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Neues Jahr, neue Krankenkasse? Darauf sollten Versicherte achten

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30.10.2017 17:01 CET

Neues Jahr, neue Krankenkasse? – Darauf sollten Versicherte achten

Alle Jahre wieder: Kurz vor dem Jahreswechsel entscheiden sich viele

Versicherte, ihre Krankenkasse zu wechseln. Gründe dafür gibt es viele: Die Einführung oder Erhöhung eines kassenindividuellen Zusatzbeitrags, die Kürzung von Satzungsleistungen seitens der Krankenkasse oder ein neuer Lebensabschnitt, wie beispielsweise eine veränderte berufliche oder private Situation, die eine Änderung der individuellen Ansprüche an die

Krankenversicherung mit sich bringt. Jeder Versicherte hat die Wahl und kann frei entscheiden, welcher Krankenkasse er künftig vertraut. Vor dem Wechsel sollten Wechselwillige sich allerdings gut informieren. Heike Morris,

juristische Leiterin der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD)

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erklärt, worauf es beim Kassenwechsel ankommt.

Warum will ich wechseln?

„Bevor Sie die Krankenkasse wechseln, sollten Sie sich darüber klar sein, warum Sie wechseln wollen – und was Sie von ihrer neuen Krankenkasse erwarten: Geht es Ihnen darum, geringere Beiträge zu zahlen oder legen Sie Wert auf zusätzliche Boni und Leistungen“, rät Heike Morris. Zahlreiche Krankenkassen bieten ihren Kunden Bonus- und Vorteilsprogramme und fördern gesundheits- und kostenbewusstes Verhalten. Dazu zählen beispielsweise die Teilnahme an Präventionskursen (wie etwa zur Rückengesundheit), die professionelle Zahnreinigung,

Vorsorgeuntersuchungen wie Krebsfrüherkennung, der Gesundheits-Check-up und Reiseimpfungen.

Der Versicherungsschutz bleibt bestehen

„Wichtig zu wissen ist zudem, dass bei einem Wechsel von einer gesetzlichen Kasse in eine andere der Versicherungsschutz nicht gefährdet ist. Eine Lücke der Krankenversicherung ist nicht zu befürchten“, erklärt die juristische Leiterin. Was viele Versicherte nicht wissen: selbst wenn der Vertrag mit der neuen Kasse nicht oder verspätet zustande kommt, etwa weil

Beitragsrechnungen noch nicht bezahlt sind oder Ihre Beitrittserklärung der neuen Versicherung sehr kurzfristig vor dem Jahreswechsel zugeht, bleiben Sie bei Ihrer aktuellen Kasse versichert. Die neue Kasse muss dem bisherigen Versicherer dann allerdings eine sogenannte Nachversicherungsbestätigung zustellen.

Kündigungs-, Bindungsfristen und Sonderkündigungsrechte: Darauf sollten Sie

achten

„Wenn Sie gesetzlich krankenversichert sind, steht es Ihnen frei, die Krankenkasse zu wechseln. Dabei müssen Sie die Bindungs- und

Kündigungsfristen beachten“, sagt Heike Morris. Im vierten Quartal des laufenden Jahres legen Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge für das Folgejahr fest. In diesem Fall sind die Versicherer dazu verpflichtet, ihre Mitglieder rechtzeitig über anstehende Änderungen zu informieren, um einen

Kassenwechsel noch vor Eintritt der Änderungen zu ermöglichen. Die neue Krankenkasse muss den Versicherten aufnehmen – unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Nach einem Kassenwechsel ist der Versicherte in der Regel 18 Monate lang an die neue Kasse gebunden. Danach kann er die Krankenkasse erneut wechseln. „Erhebt oder erhöht die Krankenkasse den Zusatzbeitrag, haben Versicherte auch innerhalb der 18-monatigen

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Bindungsfrist die Möglichkeit, zu kündigen“, erklärt Heike Morris.

Wechselwillige können die 18-monatige Bindungsfrist umgehen, wenn die Krankenkasse dies in ihrer Satzung vorsieht. Das kann zum Beispiel bei einem Wechsel zu einer anderen Krankenkasse derselben Kassenart zutreffen. Zu den Kassenarten zählen: Allgemeine Ortskrankenkassen,

Betriebskrankenkassen, Ersatzkassen, Innungskrankenkassen oder die

Knappschaft. Freiwillig Versicherte, zum Beispiel Selbstständige, sind von der Bindungsfrist ausgenommen, wenn sie von einer gesetzlichen in eine private Krankenkasse wechseln.

So wechseln Sie richtig – in drei Schritten

• 1. Suchen Sie sich eine neue Krankenkasse, die zu Ihren Vorstellungen passt. Krankenkassen-Vergleichsrechner können Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen.

