Kommune 2020 -
Inklusion als kommunale
Aufgabe
Auszüge aus dem Bericht des Dezernates Bildung, Jugend und Sport
über aktuelle Angebote und geplante Maßnahmen bzw. Beteiligung
an geplanten Maßnahmen federführender Kooperationspartner
zu fachbezogenen Handlungserfordernissen bei Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien
Inklusion am Beispiel der Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen
im Schul- und Bildungsbereich
Dezernat Bildung, Jugend und Sport
Dezernat Bildung, Jugend und Sport
Amt für Schulentwicklung
Amt für Weiterbildung
Amt für Kinder, Jugend und Familie
Familienberatung und Schulpsychologischer Dienst
Kinder- und Jugendpädagogische Einrichtung der Stadt Köln
Sportamt
Flankierende Betreuungsangebote im Umfeld von Flüchtlingsstandorten
1) Maßnahmen für Kinder und Jugendliche 2) Schulische Bildung
3) Sport
4) Maßnahmen für Erwachsene 5) Inklusion an Kölner Schulen
1) Maßnahmen für Kinder und Jugendliche
Anbindung der Kinder und Jugendlichen in die Regelversorgungssysteme des Stadtteils
Ziel:
möglichst wenig Spezialangebote
Aktive Unterstützung der Eltern, ihre Kinder in der KiTa oder Regelschule des Stadtteils anzumelden
Realisierung:
Zugehende bzw. aufsuchende Arbeitseinsätze von pädagogischen Kräften in den Wohnheimen
Begleitung von Eltern bei Behördengängen
Schaffung von Alphabetisierungsangeboten als
Unterstützung zu Beginn oder Vorbereitung auf den Schulbesuch
Beratung und Unterstützung durch den Interkulturellen Dienst (IKD) im ASD des Jugendamtes bei der Erziehung der Kinder
Gruppenangebote für Eltern und Kinder
Vermittlung in soziale Angebote des Stadtteils
Anbindung der Kinder in Freizeit- und Sportangebote des Stadtteils
aktive Einbindung interessierter Kinder und Jugendlicher in die Angebote der Einrichtung
Minderjährigenschutz gemäß Kinderrechtskonvention
Möglichkeiten der Unterbringung bei Inobhutnahme von Kindern durch das Jugendamt für besondere Fälle in
einer Krisenwohnung
Kinder bis 13 Jahre können im Fall einer Inobhutnahme aufgrund von Kindeswohlgefährdung im Regelsystem der Pädagogischen Notaufnahme bei der Kinder- und
Jugendpädagogischen Einrichtung (KidS) aufgenommen werden.
Zuweisung von aus dem Ausland eingereisten schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen
(Seiteneinsteiger)
keine Unterscheidung zwischen Flüchtlingen und Zugewanderten im Schuljahr 2013/2014 wird mit rund 1200 Zuweisungen
gerechnet, d.h. rund 100 Kinder pro Monat
2) Schulische Bildung
Bedarfsgerechte Einrichtung von Vorbereitungsklassen
Einrichtung neuer Vorbereitungsklassen nach Bedarf in Abstimmung mit der Bezirksregierung
Derzeit 76 Vorbereitungsklassen in der Stadt Köln
Es werden 10-15 weitere Klassen bis Ende des Jahres benötigt Wo keine wohnortnahen V-Klassen angeboten werden können, erfolgen Einzelintegrationen (rd. 80 Zuweisungen bisher)
Unterstützung des Betreuungskonzeptes Herkulesstraße im Bereich Sprachförderung durch Kooperationsprojekt mit
dem Zentrum für Lehrerausbildung (ZfL) der Universität Köln
Für noch nicht zugewiesene Kinder und Jugendliche in der
Notfallaufnahmestation Herkulesstraße (rd. 250 Kinder) werden ab dem 01.05.2014 überbrückend Sprachfördermaßnahmen durch Lehramtsstudenten angeboten
Einsatz von Schulpaten/-innen auf ehrenamtlicher Basis in Grundschulen
350 Kinder sollen zur Verbesserung der schulischen Integration geschult werden
Zusammenarbeit mit der Kölner Freiwilligenagentur, dem Kölner Flüchtlingsrat und dem Kommunalen Integrationszentrum
Unterstützung von besonders betroffenen Grundschulen im Rechtsrheinischen
Stiftungsfinanziertes Projekt der städtischen Waisenhausstiftung Kooperationspartner Rom e.V
„Amaro Kher“ – Unser Haus
Schulen erhalten konkrete Hilfestellung durch beratende
Lehrkräfte, Mediatoren u.ä. zur Integration von Roma Kindern
3) Sport
In der Kinder- und Jugendarbeit erfolgreich tätige Sportvereine, die in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften sind, werden
ermuntert, für die dort lebenden Menschen offene Angebote vor Ort durchzuführen und anzubieten. Ziel ist die Schaffung von bewegungs- und gesundheitsfördernden Freizeitangeboten und letztlich die Möglichkeit, diese Menschen als Vereinsmitglieder für die Sportvereine zu gewinnen.
