g i n j ede Ka me- r a r eden, bei m Ab waschen kl ec ker n oder bei m Sex i m mer oben l i egen wol l en. Oder ei ne Li c hter kette für di e n otl ei den de I n dustri e z ur H erstel l u n g von Psyc h oph ar maka oder Fi - xi er gurten. Das G anze kan n er nst oder skurri l sei n, i n j ede m Fal l sc h afft es ei nen deutl i c h ko m mu ni kati ver en R ah men al s n ur ei ne
„ N or mal - De mo “. I n di e schei n bar echte De- batte mi sc hen si c h sch nel l mehr ei n . . .
Pr o & Contr a ( oder besser
C hance n u n d Ri si ke n): De monstri er e n De mo − das i st das Konzept pol i ti schen Aus- dr ucks auf der Str aße. Di e Vor mac htstel l u n g i n ner h al b pol i ti sc her Be wegu n g Deutschl an ds h at ni chts mi t der beson der en Qu al i tät u n d Dur c hschl agskr aft von Versa m ml u n gen z u tu n, son der n mi t der Än gstl i ch kei t u n d Auto- ri tätsgl äu bi gkei t sel bst der er, di e Pr otest or- gani si er en. G änzl i c h si n nl os si n d De mos aber auch ni cht. Si e kön nen ei n Baustei n vi el fäl ti - ger Akti onskonzepte sei n. Li sten wi r al so ei n paar Vortei l e/Ch ancen auf:
• Besser al s ni c hts: De monstri er en bedeutet, si ch öffentl i ch z u zei gen. Das i st i n j ede m
Fal l besser al s ni c hts, auc h al s di e Sel bst- besc hr än ku n g auf Tr effen oh ne Au ßen wi r- ku n g oder tagebuch äh nl i che Bl ogs für I nsi - der.
• Es geht mehr: Au ßer de m en gt das for mal e Versa m ml u n gsr echt weni ger ei n al s es schei nt. Di e An mel du n g al s De monstr ati on ( oder bei aktuel l en Anl ässen auc h oh ne An-
D em o in L im b u rg am 2 3. 8. 2 01 4
a mer gespei c hert. Ri c htet mensch n u n das Ger ät auf sol c he u n d dr ückt den ei nzi gen Kn opf, den das Ger ät h at, so dauert es mei st ei n paar Seku n den − u n d dan n i st der Fer nseher aus. Oder an. Das bi etet i nter es- sante Ch ancen, z. B. auf Ver anstal tu n gen,
Wahl partys, i m U nterri cht oder wo auch i m mer das Aus von Pr opagan da oder auch
n ur des stän di gen G affens er wü nscht sei n kan n.
• Tri l l er pfei fe, Al ar msti ft u. ä. : Zu m L är m- machen ü ber al l . Al ar msti fte si n d kl ei ne, batteri ebetri ebene, extr e m schri l l -l aute Si - r enen. Si e sol l en z. B. An gr ei fer _i n nen i n der N acht abschr ecken. Aus i h nen wi r d ei n Sti ft gezogen oder ei ne Taste gedr ückt u n d das Di n g i r gen d wo hi n ge worfen. Es kan n ni cht ausgesch al tet wer den. Wen n es al so bei ei ner Ver anstal tu n g i r gen d wo oben auf ei ne m Ger üst oder i n ei ne m Abl auf l an det,
wo ni e man d so sc h nel l r an ko m mt, i st es vor bei mi t de m L aber n, Fei er n, H el den ge- den ken oder was auch i m mer gr ad l äuft.
• Pl asti kkarten h al ter: An H e mdtasche oder an ders wo befesti gt, gi bt so ei n tr anspar en- ter Vi si ten karten h al ter sch nel l ei n för ml i - ches Aussehen. Am besten gl ei ch mi t vi el en
Karten fül l en u n d i m mer di e passen de n ac h vor ne h ol en − j e n ach L age: Si cher hei ts- di enst, Pr esse, U msonstfahr en ( wen n
mensc h es offensi chtl i ch macht, i st es kei - ne Str aftat! ), Kontr ol l etti , „I c h bi n auc h wi c hti g “ . . . oder was mensch mal kur z sei n oder zei gen wil l .
Str aße nt heater
L aut, bu nt, vol l er Be wegu n g, gehei mni svol l : So oder dur c h Ei n bezi eh u n g der P assant_i n- nen l ässt si ch ei ne Perfor mance auffäl l i g ge- stal ten. Ei ne der wi c hti gsten E ntschei du n gen i st der Ort, den n ei n Str aßentheater muss dort, wo Menschen n ur vor ü ber gehen, j a so attr akti v sei n, dass si e stehen bl ei ben. Sonst verfehl t es sei ne Wir ku n g. Das aber dürfte sch wi eri g sei n. Es gi bt aber z wei Al ter n ati - ven. Zu m ei nen kan n ei n Ort ge wähl t wer den, wo di e Menschen ni cht fl i ehen, z. B. ei n Str a- ßen bah n- oder Zu g waggon, ei n L aden, ei n Restaur ant oder ei n an der er I n nenr au m vol l er Mensc hen. Zu m an der en kan n das Theater ei ne kon kr ete R u n de Men- sc hen di r ekt i n den Ban n zi ehen. Al s Bei spi el dafür sei en „ Mars- TV“ u n d di e Cl o wns Ar my beschri eben.
• Mars- TV: Mars- TV i st ei ne l usti ge For m, di e heuti ge Gesel l sch aft i n Fr age z u
stel l en oder der Repr essi on fr ech z u be- gegnen. Währ en d Akti onen stattfi n den, so z. B. De mos oder Bl oc kaden, kön nen Tea ms von al s Marsi ani s ver kl ei deten Akti - vi sten u mhersc h wi rr en, P ol i zi sten oder
B ür ger befr agen oder ei nfach n ur i m Weg sei n ( ei ne gen auer e Beschr ei bu n g mögl i - cher Di al oge si ehe u nten). Das kan n dur c h l usti ge Ver kl ei du n gen z ur Deeskal ati on aber auc h ni c ht weggehen. H errsch aft i n al l
sei nen Ausfor mu n gen dur chzi eht di e Gesel l - sc h aft bi s i n den l etzten Wi n kel . Das i st be- dr ücken d, aber sc h afft Gel egen hei ten. Wer auf mer ksa m dur ch den Tag wan del t, be mer kt tausen d Stel l en, an denen kl ei ne Zei c hen ge- gen das gen or mte Dasei n hi nterl assen wer den kön nen. Das gi l t auch für di e Ei ntei l u n g i n
„kr an k “ u n d „gesu n d “, i n „n or mal “ u n d „i r- r e “, i n di e Ausgr enz u n g des An dersarti gen.
