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Inszenierung und Durchquerung von Geschlechternormen in Kultur und Gesellschaft

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Academic year: 2022

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Veranstaltungs- und Prüfungsmerkblatt Frühjahrssemester 2022

8,627: Gesellschaft/Society: In Bewegung - Inszenierung und Durchquerung von Geschlechternormen in Kultur und Gesellschaft

ECTS-Credits: 6 Überblick Prüfung/en

(Verbindliche Vorgaben siehe unten) Dezentral ‑ Portfolio (100%) Prüfungszeitpunkt: Vorlesungszeit

Zugeordnete Veranstaltung/en

Stundenplan ‑‑ Sprache ‑‑ Dozent

8,627,1.00 Gesellschaft/Society: In Bewegung ‑ Inszenierung und Durchquerung von Geschlechternormen in Kultur und Gesellschaft ‑‑ Deutsch ‑‑ Zimmermann Andrea , Binswanger Christa

Veranstaltungs-Informationen Veranstaltungs-Vorbedingungen

keine

Lern-Ziele

Die Studierenden

haben sich geschlechtertheoretische Grundlagen angeeignet

können Körperpraxen sowie Verkörperung im Hinblick auf Geschlecht erläutern

haben sich mit dem Zusammenhang zwischen Gefühlen/Affekten und Geschlechternormen theoretisch auseinandergesetzt

können Beispiele aus Literatur und den Performative Arts analysieren und in Perspektiven von Geschlechter‑ und Affekt‑

Theorien einordnen

lernen im Lauf des Kurses eigene Ideen zu entwickeln, wie stereotype Geschlechternormen transformiert werden können

Veranstaltungs-Inhalt

Theorien zu Geschlechtervielfalt, die ein binäres Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit in Frage stellen, gewinnen heute an Terrain in den Gender Studies. Gleichzeitig sind heutige Geschlechterkonzepte nach wie vor stark mit dem Körper verbunden, der stets in Geschlechternormen eingebunden ist. In Ansätzen der Affect Theory wird dem Zusammenhang zwischen

Körperlichkeit, Prozessen der Verkörperung und gesellschaftlichen Machtverhältnissen anhand der Gefühle nachgegangen:

Schmerz, Glück, Angst und Scham werden so zu Ansatzpunkten von gleichzeitig gelebter und erlebter Geschlechtlichkeit.

In den semesterbegleitenden Stunden setzten wir uns mit Körperlichkeit, Geschlecht, Begehren, Affekten und deren

Inszenierungen auseinander: Was verstehen wir geschlechtertheoretisch unter Männlichkeit und Weiblichkeit? Welche Rolle spielen Geschlechternormen in Bezug auf Begehren und Sexualität? Wie werden diese Normen aufrechterhalten, irritiert oder unterlaufen? Welche Rolle spielen dabei die Körper und ihre Inszenierung sowie Gefühle? In welchem Zusammenhang steht Geschlecht zu anderen Kategorien, anhand derer Machtverhältnisse gesellschaftlich organisiert werden? Wie steht es dabei vor allem um die Rassisierung und Veranderung bestimmter Körper?

Im Blockkurs wenden wir uns zwei Sphären zu: Der Geschäftswelt mit ihren nach wie vor stark männlich geprägten Hierarchien sowie der Sphäre der Kultur und der Inszenierung und Durchqueerung von Geschlecht in künstlerischen Performances. Wir analysieren gemeinsam Videoaufzeichnungen der Tanzperformances «EF_FEMININITY» und «Touch Isolation» von Marcel Schwald & Chris Leuenberger, die 2020 und 2021 in der Kaserne Basel aufgeführt worden sind. Die Frage nach Grenzen und

Merkblatt-Version: 1.0 vom 29.12.2021, gültig für das Frühjahrssemester 2022 Seite 1 / 4

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Möglichkeitsräumen für Interventionen und damit verbundene Kritik an Geschlechternormen, die auch mit weiteren Differenzen verbunden sind, leiten die Blocktage an. Werden Normen in Frage gestellt oder überschritten, gehen mit dieser

Grenzüberschreitung meist starke Gefühle einher ‑ auch diese sind Thema des Kurses und der Blocktage.

Veranstaltungs-Struktur und Lehr-/Lerndesign

Semesterbegleitend steht die theoretische Auseinandersetzung mit Gender, Körper und Affekten im Fokus. Pro Sitzung wird ein theoretischer Text von studentischen Input‑Gruppen aufbereitet, von diesen präsentiert und im Anschluss daran gemeinsam diskutiert.

Während den Blocktagen arbeiten wir in einem Workshopformat. Dort wechseln sich Input, Analyse bestimmter Arbeitswelten in Akademie oder in der Business Welt sowie gemeinsame Sichtung von künstlerischen Inszenierungen von Geschlecht ab. Die Lernreflexion zum Schluss gestaltet sich als kleines Projekt, wo die Studierenden eigene kreative Darstellungsformen in einem freien Genre entwickeln können.

