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1.1 Bildung der Elemente

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Academic year: 2021

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(1)

1 Entstehung der Umwelt

1.1 Bildung der Elemente

(2)

Relative Elementmenge

Relative Elementmenge geht über mehr als 10 Größenordnungen und stellt für den analytischen Nachweis unterschiedliche Probleme dar.

- Was ist Bezug?

(3)

Kennzeichnung der Atomarten

- verschiedene Atomarten, die sich durch Massen- oder Ordnungs- zahl unterscheiden = Nuklide

- IUPAC - Regel:

A Z E

E: Elementsymbol A: Massenzahl Z: Ordnungszahl

(4)

Kernaufbau- und Kernzerfallsreaktionen in Sternen

(5)

Die Sonne

(6)

Mögliche Fusionsreaktionen

Aussichtsreichste Reaktion ist die Verschmelzung von Deuterium und Tritium, Temperatur > 100 Mio Grad Celsius,

Elektrostatische Abstoßung der Kerne überwinden durch starke Beschleunigung

7Li + n = 4He + T + n

6Li + n = 4He + T + n Verfügbarkeit:

Deuterium: jedes 8700 H-Atom ist ein D Tritium: aus Lithium herstellbar

(7)

Prozesse bei der Synthese der Elemente:

- Durch Fusionsreaktionen entstehen Kerne mit Massenzahlen bis etwa A= 56, (maximale Bindungsenergie pro Nukleon), die Bildung der Kerne aufgrund dieser Kernreaktionen ist relativ gut mit den heute beobachteten Häufigkeiten der Kerne in Übereinstimmung

Entstehung von Elementen schwerer als Eisen:

s- (slow) Prozess:

Neutroneneinfang langsamer als ß- - Umwandlung

r- (rapid) Prozess:

Neutroneneinfang schneller als ß- - Umwandlung

p- (Protonen) Prozess:

Die Entstehung protonenreicher Kerne z.B. 78K , 112Sn Kann mit s- oder r-Prozess nicht erklärt werden, deshalb

Annahme, dass diese Nuklide durch Protoneneinfang entstanden sind.

(8)

Zwiebelschalenstruktur eines massereichen Sterns kurz vor der Supernova-Explosion

p-Prozess findet während der Explosion in den beiden Schalen des Sauerstoff – und Neon-Brennens statt.

(9)

Vom Big Bang zur heutigen Welt

Urknall vor ca. 10 Milliarden Jahren (Ansammlung von Neutronen)

folgend Gasgemisch …Urnebel, folgend Sternensysteme…Sonnen, Planeten In Erde dominierend: Fe, Si, O in Urmaterie geringst

In Urmaterie dominierend: H, He,

(10)

Erde als unbelebter Planet

Entstehung der Erde als mehrstufiger Prozess - I

- Beginn vor 4,6 Mrd. Jahren

• Gasnebel im interplanetaren Raum, wo sich heute unser Planeten- system befindet

He, H2, andere Edelgase, schwerflüchtige Elemente in kleinen Konzentrationen, in deren Zentrum die Sonne stand

• beim Abkühlen - kleine, feste Materialteilchen, die aus schwer- flüchtige Materialien wie z. B. Metalloxiden (Fe0, Mg0, Al2O3), Metallen (Fe, Ni) und Silikaten bestanden

• Gravitationswirkung - Vereinigung der kondensierten Partikel zu größeren Gebilden

(11)

Erde als unbelebter Planet

Entstehung der Erde als mehrstufiger Prozess - II - Bildung der Protoplaneten --> Merkur, Venus, Erde, Mars - rasche Zunahme der Masse der Protoplaneten

- Aufheizen der Planeten durch:

• Aufprall der Materie (kinetische Energie --> Wärmeenergie)

• Wärmeerzeugung durch den Zerfall radioaktiver Elemente - Aufschmelzen des homogenen Gemenges aus Metallen, Metall-

oxiden und Silikaten (Fp. Ni 1452°C, Fe 1539°C) und Absinken der Metalle ins Erdinnere

- Dauer der Trennung in Erdkern und Erdkruste: ca. 100 000 Jahre - In der Folgezeit allmähliche Abkühlung der Oberfläche und

Aufkondensieren weiteren kosmischen Materials

- Die feste Erdkruste gibt leicht flüchtige Anteile ab

(12)

Atmosphäre der Planeten

Bestandteile der Uratmosphäre: CO2 , H2 O, (N2 , NH3 , H2 S, CH4 ), kein O2 Vergleich der Atmosphäre der Erde mit denen ihrer Nachbarplaneten

Venus Erde Mars Mittlere Oberflächentemperatur °C 462 15 - 50

Druck an der Oberfläche (bar) 95 1 0,007

Masse der Atmosphäre (t) 5,3.1017 5,3.1015 2,4.1013 Prozentuale Zusammensetzung (Vol %)