Ei ne h ohe Auf mer ksa mkei t, di e Di n ge z u ent- decken, i st der wi c hti gste „ Ausr üstu n gsge- genstan d “ für den Wi derstan d i m Al l tag. Da- z u ko m mt, si ch gezi el t Akti onstec h ni ken an- z uei gnen, u m di ese si tu ati onsbezogen ei nset- zen z u kön nen. I m Fol gen den sol l en kl ei ne I n- ter venti onen i n di e Wel t beschri eben wer den − ei nschl i e ßl i c h der Accessoi r es, di e mensch dafür br auc ht. Vi el l ei cht h abt i hr i m mer ei ne Akti onssa m ml u n g dabei h abt, u m ni e mehr oh n mächti g daneben z u stehen.
• Wachs mal er, di c ker Fi l zsti ft ( „ E ddi n g “):
S pontane Ver än der u n gen auf Pl akaten, Toi l etten, Beh ör den us w. Sti fte aus Pl asti k wer den von Metal l detektor en ( oft an Ei n- gän gen von P ol i zei stati onen, Geri chten, . . . ) ni c ht be mer kt.
• Konfetti : Autori tätspersonen oder Ma- cker _i n nen wer den dur c h Konfetti ei n we- ni g „dekonstr ui ert “.
• P arfü m: Es kr atzt an Autori tät u n d dürfte pei nl i ch wi r ken, wen n U ni for mi erte „pl ötz- l i ch “ anfan gen, n ach R osen bl üten z u „duf- ten “.
• Leer e Pl akate/Stoffe si n d i n Ko mbi n ati on mi t di cken Sti ften i m mer gut, u m spontan auf Si tu ati onen r eagi er en z u kön nen, z. B.
u m bei ei ner Festn ah me den Bea mt_i n nen z u fol gen mi t geh obene m Pl akat ( Auf- sc hri ft: „ Hi er fi n det ei ne . . . Ge wal t maß- n ah me statt “).
• Mars- TV- Ausstattu n g ( Akti onsbesc hr ei - bu n g fol gt n och)
• Leer e oder er gänz bar e Aufkl eber hel fen, u m sexi sti sche Magazi ne z u ko m menti e- r en, Pr odu kte z u ent werten ( „ Di eses Pr o- du kt i st ent wertet − al l es für al l e statt Ei - gentu m“), Li chtsch al ter ( „ Z wan gspsyc hi - atri e aussc h al ten “) oder Kl otasten ( „ Kr an k- Defi ni ti onen r u nterspül en “) al s
Fl äc he für Sl ogans n utzen z u kön nen.
Bri efeti ketten i n Ver bi n du n g mi t ei ne m Sti ft r ei c hen.
• Kl eber: Seku n den kl eber kan n Sc hl össer u n br auch bar machen, Tür en ganz ver- schl i e ßen (i n Türr ah men sch mi er en) u n d vi el es l ah ml egen ( Tasten, Kn öpfe, . . . ni x geht mehr). Kl ebeban d di ent z u m Pl akati e- r en, aber auch u m Be wegu n gs mel der, Li chtsc hr an ken us w. u n auffäl l i g z u bl o- cki er en. Vor Vi deoka mer as kön nen l usti ge
Bi l dchen, Str aßen dr eck u. ä. geh än gt wer- den. Ac htu n g: Auf Fi n ger abdr ücke auf de m
Kl ebeban d ac hten!
• Ac hter- Vi er kantsc hl üssel oder wahl wei se Mehrfach- I n nenschl üssel ( Vi er kant, Dr ei - kant us w.): Das Al l r ou n d- Wer kzeu g, u m i n Zü gen u n d B ah n h öfen an S pr ech anl agen z u gel an gen, Tür en z u öffnen oder z u schl i e- ßen, Kl appen i m Zu g z u öffnen ( z. B. u m was z u verstecken) us w. − auch pr akti sc h für Lebens mi ttel contai ner,
wen n Ei n kaufen mal ni chts kosten sol l .
• Kr ei de: Der Si n n wur de sc h on beschri eben. Si e i st das Al l r ou n d-
Ver mi ttl u n gs wer kzeu g.
• Er ei gni skarte „ Si e ko m men aus de m Ge-
fän gni s fr ei “: Hi l ft z war ni cht wi r kl i c h ge- gen Festn ah men, i st aber l usti g.
• TV B Gone ( oder äh nl i ches): Kl ei n, u n auf- fäl l i g u n d n ur für spezi el l e Orte ei nsetz bar i st der I nfr ar otstr ahl er a m Schl üssel ri n g.
I n i h m si n d vi el e Fr equenzen der Ei n-/ Aus- sch al ti mpul se für Fer nseh ger äte oder Be- ( L atsch de mo, Li chter kette . . . )
oder das Gegenei n an der aufgr u n d versc hi edener Akti ons- u n d Aus- dr ucksfor men.
„ Di r ekte Akti on “ i st mehr al s n ur mal hi er ei ne Bl ockade oder da ei n Stei n wurf. Si e i st ei ne Meth ode, ei n Akti onskonzept u n d ei ne I dee für ei ne P ol i ti kfor m, di e ni cht mehr n ur Ei nzel nes an gr ei ft − aber auch mehr wil l al s sch wächl i che Mi ni ver än der u n gen i n ner h al b von u mwel tzerstör en den u n d menschenver achten- den Ver wertu n gs- u n d H errsch afts- str u ktur en. Di - r ekte Akti on wil l di e Köpfe err ei c hen. U n d den Kopf be- n utzen. Das erste Zi el ei ner di r ekten Akti on i st di e Sch affu n g ei - Was ist Direct Action?
( Quel l e: www. di r ect- acti on. de. vu)
„ Di r ect Acti on “ i st ei ne For m kr eati ven Wi derstan des, di e wi r al s Tei l gesel l sch aftl i cher I nter- venti on gegen H errsch aft u n d Ver- wertu n g so wi e al s Er öffn u n g von Di skussi onen u m vi si on är e, e man- zi patori sche Gesel l sch aftsfor men verstehen. Si e versteht si ch al s gl ei ch ber echti gter Tei l z u an der en kr eati v- e manzi patori schen H an- du n gsstr ategi en wi e Gegen öffent- l i ch kei t, Fr ei r äu me
u n d Anei gn u n g, versucht aber, Erstarr u n gen i n den Akti onsfor- men u n d - str a- tegi en z u ü ber- wi n den, z. B.
di e Wir ku n gs- l osi gkei t vi el er ver ei n hei tl i chen- der Akti onsfor men
nes „ Err egu n gskorri dors “ i n der Gesel l sch aft: Auf mer ksa mkei t, I r- ri tati on, Fr eu de oder Wut si n d al - l es sol che For men. Wi e das er- r ei cht wer den kan n, i st vi el fäl ti g:
Ko m mu ni kati onsgueri l l a, ver- decktes Theater, Bl ockade von Castor- Zü gen, Sabotage, I nter- net- H acken us w. Wo di e Err egu n g entsteht, i st dan n Pl atz für pol i ti - sche P osi ti onen u n d Vi si onen.