Das Material wird dabei eine grosse Bandbreite an Formaten umfassen: vom Prosatext zum Blog, von Interviews zu künstlerischen Performances, vom Youtube‑Clip zu einem Filmbeispiel.

Veranstaltungs-Literatur

Ahmed, S (2004): The Cultural Politics of emotion, Edinburgh, Auszüge.

Binswanger, Ch. (2020): Sexualität ‑ Geschlecht ‑ Affekt. Sexuelle Scripts als Palimpsest in literarischen Erzähltexten und zeitgenössischen theoretischen Debatten, Bielefeld. Auszüge.

Connell, Reawyn (2010) Im Innern des gläsernen Turms: Die Konstruktion von Männlichkeiten im Finanzkapital, Feministische Studien, Heft 1/10, S. 8‑24.

Davis, K. (2015) Should a Feminist Dance Tango? The experience and politics of passion, Feminist Theory Vol. 16 (1):3‑21.

Davis, Kathy (2002) ʹA Dubious Equalityʹ: Men, Women and Cosmetic surgery, Body & Society, Vol. 8(1), pp. 49‑65.

Dolan, Jill (2013) ʺHow‑toʺ‑Guide, in: dies., The Feminist Spectator in Action. Feminist criticism fort he stage and screen, New York: Palgrave Macmillan, S. 193‑209.

Haratischwili, Nino (2011) Das Jahr von meinem schlimmsten Glück. Ein melodramatisches, pathetisches, kitschiges, ja genau, kitschiges Melodram. Verlag der Autoren, S. 1‑52.

Hark, Sabine & Villa, Paula Irene (2017) Unterscheiden und Herrschen. Ein Essay zu den ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart. Bielefeld: transcript, S. 103‑126.

Torr, Diane; Bottoms Stephen (2010): Drag and Self. In: Dies., Sex, Drag, and Male Roles. Investigating Gender as Performance. Michigan, University of Michigan, S. 195‑207 und S. 213‑219.

Zimmermann, Andrea (2017): Kritik der Geschlechterordnung. Selbst‑, Liebes‑ und Familienverhältnisse in zeitgenössischen Theatertexten, transcript, Bielefeld. (Auszug)

Änderungen vorbehalten.

Veranstaltungs-Zusatzinformationen

Falls das Rektorat infolge der SARS‑CoV‑2‑Pandemie im FS2022 erneute Massanahmen verfügen müsste, würden die obenstehenden Veranstaltungsinformationen wie folgt geändert:

Der Kurs wird online über die Plattform Zoom durchgeführt;

Die Aufzeichnungen des Kurses werden nicht gespeichert;

Der/die Dozierende informiert via E‑Mail über die angepassten Durchführungsmodalitäten des Kurses;

Es sind keine Anpassungen der Veranstaltungsinformationen erforderlich Die untenstehenden Prüfungsinformationen würden wie folgt geändert:

Die Präsentationen finden online statt und werden aufgezeichnet;

Prüfungs-Informationen Prüfungs-Teilleistung/en

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1. Prüfungs-Teilleistung (1/1)

Prüfungs-Zeitpunkt und -Form Dezentral ‑ Portfolio (100%) Prüfungszeitpunkt: Vorlesungszeit Bemerkungen

Präsentation; Lernreflexion; individuelles Paper Hilfsmittel-Regelung

Portfolio

Bei einem Portfolio handelt es sich um eine gemischte Prüfungsform (keine punktuelle Einzelprüfung), die sich wie folgt zusammensetzt:

Die Portfolioprüfung umfasst mindestens drei einzelne Prüfungsteile.

Die einzelnen Bestandteile sind miteinander verbunden bzw. bauen aufeinander auf, mindestens ein Bestandteil widmet sich der Selbstreflexion und dem Lernprozess.

Die Prüfungsteile fungieren auch als Material‑ bzw. Artefakte‑Sammlung.

Sie müssen mindestens einen Zeitraum von einem Semester umfassen.

Das Portfolio beinhaltet schriftliche und mündliche Prüfungsteile (z.B. Essays, Hausarbeiten, Präsentationen, Moderationen, schriftliche Abschlussreflexion).

Leistungen können individuell oder in Gruppen erbracht werden; eine Kombination von individuellen Bestandteilen und Gruppenleistungen ist möglich.

Die Prüfungsteile können benotet oder unbenotet sein.

Unbenotete Bestandteile gelten entweder als bestanden/nicht bestanden (nach bestimmten Kriterien) oder eingereicht/nicht eingereicht (ohne Kriterien).

Am Ende muss zwingend eine (Gesamt‑)Note vorliegen.