CO2 95 - 97 0,03 95,0

N2 3,5 - 4,5 78,09 3,0

O2 0,03 20,95 0,13

Ar 0,03 0,93 1,5

(13)

Erdinneres - Erdrinde

Erdrinde:

Lithosphäre, Atmosphäre, Hydrosphäre Erdmantel:

Oxide des Mg, Fe, Cr, Ca, Na, Ni Äußerer Mantel

Silicate

Dichte: bis 6 g/cm3 Erdkerkern:

Bestandteile: Eisen, Nickel, Silizium Dichte: bis 13 g/cm3

Temperatur: 2.000…10.000 0C Innerer Kern, fest

Äußerer Kern, flüssig

Zunahme von Dichte und Temperatur

(14)

Gesteine:

Gemische von Mineralen mit annähernd gleicher mineralischer und chemischer Zusammensetzung

(Minerale sind chemisch einheitliche, in der Regel kristalline Stoffe) Magmatite:

aus Magma heraus erstarrt (Granit z.B.) Sedimentgestein:

Aus Verwitterung und Ablagerung von Magmatiten entstanden sind ( Kalk z.B.) Metamorphite:

Gesteine, in die Magmatite oder Sedimentgesteine umgewandelt wurden (200 oC, > k bar, 7000 m Tiefe, Schiefer z.B.)

(15)

Gliederung Festland der Erde

Festland Fläche

Wald 26,85 %

Wüsten, Halbwüsten 22,15 %

Grünland 17,45 %

Ackerland 9,40 %

Antarktis 8,73 %

Bebaute Gebiete 8,05 %

Tundra 3,36 %

Sonstige Gebiete 4,03 % von insgesamt 149 x 1012

(16)

Verteilung der Elemente im Weltall und auf der Erde (Atom-%)

(17)

Entwicklung der Atmosphäre

- Abkühlen des Plasmas (Siedepunkte, Si, Fe)

Urplanet hatte keine Atmosphäre

Flüchtige Bestandteile (N, C, Methan bleiben im Urnebel) - Rückhaltung leichter Gase

Wenn nicht auch leichtere Gase zurückgehalten worden wären,

bestünde die Atmosphäre aus Neon und weiteren schweren Edelgasen und Stickstoff

- Druck

Druck der Atmosphäre erniedrigt sich in Abhängigkeit der Höhe O m = Meeresspiegel 1013 mbar…100 km Höhe = 3 x 10-4 mbar

… Bildung von Sauerstoff in Atmosphäre

(18)

Entstehung des atmosphärischen Sauerstoffs

- Möglichkeiten: Anorganische Reaktionen

O2 -Bildung ist prinzipiell über anorganische Reaktionen denkbar, Photolyse von CO2 oder H2 O (in damaliger Atmosphäre vorhanden)

durch kurzwellige UV-Strahlung λ < 200 nm

(1) Ist durch das Fehlen bedeutender Mengen CO in der Atmosphäre auszuschließen

(2) a) Rechnungen zeigen, dass über anorganische photolytische

Prozesse nur etwa 0,1 % des heutigen O2 -Gehaltes hätten gebildet werden können

b) Mit steigendem O2 -Gehalt spaltet UV-Licht vorzugsweise O2 statt H2 O (chemischer Rückkopplungsprozess ⇒ Urey-Effekt)

ÄBildung des atmosphärischen Sauerstoffs andere Gründe?

(19)

Entstehung des atmosphärischen Sauerstoffs

- Möglichkeiten: Photosynthetische Sauerstoffproduktion

- Anorganisch photolytischer Prozess der Spaltung

spielt mengenmäßig, wie auch der geringe Sauerstoffgehalt in den Vulkangasen (10-100 ppb) keine Rolle

- Blaualgen (Cyanobakterien), grüne Pflanzen synthetisieren organisches Material und als Nebenprodukt Sauerstoff

6 CO

2

+ 6 H

2

O Q C

6

H

12

O

6

+ 6 O

2

- Für jedes entstandene und abgelagerte C-Atom,

für das die Verwesung nicht entsprechend der Rückreaktion verläuft, bleibt entsprechend Sauerstoff übrig!

(20)

Herausbildung des Sauerstoff - I

- Der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre stieg nur sehr langsam an Cyanobakterien (O2 und Bildung red. C-Verbindungen)

(über einen langen Zeitraum wurde er zur Oxidation reduzierter Stoffe verbraucht)

Verzögerung durch:

• im Meerwasser gelöste Eisen(II)-Ionen

4 Fe2+ + 12 H2 O + O2 2 Fe2 O3 + 8 H3 O+ gelöstes Fe2+ Rotsteinsedimente

• im Wasser gelöste Sulfid-Ionen

S2- + 2 O2 SO42-

• durch Oxidation von Fe2+ - Ionen in verwittertem Gestein

(21)