Aber auch der en Ver mi ttl u n g wil l dur ch dacht sei n, d. h. I deen für kr eati ve Ver mi ttl u n gsfor men si n d n öti g. Di r ekte Akti on i st al l es dr ei : Di e kr eati ve, di r ekte Akti on, der entstehen de Err egu n gskorri dor u n d di e pol i ti schen Posi ti onen/ Vi - si onen. Di e Qu al i tät entsteht auc h dur ch Ü bu n g: I n Wor ksh ops u n d Tr ai ni n gs kan n ü ber di r ekte Akti o- nen ger edet u n d an kon kr eten Bei - spi el en geü bt wer den, wi e L an ge- wei l e u n d Wir ku n gsar mut pol i ti - scher Ar bei t ü ber wu n den wer den.
fü hr en, aber auch ei ne kr eati ve For m der Ver mi ttl u n g z u ei ner besti m mten Akti on sei n. So z. B. bei ei ner Ti err echtsakti on z u m The ma Pel z h an del i n der Bi el efel der I n nenstadt, wo Fu ß gän ger gefr agt wur den, ob es auf der Er de ü bl i ch sei , Ver wan dte z u er mor den, u m si c h i n i hr er H aut vor der
Käl te z u sc h ützen. Oder bei Fahr karten- kontr ol l en i nter vi e wt i hr Fahr gäste u n d Kontr ol l etti s, was der Si n n vo m Bez ahl en i st, ob di e Zü ge dadur ch sch nel l er fahr en,
was der gi ganti sche Kontr ol l auf wan d bri n gt us w. Das Tea m muss mi n destens aus dr ei Mars menschen bestehen: ei n _e Mode- r ator _i n/I nter vi e wer _i n u n d z wei wei ter e
Personen, di e ei nen aus Stoff ausgesch ni t- tenen Fer nseh bi l dschi r m h al ten. Hi nter de m Bi l dsc hi r m steht di e_der I nter vi e- wer _i n u n d stel l t kn ac ki ge Fr agen. Di e P o- l i zei kan n bei Ei ntr effen i n di e Akti on gut
mi t ei n bezogen wer den. Auch bei Repr essi - on gegen De mo oder Bl ockade us w. kan n
Mars- TV sehr gut ei nschr ei ten.
• Cl o wns Ar my: I n deutl i ch skurri l en Ar- meeu ni for men ver kl ei det ver h al ten si ch di e S pi el er _i n nen extr e m al ber n- ner vi g. Z war agi er en si e al s Gr u ppe ( z. B. dort Gl ei ch- schri tt oder mi l i täri sc he m Gr u ß), aber al l e
wähl en ei gene For men des Stör ens von Sei fen bl asen ü ber Tri l l en pfei fen oder Si n- gen. So stör en si e offi zi el l e Anl ässe oder bel ästi gen Or dn u n gsh üter _i n nen.
Ei ne beson der e Mögl i ch kei t i st das versteckte Theater. Ge mei nt i st ei ne gespi el te Si tu ati on, von der aber ni c ht auffäl l t, dass si e kü nstl i ch er zeu gt i st. Bei spi el e, di e es sch on gegeben h at:
• Gr ati s „ei n kauf “ ( Kri ti k an Pr ei sen): Ei n Mensch sa m mel t War en i m S u per mar kt ei n, geht z ur Kasse u n d sagt dan n währ en d des Ei nscan nens et was wi e „I ch h abe ü bri - gens kei n Gel d. Aber es i st doch gen u g für al l e, da kan n i ch das doc h auch so mi tneh- men, oder ? “ I n der Regel entsteht ei n Ge- spr äch. Si n nvol l i st das al l es, wen n Schl an- gen an den Kassen si n d. Den n di e Men- schen dort si n d der an gespr ochene Kr ei s.
I n di eser Schl an ge kön nen − u ner kan nt − wei ter e Personen aus der verstec kten Theater gr u ppe sei n, di e j e n ach L age i n das Gespr äch ei n gr ei fen.
• Wegguckeri ti s: Ei n sexi sti sc her, r assi sti - scher oder sonst di skri mi ni er en der Ü ber- gri ff wi r d i m öffentl i chen R au m ( Fu ß gän- ger _i n nenzone, Restaur ant, Waggon, Sch ul h of . . . ) n ach gestel l t. Dan ach di skuti e- r en Mensc hen, di e ni cht an der ei gentl i - chen Szene betei l i gt war en, mi t den U m- stehen den dar ü ber, war u m si e wegge- guckt/ni c ht ei n gegri ffen h aben ( bz w. für den sel tenen Fal l , dass j e man d ei n gr ei ft, war u m das gut war).
Vi el e wei ter e Bei spi el e si n d mögl i ch. Etl i c he fi n den si ch z usa m men mi t Ti pps auf der I nfo- sei te z u Str aßentheater: www. mars-tv. de. vu.
• Str aßen ge mäl de oder weni gstens ei n paar S pr üche mi t Kr ei de mal en.
Di ese Wel t i st dur chzogen von Codes, L abel n u n d Moden. Si e i st aufgel aden mi t Autori tät.
Ob Li esc hen Mül l er et was sagt oder „der Vor- si tzen de der S P D X- Stadt “, der „ Pr äsi dent von u n d z u “ oder der „ Di r ektor der bl abl ab- l a“, macht ei nen U nterschi ed. Anstr en gen d bi s ch ancenl os erschei nt, si c h sel bst di e gl ei - c he Wir ku n g besc h affen z u wol l en wi e di e Be- r ü h mthei ten oder Autori täten di eser Wel t.
U n d doch gi bt es ei nen Tri ck, u m di e wi chti ge Gegen öffentl i c h kei t u n d ei gene Ver mi ttl u n g z u err ei c hen: Di e S u bversi on. Si e i st so et was wi e j apani sche Ka mpfku nst auf pol i ti sc he Ak- ti on an ge wen det: Di e Wucht des Gegners n ut- zen für di e ei genen I deen. Zu m Bei spi el statt z u m x-ten Mal gegen di e Agen da 2 0 1 0 wet- ter n, di ese n och ü ber deh nen u n d al s S P D- Gr u ppe di e Er wei ter u n g Agen da 2 0 2 0 an kü n- di gen. Oder ver deckt al s Str aßentheater agi e- r en. I n ei ner Ver anstal tu n g statt pr otesti er en si c h ü beri denti fi zi er en mi t den ben an nten Zi el en − „ L a w an d Or der “ u n d Z wan gsbe- h an dl u n gen, Wirtsch aftsori enti er u n g oder Aufr üstu n g bej u bel n u n d sel bst ei nfor der n.