• 2. Kündigen Sie Ihre alte Krankenkasse – am besten schriftlich. Viele Krankenkassen bieten Wechselwilligen vorgefertigte Kündigungsformulare für den Krankenkassenwechsel an. Die Kündigungsfrist beträgt zwei Monate zum Monatsende. Die alte Krankenkasse schickt innerhalb von 14 Tagen eine Kündigungsbestätigung.

• 3. Fordern Sie einen Beitrittsantrag bei Ihrer neuen Krankenkasse oder beim Krankenkassen-Wechselservice an.

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Über die Unabhängige Patientenberatung Deutschland, UPD

Die UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH (UPD) mit Sitz in Berlin ist eine gemeinnützige Einrichtung. Sie hilft Ratsuchenden, sich im deutschen Gesundheitssystem besser zurechtzufinden und Entscheidungen im Hinblick auf gesundheitliche und gesundheitsrechtliche Fragen selbstbestimmt, eigenverantwortlich und auf informierter Grundlage zu treffen.

Gut erreichbar, bürgernah, qualifiziert: Das Beratungsangebot der UPD

Die kostenfreie und verständliche Beratung der UPD ist für alle Menschen in Deutschland zugänglich – egal, ob sie gesetzlich, privat oder nicht

krankenversichert sind. Ratsuchende können die Patientenberatung

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unkompliziert und auf vielen Wegen erreichen: per Telefon, online über die UPD-Homepage, per Post, in den 30 regionalen Beratungsstellen sowie an weiteren 100 Standorten in Deutschland, die regelmäßig von einem der drei Beratungsmobile angesteuert werden.

Zum rechtlichen Beratungsteam der UPD gehören Juristen und Juristinnen sowie Sozivalversicherungsfachangestellte und andere geschulte Berater und Beraterinnen. In den medizinischen Fachteams arbeiten ärztliche,

zahnärztliche und pharmazeutische Berater und Beraterinnen, Fachkräfte aus der Pflege und anderen Gesundheitsfachberufen sowie ein psychosoziales Team aus Psychologen und Psychologinnen. Die rechtliche Beratung basiert auf der aktuellen Gesetzgebung und Rechtsprechung. Die medizinische Beratung nutzt wissenschaftlich fundierte Gesundheitsinformationen und folgt den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin.

Neben der Beratung ist es gesetzlicher Auftrag der Patientenberatung, Politik, Entscheidungsträger im Gesundheitswesen und die Öffentlichkeit über

Probleme im deutschen Gesundheitssystem zu informieren und auf diese Weise die Patientenorientierung zu stärken.

Finanziert wird die Arbeit der UPD gemäß § 65b des Sozialgesetzbuchs V mit Fördergeldern durch den Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV). Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. unterstützt die UPD mit zusätzlichen Fördermitteln für die fremdsprachliche Beratung. Die Arbeit der UPD wird fortlaufend von einem wissenschaftlichen Institut evaluiert;

außerdem wird die Unabhängigkeit und Neutralität der UPD durch einen externen und unabhängigen Auditor kontrolliert.

Die Beratungswege im Überblick

DieBeratung der UPD ist auf allen Wegen kostenfrei. Ratsuchende erreichen die UPD telefonisch, online über die UPD-Homepage, per Post, in einer von 30 regionalen Beratungsstellen oder an einem der 100 Standorte die

regelmäßig von einem der drei UPD-Beratungsmobile angefahren werden.

Die UPD berät auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Arabisch und ist

telefonisch wie folgt erreichbar: Beratung in deutscher Sprache, Rufnummer:

0800 011 77 22, montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr.

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Fremdsprachige Angebote: Beratung in türkischer Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 23, montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr;Beratung in

russischer Sprache, Rufnummer: 0800 011 77 24, montags bis samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr; Beratung in arabischer Sprache: Rufnummer: 0800 332 212 25,: dienstags 11.00 bis 13.00 Uhr und donnerstags 17.00 bis 19.00 Uhr.

Die Beratung in einer der Beratungsstellen kann nach telefonischer

Terminabstimmung genutzt werden :0800 011 77 25; Montags bis freitags 8.00 bis 22.00 Uhr, Sa 8.00 bis 18.00 Uhr). Die Beratung in den UPD-Mobilen ist sowohl mit Terminvereinbarung als auch spontan möglich.

Die Adressen der 30 regionalen Beratungsstellen sowie eine Übersicht über die 100 Städte, in denen die Beratungsmobile regelmäßig halten, finden Ratsuchende auf www.patientenberatung.de.

Weitere Informationen finden Ratsuchende unter www.patientenberatung.de, Facebook oder Twitter.

Kontaktpersonen

Markus Hüttmann Pressekontakt Pressereferent

presse@patientenberatung.de 0049 (0)30-868721-140

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