Herausbildung des Sauerstoff - II

• mit zunehmender O2 -Konzentration in der Atmosphäre spielt die Löslichkeit im Meerwasser eine wachsende Rolle

(proportionale Zunahme der Löslichkeit)

Henry ´sches Gesetz c

O2

= H • P

O2

cO2 = Konzentration des im Wasser gelösten Sauerstoffs PO2 = Partialdruck des Sauerstoffs in der Atmosphäre H = Henry´sche Konstante

(22)

weiterer Anstieg des O2 -Gehaltes erreicht bei etwa 10% des

Gesamtgehalts eine neue Qualität (vor etwa 500-700 Mio. Jahren) - aus O2 -Gehalt kann sich genügend Ozon (O3 ) bilden

(Ozonschicht !!), um lebenszerstörende UV-Strahlung < 310 nm) zu absorbieren

- Entwicklung der ersten Landpflanzen (vor etwa 400 Mio. Jahren)

seit etwa 350 Mio. Jahren entspricht der O2 -Gehalt der Atmosphäre ungefähr dem heutigen Wert (etwa 21%)

wenn alles Leben auf der Erde (heute) verlöschen würde, würde aller Sauerstoff nach ca. 300 Mio. Jahren im Meeressediment eingelagert sein

Herausbildung des Sauerstoff - III

(23)

Aller auf der Erde vorhandene

molekulare Sauerstoff ist das

Ergebnis von Organismen !!

(24)

Photosynthese

- biologisch-photochemischer Prozess Reaktionsgleichung (vereinfacht):

6 CO

2

+ 6 H

2

O ' C

6

H

12

O

6

+ 6 O

2

(Chlorophyll, Sonnenlicht)

Resultat:

1. Bildung von reduziertem Kohlenstoff

2. Bildung von freiem Sauerstoff

(25)

Atmung (aerob)

- vor ca. 1,5 Mrd. Jahren: durch biologische Evolution werden Eukaryonten herausgebildet

- Einzeller, die abgestorbenes organisches Material aus photosynthese- treibenden Lebewesen effektiver, d.h. zu CO2 und H2 O metabolisieren können

Atmung

(26)

Gärung

- Stoffwechselprozesse (anaerob) der Energiegewinnung, bei denen gebundener Wasserstoff auf organische Akzeptoren oder CO2 übertra- gen wird, die dabei reduziert werden

- Unterscheidung nach Hauptstoffwechselprodukten:

C6 H12 O6 2C2 H5 OH + 2CO2 Ethanolgärung C6 H12 O6 3CH4 + 3CO2 Methangärung

C6 H12 O6 2CH3 CH(OH)COOH Milchsäuregärung - dadurch werden z.B. die in den Gewässersedimenten abgestorbenen

Organismen und Pflanzenteile abgebaut

- Gärung führt zum unvollständigen Abbau,

es erfolgt keine Mineralisierung

(27)

- Atmung ist summenmässig die Umkehrung der Photosynthese - Atmung ist 14 mal effektiver als die Milchsäuregärung

(siehe freie Enthalpie ΔG°)

- Atmung bedeutet für die Lebewesen einen enormen evolutionären Vorteil

Vergleich:

Gärung: C6 H12 O6 2 CH3 -CH(OH)COOH (ΔG° = -199 kJ) Atmung: C6 H12 O6 + 6 O2 6 CO2 + 6 H2 O (ΔG° = -2848 kJ)

(28)

Bedingungen für „menschliches Leben“?

- ambiente Temperatur- und Druckbedingungen - Strahlungsfilter (Luftschicht)

- Sauerstoffgehalt der Atmosphäre

- Energiezufuhr (Entropie??)

(29)

Millersche Apparatur zur Synthese

von Biomonomeren

(30)

Die Entstehung des Lebens

Zeitraum von etwa 2,5 Mrd. Jahren

Energiequelle: Sonnenlicht (UV-Strahlung) Strahlenschutzschild: 0,1 % O2 in der Atmosphäre

H2 O (Maximum zwischen 260 und 280 nm) Ist der Bereich, in dem „biologische Moleküle“ am

strahlungsempfindlichsten sind.

Das Millersche Experiment:

elektrische Ladung oder UV-Licht organische Moleküle

Die Produkte:

HCHO HCOOH CH3 -HCOOH

Glycin Alanin Asparginsäure

- aber auch Adenin, andere Purine, Zucker, Porphyrine und andere essentielle Bausteine des Lebens

(31)

Schlussfolgerungen:

• thermodynamisch ist das Leben sehr unwahrscheinlich

(Verringerung der Entropie gegenüber der unbelebten Umwelt) - Leben kann nur durch ständigen Energiefluss in das lebende

System aufrechterhalten werden (Energiefluss der Sonne) - Bedingung sind effektive Stoffwechselvorgänge (Atmung)

• die natürliche Umwelt ist eine permanent fließendes Gleichgewicht, geringe Änderungen können weitreichende Konsequenzen haben

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