Pl akate ni cht mehr ü ber al l sel bst kl eben, son- der n bestehen de u n auffäl l i g, aber di e Aussage ver dr ehen d ver än der n. Mehr fi n det I hr i n der Akti onsbr osch ür e „ Ko m mu ni kati on su bver- si v“ u n d auf www. di r ect- acti on. de. vu.
Dar bi et u n ge n
L an g wei l i ge L atsch de mos bri n gen weni g Ko m mu ni kati on. Rei nes Fl yer vertei l en eri n- nert an Fi r men oder Sekten. Es l oh nt daher, si ch kl ei ne S achen ausz u den ken.
• Musi k: Sel bst ko mponi er en oder, mei st ei nfacher u n d sch nel l er, bekan nte Mel odi - en mi t neue m Text versehen. Dan n kön nen auc h an der e gl ei ch mi tsi n gen. Wer Li eder- zettel an di e U mstehen den vertei l t u n d si e z u m Mi tsi n gen/- gr öhl en ei nl ädt, kan n so auc h Gespr äche anzettel n. Bei spi el e für kr eati ve Texte auf popul är e bi s pei nl i che
Musi k al s G ag u n d Auf mer ksa mkei tssti fter ( mi t Akkor den) u nter www. pr oj ekt wer k- statt. de/l i eder. Si e mögen eher al s Anr e- gu n g den n al s Kopi er vorl age di enen. Man- ches i st sehr ei nfach. Di chtet doc h sel bst
mal wei ter: „I m Ort hi er steht ei n I rr en- h aus, wi r h ol en al l e I rr en r aus, da mi t i n di eser öden ( sch önen ?) Stadt, das Men- schenr ec ht ' ne Ch ance h at “ . . .
• Tanzen: Auf der Str aße tanzen u n d dabei pol i ti sc he I n h al te ( per P ar ol en, S pr uch bän- der, Kr ei de us w.) r ü ber bri n gen. Kan n bei pol i ti sc her Ausri c htu n g al s De mo an ge mel - det, u m auch den Str aßenr au m z u er ober n.
• Arti sti k: Al l es fl utscht besser, wen n es spektakul är r ü ber ko m mt. Sch on das Ver- tei l en von Fl u gbl ätter n geht besser vo m
Ei nr ad oder von h ohen Stel zen. Akr obati k kan n Mensc hen ebenso auf mer ksa m ma- chen wi e Musi k oder Theater. An der e kön- nen dan n den Zusch auen den Fl yer i n di e H an d dr ücken.
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müssen si c h gut ü berl egen, wi e dar auf z u r eagi er en i st, oh ne si c h wei ter i n di e
Sc hei ße z u r ei ten.
Es gi bt en dl os vi el e Ei nsatz ber ei c he für Fakes . . . von An kü n di gu n gen auf de m Bri efpapi er an der er ü ber Stel l u n gn ah- men erfu n dener oder exi sti er en der Gr u p- pen oder P ol i ti ker _i n nen bi s z u u nsi n ni - gen U nterstütz u n gsakti onen für ei ne da- dur ch the mati si erte P ol i ti k. Mensc h kan n auch ei nfach Pi zz a z ur Staatskanz- l ei bz w. Pr ei sausschr ei ben- Anr ufe i n ei n P artei bür o bestel l en. Gener el l kan n i n verschi edene Sto ßri c htu n gen von Fakes u nterschi eden wer den.
• Beh ör densc hr ei ben oder a mtl i c he Pl a- kate, di e u n besch ol tene Bür ger _i n nen
mi t kafkaesker a mtl i cher Wil l kür ver- u nsi c her n. Di ese gr ei fen di e Recht mä- ßi gkei t von staatl i chen I nsti tuti onen an.
• Schr ei ben, di e H an dl u n gen pr ovozi e- r en, di e besti m mten takti schen I nter es- sen n ützen, z. B. al s I nfoh otl i ne dekl a- ri erte Pri vatn u m mer des Vorstan dsvor- si tzen den ei ner Fi r ma an geben, di e di ck i m Ato mgesc h äft i st o. ä.
• Fakes, di e di e E xkl usi vi tät von R äu- men oder H an dl u n gen an gr ei fen, i n de m fi n gi erte Ei ntri ttskarten oder Ei nl adu n gen für Tage der offenen Tür oder N obel ver an- stal tu n gen vertei l t wer den.
• Al s sehr spaßi g kön nen si ch gefäl sc hte Wer befl yer von War en h äuser n er wei sen, di e an gebl i ch z u ei ne m Fr ee- S h oppi n g- Day/ Kaufen oh ne Knete ei nl aden.
Ad b usti n g
Mi t di ese m Begri ff, ei ner Ko mbi n ati on der en gl i schen Wörter „ Adverti si n g “ ( Wer bu n g) u n d de m Ver b „bust “ ( u mgan gsspr achl i ch für zersc hl agen), i st das Ver än der n der ber ei ts vor h an denen Wer bu n g für ei gene Z wecke u n d Botsch aften ge mei nt. Es wi r d al so kei n ei ge- nes Pl akat gekl ebt oder Gr affi ti gespr ü ht, son der n das vor h an dene ver än dert. Verschi e- dene Vari anten si n d den kbar:
• Ei nfach et was mi t de m ei genen I n h al t fül - l en, z. B. de m Wer bepl akat S pr ech bl asen
hi nz ufü gen, auf de m Ver kehrsschi l d u nter das „ Stopp “ ei n „ Ato mkr aft “ oder „ Psy- ch okn äste “ oder u nter „ Ei n bah nstr aße “ ei nen passen den Begri ff mal en.
• Den vor h an denen I n h al t ei nes Pl akates ge- gen si ch sel bst dr ehen, al so z. B. ei n sexi sti - sches Pl akat z ur Aufkl är u n g gegen Sexi s-
mus wan del n, di e Pr opagan da für Wahl en z ur Kri ti k a m Mi tspi el en bei Pseu dobetei l i - gu n gen mac hen. Fi r men wer bu n g z ur Kri ti k an i h nen ver än der n. Beson ders anspr uchs- vol l i st es, dass so geschi ckt z u machen, dass es gar ni cht auffäl l t ( z. B. dur c h Ü ber- kl ebu n gen i n gl ei cher Far be, mi t gl ei c hen B uchstaben gr ö ßen u n d -for men us w.).