Schriftliche Arbeiten müssen ohne fremde Hilfe nach den bekannten Zitationsstandards verfasst werden und es ist eine Eigenständigkeitserklärung anzubringen, welche im StudentWeb als Vorlage veröffentlicht ist.

Das Dokumentieren (Zitate, Literaturverzeichnis) hat durchgängig und konsequent nach den Vorgaben des gewählten Zitationsstandards wie z.B. APA oder MLA zu erfolgen.

Für juristische Arbeiten wird der juristische Standard empfohlen (vgl. beispielhaft FORSTMOSER, P., OGOREK R., SCHINDLER B., Juristisches Arbeiten: Eine Anleitung für Studierende (jeweils die neuste Auflage), oder gemäss den Empfehlungen der Law School).

Die Quellenangaben für wörtlich oder sinngemäss übernommene Informationen (Paraphrasen, Zitate, etc.) sind entsprechend der Vorgaben des verwendeten Zitationsstandards in den Texten zu integrieren. Informierende und bibliografische Anmerkungen sind als Fussnoten anzubringen (Empfehlungen und Standards z.B. bei METZGER, C., Lern‑ und Arbeitsstrategien (jeweils die neuste Auflage)).

Für alle schriftlichen Arbeiten an der Universität St.Gallen ist die Angabe von Seitenzahlen, unabhängig vom gewählten Standard, obligatorisch. Wo in Quellen die Seitenangabe fehlt, muss die präzise Bezeichnung anders erfolgen: Kapitel‑ oder Abschnittüberschrift, Abschnittsnummer, Akt, Szene, Vers, usw.

Präsentationen/Moderationen: Bei Präsentationen können Hilfsmittel zur visuellen Darstellung eingesetzt werden. Diese Hilfsmittel können durch die Dozierenden vorgegeben oder eingeschränkt werden.

Praktische Prüfungsleistung: Für diese Prüfungsleistung ist keine Hilfsmittel‑Regelung notwendig. Es gelten subsidiär die Ordnungen und Reglemente der Universität St. Gallen.

Merkblatt-Version: 1.0 vom 29.12.2021, gültig für das Frühjahrssemester 2022 Seite 3 / 4

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Hilfsmittel-Zusatz

‑ ‑

Prüfungs-Sprachen Fragesprache: Deutsch Antwortsprache: Deutsch

Prüfungs-Inhalt

Gruppen‑Inputreferat (20ʹ), Vorbereitung von Fragen für das Plenum und Moderation der Plenumsdiskussion zu einem theoretischen Text: 40%

Individuelle Lernreflexion zu den Blocktagen in einem freien Genre (passed/failed);

Essay, Einzelleistung, Umfang 12ʹ000 bis 14ʹ000 Zeichen: 60%

Prüfungs-Literatur

Das Skript mit der Literatur zum Kurs wird bei Semesterbeginn bereitgestellt.

Wichtige Hinweise

Bitte beachten Sie, dass nur dieses Merkblatt, sowie der bei Biddingstart veröffentlichte Prüfungsplan verbindlich sind und anderen Informationen, wie Angaben auf StudyNet (Canvas), auf Internetseiten der Dozierenden und Angaben in den Vorlesungen etc. vorgehen.

Allfällige Verweise und Verlinkungen zu Inhalten von Dritten innerhalb des Merkblatts haben lediglich ergänzenden, informativen Charakter und liegen ausserhalb des Verantwortungsbereichs der Universität St.Gallen.

Unterlagen und Materialien sind für zentrale Prüfungen nur dann prüfungsrelevant, wenn sie bis spätestens Ende der Vorlesungszeit (KW21) vorliegen. Bei zentral organisierten Mid‑Term Prüfungen sind die Unterlagen und Materialien bis zur KW 12 prüfungsrelevant.

Verbindlichkeit der Merkblätter:

Veranstaltungsinformationen sowie Prüfungszeitpunkt (zentral/dezentral organisiert) und Prüfungsform: ab Biddingstart in der KW 04 (Donnerstag, 27. Januar 2022);

Prüfungsinformationen (Hilfsmittelregelung, Prüfungsinhalte, Prüfungsliteratur) für dezentral organisierte Prüfungen: in der KW 12 (Montag, 21. März 2022);

Prüfungsinformationen (Hilfsmittelregelung, Prüfungsinhalte, Prüfungsliteratur) für zentral organisierte Mid‑Term Prüfungen: in der KW 12 (Montag, 21. März 2022);

Prüfungsinformationen (Hilfsmittelregelung, Prüfungsinhalte, Prüfungsliteratur) für zentral organisierte Prüfungen: zwei Wochen vor Ende der Prüfungsabmeldephase in der KW 15 (Montag, 11. April 2022).

Merkblatt-Version: 1.0 vom 29.12.2021, gültig für das Frühjahrssemester 2022 Seite 4 / 4

Referenzen

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