Angebote in Flüchtlingsheimen, Vorbereitungsklassen,
ausgesuchten Standorten und in der Nähe von Wohnungen Diese Möglichkeit ist noch weiter ausbaufähig, dazu sind zusätzliche Ressourcen erforderlich.
Einbeziehung von Sportvereinen und Institutionen
4) Maßnahmen für Erwachsene
Berufsorientierung, Ausbildung, Sprache
Chance Bleiberecht am Rhein – Netzwerk Flüchtlinge und Arbeit Köln – Bonn – Düsseldorf
ESF-BAMF Berufsbezogene Sprachmaßnahmen für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge mit gesichertem Aufenthaltsstatus
Modellprojekt „Jeder Mensch hat Potenzial –
Arbeitsmarktintegration von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern der Arbeitsagentur für Arbeit
Fazit
Ob Integration gelingt, zeigt sich am deutlichsten in den Kommunen
Neben der „klassischen“ Aufgabenrolle der Kommune eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, die bislang oftmals zu selten genutzt werden
Einbindung von Netzwerken, Institutionen, Vereinen und freiwilligen Helfern in zugewiesenen Handlungsfeldern
Bürgerschaftliches Engagement
Integration als Form von Inklusion als gesellschaftliche Herausforderung, die uns alle angeht
Inklusionsentwicklung an Kölner Schulen I
Juni 2012 Vorlage Inklusionsplan Kölner Schulen:
> Verantwortungsgemeinschaft Stadt / Land
> Kommunales 12-Punkte-Maßnahmenpaket zur Unterstützung des Inklusionsprozesses
April 2014 Einigung Städtetag/Land – Konnexität/Kompromiss:
> Landesförderung in NRW insgesamt 175 Mio € in den nächsten 5 Jahren für Investitions- und Personalkosten
> Jährliche Überprüfung der Inklusionskosten Mai 2014 Vorlage Zwischenbilanz 2014:
> Entwicklungsprozess der Inklusion an Kölner Schulen schreitet voran
> Erfolge sichtbar, aber auch Hürden erkennbar
> Systemwechsel erfordert große Anstrengungen von Allen August 2014 Inkrafttreten 9. Schulrechtsänderungsgesetz:
Inklusionsentwicklung an Kölner Schulen II
Entwicklung an den Kölner Schulen im Schuljahr 2013/14:
>Mehr Kinder im Gemeinsamen Lernen:
Von 1.600 (2012/13) auf rd. 2.100 (2013/14), das entspricht Rd. 500 Kinder mehr als im Vorjahr > Anstieg um rd. 30%.
>Anstieg der Inklusionsquote von 26% (2012/13) auf 34% (2013/14) Zum Vergleich: Inklusionsquote 2006/07 bei 12%
>95 allgemeine „Schulen auf dem Weg zur Inklusion“ (städt./priv.) 43 Grundschulen und 51 Schulen Sek. I ,
zuzügl. 1 Schule mit Primar- und Sekundarstufe (Michaeli Schule) Ausblick Schuljahr 2014/15 nach Maßgabe 9. SchulrÄG (März 2014)
>101 Schulen m. Gemeinsamen Lernen (städt./priv) werden eingerichtet:
= allgemeine Schulen, die immer die Förderschwerpunkte LES* anbieten:
55 Grundschulen und 45 Schulen Sek. I :
zuzügl. 1 Schule mit Primar- und Sekundarstufe (Michaeli Schule)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Dr. Agnes Klein Stadt Köln