Su bversi ves Theater
I m versteckten Theater kan n mi t den Co- des der H errschen den gespi el t wer den:
Auftri tte i n P ol i zei -, Securi ty-, Ar mee- u ni for m oder Ar ztki ttel , Akti onen vor Fi r menfi l i al en i m sc hei n bar en Dr ess der Fi r men oder al s Or dn u n gstr u ppe vor der Kl i ni k. Kau m et was davon i st ver boten.
Bestr aft wür de n ur Amtsan maß u n g, di e aber erst gr ei ft, wen n mensc h auch ei ne A mtsh an dl u n g dur c hfü hrt ( al so z. B.
B u ß gel der kassi ert oder Menschen fest ni m mt). Ver kl ei du n gen mi t Autori täts- codes hel fen auch für an der e Zi el e:
Dur ch ei ne P ol i zi ei kette geht es a m ei n- fachsten i n P ol i zei - oder Sec uri tyu ni - for m. I n ei n be wachtes Gebäu de ko m mt mensch gut mi t wei ße m Over al l u n d Wer kzeu gkasten ( „ wegen de m verstopf- ten Kl o “) us w.
Al s S u bversi on gi l t auch di e Ü beri denti - fi kati on, d. h. di e ü bertri ebene, aber i n der Regel ger ade n oc h er nst gen o m mene Ü ber n ah me der ei gentl i ch kri ti si erten P osi ti on des pol i ti schen Gegners. Dur ch di e gestei gerte Pr äsentati on, i m gü nsti - gen Fal l u nter Offenl egu n g der dahi nter stehen den I nter essen, kan n so di ese Mei - n u n g di skr edi ti ert wer den. Mögl i che For men si n d fr eneti scher Appl aus, J u bel n oder Sl i ps- Werfen bei Auftri tten von P ol i ti - ker _i n nen, I n dustri evertr eter _i n nen us w., di e Gr ü n du n g ei ner U nterstütz u n gs- BI, di e U n- tersc hri ften oder S pen den sa m mel t, Peti ti o- nen ei nr ei c ht oder De monstr ati onen dur ch- fü hrt für di e dadur ch l ächerl i c h ge machte P o- si ti on oder di e An mel du n g von Gegen de mos gegen di e ei gene De mo ( si ehe oben).
Fakes
„ Faken “ bezei c h net das Fäl sc hen ad mi ni s- tr ati ver u n d beh ör dl i cher Verl autbar u n gen oder Fi r men mi ttei l u n gen. Ei n Fake stützt si ch dabei auf di e Verfr e mdu n g u n d Erfi n- du n g von Tatsac hen oder Er ei gni ssen, u m ei - nen Br uch i n geor dneten gesel l sch aftl i c hen Verl äufen z u pr ovozi er en. So kön nten di e B ür ger _i n nen ei ner Stadt, i n der i n n aher Zei t ei ne öffentl i che Ver ei di gu n g von Rekr uten stattfi n det, pl ötzl i c h ei n a mtl i ches Schr ei ben i n i hr en Bri efkästen fi n den, das al l e wehrfähi - gen Be woh ner _i n nen daz u auffor dert, mi t sel bstge machten U ni for men u n d Waffen bei m Gel öbni s z u erschei nen, u m z u de monstri er en, dass di e gesa mte Bevöl ker u n g hi nter der B u n- des wehr al s i nsti tuti on al i si erte H üteri n der n ati on al en Si c her hei t steht. Ei ne Kl i ni k kan n z u Fr ei wil l i gen di ensten bei m Fi xi er en aufr u- fen. Den Mögl i c h kei ten si n d kau m Gr enzen gesetzt.
Fakes ben öti gen ei n verstör en des Mo ment, si n d dar auf an gel egt, I rri tati on ausz ul ösen u n d Ambi val enzen z u akti vi er en. I m Fal l des oben gen an nten Schr ei bens: Das Gefü hl , ei ner a mtl i chen An or dn u n g Fol ge l ei sten z u müs-
sen, kol l i di ert mi t der E mpör u n g ü ber ei ne der arti g u nversch ä mte Ei n mi sch u n g des Staates i n das ei gene Leben. Wer h at sch on L ust, si c h mi t H ol z ge wehr u n d Kar neval su ni - for m z u m Gespött z u machen.
U m di e ge wü nschte Wir ku n g z u er zi el en, müssen si ch Faker _i n nen ni cht n ur u m ei n pr ofessi onel l es Aussehen der Fäl sch u n g be- mü hen ( a mtl i c he Bri efköpfe, sau ber es P api er
− bei Wer befakes auf wen di ge Gestal tu n g), son der n auc h S pr ache u n d Sti l der Gefakten ü ber zeu gen d kopi er en. An der nfal l s ersc hei nt ei n gut dur c h dachtes Fake bl o ß al s bi l l i ger Scher z. Di e Fäl sch u n g muss ei nersei ts pl ausi - bel erschei nen, aber auch dur c h di e fal sche I nfor mati on absur d wi r ken. Si e darf ni cht so ü ber zeu gen d sei n, dass si e den i mi ti erten Machtdi skurs verstär kt u n d Geh orsa m n ach si ch zi eht, son der n E mpör u n g u n d Aufl eh- n u n g. Das Fake ben utzt di e S pr ache u n d di e I nfor mati onskan äl e der Mac ht, u m si e i hr er Legi ti mi tät z u ber au ben.
Vi el e Fakes zi ehen ei n De menti der Gefakten Sei te n ach si c h. Das wär e ei n I n di z für di e Qu al i tät der Fäl sch u n g. Beson ders wi r ku n gs- vol l kan n es sei n, auch das De menti n och sel bst z u faken. So kan n bei spi el s wei se ei n Fax an r egi on al e u n d ü berr egi on al e Medi en r ausgehen, i n de m ei ne Kl i ni k di e Zahl en für Fi xi er u n gen oder Menschenr ec htsverl etz u n- gen bestr ei tet h al ten − das sei ei ne Fal sch mel - du n g von r adi kal en Psychi atri egegner _i n nen ge wesen. Stattdessen sei en es et was weni ger.
Dur ch di e doppel te Botsc h aft wi r d das The ma n och br ei ter i n di e öffentl i che Debatte ge- sch u bst, u n d di e Vertr eter _i n nen der Kl i ni k
Gefä l sch tes Sch reiben zu r P raxisgeb ü h r (2 004 in Göttin gen a u fgeta u ch t)
Di e mei sten der bi sheri gen Akti onen sol l en z u m N ach den ken oder Di skuti er en anr egen.
Si e gr ei fen ei n i n di e ü bl i c hen Den k muster u n d da mi t i n den Ker n gesel l sch aftl i c her H errsc h aftsber ei c he. Den n di e Gr u n dl age z. B. für di e Psychi atri si er u n g von Menschen si n d ni cht S pri tzen, Fi xi er bän der, Mauer n, Gi tter u n d Stac hel dr aht, son der n das Ei ntei - l en i n „gesu n d “ u n d „kr an k “, i n „n or mal “ u n d „verr ückt “ so wi e der Gl au be an Wahr- hei t „i m N a men des Vol kes “ u n d di e Obj ekti - vi tät der G utachter _i n nen. Al l das gi l t auch für den physi schen Ei n gri ff i n den N or mal be- tri eb di eser Gesel l sc h aft, al so den di r ekten An gri ff auf Z wan gspsychi atri en, di e Tr ans- porte dorthi n oder das daz u geh öri ge Gesche- hen i n den Geri chten. Mi l i tanz oder S abotage oh ne Ver mi ttl u n g von Kri ti k u n d Al ter n ati - ven, das I nfr agestel l en des Sel bstverstän dl i - chen u n d das Benen nen des bi sl an g Ü bersehe- nen i st i n der Regel si n nl os. Es bi etet aber El e mente, di e z usätzl i ch wi r ken kön nen.
• Bl ockaden: Ei n Tr ansport oder ei ne Ver- anstal tu n g kan n dur ch ei ne Si tz bl ockade ver zögert, be- oder ver hi n dert wer den. Bei - spi el : Wen n di e Tür en di cht si n d, erl eben auch di e An gestel l ten ei ner Z wan gspsyc hi - atri e mal , wi e es i st, das H aus ni c ht verl as- sen z u kön nen. Tech ni sche Hi l fs mi ttel ( An- ketten an Tür en, Masten, Beton bl öcken us w.) machen Bl oc kaden wi r ksa mer.
• Besetz u n gen: Mensc h kan n Zu gän ge ver-
wi e auch di e To maten würfe der fr ü hen Fe- mi ni st_i n nen oder so manches Torten „at- tentat “. Oh ne sol c he Akti onen wär e di e
Gesc hi chte an ders verl aufen. Mi tu nter i st sogar n och mehr passen d: Geor g El ser h ät- te mensch sogar mehr Erfol g bei m Töten
von Menschen ge wü nsc ht!
Wer pol i ti sc h akti v i st u n d ni c ht n ur das U n ab wen dbar e j a m mer n d begl ei ten wil l , zi eht den Är ger der Obri gkei t auf si c h.
Den n di e, di e vo m Status Qu o pr ofi ti er en, mögen den R uf n ach ei ner an der en Wel t ni cht. Be wegt si c h Wi derstan d z u de mj ensei ts vor gezei ch neter Bah nen u n d ausgel atschter Pr otestpfade, fol gt Repr essi on. Da mi t ge- mei nt si n d al l e For men str u ktur el l ver an ker- ter U nter dr ücku n g, di e si ch gegen N or mab- wei ch u n gen ri c hten. Zu den Repr essi onsor ga- nen z ähl en P ol i zei , Geri chte, Staatsan wal t- sch aften, ( Psyc h o-) Kn äste u n d Mi l i tär so wi e i hr e Zutr äger _i n nen i n Anz u g ( Chef_i n nen &
Co. ), Ki ttel ( Gutachter _i n nen) oder P ul l over ( Bl ock warte & Co. ). Al l tägl i c h i st auch di e Repr essi on dur ch Lehr er _i n nen i n Sc h ul en oder Er wachsene gegen ü ber Ki n der n. Vo m P ol i zei kn ü ppel ü ber Str afbefehl e u n d ei nst- wei l i ge U nter bri n gu n g bi s hi n z ur Total ü ber- wach u n g gi bt es ei n br ei tes „ An gebot “ r e- pr essi ver P ol i ti k. I hr e Zi el e l i egen auf der H an d. Dur ch massi ves, ge wal tsa mes u n d au- tori tär es Auftr eten sol l ei ne Ei nsch üchter u n g er zi el t wer den: An gst vor Sch mer zen, vor fi - n anzi el l en Konsequenzen, Ei ntr agu n gen i m pol i zei l i chen Fü hr u n gszeu gni s oder Dr uc k dur c h das sozi al e U mfel d. Repr essi on begi n nt ni cht erst, n ach de m for mal e Gr enzen ü ber- schri tten oder gegen Regel n versto ßen wur- den, son der n wi r kt vor ausei l en d auf H an dl u n- gen u n d Ansi c hten. Für di e H errsc hen den wä- r e das sc hl i e ßl i ch das el eganteste Er gebni s, wen n Mensc hen ni cht mehr gegen Staatsor- gane, I nsti tuti onen, Regel n u n d Gesetze kä mpfen, son der n i m mer stär ker mi t si c h sel bst. Der Staat br aucht kau m n och akti v z u wer den, wen n j eder Mut u nter N or mdr uc k u n d S an kti onsfur c ht verl or en geht. Repr essi - on wi r kt sc h on i m Kopf.
Kr eati ve Anti r e pr essi on al s Ge ge n gi ft Kr eati ve Anti r epr essi on wil l Menschen di e H an dl u n gs mac ht wi eder z ur ückgeben u n d Oh n mac ht dur ch br echen. Es geht dar u m, Re- pr essi on anz u gr ei fen, z u de maski er en oder ei nfac h l äc herl i ch z u machen. Beson der es Au gen mer k l oh nt auch hi er de m su bversi ven Den ken: Wi e kan n Repr essi on gegen si c h sel bst ge wen det, für an der e Z wecke ver wen- det wer den oder i ns Leer e l aufen ? Gegen ü ber hi er ar chi schen Appar aten si n d Fr ech hei t, Ü berr asch u n g u n d Wen di gkei t das „ Gegen- gi ft “.
sperr en − oder gl ei c h das Obj ekt ü ber neh- men. Fl äc hen, H äuser u n d Tei l e davon l as- sen si ch besetzen, u m den Betri eb l ah mz u- l egen, Vor h aben z u ver hi n der n u n d di e Kri - ti k l autstar k öffentl i ch z u mac hen. Je n ach L age kan n sol ch ei ne Akti on H ausfri edens- br uch sei n − muss aber ni cht
( schl aue Dur chfü hr u n g vor ausge- setzt). Mehr i m A5- Akti onsheft
„ Anei gn u n g j etzt! “.
• S abotage: Besc h ädi gu n g u n d Zerstör u n g von Steuer u n gen,
Maschi nen, I nfr astr u ktur oder an der en Di n gen z u gu nsten ei nes h öher en Z weckes ( „ Ge wal t “ gegen S a- chen). Das kön nen sehr kl ei ne S achen sei n wi e das Ver kl eben von Be wegu n gs mel der n u n d Sc hl össer n, u m ei ne Tür dauer h aft z u schl i e ßen ( oder z u öffnen), das Kappen des
Kabel s z ur Ü ber wach u n gska mer a oder das L uftabl assen aus B au maschi nen. Es geht aber auc h mehr . . .
• Ge wal t gegen Menschen: Si e wi r d r egel - mäßi g ver pönt − so wohl von Sei ten der P o- l i ti k ( di e mi t i hr en Ar meen, P ol i zei ,
Psyc hi atri en u n d Kn ästen al l er di n gs sel bst kr ass ge wal ttäti g agi ert) al s auch von vi e- l en pol i ti sch Akti ven. Dabei gi l t auch hi er:
Al l es muss ü berl egt, an ge messen u n d ver- mi ttl u n gsstar k sei n. Di e Ohrfei ge von Bea- te Kl arsfel d al s Ausdr uck der Abnei gu n g gegen ü ber Al tn azi s i n Fü hr u n gsposi ti onen i st ei n ebenso bekan ntes Bei spi el für ei nen sy mbol tr äc hti gen An gri ff auf ei ne Person
Strafe − Rech t au f Gewal t E i n au frü ttel n des B u ch m i t Tex- ten u n d Th esen zu r Kri ti k an Strafe sowi e m eh reren I n ter- vi ews m i t R ech tsan wäl tI n n en , R i ch terI n n en , G efan gen en u n d Kn ast-Kri ti kern . 92 S. , 4 €.
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Strafan stal t E i n b l i cke i n den Kn ast m i t Fotos u n d Texten , di e h i n - ter den M au ern en tstan - den si n d u n d den Al l tag dort zei gen . 1 1 0 S. , G roß- form at, 1 4 €.
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D i e l egen däre Ton -B i l der- Sch au m i t spektaku l ären Fal l bei spi el ten ab su rder R epressi on . 1 50m i n , 7 €.
Reader
„An ti repressi on“
Akti on en u n d R ech t zu m offen si ven U m - gan g m i t Pol i zei u n d Ju sti z. A4, 68 S. , 6,- €.
Di rect-Acti on -H efte i m A5-For- m at zu An ti repressi on , U m gan g m i t Pol i zei u n d G eri ch ten . Je 1 €.
Gefan gen Argu m en te gegen Kn ast u n d Strafe.
64 S. , 3,- €
• Sel bst- u n d L ai envertei di gu n g vor Geri cht:
Ko m mt es doch z u ei ner An kl age, i st n och l an ge ni cht al l es verl or en. I m Gegentei l .
Geri chtspr ozesse si n d B ü h nen. Dort kan n es gel i n gen, per Anfor der u n g u n d Ei nsi cht i n Akten u n d Be wei s mi ttel oder dur ch
Zeu g_i n nenver neh mu n gen ti efe Ei n bl i c ke i n Wel ten z u neh men, di e sonst ver bor gen si n d. Wan n darf mensch sc h on mal ei ne_n L aborl ei ter _i n, ei ne_n G utac hter _i n, U ni - for mi erte oder Kl i ni kchef_i n nen sel bst ver-
neh men − u n d di e müssen auc h n och ant- worten ? Das geht vor Geri cht. Das H an d- wer kszeu g z u ei ner offenen Sel bstvertei di - gu n g wi r d i n Pr ozesstr ai ni n gs ( www.
vortr agsan gebote. de. vu) oder auf www.
pr ozessti pps. de. vu ver mi ttel t. Es i st auch mögl i ch, si ch gegensei ti g z u vertei di gen, den n Str afvertei di ger _i n dürfen auch r echtsku n di ge Personen oh ne Stu di u m sei n ( www.l ai envertei di gu n g. de. vu).
Wi c hti ge Hi n wei se u n d Gefahr e n Kr eati ve Anti r epr essi on i st ei ne Den k wei se, di e ei gensi n ni ge u n d dadur ch ü berr asc hen de Ant worten auf Repr essi on suc ht. Daher kan n es kei ne kon kr eten, i m mer gül ti gen For men geben, son der n es bedarf der stän di gen Wei - ter ent wi ckl u n g bestehen der Ansätze − auch, wei l di e Gegensei te si c h mi t der Zei t auf of- Pr akti sc he Mögli c h kei te n
Kr eati ve Anti r epr essi on kan n i n vi el en For- men auftr eten. Ei n paar sol l en an di eser Stel - l e kur z an geri ssen wer den:
• Repr essi on ei nfor der n: S u bversi v wär e, Repr essi on offensi v ei nz ufor der n − ger ade dan n, wen n di e Gegensei te si c h i n Ei n- sc h üc hter u n gsversuc hen er geht ( „ Das i st ver boten! “ − „ N a u n d? Mac hen Si e doch ei ne Anzei ge; dan n kan n i ch vor Geri c ht n oc h ei n mal für mei n Anl i egen wer ben! “).
Di ese Takti k kan n auc h al s Sch utz vor Kri - mi n al i si er u n g wi r ken, wei l si e di e bekan n- ten Muster dur c h bri c ht u n d di e ver u nsi - chert, di e Von- oben- Agi er en ge woh nt si n d.
Bei spi el : N eben ei ner u mstri ttenen De- monstr ati on wan dert ei ne ei gene Gegen- gr u ppe, wel che di e P ol i zei stän di g völ l i g ü ber zogen auffor dert, erster e aufz ul ösen.
Das sch afft ei nen br ei ter en Ko m mu ni kati - onskorri dor für di e Akti on, i rri ti ert di e P o- l i zei u n d l en kt i hr I nter esse mögl i cher wei se eher auf di e P öbl er _i n nen.
• Ü beri denti fi kati on: Ü beri denti fi kati on i st ei ne ver wan dte, äh nl i ch wi r ken de Pr axi s.
Bei m Auftauchen der P ol i zei wi r d di ese z. B. bej u bel t oder gar an gebetet. Sol c he Perfor mances kön nen hel fen, di e Autori tät von Repr essi onsor ganen z u u nter gr aben. I n der Pr axi s ver bi n det si c h das für vi el e mi t der Erfahr u n g, weni ger oder kau m n och An gst vor de m Auftr eten von P ol i zi st_i n- nen z u e mpfi n den . . . ei n Zu wac hs an Sel bstsi c her hei t für di e Akteur _i n nen.
• Autori tät br ec hen: U m di e Autori tät u n d ten denzi el l e Mackeri gkei t von U ni for mi er- ten z u dekonstr ui er en, kan n es si n nvol l sei n, i m mer mi t Konfetti , L uftschl an gen,
P arfü m- Pr oben ( u m di e „ Opfer “ u n auffäl - l i g n ach Bl u men duften z u l assen) oder an- der en Utensi l i en , be waffnet' z u sei n. Bei Geri chtsverfahr en oder an der en, vor her- seh bar en Abl äufen mi t gesetzter At mo- sph är e kön nen sol che Utensi l i en für ei ni gen
Wir bel sor gen.
• Offensi ve Ko m mu ni kati on: Bei Zu gri ffen auf De monstr ant_i n nen oder Ver neh mu n- gen besti m men mei st di e Si cher hei tsbeh ör- den das Geschehen. Offensi ve Ko m mu ni ka- ti on bedeutet, gar ni cht erst auf Fr agen oder An or dn u n gen z u warten, son der n sel - ber ei n u nverfän gl i c hes The ma z u setzen oder Fr agen z u stel l en. So kan n ei ne Ver- neh mu n g ei nfac h u mgedr eht wer den, i n de m di e U ni for mi erten n ac h N a men, Ad- r essen, i hr e m Aufenth al t i n den ver gan ge- nen oder i hr e Moti ve für di e Taten z u be- fr agen. Das dürfte auch mi t G utac hter _i n- nen gehen, der en Al l tags macken abgefr agt wer den, u m ei ne „ Di agn ose “ z u erstel l en.
U m ni c ht ver u nsi chert auf Gegenfr agen z u r eagi er en, hel fen E ntgegn u n gen, di e i m mer passen: „ Machen si e das j etzt, wei l si e das
müssen oder i st es i hr persönl i c hes I nter es- se? “ Ei ne ausgefei l te For m di eser Takti k
i st Mars- TV, d. h. mi t Tr anspi - Fer nseh bi l d- schi r m al s Reportage- Tea m von ei ne m Pl a- neten aufz utr eten, auf de m es kei ne H err- sch aft gi bt ( si ehe oben). Ei ne an der e Vari - ante l i egt dari n, si ch i n der Ko m mu ni ka- ti on ei nen Fi xpu n kt z u ü berl egen, auf den du i m mer z ur ückko m mst, z. B. stän di g n achz ufr agen, wan n di e bestel l te Pi zz a ko m mt oder en dl i ch di e Karten fürs S kat- spi el ausgetei l t wer den. Das sch ützt neben bei auch davor, versehentl i ch ver-
wertbar e Aussagen z u mac hen. Den n i m- mer dr an den ken: Di e wol l en was von u ns wi ssen. Es n ützt ni e man de m et was, wen n wi r was auspl au der n!
• Autori tär e Aufl adu n g n utzen: Repr essi on kan n u mgan gen wer den, i n de m du di ch der bestehen den autori tär en Aufl adu n gen be- di enst. Mi t de m passen den Dr esscode i st es sch on h äufi ger gel u n gen, dur c h P ol i zei ket- ten z u wan der n oder Zu gan g z u gut gesi - cherten R äu ml i c h kei ten z u er h al ten.
• S abotage: Ei ne Mögl i ch kei t i st z. B. di e far bl i che U mgestal tu n g von P ol i zei - oder
Mi l i tärfahr zeu gen, Kl i ni k- oder Geri chts- gebäu den, ver bu n den mi t i n h al tl i c her Ver-
mi ttl u n g. Massen h aftes Ver kl eben herr- sch aftsde maski er en der Eti ketten i st ei ne
wei ter e For m, den r epr essi ven Al l tag z u
„ken nzei ch nen “.
si n nvol l aufgear bei tet wer den. H o- he R ückfal l z ahl en n ach Gefän g- ni saufenth al ten oder vi el e J ahr e hi nter den Zäu nen der Z wan gspsy- c hi atri e, vol l gepu mpt mi t gesu n d- hei tszerstör en den ( R u hi gstel l -) Mi ttel n si n d di e Fol ge. Str af- u n d Psych okn äste l ösen kei ne Pr obl e- me, son der n verschl i m mer n si e.
Si e si n d z u de m der Gr u n d, war u m fr ei wil l i ge An gebote kü m merl i c h bl ei ben. Sol an ge di e Mögl i ch kei t z u m Z wan g besteht, br aucht di ese Gesel l sch aft di e Menschen ni cht err ei chen, wei l di e I n h aber des Ge- wal t mon opol s i m mer auch an ders kön nen.
Gefän gni s u n d Z wan gspsychi atri e u nterschei den si ch ni cht i n di eser gr u n dsätzl i chen Pr obl e mati k. I n Detai l s gi bt es U nterschi ede. So wi r d n ur i n der Psychi atri e che- mi sch attacki ert. Dafür bi etet der Kn ast di e stär ker e bi s völ l i ge I so- Verschiedene Haft-
formen nicht gegen- einander ausspielen Es gi bt vi el e Z wan gs maß n ah men.
Si e sol l en Menschen ausson der n oder gefü gi g machen. Das fän gt bei Str afar bei ten u n d N oten i n der Sch ul e oder Zur echt wei su n gen dur ch El ter n u n d Chef_i n nen an − u n d en det bei den h ärtesten For- men des R aus wurfs aus der Ge- mei nsch aft: De m Ausson der n dur ch U rtei l e u n d Di agn osen, i n Gefän gni sse oder Z wan gspsychi a- tri en. Di e Ch ancen, von dort wi e- der z ur ückz u kehr en i n ei n Leben mi t an der en Mensc hen, si n ken mi t j ede m Tag der Tr en n u n g. Das ei ge- ne Ver h al ten passt si ch an I sol ati - on, Fr e mdbesti m mu n g, Perspek- ti vl osi gkei t u n d stän di ge U nter- werfu n gen an. Et wai ges Fehl ver- h al ten vor de m Ei nsperr en kan n u nter sol chen Bedi n gu n gen ni cht
l ati on i m Al l tag. Es macht kei nen Si n n, di e bei den U nter dr ücku n gs- r egi mes gegenei n an der ausz uspi e- l en. Wen n psychi atri ekri ti sc he Gr u ppen das E n de der Psych okn ä- ste for der n, dabei aber di e I n h af- ti er u n g i n „n or mal e “ Gefän gni sse al s Al ter n ati ve an bi eten, sc hi e ßt si ch di e Kri ti k a m Ei nsperr en i ns ei gene Kni e. Das Gl ei che gi l t für kn astkri ti sche Gr u ppen, di e al s Al - ter n ati ve auf di e Psychi atri e ver- wei sen. N ur i n ei ner Gesel l sch aft oh ne al l e Arten von Kn ästen wächst der Wil l e, di e Ver h äl tni sse u n d di e U mgehens wei sen so z u ver besser n, dass Ge wal t u n d Ü ber- gri ffe versc h wi n den oder si ch z u- mi n dest z ur ückent wi ckel n. Daher:
„ § 6 3 St G B absch affen “ − j a. Aber ni cht n ur den . . .
• Mehr u nter:
www. wel t- oh ne- str afe. de. vu